Titel: Gewisse Verbesserungen in Drukmaschinen, worauf Jak. Wills, Wayte, ehevor in Drury-lane, gegenwärtig in Gough-street, Mount Pleasant, sich am 19. März 1829 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 37, Jahrgang 1830, Nr. LX., S. 241
Download: XML
LX. Gewisse Verbesserungen in Drukmaschinen, worauf Jak. Wills, Wayte, ehevor in Drury-lane, gegenwaͤrtig in Gough-street, Mount Pleasant, sich am 19. Maͤrz 1829 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts, N. 21. S. 121. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Wills, Wayte, Verbesserungen in Drukmaschinen. Meine Verbesserungen an der Maschine zum Druken bestehen 1) in einer neuen Bauart der Drukerpresse oder Maschine, an welcher ich zwei Tafeln anbringe, deren jede ihre besonderen Letternformen hat, um beide Seiten des Papieres zu bedruken, was man vollenden (perfecting) nennt. Diese Tafeln werden von Schwingarmen getragen, und abwechselnd unter eine haͤngende Platte (platen) gebracht, um daselbst in Folge des Spieles einer Stange, die mit einer sich drehenden Kurbel verbunden ist, bedrukt zu werden. 2) in einer neuen Bauart der Drukerpresse, in welcher bloß eine Tafel und eine Form angebracht ist, die sich auf Armen zwischen zwei Platten schwingt, welche schief stehen, wo dann die Tafel abwechselnd mit den Platten in Beruͤhrung kommt. 3) in einer neuen Einrichtung des Apparates zum Auftragen der Schwaͤrze, welcher an dem Tische einer Drukerpresse von irgend einer gewoͤhnlichen Bauart angebracht werden kann. Meine erst erwaͤhnte Drukmaschine ist Fig. 14. dargestellt, in welchen dieselben Buchstaben dieselben Gegenstaͤnde bezeichnen. Fig. 1. zeigt die Maschine von der Seite in vollkommen zur Arbeit hergerichtetem Zustande. Fig. 2. stellt eine horizontale Ansicht derselben von oben dar. Fig. 3. ist die Kehrseite von Fig. 1., mit Wegnahme des Gestelles, um die arbeitenden Theile noch deutlicher vorstellen zu koͤnnen. Diese dritte Figur stellt die Lage der Theile in dem Augenblike dar, wo der Druk auf den Bogen geschieht. Fig. 4. ist eine aͤhnliche Ansicht, wie in Fig. 3., zeigt aber die Lage der Theile uns mittelbar nach dem Druke des Bogens: die Platte ist hier gehoben, um der einen Tafel und Form den Ruͤktritt zu erlauben, und dafuͤr die andere Tafel und Form an die Stelle derselben aufsteigen zu lassen, damit die Ruͤkseite des Bogens bedrukt werden kann, welcher waͤhrend der Wechselbewegung der Tafeln umgekehrt wird, a und b sind die Tafeln mit den Letternformen: jede Tafel wird von den Armen der doppelarmigen Hebel cd, cd, gestuͤzt. Dir Tafeln sind an diesen Armen mittelst Angelgewinde befestigt, und die doppelarmigen Hebel, welche alle von gleicher Laͤnge sind, schwingen sich auf Bolzen oder Spindeln, die durch ihre Stuͤzpunkte bei ee laufen: die Schweife der Hebel sind mit Gewichten, ff, versehen, um die Tafeln aufzuwiegen. Die Kurbel, g, an welcher die Triebkraft angebracht ist, ist mit den Hebeln, c, mittelst der Stange, h, verbunden, und daher sezt die Umdrehung der Kurbel die doppelarmigen Hebel in Schwung, und bringt die Tafeln in horizontaler Lage auf und nieder, so daß sie immer den Parallelism beibehalten, wie man in den punktirten Linien, Fig. 3., sieht. Um die Platte, i, parallel mit den Tafeln zu heben und zu senken, haͤngt sie an dem Querhaupte der Presse mittelst Doppelgelenkstuͤke, wie