Titel: | Verbesserung an den Weberstühlen, um Wollen- Tücher- und Zeuge, Baumwollen- und Seiden-Zeuge, und Leinwand und andere Stoffe zu weben, worauf Georg Scholefild, Mechaniker zu Leeds, Yorkshire, sich am 13. März 1828 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. XXXI., S. 103 |
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XXXI.
Verbesserung an den Weberstuͤhlen, um
Wollen- Tuͤcher- und Zeuge, Baumwollen- und
Seiden-Zeuge, und Leinwand und andere Stoffe zu weben, worauf Georg Scholefild,Ist auch Scholefield im Register genannt. A. d. Ue. Mechaniker zu Leeds, Yorkshire, sich am 13. Maͤrz 1828 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts. N. 24. Maͤrz.
1830. S. 314.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Scholefield, Verbesserung an den Weberstuͤhlen
etc.
Diese Verbesserung besteht in gewissen Vorrichtungen, durch welche alle Theile eines
Stuhles so unter einander verbunden werden, daß sie entweder durch das Schwingen der
Lade mit der Hand, oder durch eine gemeinschaftliche Achse in gleichzeitige Bewegung
gebracht werden. Der Vortheil bei dieser Verbesserung besteht darin, daß jeder auf
einem solchen Weberstuhle weben kann, der auch gar nichts, oder so wenig von der
Weberei versteht, als die Finanzminister, die das Wohl der Fabriken unter ihren
Guckgucks-Fittigen ausbruͤten sollen; daß ferner, da die verschiedenen
Theile der Maschine so berechnet, und vor dem Weben so gestellt sind, daß jede
verlangte Art von Gewebe zum Vorscheine kommt, alle Bewegungen des Stuhles in
vollkommener Regelmaͤßigkeit von Statten gehen, und eine
gleichfoͤrmige gute Arbeit liefern, so lang der Stuhl im Gange gehalten
wird.
Diese Stuͤhle koͤnnen folglich auch durch irgend eine Kraft, als Dampf,
Wasser etc. in Bewegung gesezt werden, wenn man sie mittelst eines Laufbandes oder
Raͤderwerkes mit der Triebkraft in Verbindung bringt.
Fig. 18.
stellt diesen Stuhl von der Vorderseite, Fig. 19. von der Endseite
dar.
„A, „sagt der
Patent-Traͤger, den wir hier selbst sprechen
lassen,“ ist das Gestell, aus Gußeisen. B ist die Lade, aus Holz und nach der gewoͤhnlichen Art, mit
Gewichten C, welche auf den Hebeln, a, stellbar sind, um dem Blatte mehr oder weniger
Kraft zu geben. Die Hebel, a, sind in dem oberen
Theile der Latte gehoͤrig befestigt, und die Gewichte wirken mehr oder
minder kraͤftig, je nachdem sie mehr oder weniger von der Lade entfernt
sind. bb, sind die Stuͤzen, auf welchen
die Lade haͤngt; sie liegen auf ihrer Schneide, die so scharf ist, wie
ein Meißel, in Furchen oben auf den Schrauben, c,
und diese Schrauben haben oben und unten Niete, die in Vertiefungen im Gestelle
stellbar sind, D ist eine Walze, welche die Kette
liefert, E ist eine Drukwalze, die von den Hebeln,
d, und den Gewichten, e, getragen wird, wodurch ein bedeutender Druk zwischen den Walzen D und E entsteht. Beide
Walzen sind mit
einem groben Tuche bekleidet, damit sie an ihrer Oberflaͤche etwas
elastisch werden. F, ist die Walze, auf welcher die
Kette aufgezogen ist. Diese Walze wird durch die Schnur und das Gewicht f in einem leichteren Grade in ihrem Umlaufe
gehindert (gerieben), so daß die Kette zwischen der Walze E und F immer gehoͤrig gespannt
bleibt. G ist der Brustbaum, uͤber welchen
das Gewebe zu der Walze H laͤuft, welche, als
Tuchbaum, dasselbe aufnimmt, und durch den Laufriemen, g, mittelst der Thaͤtigkeit der Lieferungswalze, D, in Bewegung gesezt wird. h ist ein Stangenbolzen aus geschlagenem Eisen, der das Gestell
zusammenschraubt.
