Titel: Ueber das Anzünden der Lampen ohne Docht. Von Hrn. Peter Keir.
Fundstelle: Band 25, Jahrgang 1827, Nr. CV., S. 371
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CV. Ueber das Anzuͤnden der Lampen ohne Docht. Von Hrn. Peter Keir. Aus Hrn. Gill's technical Repository. Jun. 1827 S. 344. Mit Abbildungen auf Tab. VI. [Keir, uͤber das Anzuͤnden der Lampen ohne Docht.] Das Anzuͤnden der Lampen ohne DochtWir haben von diesen Lampen im polyt. Journ. Bd. XXI. S. 477. Nachricht gegeben. A. d. R. hat einige Schwierigkeiten, indem die glaͤsernen Roͤhren erhizt werden muͤssen, um das Oehl zu verfluͤchtigen, ehe es Feuer faͤngt. Man that dieß bisher mittelst in Oehl getauchten groben Papieres; allein dieses Verfahren ist unbequem. Hr. Keir bedient sich folgender Methode. Fig. 11. ist ein Durchschnitt einer solchen Lampe. Hr. Keir nimmt nun einen gewaͤchsten Faden von der Laͤnge eines halben Zolles ungefaͤhr, Fig. 12., und biegt denselben in die Fig. 13. gezeichnete Form so, daß die beiden Enden desselben in die erweiterte Roͤhre der Lampe gestekt werden koͤnnen, wie Fig. 11. zeigt, und die Kruͤmmung etwas daruͤber emporragt, die dann alsogleich Feuer faͤngt, wie man sie mit einer brennenden Wachskerze anzuͤndet. Dadurch wird nun die Glasroͤhre hinlaͤnglich erhizt, und das Oehl brennt. Der Faden wird dann herausgenommen, oder auch darin gelassen. Diese einfache Methode, die bisherigen Schwierigkeiten bei dem Anzuͤnden der Lampen ohne Docht zu beseitigen, wird den Gebrauch dieser nuͤzlichen Lampen wohl bald allgemeiner machen. Hr. Keir, der sich zum Licht machen, der Garden'schen Lampe mit Platinna-Schwamm bedient, bemerkt, daß, wenn die Mischung aus 1 Theil Schwefelsaure und 16 Theilen Wasser anfaͤngt zu schwach zu werden, um auf den Zink zu wirken, es nicht noͤthig ist, diese ganze Mischung, wie man gewoͤhnlich zu thun pflegt, wegzuschuͤtten, sondern daß es besser ist etwas frische Schwefelsaͤure zuzusezen, wodurch man dann Wasserstoffes erhaͤlt, das noch kraͤftiger wirkt.

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