Titel: | Verbesserungen in der Vorrichtung heißes Wasser, heißes Oehl oder andere Flüssigkeiten zu heben und circuliren zu lassen: zu ökonomischen oder zu anderen Zweken; worauf Thom. Fowler am 20. October 1828 sich ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. LXII., S. 212 |
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LXII.
Verbesserungen in der Vorrichtung heißes Wasser,
heißes Oehl oder andere Fluͤssigkeiten zu heben und circuliren zu lassen: zu
oͤkonomischen oder zu anderen Zweken; worauf Thom. Fowler am 20. October 1828 sich ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius.
Supplement S. 393.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.Wir haben von Hrn. Fowler's Heizung mittelst kreislaufender heißen
Fluͤssigkeit bereits Nachricht gegeben. Gegenwaͤrtiges Patent
liefert mit jenem der HHrn. Price eine so ziemlich vollstaͤndige Theorie und Praxis
der in England jezt so sehr beliebten Heizung mittelst heißer
Fluͤssigkeiten.A. d. R.
Fowler, uͤber Hebung heißer
Fluͤssigkeiten.
Meine Verbesserung besteht darin, daß ich Wasser, Oehl oder irgend eine
Fluͤssigkeit mittelst einer gekruͤmmten Roͤhre dadurch in
Umlauf seze, daß ich die Temperatur der Fluͤssigkeit an einem Ende der
Roͤhre erhoͤhe, so daß dieses Ende immer waͤrmer ist, als das
andere, und daß ich diese Vorrichtung zu oͤkonomischen oder anderen Zweken
benuͤze.
Fig. 6. ist
eine Vorrichtung, die lediglich den Grundsaz meiner Erfindung,Daß diese Erfindung nicht die Erfindung des Hrn. Fowler ist, weiß die ganze große Insel
und das feste Land seit Jahren. Marquis de
Chabannes ließ diese Vorrichtung zuerst patentisiren; sie ward
aber, wie englische Techniker versichern, schon vor Chabannes in England bekannt. Ist es moͤglich, daß Hr.
Fowler von allen
seinen vielen Vorgaͤngern nichts mußte? Wenn Er nichts davon wußte, so haͤtte das Patent-Office
davon wissen, und so dem oͤffentlichen Meineide abhelfen sollen. Man hat zwar in England jezt den
Grundsaz aufgestellt, und mit aller jesuitischen Casuistik vertheidigt und
erhaͤrtet, daß eine und dieselbe Sache zehn Mal erfunden werden kann. Der schlichte deutsche Menschenverstand
wuͤrde hier das Wort gefunden, statt erfunden brauchen.A. d. Ue. ohne irgend eine Anwendung zu einem besonderen Zweke, erklaͤren soll.
AB sind zwei offene Gefaͤße. A steht uͤber einem Feuerherde, und B in einer geringen Entfernung von demselben. Beide
Gefaͤße sind
durch die Roͤhre, D,Im groͤßeren Maßstabe in Fig. 4.A. d. O. verbunden, an welcher irgendwo ein Sperrhahn, E,Auch in Fig.