Die Hebel oder Knechte, ii, haͤngen in der
obersten Stange des Gestelles, AA, aus Gußeisen
mit doppelt herabhaͤngenden Vorspruͤngen, worauf die
Stuͤzpunkte der Hebel ruhen. Diese Stuͤzpunkte koͤnnen auf die
bequemsten Aufhaͤngepunkte in dem Gestelle, AA, geschoben werden. Fig. 21. ist ein
Querdurchschnitt des Gestelles AA.
Die Geschirre I haͤngen mittelst Schnuͤren
auf die gewoͤhnliche Weise an den Knechten. Die unteren Enden derselben sind
an den Hebeln K, befestigt, und an diesen sind die
Tretschaͤmeln angebracht. Ueber den Tretschaͤmeln und innerhalb des
Gestelles ist eine horizontale Achse, m, die man in Fig. 18. durch
die punktirten Linien angedeutet findet, hinter dem Gestelle A. Diese Achse laͤuft etwas uͤber den Mittelpunkt des
Stuhles hinaus, und wird daselbst von einem Augenbolzen gestuͤzt, der bei, 1,
in dem Gestelle A befestigt ist. Das andere Lager dieser
Achse befindet sich in dem Ende des Gestelles bei n. An
dem Ende der Achse, m, ist eine Schraube ohne Ende oder
ein Wurm, n, befestigt, der in das Rad o eingreift an dem unteren Ende der diagonalen Achse,
p. An dem oberen Ende der lezteren ist ein Triebstok
mit 16 Zahnen, der in das abgestuzt kegelfoͤrmige Rad, K, eingreift, welches 200 Zahne fuͤhrt, und am Ende der
Lieferungswalze, D, aufgezogen ist.
Da es nothwendig ist Raͤder von verschiedener Groͤße bei o zu haben, je nachdem verschiedene Arten von Geweben
gewoben werden sollen, so wird die diagonale Achse, p,
von einem Gestelle aus Gußeisen getragen, welches damit parallel laͤuft, und
dessen oberes Ende den Zapfen der Lieferungswalze umfaßt. An dem unteren Ende ist
ein Vorsprung, h, in welchem sich ein Ausschnitt, 4, und
eine Stellschraube befindet, um die diagonale Achse heben und senken zu
koͤnnen, im Verhaͤltnisse naͤmlich zu der verschiedenen
Groͤße der Wurmraͤder o, welche so viele
Zaͤhne enthalten muͤssen, als Kettenfaden in Einem Zolle Gewebes
vorkommen; d.h. ein 60zaͤhniges Rad gibt 60 Faden fuͤr den Zoll; ein
Rad von 20 Zahnen 20.
Alle meine Beschleunigungsraͤder sind mit der Zahl der Zaͤhne, welche sie enthalten,
auf der Spindel, m, ausgezeichnet, und genau in dem Mittelpunkte des Stuhles ist
eine hohle Rolle, oder eine Fangbuͤchse, q, deren
Einrichtung Fig.
20. zeigt. Der innere Theil derselben, 2, haͤlt zwei Zaͤhne
oder Faͤnge, und ist an der Achse, m, wohl
befestigt; der aͤußere Theil der Rolle, welcher die Feder, 3, und den
Fallfang enthaͤlt, laͤuft frei um die Achse m. Hieraus erhellt, daß die Achse, m, nur in
der Richtung des Pfeiles umher laufen kann, indem die Rolle in der entgegengesezten
Richtung los ist.
Auf der horizontalen Achse, m, befinden sich in
entgegengesezter Richtung zwei Tummler, r, zu jeder
Seite der Fangbuͤchse einer, deren Raͤnder in den Furchen der
Reibungsrollen, s, arbeiten, und die Reibungsrollen
haͤngen in den Schaͤmeln.
An der inneren Seite des Brustbaumes, G, und in der Mitte
der Laͤnge desselben ist das eiserne Gestell, L,
befestigt, welches bei t eine kleine hoͤlzerne
Rolle traͤgt. An dem unteren Theile der Lade, bei u, ist ein Laufriemen, v, von der Breite eines
Zolles befestigt, der uͤber die Rolle t
laͤuft, und an der hohlen Rolle, q, festgemacht
ist.
