Titel: | Verbesserte Patent-Methode zur Verfertigung der Zukerformen. Von T. W. und J. Powell. Bristol. 17. Mai 1828. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. LXXXVII., S. 310 |
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LXXXVII.
Verbesserte Patent-Methode zur Verfertigung der
Zukerformen. Von T. W.
und J. Powell.
Bristol. 17.
Mai 1828.
Aus dem Register of Arts and Patent-Inventions.
N. 51. 50. Nov. S. 35.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Powell, verbesserte Patent-Methode zur Verfertigung der
Zukerformen.
Die Zukerformen, deren man sich gegenwaͤrtig bedient, werden, wie grobe unglasirte
Toͤpfer-Waare uͤberhaupt, auf der Toͤpfer-Scheibe
verfertigt. Die Patent-Traͤger schlagen vor, sie aus einem Model zu
fertigen, dann auf dem Model auf der Scheibe abzudrehen, und waͤhrend des
Brennens denselben innen und außen Salz-Glasur zu geben. Sie wollen sie sogar
aus Steingut verfertigen.
Fig. 1, 2, 3 zeigt den zur
Verfertigung noͤthigen Apparat.
a in Fig. 1. ist der Model aus
Holz oder aus Gyps, der vollkommen glatt abgedreht ist. Oben fuͤhrt er einen
walzenfoͤrmigen Stift im Scheitel, und unten hat er in seinem Mittelpunkte,
zur Aufnahme des Kopfes einer senkrechten Spindel, c,
ein Loch. Die Spindel ragt uͤber die Scheibe, d,
ungefaͤhr einen Zoll hoch empor. Auf diese Scheibe kommt der Model, und ein
kleiner Stift, der aus der Scheibe in ein kleines Loch an dem Boden desselben tritt,
fuͤhrt ihn mit der Scheibe herum, wo dann die Spindel auf der
Toͤpfer-Scheibe, mittelst eines Laufbandes, das um die Rolle, e, laͤuft, in Umlauf gesezt wird.
Fig. 2 stellt
die Presse dar, in welcher der Thon zubereitet wird. a,
a, sind die Baken der Presse. b ist eine starke
dreiekige Kiste an die Seiten der Presse gestuͤzt, so wie man sie in
punktirten Linien in Fig. 3 sieht. c, eine Tafel, an einem Ende
mit Angeln versehen, und an dem anderen mittelst Keilen, die auf dem Gestelle, e, ruhen, befestigt. Ein flaches Brett, f, das man in Fig. 3 einzeln sieht, ruht
auf der Tafel unter b. In der Kiste, b, ist ein dikes Brett von der Form des Ausschnittes in
dem Inneren von f, und quer uͤber b laͤuft ein starker hoͤlzerner Blok, g, der mittelst eiserner an b angebolzter Baͤnder, b fest gehalten
wird, durch welche an dem oberen Theile derselben Versteke laufen. In g arbeitet die Schraube k,
deren oberes Ende durch das Querstuͤk, l,
festgehalten wird, und das untere Ende druͤkt auf das dike Brett in b.
Fig. 3 stellt
das Brett, f, dar, das einen halben Zoll dik ist, und
aus dessen Mitte, wie die Figur zeigt, ein Stuͤk ausgeschnitten ist. Die
punktirten Linien zeigen den aͤußeren Umriß von, b; der innere ist derselbe, wie an f.
Diese Maschine arbeitet auf folgende Weise. Nachdem das Brett, f, auf die Tafel unter b eingeschoben wurde,
wird die Tafel mittelst der Keile gehoben. Die Vorstek-Bolzen werden aus den
Baͤndern, h, ausgezogen; der Blok, g, und die Schraube, h, wird
durch ein Seil in die Hoͤhe gezogen, und die Kiste, b, wird mit Thon gefuͤllt, und mit oben erwaͤhntem diken
Brette bedekt. Hierauf bringt man g in seine
gehoͤrige Lage, die Vorstek-Bolzen werden eingetrieben, und wenn man
nun die Schraube dreht, so druͤkt sie den Thon in das Models Brett, f. Hierauf zieht man einen Drath zwischen dem Brette,
f, und der Buͤchse, b, durch;
die Keile werden ausgeschlagen, das Brett, f, wird
herausgezogen, und durch ein anderes ersezt, und die Tafel wieder aufgekeilt. Das
Stuͤk Thon in f wird dann herausgenommen, und auf
den Model in Fig.
1 gebracht, um welchen es umgeschlagen wird; die Kanten werden auf
demselben an einander gefuͤgt und sodann schoͤn gleich und eben
abgedreht. Nachdem es troken geworden ist, wird es in den Ofen gebracht, und bei dem
Brennen mit der gewoͤhnlichen Salz-Glasur versehen.
Statt der Buͤchse, b, kann man mehrere Bretter,
wie f, auf einander legen, sie fest auf einander
klammern, und den Thon mittelst der Schraube in und zwischen denselben pressen. Wenn
die Klammem nachgelassen werden, kann man zwischen jedem Brette einen Drath
durchziehen, wodurch man dann ein Stuͤk Thon erhaͤlt, das auf dem
Model in Fig.
1 abgedreht werden kannDiese Vorrichtung ließe sich, etwas vereinfacht, bei mehreren
Toͤpfer-Fayence- und Porzellan-Arbeiten
anbringen.A. d. U..