1.A. d. O. angebracht seyn kann. Die Gefaͤße, AB, stehen gleich hoch gegen einander, und sind zum Theile mit irgend
einer Fluͤssigkeit gefuͤllt, die das Material derselben nicht
angreift. Ich nehme, als solche Fluͤssigkeit, hier Wasser im
fluͤssigen Zustande an. IJ ist eine in der
Form eines Halbkreises gekruͤmmte Roͤhre, welche so aufgehaͤngt
ist, daß ihre Enden ungefaͤhr bis zur Haͤlfte in das Wasser der beiden
Gefaͤße tauchen. Diese Roͤhre, die ich Thermosiphon
(Waͤrmeheber) nenne, ist mit den Sperrhaͤhnen F und F in der Naͤhe ihrer Enden
versehen, und der Fuͤllhahn G
In groͤßerem Maßstabe in Fig. 3.A. d. O. ist an dem obersten Punkte. Das Ende
des Thermosiphons, welches sich in dem Gefaͤße A
befindet, ist mit seinem Ende aufwaͤrts gekruͤmmt, welches noch immer
einige Zolle unter der Oberflaͤche der Fluͤssigkeit seyn muß. Dieß
geschieht deßwegen, damit die Luftblasen, welche von dem Boden des Gefaͤßes,
A, aufsteigen, wenn Feuer am Boden desselben
angebracht wird, nicht in den Thermosiphon uͤbertreten, und sich in dem
oberen Theile desselben anhaͤufen.Sollte diese sehr zwekmaͤßige Kruͤmmung nicht auch mit Vortheil
bei den gewoͤhnlichen Hebern, die sich in dem obersten Theile ihrer
Kruͤmmung so oft mit Luft verlegen, angewendet werden koͤnnen,
um diese Anhaͤufung der Luft mit allen ihren Nachtheilen zu
vermeiden? Die Sache scheint zu einfach, als daß sie nicht oͤfters
haͤtte uͤbersehen werden muͤssen.A. d. Ue. Wenn man nun den Apparat in Thaͤtigkeit sezen will, und Wasser in die
beiden Gefaͤße, A und B, gegossen hat, sperrt man die Haͤhne F und F, oͤffnet den Hahn G, und fuͤllt den Thermosiphon mit Wasser bis er
uͤberlaͤuft; sperrt hierauf G und
oͤffnet F und F, wo
dann die Luft unter F und F
alsogleich in die Hoͤhe fahren und durch Wasser ersezt werden wird. Man
schließe F und F, und
oͤffne G, und gieße nochmals Wasser in den
Thermosiphon, bis er ganz voll ist; schließe hierauf G
und oͤffne F und F;
so wird, da die Roͤhre E immer offen blieb, Alles
zum Gebrauche fertig stehen. Sollte jedoch noch ein Zweifel uͤbrig bleiben,
daß nicht alle Luft beseitigt ist, so muß das Sperren der Haͤhne F und F, und das Oeffnen des
Hahnes G und Nachfuͤllen nochmals u.s.f.
wiederholt werden.Die aͤußerste Hoͤhe von G richtet
sich im Allgemeinen nach der specifischen Schwere der Fluͤssigkeit,
und dem Grade der erforderlichen Hize. Ich finde durch Versuche, daß, wenn
G 20 Fuß hoch ist, Wasser durch eine 60 Fuß
lange und 34 Zoll im Durchmesser haltende Roͤhre aufsteigt, und eine
Temperatur von 140 bis 150° (F. + 48 bis 52° R.) in B erzeugt, vorzuͤglich, wenn man die Form
von Fig.
10. annimmt,A. d. O. Wenn nun der Thermosiphon IJ voll Wasser
ist, so schließt man G, oͤffnet F und F und den Hahn in der
Verbindungsrohre E; bringt Feuer unter A, und das Wasser wird alsogleich von A durch FIGJF nach B anfangen uͤberzulaufen, und durch die
Verbindungsroͤhre D von B nach A zuruͤkkehren, um daselbst
neuerdings erwaͤrmt zu werden. Je nachdem die Hize des Wassers in A zu- oder abnimmt, wird der Kreislauf schneller
oder langsamer vor sich gehen. Immer sollte etwas Oehl unter dem Fuͤllhahne
G auf der Oberflaͤche des Wassers im
Thermosiphon schwimmen.
Fig. 11. ist
noch ein einfacherer Apparat, der nach demselben Grundsaze wirkt. Hier wird nur Ein
Gefaͤß (naͤmlich A) gebraucht, indem der
untere Theil H des Thermosiphons IJ die Stelle des Gefaͤßes B und der Verbindungsroͤhre D zugleich vertritt. Ich muß hier bemerken, daß, da das
Wasser immer in jenem Schenkel des Thermosiphons in die Hoͤhe steigt, der der
waͤrmste ist, und in dem anderen niedersinkt, ich den ersteren den aufsteigenden, den zweiten den absteigenden Schenkel nenne.