An dem Ende des Gestelles, L, ist eine Spiraldrathfeder
bei t befestigt, und an dem unteren Ende dieser Feder
ist eine Schnur angemacht, welche sie mit der hohlen Rolle an der entgegengesezten
Seite und in entgegengesezter Richtung des Riemens, v,
verbindet. Die Enden der Hebel k, sind an den Stangen,
x, befestigt, welche sich, wie man in Fig. 19.
sieht, aufwaͤrts zu den Hebeln, y, erstreken.
Diese Hebel sind stellbar durch die Loͤcher in dem Gestelle A, welche ihre Stuͤzpunkte tragen, und durch die
Schrauben, die man unten an den Stangen sieht. Die rechtwinkeligen Hebel, z, sind an den Seiten der Lade befestigt; ein Arm
derselben geht durch die Lade, und tritt in die Enden der Hebel M bei 5, waͤhrend die Stuͤzen der Hebel
M bei 6 sind. zz
sind selbstthaͤtige, sich drehende Sperrruthen, an deren Umfange und in der
Naͤhe der unteren Kante eine Menge metallner Spizen nach auswaͤrts
hervorragen. Diese Sperrruthen sind auf Achsen aufgezogen, welche mittelst
Schraubeubolzen an dem Brustbaume G befestigt sind. Die
Bolzenloͤcher sind laͤnglich, so daß jede nothwendige Stellung gegeben
werden kann. Ein gebogener Drath ist bei 7 befestigt, und leitet die Enden oder
Sahlleisten des Gewebes zu den Metallspizen.
Bei 8 befindet sich ein Fanghebel, welcher abwechselnd gegen zwei Vorspruͤnge
einer Platte wirkt, die auf der Achse, m, befestigt ist,
um die Schwungkraft zu hindern, die excentrischen Theile zu stark zu treiben. Er
wird durch die untere kleinere Schnur frei gelassen, an welcher er befestigt
ist.
Auf diese so eben erklaͤrte Weise ist nun mein Stuhl eingerichtet, wenn er mit
der Hand in Thaͤtigkeit gesezt wird. Wenn er von irgend einer anderen Kraft
getrieben wird, habe ich noch eine andere Verbesserung angebracht, naͤmlich
diese, daß er stehen bleibt, wenn ein Faden reißt, oder wenn die Spule leer ist.
Die bisher gebraͤuchlichen Kunst- oder Maschinenstuͤhle haben
eine allgemein bekannte Vorrichtung, nach welcher sie stehen bleiben, wenn das
Schiffchen nicht an seine Bestimmung gelangt, oder nicht in die Buͤchse
kommt. Meine Verbesserung besteht darin, daß ich das Schiffchen hindere, in die
Buͤchse zu kommen, wenn der Faden bricht, oder wenn das Schiffchen leer
geworden ist. Dieß geschieht auf folgende Weise. Ich bringe an dem Hinteren Theile
des Schiffchens (oder Schuͤzens) zwischen dem Ende der Spule und der Rolle
oder dem Drache, uͤber welche oder welchen der Faden in das Auge des
Schiffchens laͤuft, einen kleinen rechtwinkeligen Hebel an, der sich an dem
Scheitelpunkte seines Winkels in der Seite des Schiffchens so stuͤzt, daß ein
Arm desselben nach abwaͤrts haͤngt. Der horizontale Arm des Hebels hat
an seinem aͤußersten Ende ein Auge, durch welches der Faden des Eintrages
laͤuft. So lang der Faden ganz bleibt, so haͤlt die Spannung desselben
den Winkelhebel in der Stellung eines Winkelmaßes; in dem Augenblike aber, wo der
Faden reißt, laͤßt er nach; laͤßt den horizontalen Arm des Hebels, den
er stuͤzt, fallen, und treibt folglich das untere Ende des Hebels aus dem
Schiffchen, welches mit einer eigenen Oeffnung zu diesem Ende versehen ist. Der aus
dem Schiffchen hervorragende Hebelarm faͤngt nun einen Aufhaͤlter am
Ende des Rietblattes, und das Schiffchen ist in seinem Laufe aufgehalten.