man bei j sieht, und wird in ihrer parallelen Bewegung durch eine Laͤngenstange, kk, geleitet, welche mittelst eines Gliedergefuͤges, l, mit einer aufrechten Stuͤze, m, am Ende der Speisungsmaschine verbunden ist, die man in Fig. 3 und 4. besonders sieht. Die Bogen Papier, welche bedrukt werden sollen, kommen in einem Haufen auf das Speisungsbrett, n, und werden einzeln von dem Jungen, der die Maschine bedient, vorwaͤrts uͤber die Kante des Brettes in einer solchen Lage hinabgeschoben, daß sie von den Federn, Kloben oder Fingern, ooo, die auf einer leichten Stange, p, aufgezogen sind, welche quer uͤber die Maschine laͤuft, und mit einer Laufkette, q, in Verbindung steht, festgehalten werden koͤnnen, wie man sehr deutlich in der horizontalen Ansicht, Fig. 2., sieht. Der Bau der Kloben oder Finger ist hoͤchst einfach: die oberen Baken derselben bestehen aus kleinen Stuͤken einer duͤnnen Stahlplatte o, die an einem Ende an ihrer Stange, p, befestigt sind, welche den unteren Baken bildet. Auf dieser Stange liegen sie flach, und da die Laufkette uͤber die Enden aller dieser Federn hinlaͤuft, so kommen sie gegen kleine schiefe Flaͤchen, rrr, die an der obersten Leiste der senkrechten Stuͤze s angebracht sind, und die Enden der Federkloben oder Finger heben; und wenn sie uͤber die schiefen Flaͤchen hingelaufen sind, fallen sie, und ihre Enden paken den Rand des Bogens fest, welcher bereit ist zwischen die Platte und die Tafel hingefuͤhrt und dort bedrukt zu werden. Die Laufketten, g, werden mittelst eines Getriebes von Zahnraͤdern durch die Maschine vorwaͤrts gefuͤhrt, welches durch die Umdrehung der Kurbelachse, g, in Bewegung gesezt wird, wie man in Fig. 1 und 2. sieht. An dem Ende der Kurbelachse ist ein abgestuzt kegelfoͤrmiges Rad, t, welches in einen Triebstok an der geneigten Achse, u, eingreift; an dem oberen Ende dieser Achse ist ein aͤhnlicher Triebstok, welcher durch ein Triebwerk aus abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤdern das Zahnrad, v, treibt. Dieses Zahnrad, v, greift in einen Triebstok, w, auf der Achse einer der Leitungswalzen, x, die man in der horizontalen Ansicht, Fig. 2., quer uͤber die Maschine laufen sieht. Die Enden dieser und anderer aͤhnlicher Leitungswalzen haben Speerraͤder (spear-wheels),Sollte es vielleicht heißen spur-wheels, Spornraͤder? A. d. Ue. welche in die Glieder der Laufkette q eingreifen, und so wird, durch die Umdrehung von x, die Laufkette vorwaͤrts gefuͤhrt. Wenn die Maschine in Thaͤtigkeit ist, wird die Kurbelachse, g, durch eine gleichfoͤrmige ununterbrochene umdrehende Bewegung in Thaͤtigkeit gesezt; da es aber nothwendig ist, daß die Laufketten, welche die Papierbogen fuͤhren, in gewissen Zwischenraͤumen stehen bleiben, waͤhrend welcher naͤmlich abgedrukt wird, so ist ein Theil der Zaͤhne des Rades, v, abgenommen, wodurch, obschon das Rad, v, fortfaͤhrt sich immer gleichfoͤrmig fortzubewegen, der Triebstok, w, doch gelegentlich still stehen bleibt, damit die Leitungswalzen und die Laufketten auch still stehen, waͤhrend abgedrukt wird. In dem Augenblike, wo ein Bogen abgedrukt wird, befinden sich die Theile der Maschine in der in Fig. 3. angezeigten Lage. Nachdem der Bogen abgedrukt wurde, kommen diese Theile in die Lage, welche Fig. 4. zeigt. Da die Kurbel und die Stange, h, in gerade Linie kommen, so werden die Arme, c, d, welche