Nachdem ich den Grundsaz meiner Erfindung beschrieben habe, ist es nur noch
noͤthig zu zeigen, wie derselbe zu oͤkonomischen und zu anderen Zweken
angewendet werden kann. Ich will hier nur die Bemerkung vorausschiken, daß, um
meinen Grundsaz praktisch anzuwenden, es immer nothwendig ist, daß der Gegenstand,
welcher durch den Kreislauf warmer Fluͤssigkeiten auf die oben
erwaͤhnte Weise erwaͤrmt oder geheizt werden soll, immer irgendwo
zwischen dem hoͤchsten Punkte des Thermosiphons und seinem kaͤltesten
Ende gelegen seyn muß, wie es in folgenden Faͤllen der Fall ist.
Fig. 18.
stellt die Anwendung meiner Erfindung zur Heizung eines Bades vor, das sich z.B. im
ersten Stokwerke eines Wohnhauses befinde. A ist ein,
wie oben angegeben wurde, offenes Gefaͤß, das bis auf zwei Drittel mit Wasser
gefuͤllt ist: es sey auf dem Herde angebracht. I
ist der aufsteigende Schenkel eines Thermosiphons. W ist
das Bad, ruͤkwaͤrts und unten mit einem Doppelgehaͤuse. JJ ist der absteigende Schenkel des Thermosiphons.
G der hoͤchste Punkt des Thermosiphons. Es
liegt also hier der zu erwaͤrmende Gegenstand, das Bad, zwischen dem
hoͤchsten und niedrigsten Punkte, naͤmlich dem kaͤltesten
Theile des absteigenden Schenkels des Thermosiphons. V
ist eine der inneren Mauern des Hauses, und da der Thermosiphon was immer
fuͤr eine Figur haben, sich wie immer kruͤmmen kann, so laͤßt
sich derselbe in jedem Gebaͤude anbringen. Es muß hier nur bemerkt werden,
daß der hoͤchste Punkt des Thermosiphons in keinem Falle hoͤher seyn
darf, als dreißig Fuß, indem er in diesem lezteren nach dem Grundsaze der
Torricellischen Saͤule wirkt: ich lasse ihn aber nicht gern 20 Fuß
uͤbersteigen. Man muß auch sehr darauf Bedacht nehmen, daß jedes Mal, wenn
man den Thermosiphon fuͤllt, alle Luft aus demselben vollkommen entweichen
kann: zu diesem Ende sind hier und da Luftpfropfen angebracht, um die Luft bei dem
Fuͤllen ausfahren zu lassen und den Ruͤkeintritt derselben zu
hindern.
Fig. 19. ist
eine andere Anwendung meiner Erfindung, um z.B. fuͤr Kupferdruker eine
sogenannte heiße Platte zu waͤrmen. Zu diesem Ende ist es bloß
noͤthig, ein seichtes metallnes Gehaͤuse als Theil des absteigenden
Schenkels des Thermosiphons anzubringen, wie hier die Figur zeigt, und der Zwek ist
erreicht.
