Titel: | Auszug aus dem Berichte der Berathschlagungen der Finanz-Commission in Bezug auf die Eisenerzeugung in Frankreich. |
Fundstelle: | Band 35, Jahrgang 1830, Nr. CVI., S. 447 |
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CVI.
Auszug aus dem Berichte der Berathschlagungen der
Finanz-Commission in Bezug auf die Eisenerzeugung in Frankreich.
Aus dem Recueil industriel. N. 36. S. 124. (Fortsezung
aus dem Polytechnischen Journal Bd. XXXV. 3. Heft.
S. 183 bis 210.)
Bericht uͤber Eisenerzeugung in Frankreich.
Das Eisen, sagte der erste Votant, ist eines der nuͤzlichsten Erzeugnisse
unseres Landes; es ist zur Vertheidigung desselben unentbehrlich; es waͤre
unklug sich der Gefahr auszusezen, desselben beraubt zu werden, und bei einem so
wichtigen Gegenstande von dem Auslande abzuhaͤngen. Man darf aber nur jene
Mittel zur Foͤrderung der Eisenerzeugung unterstuͤzen, die ohne
weiteren Nachtheil einer gewissen Entwikelung faͤhig sind. In dieser Hinsicht
haben jene Eisenhuͤttenwerke, welche mit Holzkohlen arbeiten, und welche den
Preis dieses Brennmaterials bis auf zwei Drittel des Gestehungspreises des Eisens
erhoͤhten, dem Zweke des Gesezes vom J. 1822. nicht entsprochen; der
erhoͤhte Einfuhrzoll des Eisens ist bloß den Forstbesizern zu Statten
gekommen, und gewaͤhrt keine Hoffnung einer gluͤklicheren Zukunft
fuͤr diese Art von Fabrikation. Es ist wahr, daß die Eisenhuͤtten, auf
welchen das Eisen mittelst Steinkohlen erzeugt wird, mehr Gedeihen versprechen,
zumal jene im Thale von Gard und Aveyron, wo das Eisen so wohlfeil ist, als man nur
immer wuͤnschen kann; allein, der Vortheil, den die noͤrdlichen
Departements hiervon haben koͤnnen, haͤngt von Verbindungsstraßen ab,
die erst noch errichtet werden muͤssen; dieser Vortheil wird noch lange Zeit
uͤber durch die Kostbarkeit des Transportes geschmaͤlert werden; und
daher scheint der erhoͤhte Zoll auf das auslaͤndische Eisen,
namentlich auf das
Gußeisen, dessen die Kuͤnste nicht entbehren koͤnnen, herabgesezt
werden zu muͤssen.Dieses ehrenwerthe Mitglied sprach, wenn es nicht im Solde von England
gesprochen hat, buchstaͤblich wie ein altes Weib (comme une vieille comire). Deßwegen, weil das
Holz theuerer wird, also die Foͤrste dem Staate und den Privaten mehr
Ertrag liefern, soll man die Eisenfabriken, die in Frankreich so eben erst
durch den erhoͤhten Einfuhrzoll entstanden sind, zu Grunde richten,
und die Capitalien, die darauf verwendet wurden, zugleich mit dem Eisen
verlieren, das Frankreich schuͤzen soll. A. d. Ue.
Wenn es wahr ist, sagte der zweite Votant, daß Frankreich
sein Eisen aus seinem eigenen Grunde und Boden ziehen kann; daß man seit zwei Jahren
Alles that, um diesen Reichthum zu benuͤzen, und daß man bereits
genuͤgende Resultate erhielt; wenn dieser Zweig der Industrie, der sich mit
dem Eisen beschaͤftigt, eine zahlreiche Menschenmasse naͤhrt und den
Werth des Grund und Bodens erhoͤht; so darf man nicht so leicht die ersten
Vortheile fahren lassen, die man dem gegenwaͤrtigen erhoͤhten Zolle
schuldig ist; man muß denselben daher bis zur gaͤnzlichen Entwikelung aller
jener wohlthaͤtigen Folgen, die er bereits erzeugte, aufrecht halten. Den
Zoll nach dem Wunsche des Publikums herabsezen, hieße dasselbe betruͤgen,
indem dieser Wunsch nur in der gaͤnzlichen Unbekanntschaft mit jenen
Thatsachen gegruͤndet ist, welche die gegenwaͤrtige Untersuchung an
das Licht stellte. Um also eine sichere Buͤrgschaft fuͤr die
Eisenfabrikation zu erhalten, soll man. Statt einer Verminderung des Zolles,
vielmehr ein Gesez verlangen, das bloß kurz in einem einzigen Artikel befiehlt, daß
der im J. 1822. auf fremdes Eisen gelegte Zoll beibehalten und vor dem J. 1839. um
keinen Haͤller vermindert werden wird.
Der dritte Votant machte auf den Umstand aufmerksam, daß
die Erhoͤhung der Eisenpreise im J. 1824, 25 und 26, die man den
Eisenfabrikanten so sehr zur Last legt, lediglich die Folge der vielen Bauten und
Bauspekulationen in diesem Jahre gewesen ist; daß die haͤufige und
ploͤzlich entstandene Nachfrage nach Eisen das Eisen nicht bloß in
Frankreich, sondern selbst in England gleichzeitig und aus demselben Grunde im
Preise steigen machte; daß, als diese Ursache in beiden Laͤndern
aufhoͤrte, auch die Wirkung derselben verschwand,Dieselbe Bemerkung machte auch der Uebersezer im Polytechnischen Journale
Bd. XXXV. S. 197. nur mit dem Unterschiede, daß in England die Erhoͤhung des Preises
des Eisens sehr wenig Einfluß auf die Erhoͤhung des Preises des
Brennmateriales hatte, so daß die englischen Eisenfabrikanten den erhoͤhten
Preis des Eisens rein gewannen, waͤhrend in Frankreich die Erhoͤhung
des Preises des Eisens zugleich auch das Holz vertheuerte, so daß die Forstbesizer
hiervon den groͤßten Theil des Gewinnes hatten, nicht aber die
Eisenfabrikanten. Als im J. 1827. der Preis des Eisens so sehr gefallen ist, fiel der Preis des Holzes
nicht in demselben Verhaͤltnisse: das Holz blieb in Massen in der Hand der
Besizer desselben, vorzuͤglich der Regierung, und die Forstbesizer schrieben
dem Publikum, welches Holz brauchte, hier Geseze vor. Auf diese Weise
erklaͤrt sich die Rechnung der Hochoͤfenbesizer, welche uns erweisen,
daß sie bei den gegenwaͤrtigen Preisen mit Schaden arbeiten muͤssen,
und daß sie zu Grunde gehen muͤßten, wenn sie nicht auf Verbesserungen und
Ersparungen gerathen waͤren. Es folgt nicht hieraus, daß, um einen
maͤßigeren Eisenpreis in Frankreich zu erhalten, und diesen zu sichern, es
klug seyn wuͤrde eine Eiseneinfuhr in Frankreich zu begruͤnden, durch
welche die franzoͤsische Eisenindustrie mehr oder minder erstikt werden
wuͤrde. Wenn sich durch eine augenbliklich entstandene vermehrte Nachfrage um
Eisen in England selbst der Preis des Eisens von 175 auf 390 hob; wie wuͤrden
daselbst die Eisenpreise nicht erst steigen, wenn ganz Frankreich sich an die
englischen Eisenhuͤtten wenden wuͤrde? Welche Hoͤhe
wuͤrden diese Preise auf jenen Punkten Frankreichs erreichen, die von unseren
Haͤfen am weitesten entfernt sind? England Halle schon im Jahre 1788. nicht
weniger als 68 Hochoͤfen mit Kohks im Gange, und doch galt das Eisen, welches
jezt in England um 175 Franken die Tonne (20 Ztr.) zu haben ist, damals noch 350
Franken. Bei uns gilt die Tonne franzoͤsischen Eisens jezt nur 430 Franken,
obschon wir erst 14 Hochoͤfen mit Kohks besizen, von welchen nur 8 im Gange
sind.Und unsere Eisenwerke erst seit 6 Jahren betreiben, haͤtte das
verehrliche Mitglied noch beifuͤgen koͤnnen. A. d. Ue. England hielt den Einfuhrzoll auf fremdes Eisen, um seine Eisenwerke zu
schuͤzen, 40 Jahre lang auf 16 1/2 Franken, und nur waͤhrend der Dauer
dieses Prohibitiv-Systemes erlangte seine Eisenindustrie jene Hoͤhe,
die wir bewundern. Wenn unsere Eisenwerke uns dieselben Fortschritte in weit
kuͤrzerer Zeit versprechen, wenn unsere eigenen Anstrengungen zureichen, um
die Preise des Eisens herabzubringen; warum will man muthwillig die schoͤne
Zukunft durch Angriffe des Gesezes truͤben, das sie schuͤzt?
Es ist recht und billig, antwortete die vierte Stimme,
Unternehmungen zu schuͤzen, die mit Verstand entworfen, gut gelegen, und mit
Klugheit geleitet sind; schikt es sich aber auch Unternehmungen zu
beguͤnstigen, welche diesen Schuz in einem so uͤbermaͤßigen,
den Consumenten so nachtheiligen Grade in Anspruch nehmen? Allerdings muß die
Verminderung dieses Schuzes nur mit der aͤußersten Umsicht geschehen, und nie
einen solchen Grad erreichen, daß das englische Eisen unsere Maͤrkte
uͤberschwemmen kann; unsere Eisenfabrikanten duͤrfen aber in ihren Anstrengungen nie
nachlassen; sie muͤssen immer auf der Bahn industrieller und
oͤkonomischer Verbesserungen fortschreiten.Der gute Mann hat wie der Blinde von der Farbe gesprochen, und in den
Gemeinplaͤzen, die er hier vortrug, eine reine petitio principii begangen. Er blieb taub und blind gegen alle
Thatsachen, wie ein aͤchter Schuͤler des beruͤhmten Say seyn und bleiben muß. Er will, daß die
franzoͤsischen Fabrikanten „fortschreiten auf der Bahn der
Verbesserungen,“ und will zugleich, daß man ihnen
Haͤnde und Fuͤße binde. Man haͤtte glauben sollen, daß
die Aeußerung seines Vormannes auch einem Blindgebornen die Augen
oͤffnen, und einem Stoktauben in's Ohr krachen muͤßte: allein,
man sieht wie weit der Stolz des Vorurtheiles und die Blindheit des
Eigenduͤnkels Menschen zu mißleiten im Stande ist. A. d. Ue.
Man sieht in Frankreich, sagt der fuͤnfte Votant,
mehrere Eisenwerke, die mit Steinkohlen arbeiten, maͤßige Preise versprechen,
sobald der bisherige Mangel an Verbindungswegen ihnen keine Hindernisse mehr
darbieten wird; es laͤßt sich aber voraussehen, daß Eisenerzeugung mittelst
Holzkohlen sich nur mit Muͤhe neben ihren Rivalen erhalten wird, und dieß nur
bei besseren Eisensorten. Indessen wuͤrde, unsere Eisenwerke moͤgen
sich in was immer fuͤr einer Lage befinden, ein Herabsezen des Zolles auf
fremdes Eisen, in der Absicht die Einfuhr des fremden Eisens zu erleichtern, nur
dazu dienen, unsere schoͤne Industrie in ihrem Laufe aufzuhalten, ohne irgend
einen Ersaz fuͤr das Uebel zu gewaͤhren, welches dadurch entstehen
muͤßte. Vielleicht ließe sich der Zoll auf Gußeisen etwas abaͤndern;
in jedem Falle wird es aber unerlaͤßlich seyn, die von dem Gewichte und von
den Formen hergenommenen Zollsaͤze, die jezt aufgestellt sind,
gaͤnzlich aufzuheben.
Der sechste Volant schreibt die Fehler, welche die
Eisenfabrikanten sowohl bei Anwendung der Holzkohlen, wie der Steinkohlen begingen,
dem zu hohen Schuze zu, den man ihnen gewaͤhrte. Er meint, daß eine
maͤßige Verminderung des Einfuhrzolles sowohl den Consumenten, als der
Industrie der Fabrikanten selbst nuͤzlich seyn koͤnnte. Es
waͤre, meint er, ein Wink fuͤr sie, nicht mehr im Vertrauen auf ein
Prohibitiv-System gewagten Unternehmungen sich hinzugeben; der Fabrikant
wuͤrde durch diese Maßregel in die Notwendigkeit versezt, auf Verbesserungen
und Ersparungen zu denken.Als ob dieß nicht ohnehin das erste Augenmerk eines jeden Fabrikanten
waͤre, und nicht mehr im Interesse des Fabrikanten, als des
Consumenten laͤge. A. d. Ue.
Der siebente stellt eine gedraͤngte Uebersicht der
Geschichte der Eisenfabrikation dar, und zeigt, welche gluͤkliche Resultate
Frankreich durch sein Prohibitiv-System in Bezug auf dieselbe erhielt; er
zeigt, wie schnell die Eisenerzeugung mittelst Steinkohlen fortschritt, und wie sie
schon in den lezten Jahren sowohl an geschlagenem Eisen, als an Gußeisen, das
Drittel des Bedarfes lieferte; er zeigt, wie neue Eisenwerke an gluͤklich
gelegenen Oertern errichtet werden, und sich noch immer mehr und mehr dort vermehren
werden, wo Steinkohlen und Eisenerze neben einander liegen, so daß sich mit allem
Grunde erwarten laͤßt, daß mittelst eines wohl erhaltenen Schuzes das
Gußeisen in Kuͤrze auf 110 Franken, das Stabeisen mit Steinkohlen bereitet
auf 260 Franken fallen muß. Dann wird Frankreich die englischen Hochoͤfen
nicht mehr zu fuͤrchten brauchen. Man entschließe sich noch zu einem kleinen
Opfer von ein paar Jahren, und das franzoͤsische Eisen wird eben so wohlfeil
in Frankreich zu haben, seyn, als das englische. Wenn man sich aber an dem Schuze
vergreifen will, den man bisher den franzoͤsischen Eisenwerken ertheilte, so
wird man Gefahr laufen, die schoͤne Zukunft zu verlieren; man wird Verwirrung
und Muthlosigkeit in diesen Zweig der Industrie bringen, einer zahllosen Menge von
Armen alle Arbeit entziehen, und die großen Capitalien, die auf Eisenhuͤtten
verwendet wurden, welche dann keinen Werth mehr haben werden, werden fuͤr
immer verloren seyn.
