Titel: Ueber verschiedene Maschinen zum Einrammen und Ausziehen der Pfähle, welche Herr Revillon, Uhrmacher und Mechaniker zu Macon, der Société d'Encouragement zu Paris überreichte.
Fundstelle: Band 29, Jahrgang 1828, Nr. XXIII., S. 95
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XXIII. Ueber verschiedene Maschinen zum Einrammen und Ausziehen der Pfaͤhle, welche Herr Revillon, Uhrmacher und Mechaniker zu Macon, der Société d'Encouragement zu Paris uͤberreichte. Bericht hieruͤber im Namen des Ausschusses der mechanischen Kuͤnste im Bulletin de la Société d'Encouragement N. 284. S. 36. Mit Abbildungen auf Tab. II. Revillon, uͤber verschiedene Maschinen. Herr Mallet erstattete der Société d'Encouragement folgenden Bericht uͤber zwei Maschinen zum Einrammen, und uͤber eine Maschine zum Ausziehen der Pfaͤhle. Die eine der ersteren soll die sogenannten Heberammen (Sonnettes à tiraude), die anderen die sogenannten Klinkerammen (Sonnettes à déolic) ersezen: an diesen beiden Maschinen hat Herr Revillon seine Erfindung, die er excentrischen Abfall (Echappement par excentrique) nennt, angebracht. Die Maschine zum Ausziehen der Pfaͤhle, (l'arrache pieu) hat eine andere von Herrn Revillon erfundene Vorrichtung, die er Schlagspindel (balancier à percussion) nennt. Bekanntlich kommt es beim Einrammen auf zwei verschiedene Arbeiten an: bei der ersten wird der Pfahl bis auf eine gewisse Tiefe eingesenkt, so daß er anfaͤngt einen Widerstand zu leisten, dessen Groͤße nach Umstaͤnden verschieden ist; bei der zweiten wird er so lange fort eingeschlagen, bis er der Ramme nicht mehr nachgibt. Gewoͤhnlich bedient man sich bei Grundpfaͤhlen, die eine starke Last zu tragen haben, solcher Pfaͤhle, die in der Mitte 25–32 Centimeter dik sind, und eines Rammblokes von 6 bis 8 Ztrn. fuͤr die erste, und von 12 bis 14 Ztrn. fuͤr die zweite Arbeit. Im ersten Falle hebt man den Rammblok mittelst Menschenhaͤnden 1 bis 1 1/2 Meter hoch; im zweiten wendet man die Klinkeramme an, und hebt den Rammblok mittelst derselben 4 bis 5 Meter hoch und daruͤber. Zuweilen wendet man leztere auch ganz allein an, je nachdem man naͤmlich mehr oder minder schnell arbeiten will. Man nennt die erstere Art von Rammen Hebe- oder Zugramme, weil sie bloß von Menschenarmen gehoben oder gezogen wird, ohne allen anderen Beistand, als den einer Rolle; die zweite: Klinkeramme, weil der Rammblok, nachdem er durch ein Raͤderwerk in die Hoͤhe gehoben wurde, entweder mittelst einer Klinke am Ende des Seiles, das ihn in die Hoͤhe gezogen hat, unmittelbar in Freiheit gesezt wird, oder weil dadurch die Trommel wenigstens frei wird, uͤber welche das Seil sich aufwindet. Die erste Art verdankt man einem englischen Uhrmacher, Wanlhouè (sic!), die zweite dem Herrn Vauvilliers, Ingénieur en chef beim Bruͤken- und Straßenbaue; leztere wird heute zu Tage bei großen Arbeiten allgemein angewendet. Bei beiden dieser lezteren Maschinen ist indessen noch Menschenhand zur Loͤsung der Klinke noͤthig, und bei der lezteren leiden die Strike durch den Stoß, den sie von der Trommel bekommen, wenn sie sich abwinden. Diesen Nachtheilen versuchte Herr Revillon durch seinen excentrischen Abfall (echappement par excentrique