Titel: Fensterläden und Sonnenblenden aus Eisen oder Stahl, oder aus irgend einem anderen Metalle, oder aus Metallcompositionen, und verbesserte Einrichtung der Fensterläden, so daß sie zugleich als Sonnenblenden dienen können, worauf Thom. Don, Mühlenbaumeister in Westminster, Lower James Street, Golden Square, St. James, und Andr. Smith, Baumeister, Wellstreet, Oxfordstreet, Mary le Bone, Middlesex, sich am 15. Jun. 1827 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 29, Jahrgang 1828, Nr. LXVIII., S. 257
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LXVIII. Fensterlaͤden und Sonnenblenden aus Eisen oder Stahl, oder aus irgend einem anderen Metalle, oder aus Metallcompositionen, und verbesserte Einrichtung der Fensterlaͤden, so daß sie zugleich als Sonnenblenden dienen koͤnnen, worauf Thom. Don, Muͤhlenbaumeister in Westminster, Lower James Street, Golden Square, St. James, und Andr. Smith, Baumeister, Wellstreet, Oxfordstreet, Mary le Bone, Middlesex, sich am 15. Jun. 1827 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Mai 1828. S. 99. Mit Abbildungen auf Tab. V. Don's Fensterlaͤden und Sonnenblenden aus Eisen oder Stahl. Diese Verbesserung besteht darin, die Fensterlaͤden aus Eisen oder Metall, statt aus Holz zu machen, indem Metallplatten in metallne Rahmen gefaßt werden nach der Form des Fensters, das sie deken sollen, und in der Art der Befestigung derselben in gefurchten Fensterpfeilern und des Auf- und Niederlassens derselben in diesen Furchen. Ferner in der Art, Theile dieser Laͤden hervorspringen zu lassen, so daß sie Sonnenblenden bilden, und sich wieder mit ihren Nahmen in Vertiefungen zuruͤkschieben lassen. Fig. 10. zeigt diese Laͤden, wie sie von außen aussehen, wenn sie die Fenster eines Kaufmannsgewoͤlbes schließen. Fig. 11. ist ein senkrechter Durchschnitt derselben und ihrer Rahmen. Fig. 12. ist ein horizontaler Durchschnitt derselben. a, a, a, sind die Metallplatten (gewoͤhnlich aus Eisen); b, c, d, sind metallne Leisten, die rings um diese Platten gezogen sind, und so Rahmen bilden, in deren Furchen diese Platten eingelassen sind. Diese verschiedenen Laden schieben sich in Furchen in den Seitenstuͤken des Fensters auf und nieder. An dem unteren Theile des untersten Ladens ist zu jeder Seite ein Buͤgel befestigt, an welchem Leinen oder Ketten angebracht sind, die uͤber Rollen oben am Fenster laufen, um den Laden mittelst einer Kurbel und einer Achse aufziehen zu koͤnnen. Der untere Laden hat hervorstehende Stuͤke oder Boͤke, b, welche, wenn er gehoben wird, die beiden oberen Laden gleichfalls heben, so daß sie auf diese Weise beide zugleich in die Hoͤhe gezogen werden und sich in eine Hoͤhlung hinter dem Karniese des Fensters (uͤber, e, in Fig. 11.) einschieben koͤnnen, und so dem Auge gaͤnzlich entzogen sind. Wenn die Laden aber herabgelassen werden, so daß sie das Fenster bedeken, so laͤuft jeder (wie man in Fig. 11. sieht) in seiner eigenen Furche an den Seitenstuͤken des Fensterrahmens, und alle schließen in einander mittelst Schwalbenschweifgefuͤges, indem die Furchen genau so lang geschnitten sind, als die Laͤden, und dort Absaͤze haben, wo die Laͤden zu ruhen kommen.Diese Vorrichtung an den Laͤden, sich hintereinander aufzuschieben, ist die