Titel: | J. Taylor Beale's und G. Richardson Porter's Heizungs-Methode mit Terpenthingeist etc. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. XLV., S. 164 |
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XLV.
J. Taylor Beale's und
G. Richardson
Porter's Heizungs-Methode mit Terpenthingeist etc.
Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1828. S.
245.
Mit Abbildung auf Tab.
III.
G. Richardson Porter's Heizungs-Methode mit Terpenthingeist
etc.
Wir haben von dieser Patent-Methode (sie wurde am 19. Jaͤner 1828
patentisirt) nach dem Register of Arts Nachricht
gegeben, wo jedoch keine Abbildung mitgetheilt wurde. Das London Journal spricht weniger von der Methode selbst, liefert aber die
Abbildung des hierzu noͤthigen Apparates.
Fig. 32.
zeigt denselben im Durchschnitte. a, ist der Ofen, wie
gewoͤhnlich aus Ziegeln erbaut; b, ein eisernes,
in dem Ofen eingemauertes Gefaͤß; c, ein Kessel
oder eine Pfanne aus Kupfer oder aus irgend einem anderen Metalle, in dem
Gefaͤße, b, auf welchem es mittelst
Vorspruͤngen und Bolzen luftdicht befestigt ist.
In den unteren Raum des Gefaͤßes, b, wird
Terpenthingeist eingelassen und das Feuer im Ofen, a,
angeschuͤrt. Der Terpenthingeist wird kochen, und bei 316° F. in Dampf
verwandelt werden, welcher Dampf dann den Kessel, c,
umgibt, und der in derselben enthaltenen Fluͤssigkeit eine weit
hoͤhere Temperatur mittheilt, als man mit Wasserdaͤmpfen bei dem
gewoͤhnlichen Druke der Atmosphaͤre nicht hervorzubringen vermag.
Aus dem Gefaͤße, b, leitet eine Roͤhre, d, aufwaͤrts in den Abkuͤhler, e. Durch diese Roͤhre steigt der Dampf des
kochenden Terpenthingeistes in den Abkuͤhler, in welchem sich ein
Gefaͤß mit kaltem Wasser, f, befindet, und an der
Seite des Abkuͤhlers ist eine kleine Roͤhre, g, die sich in die Atmosphaͤre oͤffnet. So wie der Dampf aus
dem kochenden Terpenthingeiste in der Roͤhre, d,
aufsteigt, und mit dem Boden des Gefaͤßes mit kaltem Wasser und mit der
Atmosphaͤre durch die Roͤhre, g, in
Beruͤhrung kommt, verdichtet sich der Terpenthin-Dampf alsogleich in
seinen vorigen tropfbar fluͤssigen Zustand, und fließt wieder durch die
Roͤhre, d, zuruͤk in das Gefaͤß,
b, um dort neuerdings zu verdampfen. Eine
Roͤhre, mit einem Hahne, h, dient zum Abziehen
des Terpenthingeistes, so oft es noͤthig wird.
Die Form der Gefaͤße laͤßt sich nach Belieben abaͤndern.Es ist offenbar, daß hier noch immer Feuersgefahr zu besorgen ist, wenn zu
stark geheizt wird.A. d. U.