abzuhelfen, dessen er sich auch bei den Schlagwerken der Stadtuhren bedient. Ramme, welche die Heberamme ersezen soll. Man denke sich eine Rolle, die sich frei um eine durch ihren Mittelpunct laufende Achse drehen kann. Man befestige auf dieser Achse der Rolle und gegen einen ihrer Baken einen kleinen Hebelarm der laͤnger ist als ihr Durchmesser, oder der uͤber den Umfang derselben hervorragt. Man befestige auf derselben Achse, gegen den gegenuͤberstehenden Baken, einen anderen Hebel, der einen kleinen Arm hat, welcher senkrecht auf die Flaͤche des ersteren und auf jene des Bakens steht: dieser Arm muß aber die Dike der Rolle, gegen welche er angebracht ist, uͤbersteigen; man befestige dann an einem Puncte dieses Armes innerhalb der Rolle ein Seil, das uͤber eine andere Rolle laͤuft, die in einer kleinen Entfernung von dieser steht, und au welcher ein Gewicht haͤngt. Man gebe nun dieser Achse eine umdrehende Bewegung, so wird, so bald der gerade Hebel dem kleinen Arme begegnet seyn wird, der an dem Hebel auf der entgegengesezten Seite hervorsteht, dieser den lezteren und das Seil zugleich mit sich fortziehen, das sich auf der Rolle aufwinden wird, und wenn man den geraden Hebel ausweichen laͤßt, in welchen derjenige eingreift, der das eine Ende des Seiles haͤlt, so wird die Rolle, die in diesem Augenblike frei wird, sich um sich selbst drehen, indem sie der Wirkung des Gewichtes nachgibt, welches zugleich um so viel sinken wird, als die Laͤnge des aufgerollten Seiles betraͤgt. Dieser Abfall des geraden Hebels, der zum Herabsteigen des Gewichtes nothwendig ist, geschieht von sich selbst, und laͤßt sich durch die Vorrichtung des Herrn Revillon nach Belieben leiten. Zu diesem Ende hat Herr Revillon, statt den Mittelpunct des Hebels mit dem kleinen Arme auf die Achse der Rolle oder auf eine Verlaͤngerung derselben zu legen, denselben auf einen andern Punct hingelegt, und dieß nennt er den excentrischen Abfall (echappement par excentrique). Man wird leicht einsehen, daß dieses Stuͤk, dessen Ende auf der Rolle einen kleineren Kreis beschreibt, als derjenige ist, den das andere Ende des Hebels in derselben Zeit durchlaͤuft, bald, je nachdem naͤmlich der Punct gestellt ist, auf welchem man diese beiden Stuͤke in Beruͤhrung brachte, trachten muß, sich dem Beruͤhrungspuncte zu naͤhern, um sich dann so weit wieder zu entfernen, daß diese Beruͤhrung gaͤnzlich verschwindet, und folglich Abfall Statt hat, bald aber wieder sich bestaͤndig zu entfernen, bis dieselbe Wirkung zum Vorscheine kommt, wo dann in demselben Augenblike das Gewicht nicht mehr im Gleichgewichte gehalten wird, niedersteigt, und das Seil abrollt. Diese Bedingung war aber nicht die einzige, um diese Idee zum Einrammen der Pfaͤhle anzuwenden, wenn das Gewicht der Rammblok werden sollte, der die Pfaͤhle einschlaͤgt. Das Seil mußte dem Pfahle bei seinem Einsinken in den Boden folgen koͤnnen, oder sich verlaͤngern koͤnnen, so wie der Pfahl nieder steigt, und in dieser Hinsicht hat Herr Revillon, statt das Seil, welches den Rammblok hebt, an dem kleinen Arme des Abfallhebels anzubringen, wie wir so eben angenommen haben, dasselbe an einem Puncte der kleinen. Trommel angebracht, welche ihre Achse in