Titel: Gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen, auf welche sich Joh. Evans, der jüng., Papiermacher zu Moreton Mills bei Wallingford, Berkshire, am 12. Jul. 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 38, Jahrgang 1830, Nr. L., S. 161
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L. Gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen, auf welche sich Joh. Evans, der juͤng., Papiermacher zu Moreton Mills bei Wallingford, Berkshire, am 12. Jul. 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Sept. 1830. S. 141. Mit Abbildung auf Tab. IV.Wir haben von diesem Patente bereits im XXXII. Bd. S. 218. nach dem Repertory Nachricht gegeben, welches damals aber noch keine Abbildung lieferte.A. d. R. Evans, uͤber Dampfmaschinen. Fig. 19. ist ein allgemeiner Grundriß der ganzen Maschine, welcher so viel von allen ihren Theilen mit den Dampfbuͤchsen oder Schnaͤbeln zeigt, als auf ein Mal dargestellt werden kann. Fig. 20. ist ein Laͤngendurchschnitt der Maschine, an welcher eines ihrer Enden oder eine ihrer Schlußbuͤchsen abgenommen ist, um den inneren und sich drehenden Theil der Maschine zu zeigen, welcher aus einem aͤußeren Cylinder und aus zwei inneren besteht. Durch ihren Mittels punkt laͤuft eine Achse. Die Cylinder und die Achse sind die Theile, welche sich drehen: der aͤußere Cylinder ist an dem Fußboden oder an einem Gestelle aufgebolzt. Fig. 21. ist ein Laͤngendurchschnitt des aͤußeren Cylinders mit einem inneren Vorsprunge, durch welchen die Achse laͤuft. Fig. 22. stellt einen der inneren Cylinder mit einer Oeffnung oder Vertiefung dar, um eine groͤßere Flaͤche zu gewinnen. Die Oeffnung oder Vertiefung in jedem Cylinder muß jener in dem anderen genau gegenuͤber stehen, wenn beide auf der Achse sind. Fig. 23, 24, 25. stellt die Schlußbuͤchse oder den Dekel dar, von dem Ende des Cylinders abgenommen: Fig. 24. ist ein Durchschnitt von Fig. 25. Fig. 26. ist ein Querdurchschnitt, um das Innere des inneren Cylinders und des Federstaͤmpels, und einen Theil des Aeußeren der Maschine und des Dampfrohres zu zeigen. Allgemeine Beschreibung der Maschine. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Theile in jeder Figur. A ist der aͤußere Cylinder, mit einem vorspringenden Rande an jedem Ende, von welchem eine Seite wieder einen Vorsprung in Form eines Winkelhakens bildet, c, um den Cylinder in dem Boden einzubolzen. Der Cylinder A hat ferner einen Vorsprung nach innen, d, der genau nach dem Cylinder ausgebohrt ist, und in seiner Mitte ein Loch hat, welches etwas groͤßer ist, als die Achse. E ist die Achse, welche durch den inneren Vorsprung, d, durchlaͤuft, und an jedem Ende von den Wagen, y, getragen wird. F sind die zwei inneren oder sich drehenden Cylinder, deren Durchmesser kleiner sind, als das Innere des aͤußeren Cylinders A. Einer derselben ist fest an die Achse E angeschlossen, der andere loker aufgepaßt, und dadurch gehindert sich auf der Achse zu drehen, daß zwei Rippen, g, (siehe Fig. 20 und 26) angebracht sind. h ist die Schlußbuͤchse oder der Dekel des Cylinders, durch die Fuͤtterung k dampfdicht gemacht, wenn er mittelst der Bolzen, die man durch den Vorsprung sieht, fest aufgeschraubt ist. b bildet ein dampfdichtes Gefuͤge, und druͤkt den inneren Cylinder f dampfdicht gegen den mittleren Vorsprung d. m sind zwei Dampfbuͤchsen oder Schnaͤbel, welche außen auf dem Cylinder A aufgepaßt sind. n sind zwei Klappen, welche sich schieben lassen, und abwechselnd in den Dampfbuͤchsen mittelst der Hebel und Stangen l arbeiten: von dem excentrischen Rade an der Achse E aus. P ist die Dampfroͤhre, welche den Dampf aus dem Kessel in die Dampfbuͤchsen fuͤhrt. O ist die Oeffnung oder der Durchgang des Dampfes in den Cylinder A. r sind zwei Schlußbuͤchsen, die durch den aͤußeren in welchen die Stuͤzen, s, dampfdicht eingepaßt, mit Hanffuͤllung, w, ausgefuͤttert, und mittelst der Schrauben, b, an den inneren Cylinder angezogen sind, so daß der Dampf auf dieser Seite nicht heraus kann. x ist der Dampfhahn, welcher den Dampf aus dem Kessel regulirt, der durch die Dampfroͤhre P herbeikommt, und in die Dampfbuͤchsen oder Schnaͤbel, m, gefuͤhrt wird. Da die Klappe, n, gegen ein Ende, des Cylinders offen ist, so wirkt der Dampf durch die Oeffnung o gegen den Staͤmpel v und die Oeffnung u; der messingene Sperrhahn s widersteht dem Druke des Dampfes; und so dreht sich der innere Cylinder, f, und der Schaft, E, bis er um seinen halben Umfang herum ist, oder eine halbe Umdrehung gemacht hat. Das excentrische Rad auf der Achse E schließt die Klappe n an diesem Ende, und oͤffnet sie an dem anderen; der Dampf wirkt dann auf den anderen Staͤmpel und auf die andere Oeffnung, wie vorher auf die ersteren, und erzeugt so eine regelmaͤßige Bewegung, welche sich zum Treiben der Maschinen verwenden laͤßt. Nachdem der Staͤmpel V vor der Roͤhre z voruͤber ist, kann man den Dampf entweichen oder in den Verdichter treten lassen. Mehrere Mechaniker sind der Meinung, daß die Reibung an Maschinen mit umdrehender Bewegung die Kraft derselben uͤbersteige: meine Versuche haben mir bewiesen, daß die Meldung an den sich umdrehenden Theilen nicht so groß ist, als an dem gewoͤhnlichen Staͤmpel. Die Kraft ist hier auf allen Seilen gleich, waͤhrend Maschinen, welche mit der Kurbel arbeiten, nur aus zwei Punkten die groͤßte Kraft aͤußern, und das Flugrad ihre Kraft reguliren muß. Diese Maschine hat auch noch einen anderen Vortheil: sie kostet weit weniger; sie kann bei jedem Kessel dienen, und sie laͤßt sich in jeder Lage leicht befestigen, indem die ganze Maschine, mit Ausnahme des Kessels, in ein Gestell gebracht werden kann, so daß sie sich, wenn sie nicht zu groß ist, unzerlegt von einem Orte in den anderen bringen laͤßt.

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