Titel: | Verbesserung in der Erzeugung des Dampfes für Dampfmaschinen, worauf Jos. Browne Wilks, Esq., Tandridge Hall, Surry, sich am 2. August 1826 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. XLVII., S. 182 |
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XLVII.
Verbesserung in der Erzeugung des Dampfes
fuͤr Dampfmaschinen, worauf Jos.
Browne Wilks, Esq., Tandridge Hall, Surry, sich am 2. August 1826 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Jun. 1828, S.
161.
[Verbesserung in der Erzeugung des Dampfes fuͤr
Dampfmaschinen.]
Der Patenttraͤger verbindet hier einen Dampfkessel mit
einem Kohkofen, um die Hize zur Dampferzeugung zu benuͤzen, die bei der
gewoͤhnlichen Kohkbereitung verloren geht.
Er gibt keine bestimmte Form eines Ofens oder Kessels an, sondern sagt bloß, daß der
Zug aus dem Ofen horizontal durch die Mitte des Kessels laufen, und dann in zwei
Arme sich theilen muß, die auf gleiche Weise laͤngs den Seiten des Kessels
zuruͤk laufen, und in einen Zug sich vereinigen, ehe sie in den Schornstein
treten.
Der Patenttraͤger sagt: „ich nehme nicht den ausschließlichen
Gebrauch eines Kohkofens unter einem Dampfkessel zur Dampferzeugung
waͤhrend der Kohkbereitung als mein Recht in Anspruch, sondern die
Anwendung eines Dampfkessels im Baue eines Kohkofens, wo der Boden des Kessels
die Deke des Ofens bildet.“
Das London Journal bemerkt, daß Hr. de Jongh sich im Februar 1824 ein Patent auf einen Kohkofen
unter einem Dampfkessel geben ließ, den es im 8. B. S. 194 (polytechn. Journ. B. XVI. S. 23) beschrieben hat, und daß
dieser Ofen im Großen ausgefuͤhrt wurde und gute Dienste leistete. Hr. de Jongh sagt nun daselbst in seinem Patente:
„ich bringe einen Kohkofen unter dem Kessel
an,“ und Hr. Wilkh sagt: „ich
mache nicht Anspruch auf einen Kohkofen unter dem
Kessel, sondern darauf, daß ich den Kessel
uͤber dem Ofen anbringe.“ Kann man sich eine
spizbuͤberische Juristerei denken, als die des englischen Patentwesens?