die Tafel b, stuͤzen, uͤber die Senkrechte hinausgestoßen, und so, wie sie in diese Lage kommen, wird die senkrechte Stange oder der Hebel y, der sich in den Arm, d, mittelst des Sperrkegels und der Federhebel, zz, einsperrt, die horizontale Stange, k, mittelst des Stiftes 1 oben an der Stange y, der in dem Ausschnitte des Armes 2 spielt, welcher von der Stange k herabsteigt, seitwaͤrts bewegen. Diese Stange k ist an der Platte befestigt, und haͤngt, wie man sich erinnern wird, an einem Ende an dem Gliedergefuͤge I; wie sich daher die Stange seitwaͤrts bewegt, steigt sie in die Hoͤhe, und hebt die Platte von der Tafel ab, wie man in Fig. 4. sieht. Es wird hier noͤthig seyn, zu bemerken, daß der von der Tafel b so eben gegebene Druk der zweite Druk oder Widerdruk auf der Ruͤkseite des Bogens (the reiteration, the perfection) ist. Eine Reihe der Finger ist in diesem Augenblike, durch das Gleiten der Stange, uͤber die oben beschriebenen schiefen Flaͤchen hinab, wie Fig. 4. zeigt, und folglich gezwungen die Kante eines Bogens von dem Stoße zu fassen, der bereit liegt hereingezogen zu werden, und den Druk der Tafel a aufzunehmen. Da nun die Zaͤhne des sich drehenden Rades, v, in den Triebstok, u, eingreifen, so wird die Laufkette vorwaͤrts bewegt, und der neue Bogen kommt unter die Platte, waͤhrend der bedrukte Bogen laͤngs dem Laufgewebe fortgefuͤhrt, und auf ein Brett, das sich zur Aufnahme desselben in gehoͤriger Lage befindet, hingelegt wird. Die Federkloben oͤffnen sich, so wie sie uͤber die kleinen schiefen Flaͤchen bei 4 hinlaufen, auf eine aͤhnliche Weise, wie oben angegeben wurde. Um die Platte mit geringer Muͤhe zu heben und fallen zu lassen, ist ein Gegengewicht, 5, an dem Hebel angebracht, und mittelst der senk rechten Stange, 6, mit der Platte verbunden. Nachdem nun die abwechselnden Bewegungen der Tafeln a und b beschrieben sind, wie sie durch die umdrehende Bewegung der Kurbel und ihrer Verbindungsstange, h, erzeugt werden, so gehe ich zur Beschreibung der Art und Weise uͤber, wie vor jedem Druke die Schwaͤrze auf die Formen aufgetragen wird. An jedem Ende des Gestelles der Maschine befindet sich ein Trog, 7, mit der Schwaͤrze. An jedem derselben ist eine Leitungs- oder Trogwalze, wie bei anderen Drukmaschinen, um die gehoͤrige Menge Schwaͤrze zu liefern. 88 sind die Aufnahmswalzen, deren Laufzapfen auf kleinen Hebeln, gg, aufgezogen sind, deren jeder eine Feder hinter sich hat, um die Aufnahmswalzen mit den Vertheilungswalzen 10, 10 in Beruͤhrung zu halten. Die Hebel und die Vertheilungswalzen sind in Seitenleisten an den Tafeln angebracht, und so vie die Tafeln in ihre niedrigste Lage herabkommen, wie bei a, Fig. 4., schlaͤgt der Schweif des Hebels g auf einen kleinen Stift, welcher die Aufnahmswalze, 8, in Beruͤhrung mit der Trog- oder Leitungswalze bringt. In diesem Augenblike empfaͤngt die Walze 8 ihren Bedarf an Schwaͤrze, und, wenn die Tafel sich hebt, macht die Feder, daß die Walze 8 wieder in Beruͤhrung mit der Vertheilungswalze 10 kommt. Um die Schwaͤrze gleichfoͤrmig uͤber die Vertheilungswalzen auszubreiten, haͤlt man dieselben mittelst eines Laufbandes ohne Ende, 11, 11, das uͤber Rollen an den Enden derselben und uͤber eine Rolle, 12, ungefaͤhr in der Mitte der Maschine laͤuft, bestaͤndig in Umtrieb: dieses Laufband wird durch eine Spannungsrolle gespannt