Titel: | Verbesserungen an der Mühle, vorzüglich am Beutel, worauf Joh. Smith, Kornmüller zu Bradford in Yorkshire, sich am 4. August ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. XXXII., S. 106 |
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XXXII.
Verbesserungen an der Muͤhle,
vorzuͤglich am Beutel, worauf Joh. Smith, Kornmuͤller zu Bradford in
Yorkshire, sich am 4. August ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August,
1830. S. 85.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Smith, Verbesserungen an der Muͤhle.
Meine Verbesserung besteht darin, daß ich 1) den Beutel mit eisernen Rippen versehe,
und das Drathgeflecht auf eine neue Art mit demselben verbinde; 2) außen eine Buͤrste
anbringe, um das Mehl von der Außenseite des Drathgeflechtes wegzuschaffen.
Fig. 6. ist
ein Grundriß meiner Erfindung. Die mit r bezeichneten
Theile bilden eine Reihe eiserner Rippen, welche aus zwei halbkreisfoͤrmigen
Theilen bestehen, und mittelst Bolzen und Schrauben, die durch die
Vorspruͤnge oder Stuͤzen bei k laufen, an
einander festgehalten werden, und so den Cylinder eines Beutels (flour dressing machine) bilden. Jeder Theil dieser
Rippen ist in seinem Mittelpunkte mit einem durchgebohrten Loche versehen, durch
welches die eiserne Stange LL von einem Ende des
Beutels zu dem anderen laͤuft, um die Rippen fest zu halten, und das Ganze
gehoͤrig zu verbinden. D ist die aͤußere
Buͤrste, und ABC das Raͤderwerk, das
dieselbe treibt, das man aber aus einer folgenden Figur deutlicher kennen lernen
wird. Fig. 7.
zeigt einen Theil einer dieser eisernen Seitenrippen von der Seite, und die Weise,
wie das Drathgeflecht auf denselben befestigt wird. Die untere Seite der Rippe, W, ist mit einer hohlen oder halbkreisfoͤrmigen
Furche gegossen, oder diese Furche wird darin ausgedreht, und in diese Furche paßt
ein kleiner halbkreisfoͤrmiger Stab. Das Drathgeflecht oder Gewebe, welches
bei W durch die punktirte Linie angedeutet ist, wird an
die untere Seite der Rippe hinaufgehoben und in die Furche eingedruͤkt.
Hierauf wird der Stab gegen das Drathgeflecht gedruͤkt, und ein mit einem
Kopfe versehener Schraubenbolzen durch den Stab, das Drathgeflecht und die Rippe
durchgestekt, und mittelst der Daumniete Y
festgeschraubt. An den Stellen, wo die Bolzen durch die Rippe laufen, wie bei F, muß der Guß etwas staͤrker seyn, damit das
Loch fuͤr den Bolzen gebohrt werden kann. L ist
das Loch fuͤr die Verbindungsstange, welche durch dasselbe durchzieht, und
K sind die Vorspruͤnge oder Stuͤzen,
durch welche die zwei Theile der Rippen zusammengeschraubt werden. Fig. 9. ist ein
Durchschnitt der Rippe an einem der Bolzenloͤcher. Y ist das Daumenniet, e der Bolzen, F die Rippe, G der Stab, der
in die Hoͤhlung oder in die Furche der unteren Seite der Rippe paßt, und WW ist das Drathgewebe oder Nez. Fig. 10. ist ein
Durchschnitt der Rippe, des Stabes und des Drathgeflechtes zwischen zwei Bolzen. Man
muß hier bemerken, daß das Gestell weggelassen ist, bloß der Deutlichkeit der
Zeichnung wegen, indem es ohne dieß nichts Besonderes in seiner Einrichtung
darbietet.
Ich gehe nun zur Beschreibung der Wirkung der aͤußeren Buͤrste
uͤber, und der ganzen Vorrichtung uͤberhaupt; denn man darf hier nicht
vergessen, daß an dieser Vorrichtung wegen meiner aͤußeren Buͤrste der
Cylinder sich eben so gut als die Buͤrste drehen muß: ersterer muß in Einer
Minute sich ein Mal umdrehen. Fig. 8. zeigt die Arbeit
und Wirkung der aͤußeren Buͤrste. A ist
ein Triebstok, dessen Achse durch die ganze Laͤnge des Cylinders laͤuft, auf
welchem die innere Buͤrste und auch eine Rolle auf dem Ende von A,
Fig. 6.,
befestigt ist, die nicht dargestellt wurde. Diese Rolle wird mittelst eines
Laufriemens in Bewegung gesezt, der mit irgend einer hierzu dienlichen Vorrichtung
in Verbindung steht. Der Triebstok sezt das große Rad, B, in Bewegung, an dessen Achse gleichfalls ein kleiner Triebstok, R, angebracht ist, der den Cylinder, S, ungefaͤhr ein Mal in Einer Minute dreht. Das
große Rad, B, greift in ein anderes Rad, C, ein, an dessen Achse eine Rolle befestigt ist,
welche, mittelst eines Laufriemens, eine andere Rolle in Bewegung sezt, welche an
der Achse der aͤußeren Buͤrste, D,
befestigt ist. Diese Buͤrste steigt uͤber die zwei
Strekhaͤlter, K, und uͤber die Stange, L, Fig. 6., mittelst vier
Klopfer I in derselben Figur.In welcher wir kein I finden.A. d. Ue. Diese greifen, so wie der Cylinder sich dreht, in das Ende des Hebels, H,
Fig. 8., ein
und heben das Ende desselben, indem sie das Stuͤk T den unteren Theil der Arme P fassen lassen,
welche die Buͤrste stuͤzen. Diese Arme sind an einer Achse, V, befestigt, welche laͤngs der ganzen
Laͤnge der aͤußeren Buͤrste hinlaͤuft, und werden beide
an dem unteren Ende, gegen den Cylinder hin, gleichzeitig bewegt. Hierdurch wird die
Achse um den Mittelpunkt V bewegt, und hebt folglich die
Buͤrste und haͤlt sie in dieser Lage, bis die oben erwaͤhnten
Strekhaͤlter vorbei gezogen sind. Fig. 9.Unter dieser Figur steht in der Original-Zeichnung geschrieben:
„diese Figur ist ein Durchschnitt des Cylinders, im Viertel
seiner natuͤrlichen Groͤße“ (in der Abbildung
im Repertory reducirt) mit aufgehobener
aͤußerer Buͤrste um die Rippe zu reinigen. Die punktirten
Linien zeigen die Lage der Buͤrste und der Hebel, wenn die
Buͤrste in Beruͤhrung mit dem Drathgewebe der Trommel ist. a ist ein Theil des aͤußeren
Gehaͤuses, an welchem die Hebel befestigt sind.A. d. O.
„(sollte heißen 11.)“ stellt einen Durchschnitt des Cylinders
dar, um die Klopfer, I, deutlicher zu zeigen, welche,
auf oben erwaͤhnte Weise auf den Arm H wirkend,
die Buͤrste D uͤber die Streker und
Stangen, KK, LL,
heben, so wie der Cylinder sich dreht. A ist ein Theil
des aͤußeren Gehaͤuses oder Gestelles, und f eine Stellschraube, um die Senkung der Buͤrste D auf den Cylinder zu reguliren. Mein
Patent-Recht sind die eisernen Rippen; die Weise, wie das Drathgewebe darauf
befestigt wird, und die beschriebene Anwendung der Buͤrste.Es ist nicht die Schuld des Uebersezers, wenn diese
Patent-Erklaͤrung nicht ganz deutlich ist.A. d. Ue.