Die Untersuchungs-Commission zeigte dem achten
Votanten, daß Eisen eines der ersten Staatsbeduͤrfnisse sowohl im Kriege, als
im Frieden ist. Es ist fuͤr den Akerbau, fuͤr die Kuͤnste und
fuͤr den Handel hoͤchst wichtig, sezt große Capitalien in Umlauf und
gibt verschiedenen Produkten des Bodens ihren Werth. Es verdiente also den Schuz,
den es erhalten hat, und der entschiedene Vortheile gewaͤhrte. Wenn die
Consumenten deßwegen eine kleine Auslage mehr haben, so ersezt sich dieß im Wohle
des ganzen Landes durch den Lohn der Arbeiter an den Eisenwerken und durch die
Sicherheit des Ganges der Industrie. Wenn man den Zoll so herabsezen wuͤrde,
daß dadurch auslaͤndisches Eisen auf unsere Maͤrkte gezogen
wuͤrde, ehe unsere Eisenhuͤtten im Stande sind die Concurrenz
derselben auszuhalten, so wuͤrde man offenbar das Schiksal unserer Bergwerke,
die ungeheueren Capitalien, die in den Eisenwerken steken, und selbst die Existenz
einer großen Menge von Arbeitern der Gefahr des Unterganges bloß stellen. Man muß
also, obschon es hoͤchst wuͤnschenswerth ist, wohlfeiles Eisen zu
haben, sich in nichts uͤbereilen, was denjenigen Zweig der Industrie
betrifft, welcher sich mit Erzeugung desselben beschaͤftigt; es ist genug,
wenn man den Wachsthum desselben beschleunigt.
Der hoͤhere Preis des Eisens, die hoͤhere Auslage, welche die
Consumenten fuͤr dasselbe machen muͤssen, scheint dem neunten Votanten nicht ohne allen Ersaz. Er sieht in den
Thatsachen, welche die Untersuchung ausmittelte, die Fortschritte eines herrlichen
Zweiges der Industrie; er sieht eine Erzeugung, die bereits dem Bedarfe beinahe
gleich kommt; er findet Beschaͤftigung dadurch in Gegenden gebracht, die
ehevor brotlos waren, und Capitalien in einer solchen Menge auf Eisenwerke verwendet, daß es
ungerecht waͤre sie zu toͤdten. Es scheint ihm aber, daß der Zoll,
oder vielmehr die Taxe vom J. 1822. zu laͤstig ist, indem sie ein
jaͤhrliches Opfer von 20 bis 25 Millionen fuͤr uͤbel angelegte
Eisenwerke fordert. Zu lezteren zaͤhlt er gewisse Eisenhuͤttenwerke in
der Champagne, zu welchen man das Holz 39 franzoͤsische Meilen (lieues) weit herholen muß, und andere Eisenwerke die ihr
Eisenerz aus der Franche-Comté und ihr Brennmaterial vom
Rive-de-Gier her beziehen. Es ist moͤglich, sagt er, daß man
Eisenwerke, Gußeisenwerke, dort mit Vortheil betreiben kann, wo sich Holz und
Eisenerz neben einander findet; die weitere Verarbeitung des Eisens mittelst
Holzkohle wird aber von selbst aufhoͤren muͤssen, indem man mit
Steinkohlen dasselbe Eisen weit wohlfeiler erhaͤlt, wenn Eisenerze und
Steinkohlen neben einander brechen, oder wenn der Transport der einen oder der
anderen nicht zu hoch zu stehen kommt. Wenn der erhoͤhte Zoll also seine
Vortheile hatte, so sind auch seine Nachtheile nicht zu laͤugnen. Es ist an
der Zeit, denselben in dieser Hinsicht abzuaͤndern und in gehoͤrige
Graͤnzen zuruͤkzuweisen.Die hier vorgebrachten Gruͤnde sind bloß Scheingruͤnde. Wenn es
wahr waͤre, was nicht der Fall ist, daß ganz Frankreich wegen des
erhoͤhten Einfuhrzolles auf fremdes Eisen eine Taxe von 25 Millionen
mehr truͤge; was wuͤrde dieß schaden, wenn dadurch 2500
Millionen im Lande blieben? Welcher Bettler spuͤrt des Tages den
365igsten Theil eines Franken? Es ist ferner falsch, daß dieses Opfer
„fuͤr uͤbel angelegte Eisenwerke“
gefoͤrdert wird: man fordert es fuͤr die Wohlfahrt der
gesammten Eisenwerke Frankreichs. Es gibt in allen Staaten und unter allen
Verhaͤltnissen Fabriken, die schlecht angelegt sind. Hat der Staat
oder irgend Jemand das Recht, einem Individuum die Anlage einer Fabrik zu
verbieten, bei welcher der Unternehmer allein gefaͤhrdet ist? Wohin
wuͤrden solche Grundsaͤze am Ende fuͤhren? Sire! laissez les
faire! sagte der große Colbert. A. d. Ue.
Der zehnte Votant meint nicht, daß die auf Eisenwerke
gelegten Capitalien durch den Schuz, welchen man ersteren ertheilte, ein gleiches
Recht mit dem wahren Guͤterbesize erhielten. Der Preis des Holzes ist sehr
gestiegen, ohne irgend einen neuen Werth zu erzeugen,Als den des hoͤheren, 3–8 Mal hoͤheren Werthes des
Waldes. A. d. Ue. und noch weit hoͤhere Summen sind, zum Nachtheile anderer Interessen
von Hand zu Hand gegangen. Die Fortschritte, welche die Eisenwerke machten, haben
kaum so viel getragen, daß man den hoͤheren Preis des Holzes mit ihrem
Ertrage deken koͤnnte, und es ist erwiesen, daß die Gußeisenerzeugung mit
Kohks noch nicht jene Vortheile erlangt hat, zu deren Erwartung das Publikum
berechtigt war, indem, uͤberhaupt, die Lager der Eisenerze von den
Steinkohlenlagern zu weit entfernt sind. Bei diesen Verhaͤltnissen, und um
keinem Interesse durch Angriffe auf den Zoll zu nahe zu treten, schlaͤgt er
vor den Zoll auf fremdes
Gußeisen als Zoll auf rohes Material uͤberhaupt, welches zur Verarbeitung
eingefuͤhrt wird, fuͤr jene Plaͤze zu behandeln, welche so
gelegen sind, daß sie zugleich das Gußeisen leicht erhalten koͤnnen, und
Steinkohlen im Ueberflusse haben. Diese neue Art von Concurrenz waͤre
vortheilhaft fuͤr diejenigen, die Maschinen, Gußwaaren etc. verfertigen, und
die mit dem Zolle von 1822. doch auslaͤndisches Gußeisen haben
muͤssen. Uebrigens koͤnnten die Gußeisenwerfe, die so gelegen sind,
daß sie vortheilhaft mit Holz arbeiten koͤnnen, fortbestehen, und
wuͤrden durch den Bedarf der Consumenten noch Schuz genug finden, da man zu
gewissen Arbeiten nur Gußeisen brauchen kann, das mit Holzkohlen gearbeitet
wurde.Mit diesem Jesuitismus von halben Maßregeln wird gewiß der Finanzmann, als
Zoͤllner, eben so wenig zufrieden gestellt, als der Fabrikant als
Erzeuger: beide verlieren gleich viel bei diesem Vorschlage, ohne daß das
Publikum etwas gewinnt. Hoͤchstens wird ein oder der andere
Maschinenfabrikant dabei gewinnen. A. d. Ue.
Der eilfte Votant wuͤnschte eine maͤßige
Herabsezung des Zolles, die jedoch die Eisenfabrikanten nicht zu Grunde richten
sollte. Die Eisenwerke, die mit Holzkohlen arbeiten, sagt er, und die jezt schon die
Concurrenz der Eisenwerke, die mit Steinkohlen arbeiten, nicht auszuhalten
vermoͤgen, werden diese Probe nicht leicht bestehen; allein sie
muͤssen fruͤher oder spaͤter fallen,Wie menschenfreundlich! Weil sie fruͤher oder spaͤter fallen
muͤssen, ist es besser, man bringt sie gleich um! Es wundert uns nur,
daß Hr. N. XI. nicht auch vorschlug, die
Eisenarbeiter an diesen Eisenwerken, damit sie nicht fruͤher oder
spaͤter, wie die Seidenweber zu London à la Huskisson des langsamen Hungertodes sterben
muͤssen,„zu werfen in die Hoͤlle dort,daß sie zu Asche gleich vergehen.“A. d. Ue. und das Ungluͤk, das sie trifft, wird diejenigen Eisenwerke nicht
erreichen, die Holz und Erz zugleich besizen. Was die Eisenwerke betrifft, die mit
Steinkohlen arbeiten, so wurde denselben so zu sagen die ganze Masse der englischen
Industrie bei der Eisenerzeugung eingepfropft; sie wurden auf ein Mal um vierzig
Jahre vorgeruͤkt, und sie muͤssen schneller fortschreiten, als es
bisher nicht geschah.Wehe demjenigen Fabrikanten, der da glauben kann, er habe, weil er Maschinen
und Verfahren, die in einem anderen Lande seit 50 Jahren mit Vortheil
benuͤzt und befolgt werden, in seine Fabrik kommen ließ, seine Fabrik
dadurch auch um 50 Jahre weiter vorgeruͤkt. Es ist nicht die
Maschine, nicht das Verfahren, es ist die Erfahrung, die Uebung des
Arbeiters, die die Maschine und das Verfahren wahrhaft nuͤzlich
macht. Usus facit artificem. A. d. Ue. Die Herabsezung des Zolles darf nicht so bedeutend seyn, daß unsere Markte
dadurch mit auslaͤndischem Eisen uͤberschwemmt werden, sondern nur daß
der franzoͤsische Fabrikant aufgeregt wird, seine Producte zu verbessern und
mit Oekonomie zu arbeiten.
Der Zoll vom J. 1822. scheint dem Votanten, N. XII.,
uͤbertrieben. Der Zoll war, sagt er, bestimmt die Eisenfabrikation zu
beschuͤzen, und
er ward bloß eine Goldquelle fuͤr die Forstbesizer. Die Frage, in welcher es
sich um unsere Fortschritte handelt, gehoͤrt vielmehr in das Gebiet des
Straßen- und Canalbaues, als in das Gebiet des Mauthsystemes.Siehe die Anmerkung weiter unten. A. d. Ue. Vor dem Jahre 1789 kosteten 20 Ztr. (1000 Kilogramm) Eisen 400 Franken; bei
den Fortschritten, die wir machten, kosten sie jezt 600 Franken. Die Fabrikanten
haben also den Schuz mißbrauchtDer Hr. N. XII. muß entweder ein junger Herr
seyn, der im J. 1789 bloß von Muttermilch lebte, oder ein so abgelebter
Greis, daß er bereits vergaß, daß man im J. 1789 zu Paris mit vier Franken
des Tages weit besser lebte, als heute zu Tage mit sechs. Wer immer im J.
1789. als junger Mann an der Newa, oder an der Themse oder Donau oder an der
Spree lebte, und jezt noch dort lebt, wird dasselbe Schiksal mit den
Parisern getheilt haben. Es ist also eine an Thorheit graͤnzende
Anmaßung, die Fortschritte der franzoͤsischen
Eilenhuͤttenmaͤnner dadurch zu verhoͤhnen, daß das
Eisen vor 40 Jahren um ein Drittel wohlfeiler war. Es ist
laͤcherlich, oder vielmehr abgeschmakt, von dem wohlfeileren Preise
des Eisenerzes in Frankreich zu sprechen, waͤhrend das Brennmaterial
6 Mal theuerer ist, und es ist mehr als laͤppisch, die
Transportkosten von St. Etienne nach Nantes auf der
Loire hier in Anschlag zu bringen, da kein anderes Eisenwerk so
guͤnstig gelegen ist, und Frankreich wohl nie Anspruch machen kann,
auch nur einen, Nagel oder ein Messer auszufuͤhren (außer fuͤr
die Wilden), seine Eisenmanufaktur mag auch noch so bluͤhend werden.
A. d. Ue.. Man muß daher diesen Schuz so beschneiden, daß er nur noch die wahre
Industrie beguͤnstige, nicht aber falsche Speculationen. Die Besizer der
Eisenwerke, welche mit Holz arbeiten, versichern, daß alle weitere Herabsezung der
Eisenpreise unmoͤglich ist, waͤhrend diejenigen, die mit Steinkohlen
arbeiten, weit entfernt sind dieselbe Sprache zu fuͤhren. Mehrere von ihnen
versprechen Gußeisen um 180 Franken, gehaͤmmertes Eisen um 280 Franken
liefern zu koͤnnen. Wir wissen aus achtbaren Quellen, daß das Eisenerz in
Frankreich wohlfeiler ist, als in England. Unter 25 Kohlengruben in England sind nur
3, die Eisenerz im Ueberflusse liefern. Wir haben eben so viel, und zwei davon sind
sehr reich. Der Preis, um welchen man verspricht Eisen mittelst Steinkohlen liefern
zu koͤnnen, erlaubt einige Verminderung am Zolle, indem das englische Eisen
nur mit 49 Franken Kosten gestellt werden kann, und unser Eisen von St. Etienne
fuͤr 5–6 Franken nach Nantes geliefert wird. Die Eisenwerke, welche
mit Holzkohlen arbeiten, sind daher nicht alle bedroht; ihr Eisen ist besser und zu
gewissen Arbeiten allein brauchbar; es wird daher immer gesucht werden. Wenn diese
Eisenfabrikation seit 1822. Fortschritte machte, so ist eine Zollverminderung
moͤglich; man muß sie also vornehmen, und die Mittel des Transportes
erleichtern.
