Titel: | Verbesserungen an Uhren mit einem Weker, worauf Jos. Ant. Berrollas, Uhren-Fabrikant, Great Waterloo-Street, Parish of Lambeth, Surrey, sich am 28. April 1827 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 26, Jahrgang 1827, Nr. XVII., S. 95 |
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XVII.
Verbesserungen an Uhren mit einem Weker, worauf
Jos. Ant. Berrollas,
Uhren-Fabrikant, Great Waterloo-Street, Parish of Lambeth, Surrey, sich am
28. April 1827 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August
1827. S. 67.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Berrollas, Verbesserungen an Uhren mit einem Weker.
Meine Verbesserungen bestehen in einer neuen mechanischen
Vorrichtung und Verbindung gewisser Theile zum Sperren und Loslassen des Wekers und
des Wekers selbst. Das gewoͤhnliche Gangwerk der Uhr bleibt dasselbe, wie
gewoͤhnlich. Hierzu kommt aber noch das Weker-Rad, welches mittelst
einer hohlen Achse auf der Spindel des gewoͤhnlichen Stunden-Rades
laͤuft, und den Weker-Zeiger fuͤhrt, der so darauf befestigt
ist, daß das eine dieser Stuͤke ohne das andere sich nicht bewegen kann. Das
Weker-Rad, 4, in Fig. 14 (welche eine
allgemeine Ansicht meines Weker-Werkes darstellt, und wobei das Zifferblatt
abgenommen ist) braucht keine Zaͤhne am Rande zu haben, wenn der Weker
mittelst seines Zeigers auf die Stunde gestellt wird, in welcher er ablaufen soll. Da
diese Art von Stellung aber immer unbequem ist, indem die anderen Zeiger
oͤfters dazwischen kommen, so habe ich einen kleinen Dreheknopf, 2, oben auf
dem Haͤngeringe, B, in Fig. 13. und 14.
angebracht, um mittelst desselben den Weker-Zeiger zu bewegen und zu stellen,
wodurch lezteres weit bequemer verrichtet werden kann, als mittelst eines besonderen
Schluͤssels, indem dieser Knopf immer an seiner Stelle bleibt. In diesem
Falle wird jedoch das Raͤderwerk in Fig. 14. nothwendig, und
das Weker-Rad muß mit Zaͤhnen versehen seyn, wie, 4, in Fig. 14 zeigt,
wo ein Theil desselben abgebrochen ist, um die Verbindung und Wirkung der
Stuͤke, C, und, D, zu
zeigen, die weiter unten beschrieben werden sollen. Die Zaͤhne des Rades, 4,
greifen in die Zaͤhne des Zwischenrades, 7, welches sich um einen
feststehenden Stift dreht, und bloß zur Veraͤnderung der Richtung der
Bewegung dient. Dieses Rad greift auf aͤhnliche Weise in ein anderes Rad, 6,
und dieses in ein Rad, 3, welches unter einem rechten Winkel auf das Rad, 6, steht.
Dieses leztere Rad, 3, ist auf dem vierekigen Ende einer staͤhlernen Achse,
1, befestigt, die durch den Ring laͤuft, und sich oben in dem Dreheknopf, 2,
endet, der aus demselben Metalle bestehen kann, aus welchem das Gehaͤuse
verfertigt ist, oder auch aus einem anderen. Es ist also klar, daß, wenn man den
Dreheknopf, 2, dreht, dieser durch die Achse, 1, und die Zahnraͤder, 3, 6, 7,
und, 4, dem Weker-Rade seine Bewegung mittheilen, und folglich auch den
Zeiger auf irgend einen beliebigen Punct stellen wird. Da aber die uͤbrigen
Theile dieses Weker-Werkes, welche noch nicht beschrieben sind, fordern, daß
die Bewegung immer in derselben Richtung geschieht, so mußte außen an dem Rade, 3,
eine kreisfoͤrmige Schulter angebracht werden, oder ein kleineres Rad auf
demselben vierekigen Theile der Achse, 1, welches Rad, 4, von B, Fig.