Fig. 25, 26. stellt
einen Grundriß oder horizontalen Durchschnitt, und einen Aufriß einer anderen
Anwendung meiner Erfindung dar, welche in Benuͤzung der Kraft der
absteigenden Saͤule der Fluͤssigkeit im Thermosiphon besteht, um heiße
Fluͤssigkeiten von Kessel zu Kessel durch Verbindungsroͤhren von
verschiedener Laͤnge und Form fließen zu machen, um die tiefer gelegenen
Theile oder Grundfloͤze von Treibhaͤusern, Orangerien,
Gartenhaͤusern und anderer Gebaͤude zu heizen, und auch zu anderen
Heizungen in der Tiefe und in niedrigen Lagen, wozu, nach Umstaͤnden, eine
groͤßere oder geringere Anzahl von Kesseln mit den dazu noͤthigen
Verbindungsroͤhren verwendet werden kann. IKA sind drei Kessel. LML, LNL, sind Verbindungsroͤhren zwischen den
Kesseln, die an dem Boden derselben eingefuͤgt sind. Die Theile der
Roͤhren M und N sind
flach, laͤnglich vierekig, oder von irgend einer anderen Form, vollkommen
wasserdicht, und dienen zur Aufnahme der heißen Fluͤssigkeit aus den Kesseln,
um Treibbeete zum Treiben der Gewaͤchse, oder Fußboͤden in Zimmern zu
erwaͤrmen. C ist ein offenes Gefaͤß,
welches mit A durch die Roͤhre H verbunden ist, die sich in der Naͤhe des Bodens
derselben einfuͤgt. B ist das Gefaͤß zur
Aufnahme der niedersteigenden Fluͤssigkeit. D ist
eine Verbindungsroͤhre mit ihrem Sperrhahne E.
FGF ist der Thermosiphon mit seinem
Sperr- und Fuͤllungshahne, wie derselbe bereits beschrieben wurde.
Nachdem die Gefaͤße und der Thermosiphon mit irgend einer Fluͤssigkeit
(wir sezen Wasser) gefuͤllt, und Feuer unter den Kesseln, JKA, angeschuͤrt wurde, so schließe man,
sobald das Wasser in denselben siedet, wenn es nicht circuliren sollte, den Hahn E, und ziehe einiges Wasser aus B ab, wodurch das Gleichgewicht aufgehoben wird; fuͤlle dann das
aus B abgezogene Wasser in I, wodurch das Gleichgewicht noch mehr aufgehoben werden wird; und nun wird
heißes Wasser von A nach C
durch H fließen, und der Thermosiphon wird zugleich so
wirken, daß er das Gleichgewicht mit B herstellt,
wodurch die Temperatur in C schnell um etwas vermehrt
werden wird. Man oͤffne nun E, halte die
Roͤhren offen, und der Kreislauf wird mit bedeutender Schnelligkeit vor sich
gehen, indem die Verbindungsroͤhren LML und
LNL das siedende Wasser unmittelbar von den
Kesseln aufnehmen. Diese Circulation wird so lang nicht aufhoͤren, als noch
ein Unterschied in der Temperatur der Fluͤssigkeit in C und B Statt hat, und der Thermosiphon
gefuͤllt erhalten wird. Wenn die Theile M und N von bedeutendem Umfange sind, so wird man finden, daß
sie in niedrigen Lagen im Verhaͤltnisse zur Groͤße der Kessel
bedeutende Hize geben. Eben so koͤnnen auch, statt dieser heißen
Oberflaͤchen, oder statt der geschlossenen Gefaͤße, M und N, offene
Gefaͤße Theile der Verbindungsroͤhren zwischen Kessel und Kessel
bilden. Das Wasser in diesen Gefaͤßen wird zur Hoͤhe des Wasserstandes
in den Kesseln emporsteigen, und da dieses Wasser durch den ganzen Apparat
circulirt, kann es zu Aufguͤssen fuͤr warme aromatische Baͤder,
fuͤr chemische und andere Zweke dienen. Die verschiedenen Kessel
koͤnnen uͤber einem und demselben Feuer stehen (Fig. 7 und 8.), oder sie
koͤnnen selbst Einen großen Kessel mit wasserdichten Scheidewaͤnden in
demselben bilden (wie in Figg. 9 und 10.). Diese
leztere Form wird wahrscheinlich als die nuͤzlichste und bequemste befunden
werden; die heiße Fluͤssigkeit wird jedoch in jeder Form bestaͤndig
circuliren, wenn die Vorrichtung gehoͤrig aufgestellt ist, und wenn der
absteigende Theil des Thermosiphons von hinlaͤnglich großem Umfange ist, um
die Fluͤssigkeit waͤhrend ihres Niedersinkens gehoͤrig
abkuͤhlen zu lassen.
