Titel: | Hrn. Bothway's verbesserter Kloben zum Lichten und Werfen der Anker. |
Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. CXII., S. 409 |
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CXII.
Hrn. Bothway's verbesserter Kloben zum Lichten und Werfen der
Anker.
Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, im Repertory of
Patent-Inventions. August 1828. S. 78.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
(Im
Auszuge)
Bothway's verbesserter Kloben zum Lichten und Werfen der
Anker.
Hr. Bothway, an der k. Flotte,
erhielt von der Society for the Encouragement
fuͤr das mitgetheilte Modell seines Klobens die silberne Medaille, und
fuͤhrt die ruͤhmlichsten Zeugnisse uͤber die Brauchbarkeit
seiner Verbesserung von mehreren Officieren der k. Flotte und von Privaten an. Er
hat bereits den Warspite, den Druid, Succeß, Harlequin, Bustard und Trinculo mit
solchen Kloben versehen.
Bekanntlich gehen alle Jahre mehrere Seeleute bei stuͤrmischem Wetter beim
Werfen und Lichten der Anker zu Grunde. Zwei Maͤnner muͤssen mit einer
Last von mehr als drei Zentnern, denn so schwer sind die hoͤlzernen Kloben
fuͤr die Anker, hinaus uͤber das Schiff, um den Kloben in den Anker
ein- und auszuhaͤngen. Diese Kloben waren bisher von Holz, und die
Rollen, die Scheiben schwollen oͤfters so sehr all, daß sie nicht mehr
liefen.
Hr. Bothway verfertigt nun diese Kloben aus Metall,
wodurch sie etwas leichter werden, (der ehemahlige hoͤlzerne Kloben am
Warspite hatte 3 Ztr. 2 Qrs. 5 Pf., der neue metallne von Hrn. Bothway wiegt nur 3 Ztr. 1 Qr. 26 Pf.) und weit leichter zu handhaben
sind. Der Matrose hat naͤmlich nur mehr den Haken zu heben und zu leiten, der
uͤberdieß in einem Drehegewinde laͤuft, so daß auf kleineren Schiffen
der Dienst mittelst eines gewoͤhnlichen Schiffhakens vom Verdeke aus
geschehen kann. Diese metallnen Bloͤke gewaͤhren auch noch den
Vortheil, daß sie, wo sie unbrauchbar geworden sind, noch immer als altes Metall
benuͤzt werden koͤnnen, waͤhrend alte hoͤlzerne Kloben
zu nichts taugen.
„Fig.
6. und 7. zeigt diese Kloben von vorne und von der Seite. Der Bolzen, A, laͤuft durch drei Ringe oder Augen, wovon
an jedem Ende einer und einer in der Mitte des Gehaͤuses angebracht ist,
in welchem die Rollen eingeschlossen sind. Der Stiefel, B, fuͤr den Drehehaken haͤngt los an dem Kloben, so daß
er frei vor- und ruͤkwaͤrts kann. Der mittlere Theil dieses
Stiefels biegt sich nach abwaͤrts, und bildet so eine Hoͤhlung,
die den Drehekopf, C, des Hakens, E, haͤlt.
Fig. 8.
und 9.
zeigt den Drehestiefel von oben und im Durchschnitte.“
Wenn man sich dieses Klobens zu anderen Zweken bedienen will, zieht man den Bolzen,
A, aus, nimmt den Haken mit seinem Stiefel weg, und
sezt dafuͤr die Ringroͤhre Fig. 10. ein.