Titel: | Verbesserungen an Schlössern für Thüren und zu anderen Zweken, worauf Jak. Carpenter zu Willenhall bei Wolverhampton, Staffordshire, und Joh. Young, ebendaselbst, beide Schlosser, sich am 18. Jäner ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. XXXIX., S. 125 |
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XXXIX.
Verbesserungen an Schloͤssern fuͤr
Thuͤren und zu anderen Zweken, worauf Jak. Carpenter zu Willenhall bei
Wolverhampton, Staffordshire, und Joh. Young, ebendaselbst, beide Schlosser, sich am
18. Jaͤner ein Patent
ertheilen ließen.
Aus dem Register of Arts. August. 1830. S.
69.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Carpenter, Verbesserungen an Schloͤssern fuͤr
Thuͤren.
Die Patent-Traͤger wollen festere und sichere Schloͤsser
liefern, als die gewoͤhnlichen, ohne daß sie theurer und unbequemer
wuͤrden. Die groͤßere Sicherheit wollen sie durch doppelte Tummler
hervorbringen, wovon der eine, wie gewoͤhnlich, an der Schloßplatte, der
andere aber an dem Riegel befestigt ist, und zugleich mit diesem beweglich ist.
Vorspruͤnge an den stillstehenden Tummlern passen in Ausschnitte in den
beweglichen, wenn sie beide zugleich in eine gegebene Lage gehoben werden, und
uͤberdieß sind noch Einschnitte in der oberen und unteren Seite der beweglichen Tummler zur
Aufnahme von Stiften, die aus der Platte gerade uͤber den Einschnitten an der
oberen Seite, und gerade uͤber jenen an der unteren Seite hervorragen, wenn
die Thuͤre gesperrt wird, so daß der Riegel nicht weggezogen werden kann
außer mit einem Schluͤssel, welcher jeden Tummler in eine Hoͤhe hebt,
die genau mit den Einschnitten in dem urspruͤnglichen Schluͤssel
zusammentrifft. Hierauf beruht die Sicherheit.
Die Patent-Traͤger schlagen statt der gewoͤhnlichen
Federschnalle eine andere vor, die dadurch schließt, daß sie in einen Ausschnitt in
der Schlagplatte einfaͤllt, nachdem sie uͤber eine schiefe
Flaͤche hinaufgehoben wurde. In Verbindung mit dieser Schnalle befindet sich
ein Tummler, durch welchen sie mittelst eines Schluͤssels mit einem Griffe an
einer Seite der Thuͤre gehoben wird, waͤhrend der Schluͤssel
sich an der anderen Seite befindet, oder bloß durch den Schluͤssel ohne
Griff.
In Fig. 26.
ist aa der Rand des Schlosses: die innere Platte
ist abgenommen. b ist die Bruͤke der
Waͤchter. c der Biß des Schluͤssels im
Schluͤsselloche, der auf einen Tummler d wirkt,
der sich um eine Achse, e, dreht, in dem Augenblike, wo
er die Schnalle f hebt, so daß sie aus der
Hoͤhlung g in der Schlagplatte heraus kann. h ist der Folger aus Messing, in welchen die vierekige
Spindel des Griffes paßt, wodurch die Schnalle an einer Seite der Thuͤre
gehoben wird ohne allen Schluͤssel.
Dieses Schloß kann in jeder beliebigen Form nach Umstaͤnden verfertigt
werden.