Nach Pruͤfung der Thatsachen, welche sich aus der angestellten Untersuchung
ergeben, ist der dreizehnte Votant der Meinung, daß das
Geschrei gegen den erhoͤhten Zoll auf fremdes Eisen im Ganzen genommen keinen
vernuͤnftigen Grund hat. Wenn man den Schaden genau berechnet, welchen
diejenigen erleiden, die uͤber den hoͤheren Preis des Eisens klagen,
so sieht man, daß derselbe sich so sehr vertheilt, daß das Uebel um so leichter zu
ertragen ist, als es nur fuͤr eine kurze Zeit uͤber dauern kann.Der Uebersezer hat dasselbe fruͤher in einer Anmerkung S. 201.
erwiesen. A. d. Ue. Die Produkte des Akerbaues koͤnnen dadurch nur eine unmerkliche
Erhoͤhung erleiden; beim Schiffsbaue ist dieß derselbe Fall. Der Bau der
Haͤuser leidet dabei etwas mehr; allein bei besseren und groͤßeren
Gebaͤuden ist der erhoͤhte Preis des Eisens wieder so unbedeutend, daß
er kaum verdient in Anschlag gebracht zu werden. Will man den Zoll herabsezen, so
oͤffnet man dem fremden Eisen alle Haͤfen und Thore; man haͤlt
unsere Eisenwerke mitten in ihren Fortschritten auf, und sezt sich der Gefahr aus,
eine noch groͤßere Theuerung des Eisens zu erkuͤnsteln, gegen welche
jede fernere Abhuͤlfe unmoͤglich wird. Wenn man indessen den kleinen
Schaden, der durch den erhoͤhten Einfuhrzoll entsteht, in der sicheren
Ueberzeugung ertraͤgt, daß das Eisen bald und bleibend wohlfeiler werden muß,
so sichert man sich fuͤr die ganze Zukunft die Wohlthat einer Industrie, die
schon jezt uns dadurch einen unendlichen Gewinn verschafft, daß sie die Anlage neuer
Canaͤle und Eisenbahnen veranlaßte. Sollte es indessen nothwendig seyn, die
oͤffentliche Meinung uͤber die hohen Eisenpreise zu
besaͤnftigen, so kann man etwas an dem Zolle nachlassen, und dabei bemerken,
daß der nach diesem Abzuge noch uͤbrig bleibende Zoll eine gewisse Anzahl von
Jahren uͤber beibehalten werden soll. Auf diese Weise koͤnnte auf der
einen Seite dem Wunsche des Publikums willfahren werden, und die Eisenfabrikanten
erhielten auf der anderen Seite Gewaͤhrleistung der Fortdauer ihres
Schuzes.Mit Recht bemerkt der XIII. Votant, daß Canaͤle und Eisenbahnen von
selbst entstehen, wo viele und schwere Lasten zu fahren sind. Der Votant N. XII. zaͤumte hingegen, wie man sagt,
den Esel beim Schweife auf, er will daß man Eisenbahnen und Canaͤle
(Communications!!) anlege, ehe noch etwas
vorhanden ist, was auf denselben gefahren werden kann. Wenn man auch in
Frankreich so thoͤricht seyn koͤnnte, Canale und Eisenbahnen
anzulegen, ohne daß man einer Fracht auf denselben sicher ist, so
wuͤrden sie, wo man den Einfuhrzoll auf fremdes Eisen herabsezt,
hoͤchstens dazu dienen, den Transport des fremden Eisens zu
erleichtern, und dadurch die franzoͤsischen Eisenwerke nur desto
schneller und sicherer zu Grunde richten. A. d. Ue.
Der Votant N. XIV. stellt alle Gruͤnde zusammen,
welche man fuͤr eine Verminderung des Einfuhrzolles auf fremdes Eisen
vorgebracht hat. Der Zwek des erhoͤhten Einfuhrzolles auf fremdes Eisen ist,
nach seiner Ansicht, dem franzoͤsischen Eisen seinen Absaz auf den
Maͤrkten Frankreichs bei dem Verbrauche desselben innerhalb seiner
Graͤnzen zu sichern. Der Zwek der Untersuchung-Commission ist zu
bestimmen, ob der gegenwaͤrtige erhoͤhte Zoll wohlthaͤtige
Folgen gehabt hat. Ehe
fremdes Eisen auf den franzoͤsischen Maͤrkten feil geboten werden
kann, muß der franzoͤsische Fabrikant sein Eisen auf diesen Maͤrkten
um einen Preis verkaufen koͤnnen, welcher das Interesse seines Capitales, den
Arbeitslohn, den Preis der rohen Materialien, die Fracht etc. vollkommen dekt, und
ihm dabei noch einen billigen Fabrikgewinn laͤßt. Dieß ist Alles, was ein
Prohibitiv-System gewaͤhren muß, und mehr nicht. Wenn nun der Bedarf
uͤber die Erzeugung steigt, so wird jede Erhoͤhung des Preises ein
Monopol; der erhoͤhte Zoll wird eine vermehrte Auflage fuͤr den
Consumenten, ein Wuchergewinn, den der Fabrikant fordert. In diesem Falle muß durch
den Zoll ein gehoͤriger Gestehungspreis festgesezt werden, und von dem
Augenblike an, wo diese Graͤnze uͤberschritten wird, muß das Ausland
uns von dem Monopole befreien.Die Theorie des Hrn. N. XIV. ist ein garstiger
Circulus vitiosus. Es ist offenbar, daß bei
jedem Zweige der Industrie, der in einem Lande erst geschaffen werden muß,
der Bedarf die Erzeugung Anfangs uͤbersteigen muß. Dadurch entsteht
aber noch kein Monopol. Sobald man sieht, daß ein Individuum bei irgend
einer Fabrikation reichlichen Gewinn macht, errichten zehn und zwanzig
andere Individuen aͤhnliche Fabriken und das notwendige Resultat
hiervon ist ein Fallen der Preise des Fabrikates. Als die Kattundrukerei in
England entstand, galt eine Elle 2 fl.; 40 Jahre spaͤter hatte man
dieselbe Waare, noch schoͤner, um 16 kr. Haben also die englischen
Einfuhrverbote fremder Kattune ein Monopol gegruͤndet? Wehe dem
Lande, in welchem der Finanzminister das Ausland zu Huͤlfe ruft, um
seine Industrie durch die Fabriken desselben zu heben! Es wird ihm ergehen
wie jenem Lande, in welchem der Minister des Inneren die Truppen des
Auslandes zu Huͤlfe ruft, um es besser regieren zu koͤnnen.
Sobald das Ausland ein Land mit seinen Fabrikaten uͤberschwemmen
darf, ist die Industrie dieses Landes nicht bloß augenbliklich fuͤr
die Gegenwart zerstoͤrt, sondern fuͤr Jahrhunderte der
Zukunft. Hr. N. XIV. bringt durch seine Theorie
immer die Kaze auf die alten Fuͤße; die Nachfrage nach einem Artikel
wird immer groͤßer seyn, als die inlaͤndische Erzeugung
desselben, sobald man diesen Artikel aus dem Auslande einfuͤhren
laͤßt. A. d. Ue. Man wird sagen, daß, wenn man den Gestehungspreis so sehr beengt, die
Capitalisten wenig Reiz finden werden, ihre Capitalien auf so geringe Interessen
auszulegen; daß bei einem neuen Industriezweige Fehler unvermeidlich sind, daß man
dabei Anfangs im Finstern tappen muß und daß Versuche nur zu oft ungluͤklich
ausfallen; daß, je mehr die Unternehmung Gewinn darbietet, desto mehr Wetteifer sie
erzeugen muß, und daß ihre Fortschritte eben daher desto rascher seyn
muͤssen; daß, je schwieriger der Anfang ist, desto kuͤrzer die Dauer
der Leiden seyn wird. Wir wollen zugeben, daß Alles, was zur Foͤrderung und
Entwikelung der Industrie beitragen kann, auch zur Foͤrderung des allgemeinen
Wohles beitraͤgt; darf man aber hierin so weit gehen, daß man einen Gewinn
gestattet, der den Gestehungspreis weit uͤbersteigt?Dieß wird hoͤchstens ein paar Jahre der Fall seyn, bis 10 oder 20
Fabrikanten an die Stelle eines einzigen getreten sind. Das kleine Opfer,
das der Buͤrger hier auf den Altar seines Vaterlandes legen muß, ist
jeder gute Buͤrger seinem Vaterlande schuldig. A. d. Ue. Sieht man nicht,
daß das Erz, das Holz, die Steinkohle sich in den Haͤnden von Leuten
befindet, die an dem großen Gewinne Theil haben wollen, den das Gesez nur den
Fabrikanten gestattet? Der Wetteifer, der, wie man behauptet, durch den
erhoͤhten Zoll auf fremdes Eisen entsteht, wird die Nachfrage um die rohen
Materialien, und folglich auch die Preist derselben erhoͤhen, die dann auf
dem Volke lasten.Dieser Einwurf kann hoͤchstens das Holz treffen: Erze und Steinkohlen
werden in dem Maße mehr zu Tage gefoͤrdert werden, als sie mehr Werth
erhalten, und in dem Maße, als sie mehr zu Tage gefoͤrdert werden,
werden sie wohlfeiler werden. Wie viele neue Eisen- und
Steinkohlen-Gruben werden nicht in Frankreich seit dem Jahre 1822.
eroͤffnet! Die Erze und die Kohlen waͤren vielleicht
fuͤr immer in der Erde begraben geblieben, wenn sie nicht der
hoͤhere Zoll hervorgelokt haͤtte. A. d. Ue. Eben dieß gilt auch von den Capitalien, von welchen man ein hohes Interesse
zu ziehen hofft, welches der Fabrikant von seinem Gewinne bezahlen muß, ohne daß er
also seine Lage wirklich verbessern kann. Was das Umhertappen im Finsteren und die
ungluͤklichen Versuche betrifft; duͤrfen diese wohl billiger Weise auf
die Schultern der Consumenten geladen werden, wenn sie die natuͤrliche Folge
eines schlecht berechneten Unternehmens und einer uͤbermaͤßigen
Ausgabe sind? Weiß man nicht, daß großer Gewinn den Spekulationsgeist reizt, und
Waghaͤlse hervorruft? daß nur maͤßiger Gewinn geschikte Arbeiter
bildet und Sparsamkeit lehrt? Daß Nothdurft, die Mutter aller Kuͤnste, nichts
mit der Habsucht gemein hat?Wenn sich bei den neu errichteten Eisenhuͤtten so oft der Fall
ereignete, daß die Besizer mit Verlust, mit Schaden arbeiteten; verdienen
sie dafuͤr Hohn? Ist der Schaden nicht groͤßer, wenn einzelne
Individuen Tausende von Franken verlieren, als wenn viele ein Tausendtel
eines Franken einbuͤßen? Ist es nicht ein nothwendiges, ein
unvermeidliches Uebel bei jedem neuen Industriezweige, daß der Fabrikant
erst durch Schaden klug, werden muß? Haben nicht die groͤßten, die
weisesten und kluͤgsten Fabrikanten im Verlaufe ihres Fabrikbetriebes
ein Lehrgeld bezahlen muͤssen, das in die Tausende, zuweilen in die
Hunderttausende ging? Hat das Publikum das Recht zu sagen, daß dieser
Schaden aus seinem Beutel bezahlt wurde? Man muß
nicht ungerecht, nicht unbillig seyn, wo man gerecht scheinen will. Man muß
nicht vergessen, daß es in der Fabrikwelt, noch mehr als in der
Gelehrtenwelt, heißt: nemo repente fit doctus.
A. d. Ue. Die Untersuchung hat, im Einklange mit der Vernunft,Diese Appellation an Madame „la
Raison“ erinnert doch wahrlich zu sehr an das Bekannte:
„Et nul n'aura d'esprit, que nous
et nos amis.“ A. d. Ue. die Wirkungen eines uͤbertriebenen Schuzes dargethan. Waͤhrend
der 6 Jahre, waͤhrend welcher der erhoͤhte Zoll besteht, (seit 1822.)
hat derselbe eine große Thaͤtigkeit hervorgerufen, und das Opfer, welches
gemacht wurde, war noch groͤßer. Der Verbrauch des Eisens nahm in den Jahren
1825 und 26. zu,Nahm zu, weil so viel gebaut wurde; nahm in England noch mehr zu, als in
Frankreich. Der Hr. Votant verfaͤlscht
hier die Actenstuͤke, die Urkunden der Commission. Dem Baugeiste von
1825–26. ist der hoͤhere Preis des Eisens zuzuschreiben, nicht
den Fehlern oder der Habsucht der Fabrikanten, wie der dritte Votant bereits oben erwiesen hat. A. d. Ue. die Nachfrage vervielfaͤltigte sich, und das Eisen ward noch theurer; von diesem
Augenblike an entstand ein Druk der Consumenten und ein uͤbermaͤßiger
Gewinn der Producenten. Die Administration erklaͤrte, daß diese ihren Schuz
mißbrauchten;Hier hat die Administration sich selbst getaͤuscht. Das englische
Eisen stieg im J. 1825, 26, eben so sehr, wie das franzoͤsische, und
beinahe noch mehr. A. d. Ue. d.h., mit anderen Worten, daß der Zoll zu hoch war. Es hatte also nicht an
Aufmunterung gefehlt, und doch ist das Eisen theuerer, als im J. 1822. Die
Eisenerzeugung mit Holzkohlen hat eine hoͤchst unverstaͤndige
Ausdehnung erhalten. Die Eisenerzeugung mittelst Kohks wurde mit großen Kosten in
uͤbel angelegten und schlecht gelegenen Eisenhuͤtten versucht. In
mehreren Eisenhuͤtten prangten die ersten Errichtungskosten des Eisenwerkes
mit einem Interesse von 36 Franken im Gestehungspreise von 20 Ztr. (1000 Kilogramm)
Eisen, da sie doch nur 20 Franken haͤtten betragen sollen. Die Concessionen
der Regierung haben einen Werth erhalten, der von aller Industrie ganz
unabhaͤngig ist; der Concessionaͤr verkauft seine Concession um
theures Geld, und zieht sich zuruͤk, um aus aller Gefahr zu kommen.Alles, was Hr. N. XIV. hier sagt, sind
Gemeinplaͤze, die man bei jeder Einfuͤhrung eines neuen
Industriezweiges wiederholen kann, wenn man seine Gemeinplaztheorie durch
die Allmacht der Erfahrung in allen Laͤndern und Zeiten widerlegt
sehen will. Opfer sind nothwendig, von Seite der Regierung, des Staates, wie
der Buͤrger. Dieß will man aber nicht begreifen: man will ehe ernten,
als man gesaͤet hat, und verliert auf diese Weise, wo man ja
saͤete, Saat und Ernte zugleich. A. d. Ue. Dieß sind die Lectionen, welche uns die aus der Untersuchung hervorgegangene
Erfahrung gegeben hat. Man sieht hieraus, daß ein zu großer Gewinn selbst den
bestberechneteu Eisenwerken zum Nachtheile gereicht, und sie an einen Kaufpreis
gewoͤhnt, den sie nicht mehr entbehren koͤnnen, und der ihnen eine
heilsame Wirthschaftlichkeit uͤberfluͤssig macht. Es waͤre eine
ungerechte und verderbliche Stoͤrung, wenn man, im Allgemeinen, den
Gestehungspreis des Eisens an Eisenwerken, die mit Kohks und mit Steinkohlen
arbeiten, als Basis des Zolles nehmen wollte; er muß aus den Buͤchern solcher
Eisenwerke genommen werden, die sich in mittleren Umstaͤnden befinden. Es ist
nicht ein anderes System, aber eine andere Ziffer, die den Consumenten gegen eine
Erhoͤhung der Eisenpreise sichert, und dem Fabrikanten allen
moͤglichen Schuz gegen niedrigere Preise des auslaͤndischen
EisensHieruͤber in einer der unten folgenden Anmerkungen. A. d. Ue. und gegen zu hohe Kosten neuer Anlagen gewaͤhrt.
