Titel: | Hebelmaschine zum Schneiden und Durchschlagen des kalten Stangen- oder Zain-Eisens. Von C. Davy. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. XXIII., S. 90 |
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XXIII.
Hebelmaschine zum Schneiden und Durchschlagen des
kalten Stangen- oder Zain-Eisens. Von C. Davy.
Aus dem Mechanics' Magazine. N. 271. 18. Oct. 1828. S.
179.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Davy's Hebelmaschine zum Schneiden und Durchschlagen des kalten
Stangen- oder Zain-Eisens.
In Fabriken, in welchen große Maschinen, besonders Dampfkessel verfertigt werden, ist
eine Vorrichtung, um Loͤcher durch das kalte Eisen mit aller Genauigkeit und
Leichtigkeit durchzuschlagen, eine Sache von der hoͤchsten Wichtigkeit. Man
hat bisher mehrere Maschinen zu diesem Ende erfunden. Unter allen diesen ist jene
des Herrn Maudsley vielleicht die kraͤftigste und zweckmaͤßigste; sie
dient jedoch nur allein zum Durchschlagen. Gegenwaͤrtige Maschine dient
vorzuͤglich zu leichteren Arbeiten, zum Durchschlagen der Loͤcher in
eisernen Bettstaͤtten und zum Schneiden der Eisenzaine der Laͤnge
nach. Die Hauptsache an derselben ist der maͤchtige Hebel, der zugleich die
Durchschlag-Eisen niederdruͤkt, und das Messer hebt.
Fig. 12.
stellt die Maschine auf ihrem starken eisernen Lager, a, a,
a, dar. Sie wird von Pferden getrieben. Das Laufband, b, laͤuft uͤber die Trommel, c, die auf der Achse des Flugrades, d, befestigt ist, welches seine Bewegung dem Triebstoke,
e, mittheilt, der in das Zahnrad, f, eingreift. Diese Raͤder laufen in Lagern auf
dem senkrechten Gestelle, g. Auf der Achse des Rades,
f, ist die Kurbel und Walze, h, des Hebels, i, angebracht, dessen
Stuͤzpunkt sich in, k, befindet. Das Eisen, das
durchgeschlagen werden soll, wird unter das Durchschlag-Eisen gebracht, U, welches sich in dem dreiekigen Gehaͤuse, m, schiebt, das durch Vorspruͤnge
zusammengehalten wird, welche von dem hervorstehenden Metallstuͤke, n, gestuͤzt werden. Das ausgeschlagene
Stuͤk faͤllt in eine Hoͤhlung in dem Steinlager, o, welches durch punktirte Linien angedeutet ist.
Waͤhrend das Flugrad umlaͤuft, wird der Hebel, i, gehoben, und macht, daß die staͤhlernen Messer, p, p, sich einander naͤhern, und das
Durchschlag-Eisen, das durch das Gehaͤuse, m, sich schiebt, niedergedruͤkt wird. Auf diese Weise wird zugleich
geschnitten und durchgeschlagen. Die Laͤnge des zu schneidenden Eisens wird
durch ein senkrecht stehendes Maß an der entgegengesezten Seite der Maschine
regulirt, gegen welches das Eisen Hingestoßen wird. g
ist ein Leitungs-Rahmen fuͤr den Hebel.
Fig. 13.
zeigt das durchgeschlagene, 1/4 Zoll dike Eisen in natuͤrlicher
Groͤße.
Diese Maschine wird durch Pferde oder Dampfkraft getrieben, wie bei Herrn
Maudsley.
Die folgende Fig.
14, die zu leichteren Arbeiten bestimmt ist, kann mit der Hand in Bewegung
gesezt werden, und dient bei Platten- und Blech-Eisen. Der Arbeiter
ergreift den 2 Fuß 6 Zoll langen Hebel, dessen Stuͤzpunkt bei a, ist. Die Hebel, b, b, b,
ruhen auf dem eisernen Gestelle, c, c, c, und das
Gehaͤuse, d, d, durch welches das
Durchschlag-Eisen laͤuft, ist gleichfalls daran befestigt. Die ganze
Maschine wird durch Bolzen, g, g, festgehalten. Das
Spiel derselben ergibt sich aus der Beschreibung der obigen Maschine. Wenn man den
Hebel, b 1, niederdruͤkt, wird der Hebel, b 2, vorwaͤrts getrieben, und dadurch zugleich
der Hebel, b 3, niedergedruͤkt, wodurch das
Durchschlag-Eisen, f, abwaͤrts getrieben
wird, und auf die darunter befindliche Eisenplatte wirkt, e, ist eine Bindschraube, die den Schlagstaͤmpel befestigt.