14. mit Sperrzaͤhnen versehen ist, so daß die Feder, 5, die in den
oberen Theil dieses Raͤdchens wirkt, zugleich als Sperrkegel und als Feder
dient, und das Raͤdchen hindert, sich anders als nach einer Richtung zu
drehen. Da man jezt weiß, wie das Weker-Rad gedreht wird, so muß nun gezeigt
werden, wie dasselbe auf die uͤbrigen Theile der Maschine einwirkt. Die hohle
Achse des Weker-Rades, 4, ist aus Stahl, und bildet an ihrer unteren Seite
eine flache kreisfoͤrmige Platte, 4, 4, wo die Kehrseite des Rades, 4, in
Fig. 14.
dargestellt ist. In dieser Platte befindet sich ein Ausschnitt, der an einer Seite gerade niedersteigt, an
der anderen aber schief, wie man an, 4, 5, sieht, wo diese Platte und ihr Ausschnitt
im Durchschnitte dargestellt ist. Die gerade oder senkrechte Seite dieses
Ausschnittes ist in, 4, 4 (wo auch das Zahnrad, 4, dargestellt ist, welches mit dem
Ringwerke in Verbindung steht) diejenige, welche in der Richtung des Halbmessers der
Platte gezeichnet ist. Wenn aber der Weker durch seinen Zeiger gestellt wird, und
folglich dieses ganze Wekerwerk wegbleibt, ist auch dieses Zahnrad
uͤberfluͤßig, und man braucht dann nur die flache Stahlplatte mit
ihrer hohlen Achse, wie sie in dem Mittelpuncte von, 4, 4, gezeichnet ist. Das
gewoͤhnliche Stundenrad des Uhrwerkes, A, Fig. 14.,
liegt unmittelbar unter dem obigen Weker-Rade, 4, und beide drehen sich auf
einer concentrischen Achse. Auf der unteren Seite des Stundenrades bringe ich ein
Stuͤk einer flachen Stahlplatte von der Form, 1, 2, 3, in der einzelnen
Figur, A, von Fig. 14. an, oder gebe
demselben irgend eine schikliche Form, und dieses Stuͤk nenne ich den
Schneller oder Vorfall. Diese laͤngliche Stahl-Platte hat
Feder-Haͤrte, und in ihrem Mittelpuncte ein Loch, durch welches der
Triebstok der Haupt-Spindel frei durch laͤuft und sich darin bewegt.
Sie ist mittelst einer kleinen Schraube, und noͤthigen Falles auch mittelst
Stifte bei, 2, auf dem Stundenrade flach befestigt. Ein kleiner staͤhlerner
Stift von hinlaͤnglicher Laͤnge laͤuft durch ein in dem
Stundenrade zu diesem Ende angebrachtes Loch, ragt an der oberen Seite dieses Rades
hervor, und ist an dem gegenuͤberstehenden Ende dieser Vorfall-Platte
bei, 1, aufgenietet, so daß, wenn das Stunden-Rad und das Weker-Rad in
ihre gehoͤrige Lage uͤber einander gebracht sind, dieser Stift auf der
flachen Oberflaͤche der Stahl-Platte, 4, 4, spielen oder laufen kann,
und so das Ende, 1, der Schneller- oder Vorfall-Feder in jeder
erforderlichen Entfernung nach der Laͤnge dieses Stiftes uͤber dem
Stunden-Rade in der Hoͤhe haͤlt. Wenn aber dieser Stift
uͤber den oben beschriebenen Ausschnitt kommt, faͤllt das Ende
desselben in diesen Ausschnitt, und laͤßt dadurch die Vorfall-Feder
niederfallen und flach auf dem Stunden-Rade anfliegen. Hieraus erhellt der
Zwek der eigenen Form des obigen Ausschnittes, der naͤmlich dieser ist, daß
