Titel: | Matthäus Barney's, zu Nantucket, Massachus. Dreschmaschine. |
Fundstelle: | Band 35, Jahrgang 1830, Nr. XXIV., S. 58 |
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XXIV.
Matthaͤus Barney's, zu Nantucket, Massachus.
Dreschmaschine.
Aus dem Franklin-Journal und London Journal of
Arts. Julius 1829. S. 209.
[Barney's, zu Nantucket, Massachus. Dreschmaschine.]
Die Maschine ist der Form nach einer gewoͤhnlichen Roßmuͤhle
aͤhnlich. Von einer senkrechten Achse laͤuft ein Balken hervor, an
welchem das Pferd angespannt ist, welches dieselbe treibt. Drei Arme, jeder 18 Fuß
lang und 14 Zoll breit, laufen durch Durchschnitte in dieser Achse, so daß sie sechs
Halbmesser aus dem Mittelpunkte dieser Achse bilden. Diese Halbmesser sind mittelst
sechs Brettern verbunden, deren jedes von der unteren Kante des einen Armes zu der
oberen Kante des naͤchsten laͤuft, so daß auf diese Weise sechs
schiefe Flaͤchen gebildet werden. Acht Flegel oder Drischel, eilf Fuß lang,
arbeiten neben einander auf einem gemeinschaftlichen Stifte. Ihre kuͤrzeren
Enden laufen unter das Rad, sind drei Fuß lang, und werden von dem Rade in
Thaͤtigkeit gesezt, so wie es daruͤber hinlaͤuft. Es fallen
also bei jeder Umdrehung 48 Schlaͤge.
Das Getreide wird auf ein Brett unter die aͤußersten Enden der Flegel
hingelegt, und dieses Brett geht mittelst einer Winde hin und her. Der
Patent-Traͤger meint, daß Flachs, auf dieses Brett gelegt, eben so gut
gebrochen werden koͤnnte, wie in der Breche.Dieß geschah auch wirklich in Ungarn in den Karpathen schon vor 35 Jahren auf
einer Dreschmuͤhle, die Townson in seinen
Travels thro' Hungary beschreibt. Daß diese
Beschreibung sehr unvollkommen ist, bedarf keiner Erinnerung. A. d. Ue.