einer Verlaͤngerung der Achse der Rolle hat. Diese Trommel kann sich auf dieser Achse drehen, und ist mit einem Zahnrade versehen: zugleich hat er aber auch aus dem Abfallhebel einen Sperrkegel angebracht, der diese beiden Stuͤke mittelst einer auf den Sperrkegel sich stuͤzenden Feder so zu sagen fuͤr einander haften macht, so daß, insofern der Hebel mit dem Arme von dem anderen gedruͤkt wird, dieser Druk auf den Sperrkegel wirkt, der in die Trommel eingreift, und das Seil hindert dieselbe mit sich zu ziehen. Wenn aber der gerade Hebel abgefallen ist, der Sperrkegel aus den Zaͤhnen des Zahnrades frei wird, und noch durch eine andere Huͤlfe, die er findet, festgehalten wird, so wird die Trommel frei, und das Seil erlangt die ihm noͤthige Entwikelung, um dem Pfahle bei seiner Einsenkung zu folgen. Diese Idee hat Herr Revillon auch auf die Klinkramme angewendet, wie wir sogleich sehen werden. Ramme, durch welche die Klinkramme ersezt wird. Ehe wir diese zweite Ramme erklaͤren, muͤssen wir bemerken, daß das Seil bei der Hebe- oder Zugramme nur ein Mahl, und dieß nicht ganz, sich umwindet, da die Rolle den Abfall fuͤhrt. Herr Revillon mußte also diesem Stuͤke einen Durchmesser geben, der mit der Hoͤhe, auf welche der Rammblok gehoben werden muß, im Verhaͤltnisse steht, und da man denselben bei dieser Art von Ramme gewoͤhnlich nicht hoͤher als 1 1/2 Meter hoch hebt, so ist auch dieses Stuͤk nicht viel groͤßer. Dieß ist aber nicht der Fall bei der Klinkramme. Man hebt hier den Rammblok viel hoͤher, und da Herr Revillon fand, daß hier das Seil mehr dann eine Windung um die Rolle machen muß, so fand er, als das bequemste Mittel zur Erfuͤllung dieser Bedingung, dieses, den excentrischen Abfall auf ein Zwischenrad fallen zu lassen. Er brachte zu diesem Ende vier Raͤder in ein Gehaͤuse; er wird aber diese Anzahl vermindern, und der Klinke eine einfachere Form geben, die sich jener der Klinken des Herrn Vauvilliers naͤhert; er wird sie leichter und auch an den Hebe- oder Zugrammen so anwendbar machen, daß diese Klinkrammen werden. Wenn der Abfall etwas abweicht, so bleibt doch der Grundsaz immer derselbe, und es ist nicht noͤthig, dabei laͤnger zu verweilen. Ausziehen der Pfaͤhle. Man bedient sich verschiedener Mittel zum Ausziehen der Pfaͤhle, je nachdem die Umstaͤnde verschieden sind. Man nimmt bald dieselbe Ramme, deren man sich zum Einschlagen bediente, und folglich auch die dazu gehoͤrige Winde; bald eine Verbindung von Hebeln; bald die Zimmermannsschraube, mit welcher man große Lasten in die Hoͤhe windet; an Oertern, wo man die Fluth benuͤzen kann, befestigt man große Bojen an den auszureißenden Pfaͤhlen, und das Wasser arbeitet dann fuͤr sich die Pfaͤhle heraus. Allein, alle diese Vorrichtungen nehmen viel Raum ein, fordern oͤfters die vereinten Kraͤfte vieler Menschen, die sich wechselseitig hindern, werden dann zu kostbar, und haben uͤberhaupt keine allgemeine Brauchbarkeit. Herr Revillon kam auf die Idee, seine sogenannte Schlagspindel (balancier à percussion) anzuwenden, um diesen Maͤngeln abzuhelfen. Die erste Idee hierzu gab ihm seine an der Weinpresse angebrachte Verbesserung.Polytechn. Journ. Bd. XXVIII. S. 391. Er nennt seine Vorrichtung