der erwaͤhnte Stift, wenn er uͤber die senkrechte Seite des Loches
faͤllt, schnell einfallen kann, waͤhrend, da die andere Seite schief
ablaͤuft, das Weker-Rad nach Einer Richtung gedreht werden kann, und die schiefe Seite
des Ausschnittes als schiefe Flaͤche wirkt, um den Stift zu heben und ihn aus
dem Ausschnitte zu befreien, wenn die Bewegung in obiger Richtung fortgesezt wird,
wo dann das Ende, 1, der Vorfall-Feder, 3, wieder gehoben oder von dem
Stunden-Rade getrennt wird. Das nun hierauf zu beschreibende Stuͤk
nenne ich den Aufheber (Elevator), der nichts als eine
duͤnne leichte Stahlfeder ist, die in Fig. 14. bei, c, in ihrer gehoͤrigen Lage gezeichnet, und
einzeln aus dem Werke herausgenommen bei, c, links von
der obigen Figur dargestellt ist. Dieses Stuͤk wird an seiner Stelle mittelst
der Schraube und des Ruhestiftes, Z, festgehalten. Das
Ende des Aufhebers ist in der Naͤhe von, Z, diker
an den uͤbrigen Theilen desselben, und so gebildet, daß, wenn es
niedergeschraubt wird, das Elche, 2, des Aufhebers gehoben wird, oder hoͤher
als die Platte steht, auf welcher der Aufheber aufgeschraubt ist. y, ist eine Stellschraube, die frei in einem Loche des
Aufhebers arbeitet, und wodurch bloß die Erhoͤhung des Endes, 2, regulirt
wird, welche durch das Drehen dieser Schraube groͤßer oder geringer werden
kann, indem der ganze Aufheber eine zarte Feder ist, die nach aufwaͤrts
druͤkt, und so duͤnn ist, daß sie einer sehr schwachen Kraft, die auf
dieselbe druͤkt, nachgibt. Das Ende, 1, der Vorfall-Feder 15 (in der
Figur, A
), wirkt oder druͤkt auf die kreisfoͤrmige Platte, C, dieses Aufhebers, so daß, wenn die
Vorfall-Feder gehoben wird, die Platte, c, des
Aufhebers niedergedruͤkt wird; sobald aber der Stift, 1, der
Vorfall-Feder, 3, in den Ausschnitt der Stahl-Platte, 4, 4,
einfaͤllt, wird der Druk der Vorfall-Feder von der
kreisfoͤrmigen Platte, C, abgenommen, und diese
hebt sich folglich, um den Weker abzulassen, was mittelst eines anderen
Stuͤkes geschieht, welches man den Stoͤßer (propeller) nennt, der in Fig. 14. bei, D, in seiner Form und an seiner Stelle dargestellt ist,
und einzeln in Fig.
D
. Ich verfertige den Stoͤßer aus Stahl, der so dik und stark ist, daß
er keiner Feder bedarf. Er ist ein bloßer Hebel, der sich um eine Schraube, x, als um seinen Stuͤzpunct dreht, und ein
hervorstehendes Stuͤk, W, an einer seiner Seiten
fuͤhrt, die, als schiefe Flaͤche gebildet, hoͤchst vollkommen
polirt und gehaͤrtet ist. Diese schiefe Flaͤche faͤllt gerade
unter das Ende, 2, des Aufhebers, c, der an dieser
Stelle eben so polirt ist; wenn folglich der Aufheber durch den Vorfall oder durch
was immer fuͤr
eine Kraft niedergedruͤkt wird, so wird sein Ende, 2, auf die schiefe
Flaͤche des Stoͤßers, W, druͤken,
und sein Ende, V, auswaͤrts oder links
druͤken. Dieses Ende, V, ist
halbkreisfoͤrmig, und besteht aus einem Theile eines Kreises, der mit, x, nicht concentrisch ist, wie aus der Figur erhellt.
