Titel: | Verbesserung in Verfertigung des Filzes oder ähnlicher Waaren zur Bekleidung des Bodens der Schiffe, und zu anderen Zweken, worauf Thom. Robinson Williams, Esqu., Norfolk-Street, Strand, sich am 21. Mai 1829. ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 35, Jahrgang 1830, Nr. LV., S. 226 |
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LV.
Verbesserung in Verfertigung des Filzes oder
aͤhnlicher Waaren zur Bekleidung des Bodens der Schiffe, und zu anderen Zweken,
worauf Thom. Robinson
Williams, Esqu., Norfolk-Street, Strand,
sich am 21. Mai 1829. ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar
1830. S. 29.
Williams, Verfertigung des Filzes etc.
Das Repertory gibt a. a. O. bloß folgenden Auszug:
„Diese Verbesserung besteht darin, daß man das Haar, die Wolle, Baumwolle,
den Hanf, oder uͤberhaupt das Material, welches man zu verarbeiten
gedenkt, zwischen einem Lauftuche aus zwei Drathgeweben so durch Pech oder
Theer, worin das Lauftuch eingesenkt ist, durchlaufen laͤßt, daß nur die
nothwendige Menge Peches oder Theeres eingesogen werden kann. Der
Patent-Traͤger braucht auch Statt des Theeres etc. Leim oder
Staͤrke, wenn er Artikel erzeugen will, die dem Kartenpapiere oder
Pappendekel oder den Bodenteppichen gleichkommen sollen.
Die Maschine, deren der Patent-Traͤger sich hierzu bedient, besteht aus
einem Gefaͤße, in welchem das Pech oder der Theer sich befindet, und welches
auf einem Gestelle ruht. Das Gefaͤß wird entweder mittelst Dampfroͤhren,
die sich in demselben winden, oder unmittelbar mittelst eines darunter angebrachten
Feuers gehizt. In der Naͤhe des einen Endes, und eingetaucht in die
Fluͤssigkeit, welche in dem Gefaͤße enthalten ist, befindet sich eine
Walze, unter welcher ein Stuͤk Drathgewebes hinlaͤuft, das den Filz
durchfuͤhrt und gegen zwei Drukwalzen hinfuͤhrt, die in der
Naͤhe des anderen Endes, aber uͤber der Fluͤssigkeit, sich
befinden. Ein anderes Drathgewebe laͤuft unter der oberen dieser Walzen hin,
und da beide Gewebe in umlaufende Bewegung versezt sind, so fuͤhren sie den
Filz zwischen die Drukwalzen, wo derselbe ausgedruͤkt wird. Der
uͤberfluͤssige ausgedruͤkte Theer troͤpfelt wieder in
das Gefaͤß zuruͤk, waͤhrend der Filz auf einen Tisch geleitet
wird, wo man denselben in Stuͤke oder in die beliebige Form schneidet. Eine
Reihe von Leitungswalzen unterstuͤzt den Filz auf seinem Laufe. Der
Patent-Traͤger beschraͤnkt sich auf keine besondere Vorrichtung
zur Ausbreitung des Materiales, sondern sagt bloß, daß es entweder eine
Kardetschenmaschine, ein Geblaͤse oder ein sogenannter Teufel (devil) seyn kann, den man hierzu verwenden kann.