Titel: | Krystallform des Ammonium-Bicarbonates. Von Hrn. W. H. Miller. |
Fundstelle: | Band 36, Jahrgang 1830, Nr. VIII., S. 44 |
Download: | XML |
VIII.
Krystallform des Ammonium-Bicarbonates.
Von Hrn. W. H.
Miller.
Aus dem Philosoph. Magazine and Annals of Philos. N.
31 S. 40.
Mit Abbildung auf Tab. I. Fig. 10.
Miller, Krystallform des Ammonium-Bicarbonates.
Da ich bisher noch keine genaue Beschreibung der Krystalle des
Ammonium-Bicarbonates kenne, und weiß, daß man vergebliche Versuche angestellt hat,
Krystalle desselben zu erhalten, die man mit Genauigkeit messen konnte; so sende ich
folgende Beschreibung und Maße, welche leztere jedoch an verschiedenen Krystallen um
15 oder 20 Minuten abweichen.
Ich erhielt diese Krystalle durch Aufloͤsung von Sesquicarbonat in Wasser in
wohlverschlossenen Gefaͤßen bei einer Temperatur von ungefaͤhr
130° F. (+ 43 R.), welche Aufloͤsung ich langsam abkuͤhlen
ließ.
Die Krystalle spalten sich parallel nach den Seitenflaͤchen MM' eines rhomboidalen Prismas, welches die Urform
zu seyn scheint. Die Flaͤchen, bb, fehlen
oͤfters, und sind gewoͤhnlich sehr klein. Wenn a und M beinahe gleich sind, koͤnnte
man leicht die Krystalle fuͤr sechsseitige Prismen halten. (Henry's
Chem I. p. 417. ed. 10.)
M
auf
M'
= 111° 48'
c
–
c'
= 135 40'
b
–
b'
= 117 40'
a
–
M
= 124 7'
a
–
c
= 112 10'.
Es verdient bemerkt zu werden, daß tang. ½ (M auf
M') = tang. ½ (cc')/tang ½ (bb'):. Die Flaͤchen
b und c entstehen nach
demselben Geseze der Abnahme.
Der Inder der gewoͤhnlichen Refraction fuͤr
gelbe Lichtstrahlen ist 1,558.