Die Untersuchungs-Commission hat dem Mitglieds N.
XV. gezeigt, daß Frankreich alle Elemente in sich vereinigt, welche zur Erzeugung
derjenigen Menge Eisens hinreichen, die der Bedarf im Lande fordert. Die
Eisenfabrikanten haben demnach gesezliche Rechte (des
droits légitimes) auf Schuz; sie muͤssen
aber auf jeden Punkt von Vollkommenheit sich erheben, den man wuͤnschen
kann,Nun wuͤnscht man aber, daß die Fabrikanten, die man als Harpyen, als
Raubvoͤgel zu betrachten gewohnt ist, ehe fliegen sollen als ihnen
die Federn gewachsen sind; und, was noch laͤcherlicher ist, man will,
daß sie fliegen sollen, holt aber die große
Ministerialbuͤreau-Papierschere herbei, und stuͤzt
ihnen damit nicht bloß die Federn, sondern selbst die Fluͤgel weg.
Nun sollen die armen Gukguks stiegen, und sich zur Sonne erheben! A. d.
Ue. und man muß dem Consumenten Gerechtigkeit widerfahren lassen. Die
Speculationswuth hat den hohen Preis des Eisens hervorgerufen und unterhalten: die
Formalitaͤten und die Langsamkeit bei Ertheilung der Concessionen fuͤr
Eroͤffnung neuer Erz- und Steinkohlengruben hat den Gang der Industrie
gelaͤhmt, die uͤbrigens im Mangel an Canaͤlen und Eisenbahnen
große Hindernisse fand.Das Vorige Hysteron Proteron des Votanten N. XII.! Man soll Canaͤle fuͤr
Froͤsche und Kroͤten, und Eisenbahnen fuͤr Dohlen und
Raben bauen, damit sie darauf sizen koͤnnen. A. d. Ue. Indessen koͤnnte, bei dem Aufschwunge, den die Eisenindustrie
genommen hat, die Herabsezung des Zolles die Fabrikanten und die Capitalisten
beunruhigen, den Gang der Arbeit im Großen stoͤren, und den wohlfeileren
Preis des Eisens verspaͤten. Wollte man aber die Sache so belassen, wie sie
gegenwaͤrtig steht, so wuͤrde man einen Zustand von stetem Kampfe und
Mißtrauen begruͤnden, und aller Muth, alles Vertrauen zu einer Unternehmung,
aller Credit zu den noͤthigen Vorschuͤssen wuͤrde verschwinden.
Wenn man sich nicht auf eine natuͤrliche Weise aus dieser Krisis ziehen kann;
wenn, wie die Untersuchungs-Commission es erwiesen hat, die Eisenerzeugung
sich schnell und bald bis zu dem hoͤchsten Punkte ihrer Entwikelung heben
kann; wenn sie in ihrer Mitte selbst eine Concurrenz hervorrufen kan, die allein im
Stande ist die Eisenpreise auf eine bleibende Weise herabzusezen; so waͤre
es, selbst fuͤr das Interesse des Consumenten, vortheilhafter, von diesen die
Fortsezung der kleinen Opfer zu verlangen, die sie um so williger bringen werden,
wenn sie bedenken, daß sie dadurch desto sicherer und schneller an das ersehnte Ziel
gelangen. Allein, eine Herabsezung des Zolles auf fremdes Eisen, die dem
Gestehungspreise des Eisens in Frankreich sehr nahe kaͤme, wuͤrde eine
Wandelbarkeit im Zollsysteme beurkunden, die fuͤr den Fabrikanten
aͤußerst entmuthigend ist. Diese Herabsezung des Zolles muͤßte, im
Gegentheile so berechnet seyn, daß sie die vollkommenste Sicherheit gewaͤhrt
und fuͤr die Aufrechthaltung desselben Zollsazes fuͤr eine bestimmte
Anzahl von Jahren die vollste Gewaͤhr und Buͤrgschaft leistet.Wenn auch in der Klosterwelt derjenige Orden vielleicht der weiseste ist,
dessen Hauptregel in dem Grundsaze besteht: „Alles von heute bis Morgen;“ so wird schwerlich
diejenige Staatsverwaltung als die weiseste gelten koͤnnen, in
welcher alles von heute bis morgen, alles provisorisch ist; unter welcher folglich
alle Bande der Gesellschaft so zu sagen geloͤset sind, und das Ganze
nur nach dem ewigen Geseze der Schwerkraft, nach dem alten Sprichworte:
„il mondo va da se
stesso,“ fortrollt. Wenn in jedem Zweige der
Staatsverwaltung nichts Nachtheiliges fuͤr das Gemeinwohl geschehen
kann, als: „heute so, morgen anders;“ heute ein
Rescript, das + A befiehlt, morgen ein anderes,
das – A gebietet, so daß + A – A = 0 wird; so ist dieß
vorzuͤglich der Fall bei den Mauthtarifen, die so zu sagen der Hebel
der gesammten Industrie und des gesammten Handels sind. So wie in der
mechanischen Welt alles Gleichgewicht, alle Kraft verloren ist, wenn der
Hebel, der das Gleichgewicht unterhielt, der die Kraft erzeugte, auch nur um
einen Zoll verkuͤrzt wird; so ist in der industriellen und
commerciellen Welt durch eine Ziffer im Tarife, die nur ein paar p. Cent
aͤndert, der Gang aller Geschaͤfte in den Fabriken wie in den
Comptoiren aus seinem Geleise gebracht, und ein halber Gulden mehr oder
weniger kann, als Neuerung, Verluste im ganzen Lande von halben Millionen
erzeugen. Ist die Abaͤnderung noch groͤßer, betraͤgt
sie in der Bearbeitung einiger Artikel allenfalls auch nur 2 p. Cent des
bisherigen Gewinnes; so werden Hunderte von Gewerbsleuten gezwungen seyn,
die Bearbeitung dieses Artikels gaͤnzlich aufzugeben. Nichts ist
entmuthigender fuͤr den Unternehmer, und nichts verderblicher
fuͤr den Fabrikanten uͤberhaupt, als bestaͤndiger
Wechsel des Zolltarifes. Der Fabrikant verliert dadurch, so wie der
Kaufmann, alle Anhaltspunkte; es entsteht ein Schwanken, dessen
unvermeidliche Folge endlich das Fallen vieler unter den Schwankenden ist.
Dieses Ungluͤk wird gewoͤhnlich noch dadurch vermehrt, daß
einige Vertraute und Guͤnstlinge der Tariffabrikanten von den neuen
Veraͤnderungen im Zolltarife fruͤher Kunde erhalten, als die
uͤbrige Masse der Gewerbs- und Kaufleute, und hierauf
Unternehmungen gruͤnden, die die Schwankenden in der Gewerbs-
und Handelswelt, und endlich wohl auch den Staat selbst, dem sie
angehoͤren, vollends zu Boden stuͤrzen. Wir koͤnnten
hieruͤber Beispiele anfuͤhren, die mehr denn Einen Band
unseres Journales fuͤllen wuͤrden: allein, exempla sunt odiosa. A. d. Ue.
Der sechzehnte und lezte Votant
hat endlich alle Vortheile zusammengestellt, welche man von Aufrechthaltung des
erhoͤhten Zolles erwarten kann, und alle Gruͤnde widerlegt, deren man
sich fuͤr die Herabsezung desselben bediente. Die
Untersuchungs-Commission hat, wie er sagt, die Wichtigkeit der Eisenerzeugung
und den ungeheueren Reichthum, den sie zu Tage foͤrdert, erwiesen. Das Erz
und das Brennmaterial hierzu ist in Frankreich im Ueberflusse vorhanden; es fehlt
uns, sagt er, auch nicht an Armen und an Koͤpfen. Die Capitalien werden sich
dorthin wenden, wo sie Sicherstellung und Aufmunterung finden. Unser mit Holzkohlen
erzeugtes Eisen war lange Zeit uͤber so gut, daß es nur von dem schwedischen
allein uͤbertreffen wurde.Dieß war das Eisen aus den Pyrenaͤen. Vergl. Jars. A. d. Ue. Es handelt sich also nicht um Gruͤndung einer neuen Industrie in
Frankreich,Allerdings um Gruͤndung einer neuen Industrie, insofern die Behandlung
des Eisens mit Steinkohlen neu ist. Wie der Votant hier weiter unten selbst
gesteht. A. d. Ue. sondern um Verhuͤtung, daß seine alte Industrie ihm nicht entrissen
wird. Es ist also Pflicht, dieselbe zu beschuͤzen und eine neue Art von
Fabrikation zu beguͤnstigen, die durchaus nicht der Concurrenz des Auslandes
bedarf um wohlfeil zu arbeiten. Diese neue Art von Fabrikation, welche der
erhoͤhte Zoll vom J. 1822. im Auge hatte, entwikelt sich erst seit drei
Jahren auf eine etwas
bedeutendere Weise; sie fordert Untersuchungen, Concessionen, große Capitalien,
Verbesserungen in Straßen und Canaͤlen, und Anlage neuer Communicationswege,
wodurch sowohl Erze und Brennmaterialien einander naͤher gebracht, als die
Fabrikate selbst mit geringeren Kosten auf den Markt gefoͤrdert werden
koͤnnen. Die ganze Welt weiß, auf welchen hohen Grad von Vollkommenheit
dieses große Foͤrderungsmittel des allgemeinen Wohles in England in seiner
ganzen Ausdehnung gebracht ist, und es ist leicht zu begreifen, daß dieses
gluͤkliche Resultat vorzuͤglich der Eisenerzeugung zuzuschreiben ist,
welche uns noch in Frankreich Canaͤle und Eisenbahnen gewaͤhren wird.
England ist uns zwar in seiner Eisenerzeugung mit einer Menge von Capitalien voraus,
die wir nicht besizen;Diesen Irrthum hat der Uebersezer S. 191. aufgedekt und widerlegt. A. d.
Ue. es laͤßt sich aber von denjenigen, welche wir besizen, sehr viel
erwarten, wenn wir die Kunst verstehen, die Capitalisten aufzumuntern einen Zweig
der Industrie zu beguͤnstigen, der eine eben so gluͤkliche als sichere
Existenz gewaͤhrt, und der, in den Haͤnden von 30 Millionen Menschen,
mit Huͤlfe der Zeit und unter einem wohlberechneten Schuze gedeihen muß. Ich
laͤugne nicht, daß dieser Schuz Opfer gebietet, die man eilen muß
abzukuͤrzen; wenn aber der Fabrikant in seinem Gange gar zu sehr
gedraͤngt, geengt und getrieben wird, wenn er durch Hindernisse zu Boden
geworfen wird; so sind die großen Capitalien, die auf seine Unternehmungen verwendet
wurden, ohne Rettung verloren und vernichtet. Ein gewisses Umhertappen im Dunklen
und Versuche sind unvermeidlich; beide fordern Zeit und Nachsicht. Man muß nicht
glauben, daß die Hochoͤfen zu St. Etienne und im Aveyron im Stande sind mit
eben jener Sicherheit zu arbeiten, wie die englischen in Wallis; Kenntnisse und
Erfahrung lassen sich nicht, wie ein Ballen Waare, aus einem Lande in das andere
verfuͤhren. Der erhoͤhte Zoll vom J. 1822, ward in der Absicht
errichtet, dem Fabrikanten einen Preis von 500 Franken auf 20 Ztr. Eisen (1000
Kilogramm) zu sichern; man sollte nun glauben, er waͤre zweklos, da der Preis
des franzoͤsischen Eisens bis auf 430 Franken herabgegangen ist. Allein der
mittlere Preis, der in England im J. 1822 zu 300 Franken stand, ist
gegenwaͤrtig bis auf 175 Franken herabgesunken, und es ist wahrscheinlich,
daß er auf dieser niedrigen Stufe bleiben wird.Durchaus nicht. Er ist zeither bis auf 120 Franken herabgesunken, und jede
Woche bringt uns wohlfeilere Eisenpreise aus England, und die Kunde, daß man
ein Halbduzend Hochofen mehr ausgehen ließ. Wuͤrde man in Frankreich
in diesem Augenblike mit dem erhoͤhten Einfuhrzolle herabgehen, so
wuͤrde ganz Frankreich mit englischem Eisen uͤberschwemmt
werden. Die Gefahr fuͤr die Eisenfabrikanten in Frankreich war nie
groͤßer, als in diesem Augenblike, wo die englischen Hochoͤfen
gezwungen sind ihr Eisen um jeden Preis loszuschlagen. A. d. Ue. Wenn man sich
immer nach dem Gestehungspreise des Eisens in Frankreich und in England richten
wollte, so wuͤrde ein Schwanken im Zollsysteme entstehen muͤssen, das
alles Zutrauen vernichten, das die Capitalien von den Eisenhuͤtten entfernen.