Da der Eintrag immer schlaff ist, wenn das Schiffchen aus der Buͤchse
zuruͤkkommt, so stehen die Aufhaͤlter am Ende des Rietblattes
teilweise, so daß sie nur dann auf den Hebel in dem Schiffchen wirken
koͤnnen, wenn dieses in die Buͤchse einfaͤhrt, nicht aber wenn
es aus derselben zuruͤk herauskommt.
Bei Wollen- oder Worsted-Ketten, oder bei solchen Ketten, welche
Feuchtigkeit waͤhrend des Webens fordern, wende ich Dampf an, welcher durch
eine kupferne Roͤhre mit feinen Oeffnungen, die quer durch den Stuhl unter
der Kette zunaͤchst an den Tretschaͤmeln durchlaͤuft, zu den
Faden geleitet wird.Waͤre Hr. Scholefield ein so guter Arzt als
er Mechaniker ist, so wuͤrde er gewiß nie auf den heillosen Gedanken
gerathen seyn, die Kettenfaden und den armen Weber zugleich in einem
16stuͤndigen Dampfbade zu halten. Waͤre in England nur ein
Bruchtheil einer medicinischen Polizei von der lezten Decimalstelle, die man
sich denken mag, so wuͤrde diese diese Dampfvorrichtung verbieten,
die den armen Weber, der ohnedieß so vielen Krankheiten durch seine Arbeit
ausgesezt ist, noch elender machen muß, als er es ohnehin fruͤhzeitig
genug wird.A. d. Ue.
Ich webe zwei oder mehrere Stuͤke in Einem Stuhle auf ein Mal, und mit so viel
Schiffchen, als Stuͤken, nur mit dem einzigen Unterschiede, daß in der Mitte
der Lade noch eine besondere Buͤchse angebracht ist, wenn ich zwei
Stuͤke webe. Dann ist auch noch ein Hebel zum Werfen des Schiffchens
vorhanden, der rechts und links wirft. Die Stuͤke muͤssen beide von
derselben Qualitaͤt seyn.
Um die Maschine in den Gang zu bringen (was mittelst der Bewegung der Lade
geschieht), bringe man die Lade in die Lage der punktirten Linien, Fig. 19., d.h., mit dem
Rietblatte gegen das Tuch. Die Kette wird dann offen, und zur Aufnahme des
Schiffchens bereit seyn. Wenn die Lade ruͤkwaͤrts gestoßen wird, kommt
das obere Ende des Hebels, z, in Beruͤhrung mit
dem Hebel y (der damals still steht). Das untere Ende
des Hebels z erhaͤlt folglich eine Bewegung nach
abwaͤrts, und fuͤhrt das kurze Ende des Hebels M bei 5, mit sich. Dadurch erhaͤlt das untere Ende des Hebels M eine rasche und kraͤftige Bewegung, an welchem
der Treiber angebracht ist, der das Schiffchen mit bedeutender Kraft durch die Kette
schnellt. So wie ferner der andere Hebel, y, zur Linken
des Stuhles von dem Hebel z in Folge der Bewegung des
Hebels k frei wird, tritt das Schiffchen ohne Hinderniß
in die Buͤchse, wo eine flache Feder dem Zuruͤk- und
Aufwaͤrtsspringen desselben vorbeugt.
Waͤhrend die Lade sich gegen das Tuch bewegt, dreht der Riemen v die Achse, m, zur
Haͤlfte um. Diese fuͤhrt die excentrischen Raͤder, wechselt
also die Tretschaͤmel, und mit diesen die Stellung der beiden Hebel y, welche auf die Hebel, M,
zum Werfen des Schiffchens wirken. Zu gleicher Zeit dreht die Schraube ohne Ende,
die sich am Ende der Achse, m, befindet, das Wurmrad,
o, und liefert einen Theil der Kette von der Walze,
D, ab, welche, da sie durch den Riemen g, mit der Walze, H,
verbunden ist, zugleich das Aufrollen eines Theiles des bereits gewebten Zeuges
veranlaͤßt.
