Titel: | Verbesserung an den Maschinen zum Zurichten der Tücher, worauf Jos. Clisild Daniel, Tuchmacher zu Simpley, Pfarrort, Bradford, Wiltshire, sich am 18. Sept. 1828 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 36, Jahrgang 1830, Nr. XLIV., S. 225 |
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XLIV.
Verbesserung an den Maschinen zum Zurichten der
Tuͤcher, worauf Jos.
Clisild Daniel, Tuchmacher zu Simpley, Pfarrort,
Bradford, Wiltshire, sich am 18. Sept. 1828 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Maͤrz. 1830. S.
333.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV
Daniel, Verbesserung an den Maschinen zum Zurichten der
Tuͤcher.
Diese Verbesserung bezieht sich auf die sogenannten Rauh- oder
Gig-Muͤhlen, um das Haar an Tuͤchern aufzurichten. Der
Haupttheil an einer solchen Rauhmuͤhle ist ein großer Cylinder, auf dessen
Umfange reihenweise die Disteln, oder zuweilen Drathbuͤrsten angebracht sind,
welche beide mit ihren Spizen die Wollenfasern fassen, und dadurch das Haar auf dem
Tuche heben, so wie der Cylinder, der sich schnell dreht, mit dem Tuche in
Beruͤhrung kommt.
An den in Gloucestershire gewoͤhnlich gebraͤuchlichen Muͤhlen
sind die Disteln oder Buͤrsten am Umfange des Cylinders in
Laͤngenreihen, d.h. parallel mit der Achse des Cylinders (Gig barrel) angebracht, und diese Reihen von Disteln
oder Buͤrsten stehen in einer gewissen Weite von einander entfernt, so daß
leere oder ganz offene Raͤume an dem Cylinder entstehen, und dieser dadurch
die Form eines vielseitigen Prisma erhaͤlt. Dadurch wird das Tuch, so wie es
uͤber die auf diese Weise gebildeten Winkel hinstreift, an denselben
gerieben, und, nach der Ansicht des Patent-Traͤgers, verdorben.
Um diesen Nachtheil zu beseitigen, schlaͤgt nun der
Patent-Traͤger vor, an den westlichen (west-country) Cylindern Laͤngenwalzen zwischen jeder Reihe
von Disteln oder Buͤrsten anzubringen, die auf Achsen aufgezogen sind, welche
sich mit ihren Drehezapfen in Augen oder Lagern drehen, die in der Richtung der
Halbmesser der Peripherie der Walze an beiden Enden derselben hervorstehen.
Fig. 13. auf
Tab. IV. zeigt einen Theil des Umfanges einer Gloucestershire Rauhmuͤhlwalze
vom Ende gesehen, aa ist der Rand des Cylinders;
bb, das Tuch, das uͤber die Disteln
oder Buͤrsten hinlaͤuft, und so auf seiner Oberflaͤche von
denselben aufgerauht wird, cc sind die Reihen der
Disteln oder Buͤrsten, die auf dem Umfange des Cylinders nach der
Laͤnge desselben hin parallel gegen einander befestigt sind, und in gewissen
Entfernungen von einander abstehen. Zwischen jeder dieser Reihen sind die Walzen ddd, die von den Lagern, eee, getragen werden, und in denselben laufen.
Auf diese Weise ist nun das Tuch durch die Walzen, d, bei
den Kanten der Buͤrsten gestuͤzt, und kann nicht durch Reibung an
denselben verlezt werden.Dafuͤr scheint es uns aber, daß das durch die Buͤrsten oder
Disteln, cc, aufgerauhte Haar durch die
Walzen, dd, waͤhrend das Tuch
uͤber dieselben laͤuft, wieder niedergelegt wird. Es
wuͤrde besser seyn, die Buͤrsten oder Rauhkreuze concentrisch
mit dem Umfange der Walze zu bauen, oder wenigstens die
Zwischenraͤume zwischen den Buͤrstenreihen enger zu
hatten.A. d. Ue.