Statt nach denselben ziehen wuͤrde. Wir wollen annehmen, daß die englischen
Eisenhuͤtten bei einem Eisenpreise von 175 Franken nur mit Schaͤden
fuͤr sich arbeiten, so sind sie eben deßwegen fuͤr unsere Fabrikanten
nur desto gefaͤhrlicher; sie sind gezwungen ihr Eisen loszuschlagen, um neues
Eisen mit desto hoͤherem Preise erzeugen zu koͤnnen, sie werden die
franzoͤsischen Maͤrkte uͤberschwemmen, den
franzoͤsischen Fabrikanten dadurch zu Boden stuͤrzen, die neuen
Schoͤpfungen unserer Industrie vernichten, ehe diese lezteren Zeit genug
gewonnen haben zu erstarken, und Vertrauen in ihre eigenen Kraͤfte zu
gewinnen. Gegen solche Gefahr ist kein anderes Mittel, als fest bei unserem
erhoͤhten Zolle stehen zu bleiben, und dadurch die Einfuhr des englischen
Eisens uͤber unsere Glaͤnzen unmoͤglich zu machen. Wenn man
sich in Frankreich bloß darauf beschranken wollte, die Eisenerzeugung mittelst
Steinkohlen zu schuͤzen, die nur fuͤr ein Drittel des Bedarfes
hinreicht, so wuͤrden die fremden Eisenhuͤtten sich gar bald der
uͤbrigen zwei Drittheile bemaͤchtigen und dann auch noch ihrer lezten
Rivalinn, dem lezten Drittel, Geseze vorschreiben. Man muß also auch die
Eisenerzeugung mittelst Holzes, die noch als Aushuͤlfe dient, kraͤftig
beschuͤzen, und ebendieß ist es auch, was durch den Zoll vom J. 1822, der den
Preis des Eisens zu 500 Franken berechnete, beabsichtigt wurde. Damals hatte die
Eisererzeugung mittelst Kohks kaum noch angefangen; der Reichthum der Gruben in den
Cevennen und im Aveyron war noch nicht aufgedekt; wir hatten noch die Folgen einer
25jaͤhrigen Abgeschlossenheit zu buͤßen, waͤhrend welcher
unsere Rivalen einen Vorsprung vor uns voraus gewannen, den sie nie gethan haben
wuͤrden, ohne daß wir ihnen bei demselben eben so nachgefolgt seyn
wuͤrden, wie bei der Baumwollenspinnerei und bei der Kattunfabrikation. Warum
sollen wir bei dem Eisen vom Auslande abhaͤngen, da wir Alles besizen, was
zur Erzeugung desselben nothwendig ist? Dieser lezte Grund scheint dem Votanten
entscheidend fuͤr die Beibehaltung des hoͤheren Zolles. Die
Untersuchungs-Commission, sagt er, wird die Vorurtheile zu wuͤrdigen
wissen, welche nur Unkenntniß der Thatsachen in Hinsicht auf die Nachtheile, welche
dadurch fuͤr den Akerbau entstehen, in Hinsicht auf die Hindernisse, welche
dadurch fuͤr den Absaz der Produkte unseres Bodens hervorgehen, den
Unwissenden aufschwaͤzen konnte. Man wird nicht mehr sagen, daß Frankreich
durch die Erhoͤhung des Zolles auf fremdes Eisen jaͤhrlich 60
Millionen, d.h., ungefaͤhr den Gesammtwerth des ganzen Eisenbedarfes
verliert. Frankreich
wird endlich die Gerechtigkeit dieses Schuzes und die Notwendigkeit der Beibehaltung
desselben fuͤr die ganze Zeit uͤber, die ein so wichtiger Zweig der
Industrie zu seiner vollkommenen Entwikelung fordert, gehoͤrig
wuͤrdigen und einsehen lernen.
Hiermit endet sich die Darstellung der verschiedenen Ansichten uͤber den von
der Commission zu untersuchenden GegenstandEs ist sehr zu bedauern, daß in diesem Auszuge nicht der Name eines jeden
Votanten angegeben ist. Leider ist dieß. bei mehreren Commissionen und
Collegienbeschluͤssen der Fall, daß der Votant seinem
Beschluͤsse seinen Namen sich beizusezen schaͤmt, und daß,
durch diese hoͤchst uͤbel angebrachte Anonymitaͤt, das
Ansehen und die Wuͤrde entweder eines ganzen Collegiums, wenn die
Majoritaͤt, wie es nicht selten der Fall ist, eine Thorheit
beschließt, oder wenigstens die Wuͤrde einzelner abstimmenden
Individuen der Minoritaͤt gefaͤhrdet ist. In
Buͤreaukratien ist ein aͤhnliches Verfahren an der
Tagesordnung, und der Praͤsident, wenn er auch der weiseste Mann von
der Welt ist, muß seinen Ehrennamen zur Unterzeichnung der Thorheiten eines
Referenten herleihen, mit welchem er nichts gemein hat, und der sich mit
seinen Albernheiten in den Mantel der Anonymitaͤt huͤllt. Ein
Mann darf sich seiner Meinung nie schaͤmen. Es kann Gruͤnde
geben, warum ein Schriftsteller vor dem Publikum seinen Namen nicht
ausspricht; in Angelegenheiten die das Wohl und Wehe eines ganzen Landes
oder eines einzelnen Individuums betreffen, in Angelegenheiten des
oͤffentlichen Dienstes seinen Namen der allgemeinen Kunde entziehen,
heißt sich entweder seines Beschlusses oder seines Namens schaͤmen;
heißt einem Buͤreau-Mysticismus froͤhnen, der
verderblicher ist, als jede Art von Mysticismus, der uͤberhaupt nur
Unheil und Verderben in der Welt verbreitet. A. d. U.. Nun folgen die Fragen, welche der Minister derselben zur Beantwortung
vorlegte.
––––––––
I. Frage. Geht aus der Untersuchung, aus den Thatsachen,
die man der Commission vor Augen gelegt hat, hervor, daß Frankreich solche
Schaͤze an Erzen sowohl als an Brennmaterial besizt, daß, bei der Menge und
bei der Guͤte derselben, unsere Industrie, wenn sie sich auf Erzeugung von
Roh- und Gar-Eisen verlegt, bei dieser Arbeit allen
Beduͤrfnissen des Landes auf eine dauerhafte, bleibende Weise zu entsprechen
im Stande ist?
Antwort. Mit Ausnahme dreier Mitglieder, welche bloß
Wahrscheinlichkeit finden, beantworten alle uͤbrigen diese Frage mit einem
positiven: Ja! Frankreich besizt diese Schaͤze!
II. Frage. Kann man, nach eben diesen Thatsachen,
annehmen, daß, von nun an, unsere Roh- und Gar-Eisen-Erzeugung
sowohl mittelst Holzes, als mittelst Kohks und Steinkohlen, unserem Bedarfe gleich
kommt, oder zum Verbrauche hinreicht?
Antwort. In Hinsicht auf den gegenwaͤrtigen Bedarf
wurde die Frage einstimmig bejahend beantwortet; es erhoben sich aber einige Zweifel
uͤber den kuͤnftigen Bedarf fuͤr den Fall, daß die
Eisenerzeugung die gewuͤnschte Ausdehnung in vollem Maße erhielte.
III. Frage. Sind die Eisenwerke, welche man seit einigen
Jahren errichtete um Roh-Eisen mittelst Kohks zu erzeugen, oder in
Gar-Eisen mittelst Steinkohlen zu verwandeln, so wie auch die Eisenwerke, die
man jezt an neu entdekten Gruben anlegt, wirklich oder wahrscheinlich von einer
solchen Wichtigkeit, daß man in kurzer Zeit eine ernsthafte und kraͤftige
Concurrenz sowohl zwischen diesen Eisenwerken selbst, als zwischen ihnen und
denjenigen, die mit Holzkohlen arbeiten, erwarten kann?
Antwort. Nach einigen Debaten wurde diese Frage
einstimmig bejahend beantwortet.
Die Concurrenz, sagte man, hat bereits angefangen, und Alles berechtigt zu der
Erwartung, daß sie schnell zunehmen wird. Wenn sie Vortheile gewaͤhren soll,
sagten die anderen, muß sie sich durch ein bedeutendes Fallen der Preise beurkunden,
das man von den Eisenwerken, die mit Kohks arbeiten, nicht erwarten darf, indem die
groͤßten und bedeutendsten unter diesen Werken in den Haͤnden einiger
Wenigen sind, die noch lang Gesezgeber im Eisenhandel bleiben werden. Ueberdieß
koͤnnen die beiden Gruben, die dieses Fallen der Preise versprechen, so wie
jene zu St. Etienne, auch die Erwartung taͤuschen, die man von ihnen hegt.
Das Gelingen der Eisenwerke, die mit Kohks oder Steinkohlen arbeiten, erwiederte
man, kann nicht zweifelhaft seyn, indem sie schon in so kurzer Zeit ein Drittel des
Bedarfes befriedigten, und jaͤhrlich noch um ein Fuͤnftel mehr zu
liefern versprechen. Die Taͤuschungen, die sich bei den Gruben von St.
Etienne zeigten, koͤnnen bei jenen des Aveyron nicht Statt haben, wo Erze und
Kohlen ein vollkommenes Gelingen versprechen. Die Concurrenz wird durch das bloße
Erscheinen neuer Mengen von erzeugtem Eisen, die den Bedarf ausgleichen, von selbst
geschehen. Der Ueberschuß wird wohlfeile Preise herbeifuͤhren, und diese
Wohlfeilheit wird neuen Zuspruch veranlassen, und auf diese Weise wird immer ein
Reiz zur Erzeugung neuer Massen von Eisen entstehen. Wenn auch die neu errichteten
Werke sich in den Haͤnden Weniger befinden, so werden sie doch immer
gezwungen seyn, auf jenen Ueberschuß hinzuarbeiten, der den niedrigen Preis
hervorruft, und sie werden auf diese Weise unvermeidlich bei ihrer Eisenerzeugung in
Concurrenz kommen. Die Eisenhuͤtten, welche mit Steinkohlen arbeiten, werden
auf den Maͤrkten das Eisen der Eisenhuͤtten finden, welche mit
Holzkohlen arbeiten, und diese lezteren werden, da sie arbeiten muͤssen, um
ihr Holz in Werth zu bringen, die Preise wieder durch das Eisen, das sie liefern,
herabdruͤken helfen. Es ist eine falsche Ansicht wenn man gewisse große
Eisenwerke als verloren fuͤr die Industrie betrachtet, bloß aus dem Grunde,
weil sie mit zu großen Kosten errichtet wurden, als daß sie sich halten koͤnnten. Sie
werden auf ihren wahren Werth zuruͤkgefuͤhrt werden; sie werden in
andere Haͤnde kommen; sie werden, in diesen. Eisen um billige Preise liefern,
und der Gewinn wird dem Lande bleiben. Auf diese Weise bleibt das Capital durch eine
neue Unternehmung auf dem Werke liegen.
IV. Frage. Hat diese Concurrenz bereits angefangen sich zu
zeigen, und muß man dieser, wenn nicht ganz, doch wenigstens zum Theile das Fallen
der Preise des franzoͤsischen Eisens zuschreiben?
Antwort: Einige laͤugnen die Thatsache, daß die
Eisenpreise des franzoͤsischen Eisens wirklich fielen, obschon die von dem
Eisenhaͤndler vorgelegten Eisenpreise diese Thatsache aus
Handlungsbuͤchern erwiesen.Wahrscheinlich waren dieß Stokgelehrte, die sich auch nicht durch 2 Mal 2 = 4
von den Fehlern ihrer Theorien uͤberzeugen lassen, wenn sie ein Mal
zu denselben geschworen haben, oder Leute, wie die Mitglieder des heutigen
englischen Parlamentes, die das Daseyn des Elendes in England
laͤugnen, obschon Hunderte im Volke taͤglich verhungern. A. d.
Ue. Andere schrieben es der allgemeinen Stokung im Handel zu, dem Mangel an
Bauten etc. Andere behaupteten, daß dieses Fallen in der That der Wirkung der
Concurrenz und einer groͤßeren Geschiklichkeit bei der Arbeit ist; daß es
selbst noch bedeutender seyn wuͤrde, wenn das Holz nicht im Preise
aufgeschlagen waͤre.
Als Resultat wurde angenommen: daß das Fallen der Preise des Eisens von mehreren
Ursachen abhinge, unter welchen die Concurrenz der franzoͤsischen
Eisenhuͤtten auch kraͤftig mitwirkte.
V. Frage. Verspricht das wahrscheinliche Fortschreiten
dieser Concurrenz, bloß auf die franzoͤsischen Eisenwerke beschraͤnkt,
noch ein ferneres fortschreitendes Fallen der Eisenpreise?
Antwort: Bejahend ohne Einwendung.
Man verlor jedoch die Nachtheile eines uͤbertriebenen Schuzes nicht aus dem
Auge, wodurch die Concurrenz des Auslandes gaͤnzlich entfernt, alle
Wahrscheinlichkeit eines fortwaͤhrenden Fallens der Preise benommen, und
vielleicht bei den Fabrikanten selbst Veranlassung zum Mißbrauche dieses Schuzes
entstehen koͤnnte, oder wodurch die lezteren wenigstens in einer
Sorglosigkeit belassen wuͤrden, welche alle Anstrengungen zur Vervollkommnung
laͤhmt. Man blieb aber uͤberzeugt, daß, da es in der Natur der
Eisenwerke liegt, daß die auf dieselben gewendeten großen Capitalien in denselben
haften bleiben und so zu sagen verschwinden, es nothwendig wird, sie auf dieselben
hinzuleiten, und die Capitalisten kraͤftig aufzumuntern, ihr Geld darauf zu
verwenden. Man hat selbst bemerkt, daß nicht zu besorgen steht, daß der ertheilte
Schuz die Fabrikanten in einem zu großen Selbstvertrauen einschlaͤfert, indem
dieser Schuz sich auf zwei verschiedene Arten von Eisenerzeugung ausdehnt, wovon die
eine mit der anderen in natuͤrlichem Kampfe steht.