Der Sperrer, E, Fig. 14. ist endlich ein
walzenfoͤrmiges Stuͤk Stahl oder anderes Metall, woran ein
Stuͤk kleiner ist, als das andere. Der kleinere Theil steht durch ein Loch in
dem Rande und in dem Gehaͤuse hervor, waͤhrend der groͤßere
dikere zwischen zwei Stiften auf der Platte arbeitet. Die Feder, F, laͤuft uͤber den kleineren Theil des
Sperrers, und haͤlt ihn auf der Platte nieder, waͤhrend sie zu
gleicher Zeit auf dem Ende des großen Cylinders ruht, und diesen nach
einwaͤrts schiebt. Zuweilen bediene ich mich auch eines feinen
Spiral-Drahtes oder einer cylindrischen Feder, die ich uͤber dem
kleineren Ende des Sperrers anbringe, so daß sie gegen das Ende des
staͤrkeren Theiles desselben wirkt, in welchem Falle dann die lange Feder,
F, wegbleibt, und in diesem Falle kann der Sperrer
von einem messingenen Hahne eingeschlossen oder bedekt bleiben, der darauf
geschraubt wird, und statt der obigen beiden Stifte dient; ich ziehe diese leztere
Vorrichtung vor, da sie weniger Reibung erzeugt, und sicherer ist. Der Nuzen dieser
beiden zulezt erwaͤhnten Federn ist, daß der Sperrer mittelst derselben stets
auf das kreisfoͤrmige Ende, V, des
Stoͤßers druͤkt, und beide in ununterbrochener Beruͤhrung
haͤlt. Die Wirkung hiervon ist zugleich auch diese, daß das Ende, V, des Stoͤßers jedes Mahl einwaͤrts
getrieben wird, so oft es sich frei bewegen kann: der feststehende Stift, t, begraͤnzt die Ausdehnung dieser Bewegung. Die
Wirkung aller dieser bisher beschriebenen Theile ist nun folgende: wann die
Vorfall-Feder oben, oder von der Stunde gehoben ist, welche –
„(angezeigt werden soll? – hier scheint etwas im Originale zu
fehlen)“ wird sie auf die kreisfoͤrmige Platte des Aufhebers,
C, druͤken, und dadurch das Ende oder die
Spize desselben, 2, niederdruͤken, welche, insofern sie auf die schiefe
Flaͤche, W, des Stoͤßers, D, druͤkt, den kreisfoͤrmigen Kopf, V, desselben vorwaͤrts schieben wird, und dieser
wird, indem er auf den Sperrer, E, druͤkt, das
kleinere Ende desselben, s, aus dem Gehaͤuse der
Uhr hinaus schieben, und in dieser Stellung wird es bleiben, bis der Stift des
Vorfalles in den Ausschnitt des Weker-Rades faͤllt (was, wenn die Uhr
geht, alle 12 Stunden den ein Mahl geschieht). Durch dieses Fallen des Vorfalles wird der Aufheber
ploͤzlich von allem Druke befreit, er wird aufsteigen, dadurch die schiefe
Flaͤche, W, des Stoͤßers von dem Druke
seiner Spize, 2, befreien, die folglich auf den Haͤlter-Stift, t, zuruͤk fallen wird, in Folge des Drukes
naͤmlich, welchen die Feder auf den Sperrer, E,
ausuͤbt, dessen kleineres Ende, s, sich in das
Gehaͤuse zuruͤkziehen und so lang in demselben in dieser Lage bleiben
wird, bis die schiefe Seite des Ausschnittes, 4, 4, sich hinlaͤnglich gedreht
hat, um den Stift der Vorfall-Feder wieder zu heben, und ihn in seine vorige
Lage gebracht hat. Dieß ist Alles, was noͤthig ist, um ein Weker-Werk
mit einem gewoͤhnlichen Uhrwerke zu verbinden, welches erstere durch
Beseitigung des Sperrers leicht von dem lezteren losgemacht werden kann, was durch
gehoͤrige Stellung der Stunden und Wekerzeiger auf ihren Achsen leicht
moͤglich wird.
Der Patent-Traͤger bemerkt, daß er auf die verschiedenen Weisen, nach
welchen die Weker ihren Laͤrm machen, so wie auf die gewoͤhnlichen
Vorrichtungen dieser Weker-Werke keinen Anspruch macht; sondern bloß auf das
Aufsezen und Abnehmen irgend eines Wekers zu einer bestimmten Stunde nach obiger
Weise.
