Titel: Neues Wassertrommelgebläse, von Hrn. Hachette.
Fundstelle: Band 29, Jahrgang 1828, Nr. CXX., S. 417
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CXX. Neues Wassertrommelgeblaͤse, von Hrn. Hachette. Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement, N. 286. S. 110. Mit Abbildungen auf Tab. IX.Auszug aus dem (schaͤzbaren) Traitè élémentaire des Machines 4 édit. 4. Paris 1828 avec atlas, chez Corby, libraire, rue Mâcon-St. André-les-Arts. N. 8. (Artikel: Nouvelles trompilles des soufflets trompes.) A. d. O. Hachette's neues Wassertrommelgeblaͤse. Hr. Hachette fuͤhrte als Beispiel einer Wassertrommel diejenige an, die fuͤr das Gußwerk zu Poullaouven, Dep. du Finistère, erbaut, und in dem Journal des Mines April 1804, abgebildet wurde. Hier ist die Erklaͤrung der Figur, Fig. 15. A, ist ein Kasten, auf gleicher Hoͤhe mit der Wasserhoͤhe einer Quelle oder eines Canales, durch welchen das Wasser herbeigefuͤhrt wird. A, B, senkrechte Roͤhre, welche das Wasser der Quelle oder des Canales in den Hohlraum einer Tonne, T auf das Brett, N, faͤllt. Das Wasser tritt durch die dreiekigen Oeffnungen, t, aus, und fließt durch den Canal, M, ab, dessen Boden Hoͤher, als der Boden der Tonne steht. Die aus dem Wasser, welches auf das Brett, N, faͤllt, entwikelte Luft steigt durch die Roͤhre, P, P die man den Windkasten (Porte-vent) nennt, in die Hoͤhe, und endet sich in einen kegelfoͤrmigen Schnabel. Die senkrechte Roͤhre, A, B, besteht aus zwei Stuͤken: einem oberen, A, x, dem sogenannten Trichter (entonnoir), der sich bei seiner Vereinigung mit dem unteren Theile verschmaͤlert: diese Verengerung nennt man die Kehle (goulet). Der untere Theil dieser Roͤhre, x, B, paßt auf den oberen Boden der Tonne, T, und ist seiner ganzen Laͤnge nach walzenfoͤrmig. Unmittelbar uͤber der Kehle, x, des Trichters, A, x, sind vier kleine Geblaͤseroͤhren (trompilles) die die atmosphaͤrische Luft in den inneren Hohlraum der senkrechten Rohre, x, B fuͤhren: diese Roͤhren sind kleine kegelfoͤrmige Aufsazroͤhren, die schief in die Dike der Rohre, A, B, eingelassen sind. Hr. Hachette behaͤlt die ganze Einrichtung dieses Geblases bei, schlaͤgt aber vor die Roͤhren, y, y, zu schließen; 2) das Wasser aus der Quelle oder aus dem Canale durch eine oder durch mehrere walzenfoͤrmige Ruͤhren, A, B, herbei zu fuhren; 3) jede walzenfoͤrmige Roͤhre in eine kegelfoͤrmige Aufsazroͤhre sich enden zu lassen, wie, e, g; 4) an dem kleineren Durchschnitte, e, dieser Aufsazroͤhre eine kleine horizontale Roͤhre, e, h, anzubringen, durch welche atmosphaͤrische Luft herbeigefuͤhrt wird, und das Volumen derselben mittelst des Zapfens, h, zu reguliren, den man mehr oder minder tief einstekt. Die Aufsazroͤhre, e, g, verlaͤngert sich nach, f, uͤber ihre Verengerung bei, e, hinaus, um sich daselbst mit der senkrechten Roͤhre, f, A, zu vereinigen. Wenn der Durchmesser des weiteren Durchschnittes, g, durch welchen das Wasser der Quelle oder des Canales in die Tonne, T, faͤllt, 22 ist, so ist der Durchmesser des kleineren Durchschnittes e = 15, und der Abstand der beiden horizontalen Durchschnittsflaͤchen = 117. Wenn der Stoͤpsel, h, herausgenommen ist, tritt die atmosphaͤrische Luft durch den kleinen Durchschnitt, e, der Aufsazroͤhre ein, und, der Wasserstrahl loͤst sich von den Waͤnden der kegelfoͤrmigen Aufsazroͤhre, e, g. Das Einschieben des Stoͤpselt geschieht, um die moͤglich groͤßte Menge atmosphaͤrischer Luft in die Roͤhre zu bringen, und das Wasser an den Waͤnden der Ansazroͤhre zu behalten; folglich auch die Depression, die eine nothwendige Folge dieses Anhaͤngens des Wassers an den Waͤnden ist. Hr. Hachette hat in seinem Werke Versuche uͤber die Depression angefuͤhrt, auf welche er diese seine neue Vorrichtung an dem Trommelgeblaͤse stuͤzt. Im Falle, daß es, um nicht einen Theil des Falles des Wassers zu verlieren, vorteilhaft waͤre, die kegelfoͤrmige Aufsazroͤhre, e, g, in der Tonne, T, selbst anzubringen, muͤßte man die Zufuͤhrungsroͤhre, e, h, durch die Wand der Tonne selbst laufen lassen. Wenn die Roͤhre, A, B, sehr großen Durchmesser hat, so koͤnnte man das Volumen der in die Tonne eingefuͤhrten Luft dadurch vermehren, daß man diese Roͤhre an ihrem unteren Ende in mehrere Roͤhren theilt, wovon jede eine kegelfoͤrmige Aufsazroͤhre hat, die die atmosphaͤrische Luft einsaugt.

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