VI. Frage. Hat die Eisenerzeugung, so wie sie
gegenwaͤrtig besteht, zu ihrer hoͤchsten Entwikelung noch einen
kraͤftigen Schuz durch Zollerhoͤhung noͤthig?
Antwort: Einstimmiges Ja!
VII. Frage. Wenn man den gegenwaͤrtigen Schuz
fuͤr zu groß, wenn man eine gewisse Herabsezung des gegenwaͤrtigen
Zolles auf auslaͤndisches Eisen fuͤr nuͤzlich findet; soll
diese Verminderung in der Absicht geschehen, um eine groͤßere Menge
auslaͤndischen Eisens auf unsere Markte zu loken, oder bloß in der Absicht
die Preise des franzoͤsischen Eisens innerhalb engerer Glaͤnzen zu
halten?
Antwort: Man war daruͤber einig, den
inlaͤndischen Fabrikanten allen Vorzug zu geben; indessen meinten einige,
daß, um das Steigen der Preise des franzoͤsischen Eisens zu hindern, man
fremdes Eisen auf jenen Punkten Frankreichs einfuͤhren lassen koͤnnte,
wo die Frachtkosten ein weiteres Fortschaffen desselben nach dem Inneren
unmoͤglich machen wuͤrden; diese Maßregel schien aber
gefaͤhrlich, und fuͤr die Eisenerzeugung mit Steinkohlen, die man in
Frankreich einbuͤrgern will, hoͤchst bedenklich. Denn, wenn man auf
unseren Kuͤsten die ungeheuere Menge Eisens abladen laͤßt, mit welchen
die Englaͤnder sie bedeken koͤnnen, so wird man sicher die Fabrikanten
und die Capitalisten entmuthigen, indem man ihnen einen Theil des Marktes entzieht,
auf welchem die Gegenwart des englischen Eisens eine Concurrenz hervorbringen muß,
die sie so lang nicht im Stande sind auszuhalten, bis sie alle jene Fortschritte
gemacht haben werden, die man von ihnen zu erwarten berechtigt ist.
Aus diesen Gruͤnden glaubte die Commission, daß der Zoll so berechnet werden
muͤßte, daß nur die Preise des franzoͤsischen Eisens innerhalb
billiger Graͤnzen gehalten wuͤrden, ohne dem englischen Eisen zu
gestatten, daß es auf irgend einem Punkte des Koͤnigreiches sich zeige.
VIII. Frage. Wenn die Verminderung des Zolles keinen
anderen Zwek haben soll, als den franzoͤsischen Fabrikanten zu zwingen, den
Preis seines Eisens herabzusezen; soll die Groͤße dieser Verminderung nach
den Preisen bestimme werden, nach welchen man glaubt, daß das mit Holzkohle erzeugte
Eisen ohne Schaden fuͤr den Erzeuger verkauft werden kann, oder bloß nach den
Preisen, um welche das mit Steinkohlen erzeugte Eisen verkauft werden kann?
Antwort: Man war allgemein der Meinung, daß die
Eisenerzeugung mittelst Holzkohlen des Schuzes nicht beraubt werden duͤrfe,
indem solches Eisen zu gewissen Arbeiten durchaus unentbehrlich ist; indem es oft
als Aushuͤlfe bei dem mit Steinkohlen erzeugten Eisen dient; indem es endlich
noch zwei Drittel des Bedarfes bildet, und das noch uͤbrige Drittel bald verschlungen seyn
wuͤrde, wenn man die anderen beiden der Concurrenz des Auslandes bloß
stellte. Man war der Meinung, daß, da es den Eisenwerken, die mit Holzkohlen
arbeiten, ohnedieß schon schwer ist die Concurrenz dieser Rivalen auszuhalten,
welche mit Steinkohlen arbeiten, man den ersteren wenigstens die Wohlthat eines
allmaͤhligen Absterbens goͤnnen muͤsse; daß auch in England die
aͤlteren Eisenwerke, die mit Holzkohlen arbeiteten, als sie nach und nach
eingingen, noch unter jenem Schuze standen, der keinem fremden Eisen den Eintritt
auf die Insel und die Beschleunigung des Verfallens der alten Eisenwerke
gestattete.
Das Resultat aller Meinungen war, daß man sich auf einen mittleren Schuz
beschraͤnken sollte, der mit Klugheit fuͤr die eine Art von
Eisenerzeugung so, wie fuͤr die andere, berechnet werden muß.
IX. Frage. Ist eine Verminderung des gegenwaͤrtig
auf auslaͤndisches Eisen gelegten Zolles mit Erfuͤllung der
Bedingungen vereinbar, welche aus der Aufloͤsung der obigen Fragen
hervorgingen, und wie viel koͤnnte diese Verminderung betragen?
Antwort: Es ist billig, sagte man, daß man dem Gareisen
mehr Schuz ertheilt, als dem Roheisen, weil es mehr Arbeit fordert.Der Uebersezer findet dieß hoͤchst unbillig. Der Eisenarbeiter, der
Roheisen bearbeitet und veredelt, ist keiner Gefahr bei seinen Arbeiten
ausgesezt. Je mehr er Arbeit hat, desto mehr gewinnt er durch dieselbe. Der
Erzeuger des Roheisens hingegen, der zugleich Bergmann ist, und doppelter
Bergmann, Eisenmann und Kohlenmann, hat die doppelten Gefahren des Bergbaues
in seiner Eisengrube und in seiner Kohlengrube zu bekaͤmpfen; und
diese Gefahren sind, in lezteren, beim Plutus, nicht gering. Die
Gefaͤhrlichkeiten des Bergbaues sind nicht geringer, als die der
Schifffahrt. Der reiche Englaͤnder und der arme Grubenmann scheut
jene mehr, als diese. Uns scheint es billiger, denjenigen mehr zu
schuͤzen, der groͤßeren Gefahren bloßgestellt ist. A. d.
Ue.
Man muß die Eisenerzeugung mittelst Kohks beguͤnstigen, nicht aber die
mittelst Holzkohlen, welche das Holz, bei der ungeheueren Menge, die es hiervon
verbraucht, nur vertheuert. Wenn man nach und nach den Zoll fuͤr Roheisen
vermindert, so wird man den Eisenfabrikanten, der mit Holz arbeitet, so wie den
Forstbesizer erinnern, daß beide nicht mehr auf unendlichen Schuz zu rechnen haben,
durch welchen sich immer der eine fuͤr das entschaͤdigen kann, was er
dem anderen zu viel bezahlt. Es waͤre selbst gut, alsobald den Zoll wieder
herzustellen, wie er vor dem Jahre 1822 war. Was das Roheisen betrifft, das zu Eisen
verarbeitet werden soll, so scheint dieser Vorschlag, insofern er Zulassung des
englischen Gußeisens zu sehr niedrigem Preise bezwekt, eben so verderblich
fuͤr die Eisenerzeugung mittelst Kohks, als fuͤr jene mittelst der
Holzkohlen. Frankreich wuͤrde dadurch der Benuͤzung eines Materiales
beraubt, das es unter seinen Haͤnden hat; es wuͤrde mit jenen
Schwankungen in den Preisen bedroht, die stets unvermeidlich sind, wo man vom Auslande
abhaͤngt, und zulezt noch mit einem immerwaͤhrenden Sinken des Preises
des rohen Materiales, das immer fuͤr die Haͤnde, die es verarbeiten,
nachtheilig ist. Wenn die Baumwolle aus Amerika zu sehr niedrigen Preisen kommt, so
macht sie den Fabrikanten arm; sie zwingt ihn seine Waaren, die er aus der
theuereren Baumwolle der vorigen Lieferung verfertigte, nach dem juͤngsten
wohlfeileren Werthe zu verkaufen, und er verliert dabei.Daran denken die Tarif-Fabrikanten in den Buͤreaux nicht, die
gewoͤhnlich auf den Universitaͤten, auf welchen sie –
salvâ veniâ –
studierten, in technischer Hinsicht nichts anderes gelernt haben, als daß
der Grubenmann ein Philister ist, den man „schassen“
kann, wie man will. A. d. Ue. Es ist also wichtig, die Eisenwerke zu schuͤzen, welche Roheisen
erzeugen, aus welchem das uͤbrige Eisen verfertigt wird. Wenn englisches
Roheisen auch nur an die Kuͤsten kaͤme, so wuͤrden sich bald
Strek- oder Hammerwerke finden, die es mit Vortheil in die verschiedenen
uͤbrigen Eisenarten verarbeiten, und die Hochoͤfen in der
Nachbarschaft muͤßten dabei zu Grunde gehen. Hieraus erklaͤrt sich
auch, warum jenes Roh- oder Gußeisen, das unter dem Namen „feines
Metall“ (metal fin) bekannt ist, so sehr
gesucht wird, obschon es theuerer ist. Die Commission ging, ohne uͤbrigens
hieruͤber etwas zu entscheiden, zu dem Zolle auf fremdes Eisen uͤber.
Hier kamen dann wieder alle verschiedenen Meinungen uͤber die Nachtheile
eines zu großen Schuzes zum Vorscheine, und uͤber die Erleichterung, die der
Consument in Anspruch nimmt, so wie auch uͤber die Vortheile, welche die
Eisenerzeugung gewaͤhrt; uͤber die Fortschritte, welche sie bereits
machte; uͤber die Gefahr, die Capitalisten, welche man aufmuntern muß, ihr
Geld darauf anzulegen, zu entmuthigen etc.
Indessen blieb doch jeder Votant, innerhalb der Graͤnzen seiner Meinung, dem
feierlich ausgesprochenen und anerkannten Grundsaze treu, daß ein kraͤftiger
Schuz nothwendig ist. Selbst diejenigen, die den Zoll vom Jahr 1822 zu hoch fanden,
glaubten nicht, daß es moͤglich waͤre, denselben unter 20 Franken
herabzusezen, und stuͤzten sich auf die Aussage des Administrators von
Creusot, welcher erklaͤrte, daß es eine Wohlthat waͤre, wenn die Dauer
des Restes des Zolles, den man noch belassen will, fuͤr eine bestimmte Anzahl
von Jahren garantirt wuͤrde. Man machte aber die Bemerkung, daß die
Eisenwerke zu Creusot, da sie mit Steinkohlen arbeiten, und die Haͤlfte ihres
Roheisens mit Kohks erhalten, nicht als Richtschnur dienen koͤnnen; daß man
eine Grundlage brauche, welche auf beide Arten von Eisenerzeugung zugleich anwendbar
ist, und genaue Berechnungen, aus welchen der Gestehungspreis deutlich hervorgeht.
Vier Mitglieder der Commission wurden mit dieser Untersuchung beauftragt. Zwei waren
der Meinung, daß bis
jezt keine Herabsezung des Zolles vorgeschlagen werden kann, und zwei, daß man
denselben auf 20 Franken fuͤr gestrektes oder gewalztes Eisen, und auf 12 1/2
Franken fuͤr Hammereisen herabsezen koͤnnte. Diese Verschiedenheit in
den Resultaten hingen von zwei Ursachen ab. Man dachte sich die gesammte
Eisenerzeugung an die Kuͤste versezt und in die Haͤfen, und
schaͤzte die Frachtkosten des franzoͤsischen Eisens von dem
Erzeugungsorte an gerechnet im Durchschnitte auf 30 Franken. Als man
hieruͤber uͤbereingekommen war, berechnete nun die Partei, die
fuͤr Herabsezung des Zolles gewonnen war, das englische Eisen, an der
gelegensten Stelle gekauft, zu 214 Franken die Tonne in einen franzoͤsischen
Hafen geliefert, und das franzoͤsische, mit Steinkohlen bearbeitete, Eisen
eben dahin geliefert, zu 315 Franken und hielt hiernach einen Schuz von 20 Franken
fuͤr 2 Ztr. (100 Kilogramm) noch hinreichend. Sie verglichen ferner das
franzoͤsische mit Holzkohle erzeugte Eisen zu 493 Franken mit dem
schwedischen, welches 365 Franken kostet und fand, daß eine Herabsezung des Zolles
auf 12 1/2 Franken noch einen Schuz von 36 Franken fuͤr die Tonne ließ.Wir gestehen, daß wir den Grund, worauf diese Rechnung beruht, eben so wenig
einsehen, als den Grund, warum sie vorgenommen wurde. A. d. Ue.
Die Gegner der Herabsezung des Zolles bemerkten: 1) daß man den Preis des englischen
Eisens noch um 6 p. Escompte, der am Einkaufsorte gegeben wird, herabsezen
muͤßte; 2) daß man mit dem englischen Eisen nur das mit Steinkohlen
bearbeitete franzoͤsische Eisen verglichen hat, waͤhrend das feinere
Eisen aus der Franche-Comté, aus dem Berry, aus der Normandie, aus den
Eisenwerken à la Catalane in den Pyrenaͤen
doch nur mit dem schwedischen Eisen verglichen werden kann. Da nun das Eisen aus
diesen Gegenden beinahe den sechsten Theil unserer gesammten Eisenerzeugung bildet,
und 575 Franken die Tonne (oder 1000 Kilogramm) kostet, waͤhrend das
schwedische in unseren Haͤfen um 554 Franken zu haben ist; so fehlen noch bei
jedem 100 Kilogramm an Schuz fuͤr obige franzoͤsische Eisensorten: 2
Franken 10 Centim. Was das sogenannte Mitteleisen (fer
marchand) aus der Champagne und aus Burgund betrifft, welches drei Sechstel
der Eisenerzeugung bildet, und welches nicht mit dem schwedischen Eisen verglichen
werden kann, so wird es gut seyn wenn man dasselbe in Bezug auf englische Concurrenz
zu jener Eisenmasse rechnet, die mit Steinkohlen bereitet wurde, und da es zwei
Sechstel dieser Masse betraͤgt, so ergibt sich der mittlere Preis der Tonne
(1000 Kilogramm) aus beiden Arten von Eisen auf folgende Weise:
400 Kilogr. Eisen mit Steinkohlen zu 38
Frank. 50 Cent.an dem Ofen
154 Fr. 0 C.
600 Kilogr. Eisen mit Holzkohlen zu 46
Frank. 30 Cent.