Ein abgenommenes Weker-Werk ist einzeln in, G, H,
dargestellt. Die obere Platte desselben ist beinahe um einen halben Zoll kleiner,
als die Saͤulen-Platte, damit das Werk unter einer Gloke, wie in Fig. 15.
gehalten werden kann, welches der Durchschnitt eines Weker-Werkes ist. Ein
Federhaus, welches die Hauptfeder enthaͤlt, ist in der Mitte dieses Gestelles
angebracht, und ein staͤhlernes Rad, mit Sperrzaͤhnen versehen, um den
Hammer zu treiben, ist oben auf dem Federhause angebracht, waͤhrend die
andere Seite ein Hauptrad fuͤhrt, welches das Gangwerk treibt, das
gewoͤhnlich aus drei Raͤdern und aus vier Triebstoͤken besteht,
wie man in Fig.
16. sieht. Der Weker-Hammer hat eine Feder, und an der
gegenuͤberstehenden Seite der Platte eine Regulir-Feder, wie man bei,
K, in Fig. 17. sieht. Der
Flug-Triebstok hat einen staͤhlernen Arm auf seiner, Spindel
befestigt, und so wie dieser in Beruͤhrung mit dem hervorstehenden Stifte,
H, Fig. 16. kommt, ist das
Werk gesperrt, und der Weker kann nicht ablaufen; sobald aber der Stift, H, bewegt wird, ist alles in Freiheit gesezt, und kann
sich bewegen. Der Stift, H, laͤuft durch ein Loch
in der Platte, und
steigt von dem Sperr-Hebel, H, auf der anderen
Seite der Platte empor, wie Fig. 17. zeigt, wo man
sieht, daß dieser Sperr-Hebel auf einem schraubenfoͤrmigen Drehezapfen
an seinem inneren Ende sich dreht, und durch die Gewalt der Feder, P, bestaͤndig gegen eine Seite hingedruͤkt
wird, welche Feder in einer solchen Richtung wirkt, daß sie den Stift, H, Fig. 16. außer
Beruͤhrung mit dem staͤhlernen Arme der Flug-Spindel
haͤlt, und folglich das Weker-Werk immer in der zur Bewegung
noͤthigen Freiheit laͤßt. Dasselbe kann aber jeden Augenblik gesperrt
werden, wenn man den Sperrhebel, H, Fig. 17.
ruͤkwaͤrts schiebt, oder gegen die Wirkung der Feder, P. Ein Draht-Schweif, 1, steigt senkrecht an dem
aͤußeren Ende des Sperrhebels, H, empor, und
dieser Drahtschweif muß in das kleinere Ende, s, des
Sperrers, E, s, Fig. 14. eingreifen, so
oft der Weker aufgezogen und gestellt wird. Dieser Sperrhebel, H, mit seinen beiden Stiften ist in der Figur, Z, einzeln dargestellt, und die Anwendung dieses Hebels
und die Verbindung seines Stiftes, 1, mit dem hervorstehenden Ende des Sperrers, s, ist es, welche ich zum Ablassen des
Heber-Werkes als meine Erfindung in Anspruch nehme.
Fig. 13.
zeigt eine Sakuhr mit allen ihren Theilen auf eines der obigen einzelnen
Weker-Werke aufgesezt. 1, ist da Gehaͤuse des Weker-Werkes,
welches aus einem offenen zierlichen gewoͤhnlichen Uhren-Einsaze
besteht. M, ist der gewoͤhnliche Dekel an einer
Taschenuhr, der mit einer Feder schließt, und dadurch in seiner Lage erhalten wird.
Das Weker-Werk ist in dem aͤußeren Gehaͤuse befestigt, die
Saͤulenplatte nach aufwaͤrts gekehrt, und das Werk selbst mit der
Gloke nach abwaͤrts: folglich steht der Draht-Schweif, 1, Fig. 17. in
dem Gehaͤuse oben heraus, und wenn man die Uhr in das Gehaͤuse legt,
muß man Acht geben, daß das hervorstehende Ende des Sperrers, s, Fig.