erhalten. Eine andere Rolle, auf derselben Achse mit 12, fuͤhrt ein Laufband von einer aͤhnlichen Rolle 14 auf der Kurbelachse, und so werden durch Umdrehung dieser lezteren die Vertheilungswalzen bestaͤndig in Umtrieb erhalten. Die Walzen 15, 15, welche der Form auf der Tafel a Schwaͤrze geben, drehen sich loker in den haͤngenden Leitern oder Fuͤhrern, 16, 16, und folglich werden die Walzen, so wie die schwingende Tafel a steigt und faͤllt (wie die punktirten Linien in Fig. 3. zeigen), uͤber die Form laufen, und diese mit Schwaͤrze versehen. Wenn die Tafel in ihre hoͤchste Lage emporgestiegen ist, werden die Walzen 15, 15, gegen die Vertheilungswalze 10 druͤken, und so eine neue Speisung von Schwaͤrze erhalten. Die Form auf der Tafel b wird durchaus auf dieselbe Weise, wie a, geschwaͤrzt, und daher waͤre es uͤberfluͤssig, die Beschreibung zu wiederholen. Nachdem der von den Springkloben oder Fingern unter die Platte gebrachte Bogen seinen ersten Druk erhalten hat, kehren dieselben in ihrem weiteren Verlaufe den Bogen um zum Widerdruke, und legen ihn, wie bereits erklaͤrt wurde, ab. An der unteren Seite der Platte kann ein Raͤhmchen, oder es koͤnnen Baͤnder angebracht werden, um den Bogen dicht auf der Deke zu halten, welche Deke zwischen zwei Walzen gespannt wird: die Oberflaͤche kann mittelst eines Laufbandes und einer Rolle gewechselt werden, welche mit einem der Spornraͤder in Verbindung steht, oder auf irgend eine andere schikliche Weise. Die Drukerpresse oder Maschine, in welcher bloß Eine Tafel angebracht ist, die sich auf Armen zwischen zwei Platten schwingt, ist in Fig. 5. dargestellt. a, ist die Kurbelachse, welche von irgend einer passenden Kraft getrieben wird. b, die Kurbel; c, die Verbindungsstange, mittelst eines Gefuͤges mit dem Schwinggestelle, dd, verbunden, auf welchem die Tafel e und die Letternform sich befindet, mit einem Gewichte, f, unten an einem Arme zur Unterhaltung des Gleichgewichtes. Die Enden der Tafel auf dem Gestelle d schlagen, so wie es sich schwingt, abwechselnd gegen einen der Hebel gg, an deren aͤußersten Enden, hh, sich Gefuͤge befinden, welche sie mittelst der Stangen, ii, mit den Platten kk verbinden: die Platten sind durch doppelt gegliederte Stuͤke, ll, auf eine aͤhnliche Weise, wie oben beschrieben wurde, aufgehaͤngt. Diese Wirkung der TafelHier ist im Originale etwas ausgelassen. Es heißt: This action of the table, and brings etc. Dieß gibt aber keinen Sinn. A. d. Ue. und bringt die schiefe Platte herab um den Druk zu geben; bei der Wiederkehr des Schwinggestelles und der Tafel hebt das Gegengewicht, m, den Hebel, g, und macht daß die Platte in ihre vorige Lage zuruͤk gehoben wird. Der Apparat zum Auftragen der Schwaͤrze ist an dieser Maschine großen Theils demjenigen an der oben beschriebenen Maschine aͤhnlich, und so wie die Tafel hin und her laͤuft, laufen die Walzen nn uͤber die Form, und schwaͤrzen die Lettern. Die Bogen, die in dieser Maschine gedrukt werden sollen, werden von einer Reihe Baͤnder herbeigefuͤhrt, die um eine Deke ohne Ende laufen, wie an vielen anderen Drukmaschinen: Baͤnder und Deken erhalten ihre Bewegung von einem Laͤufer auf der Achse der Kurbel. Da diese Maschine fuͤr hohen Schnelldruk berechnet ist, so kann man mehrere Auflegetafeln anwenden. Der Apparat zum Auftragen der Schwaͤrze, als der dritte Theil meiner