In Figg. 27
und 28. sind
A, J und K die Kessel,
die von irgend einer Form seyn koͤnnen, welche die Zusammenstellung derselben
uͤber einem Feuer bequem gestattet. C ist das
Gefaͤß, welches mit dem Kessel A verbunden ist,
und zur Aufnahme der siedenden Fluͤssigkeit dient, ehe sie in den
Thermosiphon aufsteigt. B ist das Gefaͤß, welches
die niedersteigende Fluͤssigkeit aufnimmt. D ist
die Verbindungsroͤhre mit ihrem Sperrhahne. EL, ML, LNL, sind die Verbindungsroͤhren, mit flachen Oberflaͤchen
oder mit Gefaͤßen, wie sie bereits beschrieben wurden. FGF ist der Thermosiphon mit den
Sperrhaͤhnen und mit dem Fuͤllhahne.
Fig. 29 und
30. ist
eine Form von meiner Erfindung, mit einem Gefaͤße bloß fuͤr einen
Kessel, der in vier Theile, AJKP, getheilt ist.
Das Gefaͤß C dient zur Aufnahme der heißen
Fluͤssigkeit aus dem Theile A. LML, LNL, LOL sind die Verbindungsroͤhren, die mit
tief offenen Gefaͤßen verbunden sind, oder flache Gehaͤuse
einschließen, welche aus Metall oder aus einem anderen Material etc. wasserdicht
verfertigt sind. B ist das Gefaͤß, welches die
absteigende Fluͤssigkeit aufnimmt. D ist die
Verbindungsroͤhre mit dem Theile L. FGF ist der Thermosiphon etc. etc.
Da es sehr schwer seyn mag, Wasser in den verschiedenen Theilen dieses
Gefaͤßes, oder in den (Figg. 25, 26, 27, 28.) dargestellten Kesseln immer
siedend zu erhalten, wenn die verbindenden Roͤhren mit allen ihren
Nebentheilen sich uͤber eine weite Oberflaͤche erstreken; so sollte
man einen besonderen Kessel R in einer geringen
Entfernung von und in Verbindung mit dem Gefaͤße oder Theile A,
Fig. 31., zur
starken Erhizung oder zum Kochen des Wassers benuͤzen, ehe dasselbe in das
Gefaͤß C uͤbertritt, aus welchem es
aufsteigt. Der Kessel AJKP kann eine
groͤßere oder geringere Anzahl Scheidewaͤnde erhalten, als vier, je
nachdem die Umstaͤnde es erfordern, wobei man jedoch immer beachten muß, daß
die verschiedenen Theile durch Roͤhren gehoͤrig unter einander
verbunden werden. Diese lezteren Formen des Apparates werden auf dieselbe Weise in
Thaͤtigkeit gesezt, wie sie in Fig. 25 und 26.
beschrieben sind.
Bei jeder Form des Apparates wird es nothwendig seyn, dafuͤr zu sorgen, daß,
wenn die Haͤhne F und F geoͤffnet werden, oder wenn einer derselben geoͤffnet
wird, G nicht geoͤffnet wird, oder ein
Luftpfropfen nicht geoͤffnet wird, oder daß die Fluͤssigkeit in den
Gefaͤßen nicht unter die Muͤndungen des Thermosiphon hinabsteigt,
indem in jedem dieser Faͤlle der Thermosiphon sich augenbliklich leeren, oder
wenigstens ein Schenkel desselben vom Fuͤllhahne an, oder ein Luftpfropfen
leer werden wuͤrde, was einige Ungelegenheiten verursachen
koͤnnte.
Die verschiedenen Anwendungen, deren meine Erfindung faͤhig ist, sind zu
zahlreich fuͤr ein Detail. Ich nehme die gekruͤmmte Roͤhre, die
ich Thermosiphon nannte, um erhizte Fluͤssigkeiten zu heben und circuliren zu
lassen, wie in Figg.