227 – 80 –
––––––––––
Also Mittelpreis einer Tonne (1000 Kilogr.)
franzoͤsischenEisens
an dem Ofenin die Haͤfen geliefert
431 – 80 –461 – 80 –
Der Preis des englischen Eisens nach
Frankreich gestellt ist
207 – 07 –
Der gegenwaͤrtige Zoll
275 – 07 –
––––––––––
Also mittlerer Preis des englischen
Eisens
482 Fr. 07 C.
Der Schuz waͤre demnach nur 2 Frank. 3 Cent, fuͤr 2 Ztr. (oder 100
Kilogr.), und uͤberstiege folglich denjenigen nicht, fuͤr dessen
Beibehaltung man stimmte. Selbst die Eisenerzeugung mittelst Holzkohlen hatte noch
nicht allen jenen Schuz, dessen sie bedarf, indem man, Statt 46 1/2 Franken als
Gestehungspreis am Ofen zu rechnen, man diesen Gestehungspreis mit dem
Mittelgestehungspreise des Eisens mit Steinkohlen zusammenwarf, und dadurch auf 43
Frank. 10 Cent. reducirte. Ueberdieß ist dieser Gestehungspreis zu 46 1/2 Franken
derjenige, um welchen Eisenwerke arbeiten, die 25,800 Tonnen erzeugen: er ist also
nicht derjenige der vielen kleineren, die theuerer arbeiten muͤssen, und die
in Kurzem zu Grunde gehen werden, wenn man ihren gegenwaͤrtigen Schuz
angreift.
Diese Bemerkung uͤber den Gestehungspreis veranlaßte eine andere uͤber
die Nachtheile der Concessionen auf Eroͤffnung von Bergwerken, namentlich
aber von Kohlengruben: die Besizer von Hochoͤfen und Eisenwerken werden
dadurch gezwungen selbst unter den guͤnstigsten Ortsumstaͤnden
entweder das Brennmaterial oder die Concessionen theuerer zu bezahlen. Man
antwortete, daß Nachtheile dieser Art bei dem ersten Entstehen eines Zweiges der
Industrie, wie die Eisenerzeugung, unvermeidlich sind; daß ohne Concessionen kein
Schaͤrfen, keine Entdekung einer neuen Grube moͤglich ist, daß das
System der Concession nothwendig ist wo man große Resultate erlangen und niedrigere
Eisenpreise erhalten will; daß, wenn man auf der einen Seite zu weit ausgedehnte
Concessionen ertheilte, auf der anderen Seite dieselben auch besser vertheilt
wurden, und daß noch Raum zu mehreren Concessionen uͤbrig ist; daß endlich
eben der Werth, den eine Besizung durch eine Concession erhaͤlt, zu
Entdekungen und Unternehmungen aufmuntert.Wenn sowohl Naturrecht als Billigkeit in der Staatsverwaltung jedem das Recht
zu Concessionen sichert, so laͤßt sich doch auf der anderen Seite
nicht laͤugnen, daß mit diesen Concessionen mehr Unfug getrieben
wird, als man glauben sollte, daß jemals moͤglich waͤre; und
zwar nicht so sehr durch die Concessionaͤre selbst, als durch die
Beamten, welche die Concessionen ertheilen, und die sich der neuen
Concessionen bedienen, um die alten mittelst derselben zu
brandschaͤzen. Abgesehen, daß das Bergrecht an und fuͤr sich
einer der dunkelsten Theile der Jurisprudenz, und, wie ein sehr heller Kopf
bemerkte, „noch so finster ist, als der
schwaͤrzeste Schacht in irgend einem Bergwerke;“ so
kommt hier doch das ganze buͤreaukratische System mit allen seinen
Intriguen, Cabalen, Frechheiten und mit der Allgewalt des Esprit de Corps der Nacht der blinden Justiz zu
Huͤlfe. Dieß ist eine der Hauptursachen, warum Privatleute in Europa
beinahe nie, oder nur hoͤchst selten, mit Vortheil Bergbau treiben
koͤnnen, und gezwungen sind ihr „Gluͤk
auf!“ jenseits der Meere mit ihren Capitalien zu versuchen.
A. d. Ue.
Die Commission trat hierauf in die Schranken der Frage: „ob der Zoll vom J.
1822 beibehalten oder herabgesezt werden soll?“ zuruͤk, und
stimmte nach der Ordnung der Votanten. Man kam uͤberein, daß die Stimmen in
Bezug auf Eisen, das mit Steinkohlen erzeugt wurde, verhaͤltnißmaͤßig
auch von dem Zolle auf Eisen, das mit Holzkohlen erzeugt wurde, gelten sollen.
Die Mehrheit der Stimmen war fuͤr die Meinung, daß gegenwaͤrtig keine
Veraͤnderung am Zolltarife vorgenommen werden soll; da aber die reine und
einfache Beibehaltung des Zolles nur von fuͤnf Stimmen angenommen wurde, und
die uͤbrigen, die fuͤr Beibehaltung waren, nur unter verschiedenen
Bedingungen fuͤr die Zukunft gegeben wurden, so mußte man noch ein Mal
abstimmen lassen. Da verlangte eine Stimme, die fuͤr Beibehaltung des Zolles
auf drei Jahre mit einer allmaͤhlichen Verminderung von Einem Flanken auf
fuͤnf Jahre war, uͤber die Gruͤnde gehoͤrt zu werden,
die sie bestimmen ihre ausgesprochene Meinung abzuaͤndern. Sie hat sich
naͤmlich uͤberzeugt, daß man gegenwaͤrtig den Zoll, der auf
fremdes Eisen gelegt wurde, nicht angreifen darf; sie haͤlt es aber auch
nicht fuͤr gut, der entgegengesezten Meinung alle Genugthuung zu versagen,
indem diese schwerlich den triftigeren Gruͤnden nachgeben wird. Sie will, daß
man die Aufrechthaltung des Schuzes mittelst einer fortschreitenden Herabsezung des
Zolles erkaufen soll, welche von einer bestimmten Epoche anzufangen haͤtte.
Die Vortheile dieses Verfahrens scheinen ihm folgende. Die Rechnungen der
Commissaͤre, die mit Untersuchung dieses Gegenstandes beauftragt waren,
lieferten verschiedene Resultate: hieraus erhellt nun wenigstens so viel, daß es in
einer solchen Sache schwer haͤlt eine vollkommene Genauigkeit zu erlangen.
Man muß also ein Mittel ergreifen, das so viel Sicherheit als moͤglich,
gewaͤhrt; denn es waͤre aͤußerst schaͤdlich, wenn man
den Zoll bis auf einen solchen Grad herabsezte, auf welchem der Schuz gleich Null
waͤre, und wo dann alles Vertrauen verschwaͤnde. Der Zoll muß also
unveraͤndert eine gewisse Zeit uͤber stehen bleiben. Der niedrige
Preis des englischen Eisens, und der hohe Preis des franzoͤsischen Eisens,
welches mit Holzkohle erzeugt ist, fordert dieß auf die dringendste Weise. Man gibt
zu, daß die Englaͤnder gegenwaͤrtig mit Schaden arbeiten, und daß sie
im Stande sind, noch laͤnger mit Schaden zu arbeiten ohne ihre Erzeugung
vermindern zu duͤrfen;Hierin irrte man sich. Der zehnte Theil der englischen Eisenwerke hat bereits
aufhoͤren muͤssen zu arbeiten. Man vergleiche die Miscellen im
Polyt. Journ. XXXV. Bd. A. d. Ue. man muß also auf die Kraft ihrer Anstrengungen rechnen, und den Zeitpunkt
vorausbestimmen, der dem franzoͤsischen Fabrikanten gestatten wird, selbst
mit einem geringeren Schuze, der Concurrenz die Stirne zu bieten. Auf der anderen
Seite wuͤrde eine Verminderung im Preise des Brennmateriales unseren
Eisenwerken große Erleichterung verschaffen; sie duͤrfte aber nicht schnell
geschehen; man muͤßte einen ersten und zu raschen Kampf zwischen
Kaͤufern und Verkaͤufern zu vermeiden suchen, aus welchem nur ein
Schwanken der Preise und ein Stoken in der Erzeugung entstehen wuͤrde; beides
zum groͤßten Nachtheile fuͤr alle Parteien. Wenn man dem
gegenwaͤrtigen Schuze einen gewissen Termin stellt, so gewinnt man
vorlaͤufig einen Zwischenraum, waͤhrend dessen jeder seine Berechnung
stellen und ermessen kann, was er bieten und was er fordern darf. Die Regierung, die
in vielen Gegenden den Preis des Holzes bestimmt, koͤnnte ihre Holzpreise
darnach so einrichten, daß sie auf eine billige Weise nach und nach mit denselben
herabstieg,Eitle Wuͤnsche, bei welchen man stets die Regierung, die immer weise
und gut ist, mit den Regierern, d.h., mit den Administratoren verwechselt,
die, in der Regel, das Gegentheil sind. Da es den Administratoren immer nur
um das Eintreiben der hoͤchsten Geldsumme waͤhrend ihrer
Administration zu thun ist, aus Gruͤnden, die sich leicht begreifen
lassen, so kann und darf man von ihnen nie erwarten, daß sie mit ihren
Preisen herabgehen werden, außer sie werden durch Concurrenz der Privaten
dazu gezwungen. A. d. Ue. ohne irgend Jemanden dadurch zu beeintraͤchtigen. Die Stimme sagt,
sie wuͤrde den gegenwaͤrtigen Zoll noch waͤhrend fuͤnf
Jahre beibehalten, dann aber denselben um 3 Fr. auf 2 Ztr., d.h. auf 100 Kilogramm
herabsezen, und in den hierauf folgenden fuͤnf Jahren denselben wieder um 2
Franken vermindern. Auf diese Weise waͤre eine Zukunft von 10 Jahren
gesichert, fuͤr welche sich alle Zufaͤlligkeiten berechnen
ließen;Wir gestehen aufrichtig, daß wir die Richtigkeit dieser Bemerkung, selbst
wenn sie nach La-Plate's
Wahrscheinlichkeit's-Calcul durchgefuͤhrt waͤre, um
keinen Preis verbuͤrgen wollten. Wer auf Erden vermag die Ergebnisse
der Zukunft zu berechnen! „Wer will sagen, was werden
soll?“ (Pred. Salom. 8, 7.) A. d.
Ue. der Consument wuͤrde dadurch Gewaͤhrleistung fuͤr das
Fallen des Preises zu einer Zeit erhalten, welcher, aller Wahrscheinlichkeit nach,
die Fortschritte der Industrie und der Concurrenz vorauseilen wuͤrden.Wir finden diesen Termin von 5 Jahren zu 5 Jahren viel zu kurz; England
schien uns weit kluͤger zu handeln, als es einen Termin von 40 Jahren
sezte. Doch dieß liegt im Charakter der beiden Voͤlker. Der Franzose
kann nichts erwarten: er stirbt aus langer Weile. Das Resultat dieser kurzen
Termine wird seinen Zwek verfehlen. Wer am Ende des vierten Jahres Bauten,
oder uͤberhaupt Unternehmungen, wozu viel Eisen gehoͤrt,
ausfuͤhren will, wird, wenn er nicht sehr gedraͤngt ist, noch
ein Jaͤhrchen warten, weil er dann das Eisen um 5 Franken wohlfeiler
erhaͤlt: und solcher Speculanten auf das naͤchste Fallen des
Eisens wird es unter 20 Millionen Menschen zu Tausenden geben. Auf der
anderen
Seite werden die Eisenfabrikanten im lezten Jahre des Quinquenniums, wohl
wissend, daß ihr Eisen um 5 Franken wohlfeiler werden muß, sich wohl
huͤten, ihre Magazine zu uͤberfuͤllen; sie werden
weniger erzeugen. Nun wird aber im ersten Jahre des neu anfangenden
Quinquenniums, wie wir sahen, die Nachfrage nach Eisen sich mehren,
waͤhrend die Erzeugung sich gemindert hat. Was wird die Folge hiervon
seyn muͤssen? Steigen der Eisenpreise, wie es bei der
haͤufigen Nachfrage nach demselben in den Jahren 1825–26 der
Fall war, und vielleicht gar augenbliklicher Mangel: die Kaze wird auf die
alten Fuͤße springen. Diese halbe Maßregel wird also, so wie jede
halbe Maßregel, gerade die entgegengesezte Folge haben. Alles Halbe verdirbt
das Ganze. 1/2 × 1 = 1/2, und nie Einem Ganzen. Hatte die Commission
sich, mit den Englaͤndern, das Tyroler Ziel von 40 Jahren gesezt, sie
waͤre vielleicht dann so gescheidt geworden wie die Englaͤnder
es nach dem Beispiele der Tyroler geworden sind. A. d. Ue. Die oͤffentliche Meinung wuͤrde in dem Geiste des Gesezes Schonung
aller Interessen finden, und Verbannung aller systematischen Uebertreibung; die
Eisenfabrikation wuͤrde endlich aus dem verderblichen provisorischen Zustande
heraustreten, aus welchem sie nothwendiger Weise gezogen werden muß.
Nach einer kurzen Debatte uͤber diesen Vorschlag wurden folgende zwei Fragen
gestellt:
1) Wie viel Jahre soll der gegenwaͤrtige Zoll noch dauern duͤrfen?
2) Um wie viel soll er, nach Verlauf dieser Zeit, wenn man sie von jezt an rechnet,
herabgesezt werden?
Zehn Stimmen vereinten sich in Beantwortung der ersten Frage fuͤr einen Termin
von fuͤnf Jahren fuͤr das Fortbestehen des gegenwaͤrtigen
Zolles.
In Beantwortung der zweiten Frage waren neun Stimmen fuͤr eine Herabsezung des
Zolles um 5 Franken auf ein Mal nach fuͤnf Jahren: in den folgenden
fuͤnf Jahren sollte der auf 20 Franken herabgesezte Zoll beibehalten
werden.