14. nach hinten zu stehen kommt, und an diesem Drahtschweife anliegt, wie
man bei H, E, Fig. 13. sieht, damit er
den Sperr-Hebel, H, Fig. 17.
zuruͤkschieben, und dadurch das Weker-Werk sperren kann, wenn der
Dekel, M, geschlossen, und der Weker-Zeiger auf
die Stunde gestellt ist, wo er los gelassen werden soll. Der Weker kann dann durch
den Dreheknopf aufgezogen werden, K, in Fig. 15., welcher auf der
Achse der Hauptfeder so aufgeschraubt ist, daß er, ohne sich abzuschrauben, nur nach
einer Richtung gedreht werden kann. Auf diese Weise ist nun der Weker gestellt. Zur
bestimmten Stunde und Minute werden die Enden des Sperrers in das Gehaͤuse
hineingezogen werden, wodurch der Draht-Schweif, 1, und der
Sperr-Hebel, H, Fig. 17. los wird,
folglich auch der Weker alsogleich abgelassen wird. Wenn man keine Gloke will, nimmt
man das Rasselwerk Fig. 18. Es besteht aus zwei starken staͤhlernen Federn, N, N, die auf der Außenseite der oberen Platte so
aufgeschraubt sind, daß sie beide in derselben Richtung gegen zwei feststehende
Stifte druͤken, q, q, die zu ihrer Aufnahme
bereit sind. Bei dieser Vorrichtung kann die obere Platte von gleichem Durchmesser
mit der unteren seyn, weil keine Gloke daruͤber noͤthig ist. Ein
Lauf-Triebstok, M, aus Stahl ist auf einem
vierekigen Ende einer Verlaͤngerung der Achse des Hauptrades des
Weker-Werkes in Fig. 16. angebracht, und
dieses Rad ist daher auch der Kante der Platte genaͤhert, so zwar, daß der
Hebel des Triebstokes in die Enden beider Federn, N, N,
eingreifen kann, und durch seine Umdrehung sie etwas gegen, r, fuͤhrt, wo sie dann bei ihrer Ruͤkkehr gewaltig gegen, Q, Q,
schlagen, und ein maͤchtiges Gerassel erzeugen. Man kann auch noch mehrere
solche Federn anbringen, wenn man staͤrkeren Laͤrm haben will.
Ich nehme als mein Patent-Recht in Anspruch: die neue Verbindung des Vorfalles
nebst seinen Theilen, des Aufhebers, des Stoͤßers und des Sperrers an dem
Uhrwerke, und die vereinte Wirkung aller dieser Theile mit dem Sperr-Hebel
und dessen Draht-Schweif; ferner das Gehaͤuse, in welchem die Uhr auf
den Weker aufgesezt werden kann, welcher dann einen groͤßeren
Laͤrm-Apparat bilden mag, als nicht leicht moͤglich ist, wenn
die Uhr eine Taschenuhr bleiben soll. Ein solches Gehaͤuse kann zugleich auch
als Zierrath in einem schoͤn meublirten Zimmer dienen.Hr. Berrollas hat schon fruͤher zwei
Patente auf Verbesserungen an Taschen-Uhren und Wekern genommen, die
im Repertory 14. B. S. 364, und 17. B. S. 257
aufgefuͤhrt sind. A. d. O. Aehnliche, noch weit einfachere,
Vorrichtungen, Taschen-Uhren mit Wekern in Verbindung zu bringen,
haben wir in Deutschland schon lang vor der Erfindung des
Patent-Unwesens besessen. Uebrigens ist ein Weker das
unnuͤzeste Ding auf der Welt. Ein ehrlicher Mann, dem sein
Geschaͤft an Herzen liegt, wird zur Stunde wach, zu welcher ihn seine
Pflicht wekt, und eine physische und moralische Schlafhaube weken Trommeln
und Kanonen nicht. Friedrich und Napoleon ließen sich nie weken. A. d.
U.