6 und 11., und die Anwendung derselben zu oͤkonomischen Zweken, wie in
Figg. 18,
19, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31., als mein
Patent-Recht in Anspruch.
Bemerkungen des Patent-Traͤgers uͤber
obige Erklaͤrung, nebst weiterem Detail uͤber die Anwendung dieses
Apparates.Das Repertory verweist hier auf das Patent von
Price, Polytechn. Journ. Bd. XXXVIII. S. 110.
Obige Erklaͤrung meines Apparates, heiße Fluͤssigkeiten in Umlauf zu
sezen, erklaͤrt im Allgemeinen den Grundsaz meiner Erfindung; da aber die
Patent-Erklaͤrung nur wenige Beispiele uͤber die Anwendung
enthalten kann, die von derselben gemacht werden kann, so will ich die
nuͤzlicheren derselben hier beschreiben.
Fig. 32 und
33. ist
ein Grundriß und Aufriß einer sehr bequemen Form der Anwendung dieser Erfindung auf
ein Treibhaus oder eine Orangerie, wo man nur Ein Feuer unterhaͤlt, und wo
Nur ein Kessel in Einer Eke aufgestellt ist: AI.
Dieser Kessel kann aus zwei Gefaͤßen bestehen, A
und I, welche nach der hier in der Figur dargestellten
Weise verbunden sind, um den Feuerherd zu deken; oder er kann bloß Ein Gefaͤß
bilden, das mit einer wasserdichten Scheidewand versehen ist, so daß beide Theile
desselben von einander unabhaͤngig sind.
Es ist nicht nothwendig, daß ein eigenes Gefaͤß zur Aufnahme der
niedersteigenden Fluͤssigkeit aus dem Thermosiphon angebracht wird, sondern der Thermosiphon
kann fortlaufen, wie die Figuren zeigen, bis er bei I in
den Kessel eintritt. Die punktirten Linien oder Scheidewaͤnde, oo, in den Kesseln sind kleine
Scheidewaͤnde, die zum Theile quer uͤber den Boden derselben laufen,
um zu verhindern, daß die kalte oder aus den Roͤhren zuruͤklaufende
Fluͤssigkeit unmittelbar uͤber den Boden in die Roͤhren
laͤuft, welche zur Aufnahme der heißen Fluͤssigkeit bestimmt sind. Der
Thermosiphon FGF wird auf die gewoͤhnliche
Weise gefuͤllt, und wenn das Gefaͤß C zur
Aufnahme der heißen Fluͤssigkeit aus A gebracht
wird, ehe dieselbe aufsteigt, so muß in der Roͤhre L nothwendig ein Sperrhahn N angebracht seyn,
mittelst dessen die Circulation so lang unterdruͤkt werden kann, bis die
Temperatur in C etwas erhoͤht wurde, um dadurch
den Thermosiphon in Thaͤtigkeit zu sezen. Der Theil M, welcher einen Theil der Roͤhre LL auf dem Fußboden bildet, erhält die siedend heiße Fluͤssigkeit
aus I. Dieser Theil (M) kann
den Boden oder Kern eines warmen Treibbeetes zum Treiben der Gewaͤchse
entweder in dem Hause, oder außen an demselben bilden. Oder die Roͤhre LL, die auf dem Boden liegt, kann rings um ein
Treibhaus oder irgend ein Gemach dicht an den Mauern umher gefuͤhrt werden,
oder innerhalb der Bekleidung; sie kann auch einige Zoll unter dem Fußboden
eingelegt werden, entweder der Thuͤre wegen, oder aus was immer fuͤr
einem anderen Grunde. Auf diese Weise erhaͤlt man eine reichliche Menge reiner Waͤrme in einem geschlossenen Gemache,
selbst wo der Durchmesser der Roͤhre nicht uͤber drei oder vier Zoll
betraͤgt.