Schlagspindel, weil sie durch einen Schlag wirkt, der allen mit einem Hebel verbundenen Spindeln eigen ist. Bis daher waͤre also an dieser Vorrichtung nichts Neues, als die Anwendung derselben, die sich bis jezt nur auf das Muͤnzen und Praͤgen oder Schlagen beschraͤnkte; bis jezt war aber auch die Wirkung dieser Schlagspindeln keine andere, als die der Masse und der Geschwindigkeit in dem Augenblike des Schlages. Dieser Umstand erregte die Aufmerksamkeit des Herrn Revillon. Er suchte diese Wirkung nicht zu verstaͤrken (denn er kennt die Geseze der bewegenden Kraͤfte zu genau, als daß er dieß haͤtte wollen koͤnnen), sondern sie anzuhaͤufen, und nach und nach eine solche Menge von Wirkungen auf einander folgen zu lassen, daß nur der Widerstand der Materie selbst hier die Graͤnze derselben werden konnte: und diese Idee hat er ausgefuͤhrt. Zu diesem Ende hat er, statt den Hebelbalken, dem er die Form eines Flugrades gab, mit dem Kopfe der Schraube fest zu verbinden, denselben frei gelassen, und ihn, so nahe als moͤglich, an seinem Mittelpuncte mit zwei Knechten versehen, die, wenn der Hebelbalken sich bewegt, sich an zwei anderen anhalten, die in den Kopf der Schraube eingefuͤgt sind. Durch diese einfache Vorrichtung kann er, an dem anderen Ende, gegen den ihm dargebotenen Widerstand die durch den Stoß erzeugte Wirkung so oft anhaͤufen, als er Schlaͤge gethan hat. Um diese Idee auf das Ausziehen der Pfaͤhle anzuwenden, war es ihm hinreichend, die Schraubenspindel in ein Schraubenniet eingreifen zu lassen, das mit zwei Haken versehen ist, an welchen das Seil eingehaͤkelt wird; bei jedem Schlage sucht das Niet sich zu heben, und vermehrt die Spannung der Seile immer, bis das Gleichgewicht unterbrochen ist; eine Wirkung, die nie fehlen kann, um so weniger, als diese Maschine, wie Herr Delatombe sehr richtig bemerkt, bei ihrer Art zu wirken eine lebendige Kraft darbietet, die das Anhaͤngen der Pfaͤhle an der Erde maͤchtig zerstoͤren hilft. Dieß sind die wichtigen Anwendungen, die Herr Revillon von zwei mechanischen Vorrichtungen machte, welche man seiner Geschiklichkeit verdankt. Sie sind so einfach, daß sie noch eine Menge von Anwendungen erlauben, und tragen das Gepraͤge des Genies, das, ohne großen Kraftaufwand, Großes leistet, und den Tribut hohen Lobes verdient. Erklaͤrung der Figuren. Fig. 3. Maschine zum Einrammen der Pfaͤhle, die die Klinkenramme ersezen soll, im Aufrisse von der Seite. –   4. Dieselbe von vorne. –   5. Grundriß von oben. –   6. Gekruͤmmter Hebel, der auf der excentrischen Scheibe frei ist. –   7. Gerader Hebel, der den vorigen fuͤhrt. –   8. Gekruͤmmter Hebel, der das Seil leitet und fuͤhrt. –   9. Trommel mir dem Zahnrade, von vorne und im Profil. – 10. Excentrische Scheibe im Profil und im Durchschnitte. – 11. Seiten-Aufriß der Maschine, die die Zug- oder Heberamme ersezen soll. – 12. Dieselbe von vorne. – 13. Grundriß, von oben gesehen. – 14. Hebel, welcher das Seil fuͤhrt, von vorne und von oben. – 15. Excentrische Scheibe, im Profil und im Durchschnitte. – 16. Trommel mit ihrem Stellrade im Profile und von vorne. Die großen Buchstaben bezeichnen die verschiedenen Theile der Klinkramme; die mit Accent bezeichneten die der