Titel: | Verbesserte Methode die Kupferplatten zum Beschlagen der Schiffe (und auch zu anderen Zweken) zuzurichten, worauf Joh. Gray zu Beaumorris in Anglesea sich am 4. Februar ein Patent erheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. LXXXVIII., S. 335 |
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LXXXVIII.
Verbesserte Methode die Kupferplatten zum
Beschlagen der Schiffe (und auch zu anderen Zweken)Wir fuͤgen hier diesen Zusaz bei, indem auch das Register richtig bemerkt, daß dieses Verfahren und dieses Werkzeug
auch noch zu etwas Anderem gut iß, als bloß zum Beschlagen der Schiffe. Unsere
Kupferschmiede werden sich dieser Vorrichtung bei mancher Arbeit mit Nuzen
bedienen koͤnnen. A. d. Ue. zuzurichten, worauf Joh.
Gray zu Beaumorris in Anglesea sich am 4. Februar ein Patent erheilen ließ.
Aus dem Register of Arts. Mai. S.
292.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Gray, Methode, Kupferplatten zum Beschlagen
zuzurichten.
Die Kupferplatten werden bekanntlich an jeder Seite derselben, und in der Mitte,
mittelst einer Reihe von Naͤgeln am Kiele und an den Seiten des Schiffes
aufgenagelt. Hierzu muͤssen die Loͤcher alle gleich weit von einander
vorgebohrt, und alle gleich groß gebohrt werden. Lezteres mit Schnelligkeit und
Sicherheit zu bewirken, ist der Zwek dieses Patentes.
aa. Fig. 41. ist ein starkes
eisernes Gestell, das fest auf einer Bank, b, aufgebolzt
ist. c ist eine staͤhlerne Platte, die auf der
Bank niedergeschraubt und mit einem kegelfoͤrmigen Loche versehen ist,
welches mit dem kegelfoͤrmigen Ende des Durchschlageisens, der Punze, e, und mit der Groͤße der Koͤpfe der
Naͤgel, mit welchen die Platte aufgenagelt wird, correspondirt. f ist der Griff oder Hebel der Punze, womit dieselbe
gedreht oder auf die Kupferplatte, die auf der Stahlplatte liegt, niedergeschraubt
wird, so daß dadurch an der unteren Leite der Kupferplatte an jener Stelle, an
welcher sie auf dem kegelfoͤrmigen Loche der Stahlplatte liegt,
kegelfoͤrmige Erhabenheiten zum Vorscheine kommen. Um nun die Loͤcher
in der Kupferplatte in gleich weiter Entfernung von einander durchzuschlagen,
laͤuft quer uͤber die Stahlplatte hin eine Reihe gleich weit von
einander Loͤcher, welche kegelfoͤrmig und genau so groß sind, daß die
kegelfoͤrmigen Hervorragungen an der unteren Seite der Kupferplatte genau in
dieselbe fassen. Der Arbeiter ruͤkt nun, sobald er eine Hervorragung an der
unteren Seite der Kupferplatte gemacht hat, diese so, daß die daselbst gebildete
Hervorragung in das naͤchste Loch der Stahlplatte faͤllt, und
druͤkt mit der Punze eine zweite aͤhnliche Hervorragung in der Platte
aus; hierauf bringt er die zweite Hervorragung in das Loch, wo ehevor die erste saß,
und diese in das zweite Loch u.s.f., so werden alle Loͤcher gleich groß und
gleich weit von einander zum Vorscheine kommen.
Das Werkzeug Fig.
42. dient zum Loͤcherpunzen in die Kanten der Kupferplatten, die bereits
in der Mitte mit einigen Nageln aufgenagelt sind. Da die Platten an ihren Kanten
uͤber einander liegen, und die Loͤcher derselben vollkommen genau auf
einander paffen muͤssen, indem ein und derselbe Nagel durch zwei
Loͤcher zugleich muß; da die aͤußere Platte ferner vollkommen flach
seyn muß, die Loͤcher folglich gleichfoͤrmig und im
Verhaͤltnisse zu den Koͤpfen stehen muͤssen; so fuͤhrt
Hr. Gray dieses Werkzeug bei dem Griffe, a, mit der linken Hand laͤngs der Kante der
Kupferplatte hin, und arbeitet mit der Rechten mittelst des Hebels, der auf die
Schraubenspindel, f, der Punze, e, wirkt, welche die Kupferplatte eben so in die Hoͤhlung der
Stahlplatte treibt, wie in Fig. 41.
Der Hebel g hat an einem Ende ein kleines
Staͤngelchen, das eben so weit von der Punze entfernt ist, als die Locher
weil von einander entfernt werden sollen, und dadurch werden die Entfernungen
bestimmt, naͤmlich durch den Druk einer Feder, die auf das andere Ende des
Hebels wirkt, in das zulezt gebohrte Loch, waͤhrend die Punze zum
Ausbruͤten eines anderen vorgeschoben wird.