Um diese Maschine in Thaͤtigkeit zu sezen, oͤffnet man, wenn die
Fluͤssigkeit in A und I sehr heiß oder kochend, und der Thermosiphon gefuͤllt ist, den
Hahn E, schließt den Hahn N,
nimmt etwas von der heißen Fluͤssigkeit aus I
durch den Hahn P, und bringt es in A. Auf diese Weise wird heiße Fluͤssigkeit in C uͤbergehen, und der Thermosiphon wird
alsogleich nach dem gewoͤhnlichen Grundsaze wirken, und das Gleichgewicht
zwischen A und I herstellen.
Wenn man nun findet, daß die Temperatur in C etwas
erhoͤht ist, oͤffnet man N, und es wird
alsogleich eine. Wirkung nach dem Grundsaze des Thermosiphons entstehen, und, wenn
der niedersteigende Schenkel (F) des Thermosiphons sich
sehr weit erstrekt, und seine Lage kalt ist, so wird der Kreislauf durch die ganze
Vorrichtung sehr schnell vor sich gehen.
Fig. 34 und
35. ist
ein Durchschnitt und Aufriß eines Modelles dieser Erfindung, welches nun in meinem
Garten ausgefuͤhrt ist, um einem Treibbeete von sechs Fuß Laͤnge und
fuͤnf Fuß Breite, das in einem Ziegelmauerwerke zwanzig Fuß weit von dem
Kessel eingeschlossen, und wie gewoͤhnlich mit Glas bedekt ist, oben und
unten Waͤrme zu
geben; es ist gen Suͤden gekehrt. AI ist
der Kessel, 2 Fuß im Durchmesser haltend, und ungefaͤhr 14 Zoll tief mit
einer Scheidewand in demselben. C ist ein zinnernes
Gefaͤß zur Aufnahme der kochenden Fluͤssigkeit aus dem Theile A mittelst der Roͤhre H. FGD ist der Thermosiphon mit einem
offenen Gefaͤße W, welches einen Theil des
absteigenden Schenkels desselben bildet, so wie bei dem Thermosiphonbade, Fig. 18. PP, QQ, RR, XX, YY, ZZ sind
Roͤhren, welche den oberen und unteren oder zuruͤkkehrenden Theil des
Thermosiphons mit einander verbinden. Die Roͤhre RR haͤlt eine duͤnne metallne Buͤchse S, welche einen Theil derselben bildet, und auf dieselbe
Weise vorgerichtet ist, wie die Ruͤkseite oder der Boden des Bades. M ist ein duͤnnes bleiernes Gehaͤuse oder
eine Buͤchse von 4 Fuß Laͤnge, 3 Fuß Breite, 2 1/2 Zoll Dike, welches
horizontal im Boden der Ziegelmauer eingesezt ist, mehrere Zoll unter dem Boden des
Kessels, und in Verbindung mit den beiden Theilen desselben in der Naͤhe des
Bodens durch die Roͤhren L und N, welche 3/4 Zoll im inneren Durchmesser halten. Dieses
Gefaͤß gibt, wenn es mit heißem Wasser gefuͤllt ist, die untere Hize;
es ist daher mit gewoͤhnlicher Gartenerde bedekt, ungefaͤhr 15 bis 18
Zoll uͤber der oberen Oberflaͤche, und das ganze Ziegelgemaͤuer
des Kastens ist bis zu derselben Hoͤhe mit Erde gefuͤllt.