Heberamme. A, A, Gehaͤuse oder Gestell, in welchem der Mechanismus der Klinkramme steht; B, Wellbaum; C, C, Kurbeln; D, Triebstok auf dem Wellbaume, B: E, Zahnrad, welches von dem vorigen Triebstoke getrieben wird; F, Triebstok auf der Achse dieses Rades; G, anderes Zahnrad, in welches dieser Triebstok eingreift; H, Achse des Rades F; I, großes Zahnrad, das auf dieser Achse frei ist; K, Triebstok, der auf der Achse, M, befestigt ist; L, große freie Rolle auf dieser Achse, die den Strik aufnimmt, der sich ein oder mehrere Mahle herumwindet, nach der Hoͤhe, von welcher die Ramme abfallen soll; M, Querachse, die die große Rolle fuͤhrt; N, Trommel, die auf dieser Achse frei laͤuft, und so viel Strik aufnimmt, als noͤthig ist, um den Pfahl in die Erde dringen zu lassen; O, Strik; P, Stellrad, welches einen Koͤrper mit der Trommel bildet; Q, gekruͤmmter Hebel, der auf der Achse, M, befestigt list, und zur Fuͤhrung und Leitung des Seiles dient; R, Zapfen auf dem Zahnrade, I, der mit dem Stuͤke, Q, sperrt; S, freie excentrische Scheibe auf der Achse, H, die auf dem Gestelle mittelst zweier Schrauben befestigt ist; T, freier Hebel auf der excentrischen Scheibe: die Kruͤmmung dieses Hebels laͤuft quer uͤber das Rad, I, und verstaͤrkt dasselbe; U, Zapfen auf der Achse, H, der den vorigen Hebel fuͤhrt; V, Zahnrad, welches den Ruͤklauf der Welle, B, hindert; X, vorderer Querbalken des Gestelles. a, Sperrkegel, der auf dem Hebel, Q, befestigt ist, und in das Zahnrad, P, eingreift; b, geraͤndelter Kopf an der excentrischen Scheibe, S; c, c, Schrauben, durch welche die excentrische Scheibe an dem Gestelle, A, befestigt ist. A', A', Gehaͤuse der Heberamme; B', Wellbaum; C', Triebstok, der an diesem Baume befestigt ist; D', Zahnrad, welches von dem vorigen Triebstoke gefuͤhrt wird; E', großes Zahnrad, welches von dem Rade, D', getrieben wird; F', Achse des Rades, E'; G', Rolle, die auf dieser Achse frei ist; H', Trommel, die gleichfalls auf dieser Achse, F', frei ist; I', Strik, der sich um diese Trommel windet, und uͤber die Rolle, G', laͤuft; K', Hebel, der auf der Achse, F', befestigt ist; L', gekruͤmmter Hebel, der den Strik fuͤhrt; M', Zahnrad, das mit der Trommel, H', Einen Koͤrper bildet; N', Aufhaͤlter des Hebels, L'; O', excentrische Scheibe; P', vorderer Querbalken des Gestelles. a', Sperrklinke des Hebels, L': b', geraͤndelter Kopf der excentrischen Scheibe; c', c', Schrauben, welche die excentrische Scheibe gegen das Gestell befestigen. Spiel der Klinkramme. Wenn zwei Maͤnner an den Kurbeln, C, C, Fig. 5, arbeiten, so wird die Welle, B, getrieben, und zwar durch das Raͤderweck, D, E, F, G, mit einer Geschwindigkeit, welche mit der Anzahl der Zaͤhne in den Raͤdern und Triebstoͤken in Verhaͤltniß steht. Die Achse, H, dreht den Zapfen, U, der darauf befestigt ist, und dieser zieht den gekruͤmmten Hebel, T, und das Zahnrad, I, mit in seine Bewegung, welches, wie wir oben sagten, auf der Achse, H, frei ist. Dieses Rad treibt den Triebstok, K, der sich mit der Achse, M, zu gleicher Zeit mit dem gekruͤmmten Hebel, Q, dreht, welcher das Seil, O, auf der Rolle, L, aufwindet, und zwar, nach Umstaͤnden, in Einer Windung, oder in mehreren. Auf diese Weise wird der