Nachdem der Zoll auf das Eisen auf diese Weise regulirt ward, beschaͤftigte
man sich mit jenem auf das Roh- oder Gußeisen. Man verwarf die Idee, in
Frankreich fremdes Gußeisen einzufuͤhren, in der Absicht, dasselbe in
Gareisen umzuwandeln. Es handelt sich nur um jenes, das man zur Verfertigung von
Maschinen und Gußarbeiten brauchte. Man ließ die Nothwendigkeit gelten, die Gießer
mit englischem Gußeisen zu versehen, dessen sie nicht entbehren koͤnnen, und,
außer dem ungeheueren Zolle, auch die Schwierigkeit zu beseitigen, die das verlangte
Gewicht und die bestimmte Form veranlaͤßt. Man gab dem Vorurtheile nach, daß
das englische Gußeisen durchaus besser ist, als das franzoͤsische, und ließ
es gelten, daß lezteres nicht fuͤr den Bedarf der Consumenten hinreicht; man
war geneigt, den Consumenten auf eine billige Weise die verlangte Erleichterung zu
geben; nur sollte hieraus nicht eine Einfuhr von Gußeisen zur Erzeugung anderer
Eisensorten entstehen, was allerdings nicht in großen Entfernungen von dem Mittelpunkte Frankreichs
wegen der hohen Transportkosten geschehen kann, wohl aber auf gewissen Punkten der
Kuͤste, wohin Steinkohlen leicht geschafft werden koͤnnten, und wo man
große Eisenwerke und vorzuͤglich Strekwerke zur weiteren Bearbeitung des
englischen Eisens mit allem Vortheile errichten koͤnnte. Indessen hat man,
auf die gegebene Versicherung, daß man den Zoll von 9 Franken auf 2 Ztr. (100
Kilogr.) englisches Gußeisen leicht um 1 Franken herabsezen koͤnne, daß es
aber gefaͤhrlich waͤre, eine tiefere Herabsezung desselben zuzugeben,
die vier Commissaͤre ernannt, (dieselben, welche die Eisenpreise
untersuchten), um ihren Bericht uͤber das Gußeisen zu erstatten. Sie waren
wieder zwei gegen zwei.Dieß ließ sich voraussehen, und der Uebersezer dachte sich dieses Resultat,
sobald er die fehlerhafte Wahl las. A. d. Ue. Ueber die unmittelbare Herabsezung des Zolles um Einen Franken waren sie
einig; allein, zwei derselben behaupteten, daß man den Zoll von 9 Franken auf 6
herabsezen koͤnnte, ohne daß man aus dem auslaͤndischen Roh-
oder Gußeisen auf franzoͤsischen Eisenwerken mit Vortheil andere Eisensorten
bereiten koͤnnte. Nach ihrer Rechnung wuͤrde englisches Gußeisen, mit
einem Einfuhrzoll von 6 Franken fuͤr 2 Ztr. (100 Kilogr.), in unseren
Haͤfen auf 216 Franken kommen, und bei einem solchen Preise laͤßt sich
Gußeisen, nach den Thatsachen, welche sich waͤhrend der Untersuchung ergaben,
nicht in anderes Eisen umarbeiten. Wenn noch uͤberdieß, wie in dem
gegenwaͤrtigen Tarife, die Einfuhr auf gewisse Punkte in der Nahe der Gießer,
(in deren Nachbarschaft wegen des hohen Preises der Steinkohlen keine großen
Hammerwerke bestehen koͤnnen, wie zu Ronen, St. Valery, und selbst zu
Bordeaux, wo bloß Gußwerke sich befinden) beschraͤnkt wuͤrde, so
erhielt man die verlangten Vortheile ohne allen Nachtheil, zumal wenn man sich
vorbehaͤlt diese Beguͤnstigung im Falle eines Mißbrauches alsogleich
einzuziehen. So koͤnnte also der Zoll in den drei benannten Haͤfen auf
6 Franken, in dem Hafen zu Dunkerque auf 8 Franken herabgesezt werden, weil
Steinkohlen daselbst wohlfeiler sind: auf allen Punkten der Graͤnze
Frankreichs koͤnnte der Zoll zu 9 Franken fortbestehen.
Die zwei anderen Commissaͤre bemerkten, daß man das Roheisen zu einem Preise
von 4 1/2 Pfd. Sterl. so gut wie das sogenannte feine Metall, das 4 1/2 Pfd. Sterl.
kostet, in andere Eisensorten umarbeiten kann; daß man also das feine Metall, das
einem hoͤheren Zolle unterliegt, als Gußeisen kann herein kommen lassen, so
oft man will; daß die Tonne sogenannten feinen Metalles in Frankreich, mit der
Fracht von 37 1/2, Franken, auf 161 Franken 80 Cent. kommt, und eine Tonne Eisens
fuͤr den Gestehungspreis von 359 1/2 Franken gibt, so daß bei einem Zolle von
8 Franken fuͤr 2 Ztr. (100 Kilogr.) der Preis dieses Eisens dem franzoͤsischen Eisen
gleich kommt. Eine Herabsezung um 1 Franken ist also, sagen sie, das Einzige, was
moͤglicher Weise hier geschehen kann.
Nun erhoben sich wieder Debatten uͤber diese zwei verschiedenen Resultate; die
Einen sagten: der Schuz waͤre nur dann kraͤftig, wenn er keinen
Zweifel mehr uͤber das gaͤnzliche Vertreiben des auslaͤndischen
Eisens von unseren Maͤrkten uͤbrig laͤßt; wenn er alle Furcht
beseitigt, daß irgend ein anderes Eisen, außer zum Gusse und fuͤr
Maschinenarbeiter, eingefuͤhrt wird. Warum soll man gewissen Haͤfen
ein ausschließliches Vorrecht einraumen, das nur dem allgemeinen Wohle allein
gebuͤhrt? Wenn das franzoͤsische Eisen zum Gusse und zu Maschinen
taugt, wie Gießer selbst versichern, warum muntert man nicht diejenigen, die sich
mit Verfertigung desselben beschaͤftigen, auf, dasselbe zu vervollkommnen?
Man antwortete darauf, daß ein Schuz von 6 Franken fuͤr 2 Ztr. (100
Kilogramm) nicht unbedeutend waͤre; daß das franzoͤsische Gußeisen mit
der Zeit keine fremde Concurrenz zu fuͤrchten haben wuͤrde; daß es,
inzwischen, nicht anders als billig waͤre, dem Interesse der gesammten
Industrie irgend eine Erleichterung zu gewaͤhren; daß man keinen Nachtheil
dabei saͤhe, den Zoll auf 7 und selbst auf 6 Franken herabzusezen, wenn man
an der Graͤnze ein Mittel haͤtte, die Qualitaͤt des Roheisens
mit Sicherheit zu bestimmen; daß wenn man durch bloßes Beschauen desselben nicht zu
dieser Sicherheit gelangen kann, man sich mit der Erklaͤrung der
Verkaͤufer begnuͤgen koͤnnte, welchen man Cautionsscheine gibt,
um ihre Waare zum Fabrikanten bringen zu koͤnnen,Man sollte glauben hier ein hochwuͤrdiges Mitglied vom Montrouge
sprechen zu hoͤren; so fein sieht man hier das Interesse des armen
Frankreich verrathen. A. d. Ue. so wie dieß bereits bei gewissen Arten von Kupfer geschieht. Andere fanden
diese Vorsicht unzureichend, und zu muͤhsam und schwer auszufuͤhren,
indem sie eine zu strenge Aufsicht im Inneren des Landes fordern wuͤrde. Da
nun die Eroͤrterung so zu sagen erschoͤpft war, stellte man noch
folgende Fragen:
1) Ist man der Meinung, daß der Zoll von 9 Franken um Einen Franken herabgesezt
werden soll?
Die Antwort war, mit Ausnahme einer Stimme,Die Stimme des Rufenden in der Wuͤste, in welche die Eisenwerke
Frankreichs bald verwandelt werden, wenn man so mit ihnen verfaͤhrt.
A. d. Ue. einstimmig bejahend.
2) Wird noch eine zweite Verminderung um Einen Franken mit oder ohne Bedingungen,
welche die Zolladministration fuͤr gut findet, um die Einfuhr von Roheisen
zur Erzeugung von Gareisen aus demselben zu verhindern, geschehen
koͤnnen?
Einstimmig, wie vorher, mit Ausnahme Einer Stimme, bejaht.
3) Kann, mittelst jener Mittel und Vorsichtsmaßregeln, welche man zu diesem Ende am
zwekmaͤßigsten finden wird, die Herabsezung auch bis auf 6 Franken gebracht
werden?
Sechs haben verneinend, neun bejahend geantwortet. Man uͤberließ es der
Zolladministration die Mittel aufzufinden, nur solches Eisen hereinzulassen, das zu
Maschinen und Guͤssen taugt, und kam vorlaͤufig darin uͤberein,
daß alle Beschraͤnkung durch Form und Gewicht aufgehoben wird.Man sieht, daß der Hr. Praͤsident hier mit den Haaren der
franzoͤsischen Eisenfabrikanten eben so verfuhr, wie weiland Quintus
Sertorius zu Rom mit dem Schweife des Gaules, den er vorfuͤhren ließ:
ein Haar nach dem anderen ausgezogen, bis keines mehr uͤbrig blieb,
die Folgen dieser Auction à la baisse
zeigten sich indessen schon im naͤchsten Jahre; Stokung und Stokung
und wieder Stokung. A. d. Ue.
Man hat also erkannt, daß Eisenerzeugung ein Zweig der Industrie ist, der fuͤr
Frankreich nothwendiger, als mancher andere, erhalten werden muß; daß, wenn in
einigen Gegenden die Opfer, die man seit dem Jahre 1818 brachte, zu sehr die
Forstbesizer beguͤnstigten, man zur Steuer der Wahrheit bekennen muß, daß der
Schuz, den man allen Eisenwerken zusammengenommen angedeihen laͤßt, keine
Klagen erzeugen darf, indem es unmoͤglich war mit geringeren Opfern das
englische Eisen fern zu halten, und Eisenerzeugung mittelst Steinkohlen in
Frankreich hervorzurufen, einen Zweig der Industrie, der waͤhrend sechs
Jahren sich bereits so sehr gehoben hat, daß er ein Drittel des Bedarfes des ganzen
Landes vollkommen zu befriedigen vermag.Weil man in 6 Jahren, bei kraͤftigem Schuze, es dahin brachte, den
dritten Theil des Bedarfes des ganzen Landes zu deken, so sollen die
uͤbrigen zwei Drittel, mit welchen es der Natur der Sache nach zehn
Mal schwerer gehen muß, bei groͤblich verkuͤmmertem Schuze in
5 Jahren gedekt werden! Wahrhaftig, eine solche Rechnung ist ein
schoͤnes Exempel ministerieller Rechnungskunst in der sogenannten
Gesellschafts-Regel. A. d. Ue. Die Eisenerzeugung verdiente demnach in einem weislich abgemessenen Grade
und fuͤr eine Zeit, waͤhrend welcher die begonnenen Unternehmungen
sich ausbilden und vollenden, und neue Eisenwerke nach Bedarf und Umstaͤnden
errichtet werden koͤnnen, fortgesezten Schuz. Dieses System wurde mit desto
groͤßerer Sicherheit befolgt, als der Weinhandel durch den erhoͤhten
Zoll auf Eisen jene Beeintraͤchtigung nicht erlitt, die man demselben
zuschrieb, und als selbst die Last, die dadurch auf die Consumenten faͤllt,
so sehr uͤber alle uͤbrige Zweige der Industrie vertheilt wird, daß
sie bei weitem nicht so empfindlich ist, als man besorgte.
Durch eine weislich berechnete Verminderung des Zolles nach verschiedenen
Qualitaͤten des Eisens und in verschiedenen Terminen werden die Besizer der
Eisenwerke angespornt alle ihre Anstrengungen auf eine wohlfeilere Erzeugung, auf
ein Sinken der Preise zu richten, wodurch ihre Industrie allein jene Entwikelung und
jene Vortheile erlangen kann, deren sie faͤhig ist.Die Acten dieser Untersuchungs-Commission gewaͤhren ein
schoͤnes Denkmal in den Annalen der Staatswirthschaft. Sie zeigen den
Ministerialraͤthen, wie man anerkannte Thatsachen laͤugnen,
verdrehen und so entstellen kann, daß man das Ansehen behaͤlt, als
habe man nach Wahrheit forschen wollen, sie zeigen den Fabrikanten und
Capitalisten, daß sie Thoren sind, wenn sie ihr Geld, ihre Zeit, ihren
Schweiß auf Unternehmungen wenden, die die Industrie eines benachbarten
Staates gefaͤhrden, wo dieser ihre Ministerialraͤthe besser
bezahlt, als ihr eigener.Sed illosDefendit numerus junclaeque umbone phalangesMagna inter molles concordia!Die Huskissonianer verkuͤndeten mit einer prophetischen Zuversicht die
Aufhebung oder wenigstens eine gaͤnzliche Umaͤnderung des
Zolltarifs in den Vereinigten Staaten. Die merkwuͤrdige Rede des
Praͤsidenten Jackson enthaͤlt nichts hieruͤber, die
Einfuhrverbothe solcher Dinge, die man in den Vereinigten Staaten eben so
gut erzeugen kann, als in Europa, bestehen in diesen Staaten noch fort, und
werden bestehen, so lang diese Staaten mit Klugheit verwaltet werden. Die
Petersburger Handlungszeitung (Beilage zur Allg.
Zeit. N. 57.) zeigte uns erst neulich
die gesegneten Folgen des Prohibitivsystemes fuͤr die Industrie und
fuͤr den Handel Rußlands. Wenn wir nun in demokratischen wie in
autokratischen Staaten das Prohibitivsystem eingefuͤhrt und
festgehalten sehen; wenn wir unter diesem Systeme die Industrie schnell sich
heben und erbluͤhen sehen, so scheint Hr. von Cancrin allerdings Recht zu haben, wenn er sagt: das System der
freien Einfuhr, des freien Handels ist, in der Theorie, allerdings das
Beste, allein, in der Praxis ist es unausfuͤhrbar und taugt
nichts.