Erfindung, ist in Fig. 5*, 6, 7 und 8 dargestellt, in welchen dieselben Buchstaben dieselben Gegenstaͤnde bezeichnen. Fig. 5* ist eine Seitenansicht; Fig. 6. eine Ansicht von oben; Fig. 7 und 8 sind Endansichten. Der Apparat ist auf einem Gestelle oder auf senkrechten Stuͤzen, aaa, abseits der Tafel auf der Drukerpresse mir den Letternformen, wie bei bb. Der Trog (duct), welcher die Schwaͤrze enthaͤlt, ist bei c dargestellt, aus welchem die Schwaͤrze von der Leitungs- oder Trogwalze (ductor roller), d, herausgenommen, und auf die Bothenwalze (messenger roller) e uͤbertragen wird, welche sie zur Aufnahmswalze, f, fuͤhrt, wenn der Wagen auslaͤuft. gggg ist ein leichter Wagen oder ein Gestell, und traͤgt die Achsen der beiden Schwaͤrzwalzen h und i, und der Bothenwalze e, die man einzeln in Fig. 9. sieht. Dieser Wagen laͤuft auf vier Raͤdern auf den beiden Seitenbahnen oben auf den oberen Kanten des Gestelles aa. Er erhaͤlt seine Bewegung mittelst einer Schnur oder einer Saite k, welche uͤber eine Rolle und um eine Walze, l, laͤuft, von welcher Walze aus eine andere Schnur oder Saite mit der Heke (rounce) n in Verbindung steht. Die Heke wird von einem Jungen oder auf irgend eine andere schikliche Weise aufgewunden, wodurch zugleich auch die Vertheilungswalze, j, mittelst Schnur und Rollen in Bewegung gesezt wird. Der Cylinder, I, welcher sich waͤhrend des Aufwindens loker um seine Spindel dreht, wird dann mittelst eines Sperrkegels auf derselben befestigt, welcher in einen Ausschnitt oben auf dem Cylinder wirkt. Auf diese Weise wird das Gewicht in seiner erhoͤhten Stellung erhalten, bis der Druker (pressman) den Dekel hebt, wo dann der Schweif oder Hebel am Grunde des Dekels gegen einen kleinen mit einem Gewichte versehenen Hebel, o, schlaͤgt, der sich an der Seite des Gestelles befindet. Dieser Hebel ist mittelst einer Stange, p, mit einem kleinen Hebel, q, verbunden, der einen Sperrkegel fuͤhrt, welcher in ein Zahnrad auf der Achse der Leitungs- oder Trogwalze, d, eingreift, und dadurch derselben (dem ductor) die notwendige Bewegung ertheilt, zugleich aber auch einen Sperrkegel, r, niederdruͤkt, welcher den Wagen, g, festhaͤlt. Da nun der Wagen frei ist, steigt das Gewicht, k, nieder, dreht den Cylinder, I, und die an denselben angeschlossene Spindel s. Dieses Spornrad, und ein anderes von aͤhnlichem Durchmesser, t, werden von einer Laufkette, uu, umfaßt, in welcher sich ein Zapfen, v, befindet, der in einem Ausschnitt an dem Hintertheile des Wagens oder Gestelles, g, eingreift, wo dann, durch Umdrehung des Cylinders, l, der Spindel und des Spornrades, s, der Wagen mit den Schwaͤrzwalzen ploͤzlich uͤber die Form vorgestoßen wird (wie man in den punktirten Linien, Fig. 6., sieht) und augenbliklich wieder zuruͤkgefuͤhrt wird. Das nun wieder aufgewundene Gewicht bereitet die Kraft vor, durch welche der Wagen mit den Walzen zu wiederholtem Auftragen der Schwaͤrze auf die oben beschriebene Weise vorgestoßen wird. Um zu verhuͤten, daß die Schwaͤrze sich nicht auf den Walzen sammelt und in Streifen aufgetragen wird, wird der Vertheilungswalze eine Seitenbewegung gegeben. Dieß geschieht mittelst eines Cylinders, w, mit einer geneigten Furche, welcher einen Zapfen an der unteren Seite des Gestelles der Vertheilungswalze aufnimmt: dieser Cylinder erhaͤlt seine Bewegung durch den Hebel, o, auf welchen