gewoͤhnliche Einrichtung der englischen Glasfenster. A. d. U. Fig. 11. zeigt diese Laden im Durchschnitte, so wie den Fensterrahmen, mit der Vorrichtung, um eine Abtheilung derselben sammt ihrem Rahmen hinauszuschieben, und so aus dem Laden eine Sonnenblende zu machen. Hier sind einzelne, Theile der Seitenstuͤke des Fensterrahmens, in welchen die Furchen fuͤr die Laͤden sich befinden, zu jeder Seite auf einem Gewinde, e, beweglich, und lassen sich so in der Richtung der punctirten Linien hinausschieben. Dieß ließe sich zwar auf verschiedene Weisen bewerkstelligen, indessen findet man die hier in der Figur gezeichnete fuͤr die beste. Wenn man die Kurbel und das Sperrrad, f, dreht, wird die Leine auf der Trommel des Sperrrades aufgewunden. Wenn auf diese Weise der untere Laden hinlaͤnglich gehoben wurde, um den zweiten Laden aus dem Schwalbenschweif-Aufhaͤlter zu heben, und wenn die Seitenstuͤke des Rahmens geoͤffnet sind, werden die Laden hinaus geschoben, die sich in einem Gewinde drehen, wie die punctirten Linien zeigen. Dieß geschieht dadurch, daß man die Kurbel auf die Achse des Sperrrades, g, bringt, an welcher ein Triebstok ist, der, wenn er von der Kurbel gedreht wird, den Zahnstok, h, zuruͤk zieht. Das obere Ende des Zahnstokes ist mit einer Stange verbunden, und diese mit einem Winkelhebel oder Sector, i, der sich um seinen Stuͤzpunct dreht, und an dem beweglichen Seitenrahmenstuͤke befestigt ist, woraus deutlich erhellt daß wie der Zahnstok herabgezogen wird, die beiden oberen Laͤden in der Richtung der punctirten Linie hinaus geschoben, und als Sonnenblende von dem Sperrrade, g, festgehalten werden. Wenn man nun das andere Rad, f, mittelst der Kurbel dreht, wird der untere Laden oben in die Aushoͤhlung hinter dem Karniese gebracht. In einigen Faͤllen wird man auch Seitenblenden brauchen, die aus Leinwand, oder aus Tuch seyn muͤssen. Hier muß dann ein Ende dieser Blenden an jenem Theile des Seitenstuͤkes des Rahmens befestigt seyn, der die beiden oberen Laden enthaͤlt, und das andere Ende an der kegelfoͤrmigen Walze, k, angemacht seyn, oder es kann auch mittelst einer daruͤber laufenden Schnur und einer zweiten kegelfoͤrmigen Walze befestigt seyn. Wenn dann die Sonnenblende hereingezogen wird, und das Seitenstuͤk des Rahmens wieder in seine senkrechte Lage kommt, werden die kegelfoͤrmigen Walzen von einer mit einem Gewichte versehenen Schnur, l, gedreht, und die biegsame Blende auf dieselben aufgerollt: in dieser Lage bleiben sie auch, wenn man sie nicht braucht. Dieser ganze Apparat zur Blende laͤßt sich in einer Hoͤhlung innerhalb des Fensters leicht unterbringen und dem Auge entziehen. Um zu verhuͤten, daß die Laͤden nicht von außen geoͤffnet werden, sind Federsperrbolzen in den Seitenstuͤken der Rahmen uͤber dem unteren Laden eingelassen, oder man kann irgend eine andere bekannte Sperrung an denselben anbringen, wodurch der untere Laden also nicht gehoben werden kann, und die oberen folglich fest bleiben muͤssen. Es versteht sich von selbst, daß die Laͤden oben hinter dem Karniese durch unten an denselben angebrachte Sperrbolzen, die man mittelst Rollen oder Griffen innerhalb dem Fenster wegziehen kann, festgehalten werden koͤnnen.

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