Der Zwek der Feder, w, ist das
Zuruͤkfuͤhren des aͤußeren Theiles der hohlen Rolle in ihre
vorige Lage, nachdem sie sich um die Haͤlfte umgedreht hat. Wenn die Lade
sich gegen das Tuch bewegt, ist die hohle Rolle, q,
fest; folglich bewegte sie die Achse m. Bei der
entgegengesezten Bewegung der Lade ist die Rolle, q,
los, und wird von der Feder, w, so lang
zuruͤkgezogen, bis der Fang, 3, uͤber einen der Haͤlter in dem
inneren Theile, 2, der hohlen Rolle faͤllt, wo dann die Achse, m, wieder vorwaͤrts bewegt wird.
Jeder Faden Eintrages kann so viele Schlaͤge erhalten, als nothwendig ist,
ohne daß Kette nachgeliefert wird. Nie koͤnnen zwei Theile Kette auf Einen
Faden Eintrag kommen; das Schiffchen muß durch die Kette durchgelaufen seyn, ehe
dieselbe zum zweiten Male nachgeliefert werden kann, und das Schiffchen wird nicht
laufen, wenn es nicht seine eigene Kette hat; d.h., es koͤnnen nie zwei Faden
Eintrag neben einander zu liegen kommen. Auf diese Weise ertheilt die Schwingung der
Lade der horizontalen Achse, m, eine umdrehende
Bewegung, und sezt alle uͤbrigen Theile des Stuhles mit der hoͤchsten
Genauigkeit in Thaͤtigkeit.
Die Vortheile bei meinem Stuhle sind: 1) daß jeder Mensch auf demselben arbeiten
kann, der bloß die Lade mit der Hand vor- und ruͤkwaͤrts zu
schieben vermag; 2) das Gewebe faͤllt auf demselben aͤußerst
gleichfoͤrmig aus: in jedem Zoll Breite liegen gleich viel Faden; 3) die
Laͤnge der Kette und die Bewegung der Lade bleibt immer dieselbe; 4) die
Sperrruthen bleiben immer in der gehoͤrigen Entfernung von dem Rietblatte; 5)
wenn der Meister oder Aufseher ein gehoͤriges Beschleunigungsrad bei o aufgesezt hat, ist der Arbeiter gezwungen ein gutes
Stuͤk zu machen; 6) in jeder Bauernhuͤtte kann mit diesem Stuhle durch
jede Hand, so wie auch mit Dampf- und Wasser-Kraft, das
schoͤnste Gewebe verfertigt werden. Wenn der Stuhl durch Dampf etc. getrieben
werden soll, darf man nur ein Laufband uͤber die Laufscheibe bei 14 werfen;
7) alle jezt gebraͤuchlichen Weberstuͤhle koͤnnen mit einer
unbedeutenden Auslage in diesen Stuhl verwandelt werden.
Mein Patent-Recht besteht darin: 1) in meinem Verfahren jedem Zoll eine
bestimmte Anzahl von Faͤden zu geben; 2) im Baue der selbstthaͤtigen
sich drehenden Sperrruthen; 3) in meinem Verfahren, zwei und mehrere Stuͤke
mir vollkommenen Sahlleisten in Einem Stuhle zu weben; 4) darin, daß alle Theile des
Stuhles durch die bloße Bewegung der Lade in Thaͤtigkeit gebracht werden; 5)
in Anwendung des Dampfes auf solche Ketten, welche feucht gewebt werden
muͤssen.Es ist nicht unsere Schuld, wenn der Leser diese
Patent-Erklaͤrung eben so wenig deutlich findet, als die
Figur. Der Patent-Traͤger hat die Erklaͤrung selbst
abgefaßt: seine Zeichnung war aber gewiß deutlicher. Wie kann man nun zu
einem solchen Stuhle kommen? Nicht einmal ein Modell, viel weniger der Stuhl
selbst, darf aus dem freien England ausgefuͤhrt werden, und nach der
besten Zeichnung arbeitet man sich schwer. Sollten nicht die
Continentalstaaten dem Hrn. Scholefield
Patent-Recht schenken, wenn er so gut seyn
will, ihnen einen seiner Leute zu schiken, der solche Stuͤhle
verfertigt? A. d. Ue.