der Schweif des Dekels wirkt. Fig. 10. zeigt eine andere Weise, auf welche eine Presse von gewoͤhnlicher Bauart abgeaͤndert, und mit einem von sich selbst die Schwaͤrze auftragenden Apparate versehen werden kann, a, ist eine feststehende Tafel mit der Letternform; b, ist ein Wagen, in welchem die Schwaͤrzwalzen, cc, aufgezogen sind, so wie auch die Platte, d, die sich auf Zapfen oder auf einer Achse dreht. An einem Ende dieser Achse ist ein mit Zaͤhnen versehenes Segment befestigt, e, welches in einen Zahnstok, l, eingreift, der auf der Tafel befestigt seyn muß, oder auf irgend einem anderen stillstehenden Theile der Presse. An den Rippen oder an dem Gestelle der Presse sind zwei Spornraͤder, g und h, angebracht, welche die Laufkette iii fuͤhren. Diese Laufkette ist mittelst eines Zapfens mit dem Wagen b verbunden, welcher auf Walzen auf der Bahn, k, laͤuft. Wenn man nun sezt, daß der Griff, l, der Heke gedreht wird, so wird der Wagen vorwaͤrts gebracht, der die Schwaͤrzwalzen uͤber die Form fuͤhrt, und auch die Platte d, wird durch Einwirkung des gezaͤhnten Segmentes in den Zahnstok in eine horizontale Lage uͤber die Lettern gedreht, welche bereit stehen die Kraft aufzunehmen, die den Druk gibt. In diesem Augenblike werden die Schwaͤrzwalzen, cc, uͤber die Vertheilungswalze, m, gebracht, und werden auf die oben beschriebene Weise ihren Bedarf an Schwaͤrze aufnehmen. Fig. 11 und 12. zeigen Grund und Aufriß einer Vorrichtung, durch welche die lange Leitungs- oder Trogwalze, und der in den vorigen Figuren beschriebene Schwaͤrztrog beseitigt werden kann, a ist eine kleine Schwaͤrzleitungswalze mit einem an derselben angebrachten Troge an einem Ende des Gestelles des Schwaͤrzapparates. b ist eine kleine Walze am Ende des Dekelgestelles aus der gewoͤhnlichen elastischen Composition verfertigt. Wenn der Dekel gehoben ist, wie man bei c in Fig. 11. sieht, so wird die Walze b in Beruͤhrung mit der Leitungswalze, a, gebracht; wenn aber der Dekel auf die Form niedergelegt ist, wird die Walze, b, in jene Lage gehoben, welche in derselben Figur bei d durch Punkte angezeigt ist. eeee sind Bloͤke von Holz oder Metall auf einer Stange abseits der Presse. Diese Bloͤke sind so stellbar, daß sie fuͤr Formen verschiedener Art taugen. Wenn man den Dekel einlaufen laͤßt, laͤuft die Walze b uͤber die Bloͤke, theilt denselben Schwaͤrze mit, wie die Punkte bei f zeigen, und, um zu verhuͤten, daß die Walze den groͤßten Theil ihrer Schwaͤrze auf die beiden ersten Bloͤke legt, sind diese so vorgerichtet, daß nur die Haͤlfte der Breite der Walzen mit den beiden ersten Bloͤken in Beruͤhrung kommt, die andere Haͤlfte aber ihre Schwaͤrze dem dritten und vierten Bloke mittheilt. Diese Bloͤke sind so gestellt, daß sie den Columnen oder Seiten der Formen gegenuͤber kommen, und die Schwaͤrzwalzen nehmen, waͤhrend sie uͤber die Bloͤke laufen, Schwaͤrze nur an diesen Theilen auf, so daß alles Verwuͤsten vermieden wird. Diese Bloͤke koͤnnen entweder auf die Stange gestellt werden, wie sie unter der Walze dargestellt sind, oder daruͤber aufgehaͤngt werden, wie man es am bequemsten findet.Diese Erklaͤrung ist von Hrn. Newton, und, wie man sieht, nicht zu deutlich. Wird mir dieser Maschine, die so sehr zusammengesezt zu seyn scheint, irgendwo gedrukt? A. d. Ue.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    IV
Tab. IV