Rammblok in die gehoͤrige Hoͤhe aufgezogen. Um sie zum Falle zu bringen, dreht man fort, und da der gekruͤmmte Hebel, T, auf einer excentrischen Scheibe aufgezogen ist, so wird, nach einer Umdrehung des Rades, I, der Zapfen, U, nicht mehr in Beruͤhrung bleiben und abweichen oder abfallen. Die Schwere des Rammblokes ist dann sich selbst uͤberlassen, und wird folglich den Triebstok, K, das Rad, I, und den Hebel, Q, zu einer ruͤkgaͤngigen Bewegung noͤthigen, und den Strik auf der Rolle, L, abwinden, die sich auf der Achse, M, dreht. Da nun aber der Pfahl bei jedem Schlage sich um eine gewisse Laͤnge in die Erde senkt, so muß die Ramme noch eine gewisse Zugabe an der Laͤnge des Seiles erhalten, die mit ihrem Eindringen in die Erde in Verhaͤltniß steht: und dieser Theil des Seiles ist auf der Trommel, N, aufgewunden. Damit dieses Seil abgewunden werden kann, trifft der Zapfen, R, der auf dem Rade, I, befestigt ist, bei jeder Umdrehung den Sperrkegel, a, des Hebels, Q, und macht ihn aus den Zaͤhnen des Zahnrades, P, los, welches dadurch frei wird, worauf dann alsogleich der Rammblok durch seine Schwere die Trommel, N, dreht, welche die gehoͤrige Laͤnge des Strikes nachlaͤßt. Wenn der Rammblok neuerdings gehoben wird, so greift der Zapfen, R, wieder ein, und hilft den Hebel, Q, mitziehen. Um die Hoͤhe, in welche der Rammblok gehoben werden muß, den Umstaͤnden anpassen zu koͤnnen, schraubt Herr Revillon die excentrische Scheibe, S, zuruͤk, und dreht sie mittelst ihres gekerbten Randes, b, bis auf den gehoͤrigen Punct, wo sie durch die Schrauben, c, c, befestigt wird. Man kann auch die Zahl der Schlaͤge des Rammblokes im Verhaͤltnisse der Hoͤhe, zu welcher er gehoben werden muß, vervielfaͤltigen. Man befestigt zu diesem Ende auf der Achse, H, mehrere Zapfen oder Hebel, die dem Hebel, U, aͤhnlich sind. Offenbar wird der Rammblok dann nach jeder halben oder Viertel-Umdrehung des Rades schlagen. Spiel der Heberamme. Die Arbeit geschieht mittelst derselben auf die naͤmliche Weise, wie an der vorigen Maschine, nur mit dem Unterschiede, daß hier ein einzelner Mensch, der die Kurbel, Q', dreht, hinreicht, um die Achse, B, zu treiben, was mittelst des Triebwerkes, C', D', E', und des Hebels, K', auf der Achse, F', geschieht. Dieser Hebel zieht den gekruͤmmten Hebel, L', mit sich, der auf dem excentrischen Rade, O', beweglich ist, und das Seil, I', auf 3/4 des Umfanges der Rolle, G', aufrollt. Auf diese Weise wird der Rammblok auf eine geringere Hoͤhe gehoben, als an der vorigen Maschine. Um zu machen, daß er faͤllt, faͤhrt man fort zu drehen, und da, nach 3/4 Umdrehungen der Rolle, der Hebel, welcher das Seil fuͤhrt, L', nicht mehr in den Hebel, K', eingreift, wegen der excentrischen Scheibe, auf welcher er aufgezogen ist, so weicht er aus, oder faͤllt ab: die Schwere des Rammblokes reißt dann alsogleich den Hebel mit sich fort, und windet das Seil ab. Der wegen des Eindringens des Pfahles in die Erde noͤthige Zuschuß an Seil wird von der Trommel, H, geliefert, nachdem sie durch das Ausheben des Sperrkegels, a', aus dem Zahnrade, M', frei geworden ist, welcher Sperrkegel von dem Stuͤke, N', festgehalten wurde.

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