Titel: Verbesserung an der Maschinerie zum Treiben der Fahrzeuge, Mühlen und anderer Maschinen, worauf Wilh. Pool, Schmid in der Stadt Lincoln, sich am 26. Mai 1829 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 35, Jahrgang 1830, Nr. XXIX., S. 90
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XXIX. Verbesserung an der Maschinerie zum Treiben der Fahrzeuge, Muͤhlen und anderer Maschinen, worauf Wilh. Pool, Schmid in der Stadt Lincoln, sich am 26. Mai 1829 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Octbr. 1829. S. 33. Mit Abbildung auf Tab. III. Pool, Verbesserung an der Maschinerie zum Treiben der Fahrzeuge etc. Diese Verbesserung an der Maschinerie zum Treiben der Fahrzeuge, Muͤhlen etc. besteht in einer besonderen Weise, Ruderraͤder oder Brettchen, die in ihrem Rade auf einer horizontalen Achse aufgezogen sind, so zu drehen und zu leiten, daß sie mit ihrer Kante in das Wasser eintreten und aus demselben emporsteigen. Die Nachtheile des gewoͤhnlichen Baues der sogenannten Radialraͤder, sowohl als Ruderraͤder, wie als unterschlaͤchtige Wasserraͤder, in welchen die Schaufeln bei ihrem Eintritte in das Wasser mit ihren horizontalen Flaͤchen auf dasselbe druͤken, die Nachtheile des Hinterwassers oder Schwalles sind zu bekannt, als daß man laͤnger hierbei verweilen duͤrfte. Der Patent-Traͤger hat, in Verbindung mit seiner Verbesserung, vierekige oder laͤngliche Ruder an der Peripherie des Ruderrades angenommen, und jedes Ruder dreht sich um eine quer durch die Mitte desselben laufenden Achse, deren Zapfen sich in dem Umfange des Rades drehen. Die Verbesserung besteht darin, daß an dem Ende der Achse eines solchen Ruders ein Hebel mit einem Knopfe oder Zapfen in der Nahe des Endes desselben angebracht ist, welcher Knopf oder Zapfen in einer excentrischen kreisfoͤrmigen Furche wirkt, die an der Seite des Schiffes oder an dem Gestelle der Muͤhle oder der Maschinerie angebracht ist. Durch diese Knoͤpfe oder Zapfen, die in dieser Furche laufen, werden die Ruder, eines nach dem andern, bei gewissen Perioden der Umdrehung des Rades, um ihre Achsen gedreht, und da durch so gestellt, daß sie mit ihrer Kante sich in einer beinahe senk rechten Richtung in das Wasser tauchen, und, nachdem der treibende Stoß unter rechten Winkeln auf die Oberflaͤche des Wassers waͤhrend des Aufsteigens geschehen ist, steigen sie mit der Kante aus dem Wasser empor, und vermeiden dadurch den Widerstand, den gewoͤhnliche Radialruderraͤder bei dieser Gelegenheit erleiden. Fig. 20. zeigt das Triebrad von der Seite mit den an demselben angebrachten Verbesserungen. Fig. 21. zeigt es von vorne. aa ist der Balken an der Seite des Schiffes oder der Muͤhle, auf welchem die Achse dieses Rades ruht und sich dreht. bb sind die Lagerbloͤke. c ist die Achse des Rades. dddd ist die Felge desselben oder der Umfang, der die Ruder fuͤhrt. eeee sind die Achsen der Ruder, deren Zapfen sich frei in den Felgen, d, drehen. fff sind Hebel an den Enden der Achsen, e, mit einem Knopfe oder Zapfen an jedem Ende. hh sind zwei mittelst Reifen oder Buͤgeln verbundene Ringe, welche die Furche fuͤr die Zapfen oder Knoͤpfe der Hebel bilden, die darin spielen, waͤhrend das Rad sich dreht. Diese Ringe sind an der Seite des Schiffes, oder an der Muͤhle, gehoͤrig befestigt, d.h., excentrisch gegen die Achse des Ruderrades, und die Zapfen oder Knoͤpfe halten die Ruder auf jedem Theile ihrer Bewegung in der gehoͤrigen Stellung. Ganz dieselbe Vorrichtung laͤßt sich auch an unterschlaͤchtigen Muͤhlenraͤdern anbringen. Statt des Knopfes oder Zapfens laͤßt sich auch eine Reibungsrolle anwenden.

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