Titel: | Verbesserung an den Apparaten zum Spinnen faseriger Stoffe, worauf Wilh. Church, Esqu., Birmingham, Warwickshire, sich am 13. Jul. 1827 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. LX., S. 213 |
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LX.
Verbesserung an den Apparaten zum Spinnen
faseriger Stoffe, worauf Wilh.
Church, Esqu., Birmingham,
Warwickshire, sich am 13. Jul. 1827 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1827 S.
332.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Church, Verbesserung an den Apparaten zum Spinnen faseriger
Stoffe.
Diese Verbesserung besteht in einer Jake oder in einem besonderen Gehaͤuse an
der Spindel, die man in den unter dem Namen Billies, Jennies,
Mules bekannten Spinnmuͤhlen gewoͤhnlich braucht, durch
welche Jake das Brechen oder Reißen der Faden bei dem sogenannten Aufwinden (lapping up or winding on) verhindert werden soll.
Die Art, wie diese Jake verfertigt wird, ist in Fig. 18–21, Tafel III,
dargestellt. Sie gestattet uͤbrigens Abweichungen, die aber an der Hauptsache
nichts veraͤndern.
Fig. 18, a, a, a, stellt eine Spindel von dem
gewoͤhnlichen Baue dar, an welcher ein Halsband, c, befestigt ist, das in Fig. 19 abgenommen, und
einzeln im Durchschnitte dargestellt ist. Eine Seite dieses Halsbandes ist beinahe
der ganzen Laͤnge desselben nach durchgeschnitten, wie aus Fig. 19 erhellt, und in
diesem Einschnitte befindet sich eine kleine Sperrfeder, c, die man auch in Fig. 18 steht, welche
Sperrfeder nach auswaͤrts strebt.
Auf dem feststehenden Halsbande, b, befindet sich ein
bewegliches, d, das sich schieben laͤßt, und
welches so angebracht ist, daß es frei auf und nieder steigen kann. Wenn dieses
Halsband, d, aufwaͤrts geschoben wird, so
druͤkt es gegen den geneigten Theil der Sperrfeder, c, und treibt den oberen Theil derselben tiefer in den Ausschnitt, so daß
es dadurch die Sperrfeder in dem feststehenden Halsbande gaͤnzlich verbirgt.
Fig. 20
zeigt die Jake oder das Gehaͤuse, das auf der Spindel aufgezogen werden soll,
und Fig. 21
ist dieselbe im Durchschnitte.
Diese Jake kann aus leichtem Holze, oder aus irgend einem anderen dienlichen
Materiale verfertigt werden; sie muß so angepaßt werden, daß sie sich vollkommen
frei auf der Spindel dreht: ihr Vorsprung oder Scheibenrand hat innenwendig eine
Vertiefung, e, die auf dem oberen Ende des feststehenden
Halsbandes, b, ruht. Wenn die Jake auf die Spindel
aufgezogen wird, so greift der Faͤnger der Sperrfeder in die
kegelfoͤrmige Hoͤhlung am Grunde der Vertiefung, e, und haͤlt auf diese Weise die Jake auf der
Spindel fest.
Die Jake wird deßwegen auf der Spindel festgehalten, damit beide waͤhrend des
Ausziehens und Drehens zugleich sich drehen. Wenn man aber den gesponnenen Faden auf
der Jake aufwinden will, so muß diese von der Spindel losgemacht werden, was auf
folgende Weise geschieht.
Man bringt durch irgend eine bequeme Vorrichtung das bewegliche Halsband, d, in die Hoͤhe, wodurch die Feder in den
Einschnitt des feststehenden Halsbandes zuruͤkgedruͤkt wird. Dadurch
wird die Jake von dem Druke des Faͤngers der Sperrfeder frei, und die Jake
dreht sich dann frei auf der Spindel.
Die Art, wie diese Vorrichtung an den gewoͤhnlichen Spinnmuͤhlen
angebracht werden kann, ist aͤußerst mannigfaltig; der
Patent-Traͤger nimmt daher auch nicht die Art, sondern nur das
Gehaͤuse als sein Patent-Recht in Anspruch.