Titel: | Idee zu einem neuen musikalischen Instrumente aus der Mund-Harmonika. |
Fundstelle: | Band 36, Jahrgang 1830, Nr. LXII., S. 270 |
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LXII.
Idee zu einem neuen musikalischen Instrumente aus
der Mund-Harmonika.
Aus dem Mechanics' Magazine. N. 235. S.
338.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Idee zu einem neuen musikalischen Instrumente aus der
Mund-Harmonika.
Wir haben von der sogenannten Mund-Harmonika im Polytechn. Journal
Bd. XXIX. S. 387. Bd. XXXII. S. 453. Nachricht gegeben und den Wunsch
geaͤußert, daß man sie bei blasenden Instrumenten versuchen moͤchte.
Wir wissen nicht, ob auf dem festen Lande Versuche mit derselben gemacht wurden. Ein
Hr. C. B. K.
schlaͤgt im Mechan. Mag. a. a. O. folgende
Vorrichtung vor, welche Orgelmacher beurtheilen koͤnnen.
Fig. 14. A ist ein luftdichter Kasten, welcher mittelst der
Roͤhre C aus dem Blasebalge B versehen wird. Oben auf dem Kasten stehen die kleinen
Roͤhren, DDDD, deren jede oben mit einer
Mund-Harmonika versehen ist, die bloß Eine Zunge fuͤhrt, und nach dem
Claviere gestimmt ist. Wenn nun der verlangte Ton hervorgebracht werden soll, werden
die Tasten, EE, niedergedruͤkt, wodurch die
Luft freien Durchgang durch die correspondirende Roͤhre erhaͤlt. In
Fig. 15.
ist eine solche Taste in groͤßerem Maßstabe gezeichnet. Sie muß wie die
Klappe an einer Floͤte wirken. A ist die Taste.
D ein Schließer, mit Waschleder bekleidet, um den
Schwingungen der Harmonika vorzubeugen. C ist eine
Feder, die stark genug seyn muß, um zu verhindern, daß die Luft den Schließer nicht
hebt, wann der Kasten voll Luft ist. B ist ein kleiner
Blok, in welchem die Taste eingefuͤgt ist, und mittelst eines Stiftes
festgehalten wird. Fig. 16. zeigt die Roͤhre D, oder die
einzelne Mund-Harmonika in einem groͤßeren Maßstabe. A ist das eigentliche Harmonikon, welches sich von dem
Cylinder C bei B abschrauben
laͤßt.
Die Enden der Tasten, oder, wenn man will, Klappen, sind so gebaut, wie an einem
Fortepiano, welchem das Instrument von außen ganz aͤhnlich sieht.