Die obere Hize wird durch die bleierne Roͤhre a, b, c,
d gegeben, welche 4 Zoll im Durchmesser hat, rechtekig und 5 Fuß lang und 4
Fuß breit ist: sie ist in dem Mauerwerke gerade uͤber der Oberflaͤche
der Erde gestuͤzt. Das Ende dc dieser
Roͤhre ist in der Mitte, bei f, durch eine
kreisfoͤrmige bleierne Platte oder Scheidewand getheilt, die quer
angeloͤthet ist; um zu verhindern, daß die Fluͤssigkeit nicht von der
Seite d nach der Seite c
geht, ohne bei den Eken a und b herumgegangen zu seyn. hh und i sind zwei Roͤhren, 3/4 Zoll im Durchmesser, die
an den unteren Theil der vierekigen Roͤhre angeloͤthet sind, zu jeder
Seite der Scheidewand, f, eine. Die Roͤhre, hh, steigt bis zu dem Gehaͤuse, M, herab, und laͤuft unter dem Grunde an der
Seite von L hin, bis sie beinahe den Theil l des Kessels erreicht. Diese beiden Roͤhren
sind, wie p, unter einander verbunden, t und u sind
Sperrhaͤhne in diesen Roͤhren in der Naͤhe ihrer Verbindung bei
p. Die Roͤhre i
steigt gleichfalls herab, und ist mit der zuruͤkfuͤhrenden
Roͤhre, N, bei r,
zusammengefuͤgt. Diese zuruͤkfuͤhrende Roͤhre
laͤuft unter dem Grunde an der Seite von L hin,
bis sie in den Theil A. des Kessels eintritt.
In einer Eke des oberen Theiles des Gehaͤuses M
ist eine kleine Roͤhre W, von ungefaͤhr
zwei Fuß Laͤnge angeloͤthet, und an dem oberen Theile der rechtekigen
Roͤhre ist ein Luftloch, a, b, c, d, damit die
Luft entweichen
kann, wenn diese Röhre und das Gehaͤuse M von dem
Theile I des Kessels aus mit Wasser gefuͤllt
wird. Der obere Theil her rechtekigen Roͤhre steht gerade so hoch, als die
Oberflaͤche des Wassers in dem Kessel, wenn beide gefuͤllt sind.
Im Grundrisse oder Durchschnitte, Fig. 34., ist der
Thermosiphon als beinahe horizontal liegend dargestellt, um die Verbindung desselben
mit den beiden Theilen des Kessels auf eine deutliche Weise zu zeigen: der untere
Schenkel tritt in den Theil I bei K. Seine Wirkung unter dieser Form ist folgende. Nachdem das Wasser in dem
Kessel heiß geworden ist, fließt eine geringe Menge aus dem Theile A in das Gefaͤß C,
wodurch die Temperatur in diesem Gefaͤße etwas erhoͤht wird. Da nun
die Haͤhne alle offen sind, mit Ausnahme des Fuͤllungshahnes G, so faͤngt der Thermosiphon an zu wirken, und
zieht das siedende Wasser aus dem Theile A, und
fuͤhrt es in niedrigerer Temperatur in den Theil J. Hierdurch wird das siedend heiße Wasser veranlaßt aus dem Theile I durch die Roͤhren hh und L in die rechtekige Roͤhre a, h, c, d und in das Gehaͤuse M zu fließen, und von da durch die
zuruͤkfuͤhrenden Roͤhren i und N in den Theil A des
Kessels, aus welchem es wieder durch die Wirkung des Thermosiphons durch die
Roͤhre H in das Gefaͤß C gezogen wird. Es steigt hier wieder empor, und
vollendet so den Kreislauf, welcher so lang unterhalten werden kann, als das Wasser
in dem Gefaͤße AI heiß oder siedend
erhalten wird. Mittelst der Haͤhne t und u kann eine obere oder untere Hize, oder koͤnnen
beide zugleich nach Belieben in das Ziegelgemaͤuer gebracht werden.
Es ist interessant, die Wirkung des Thermosiphons auf die beiden Theile des Kessels
zu bemerken. Wenn er, in meinem kleinen. Apparate, in Thaͤtigkeit ist, so
aͤndert er die Wasserhoͤhe des siedenden Wassers zwischen diesen
Theilen, und macht, daß das Wasser Einen Zoll, zuweilen anderthalb Zoll, mehr oder
weniger, in dem Theile I hoͤher steht, als in dem
Theile A, wenn die Haͤhne t und u geschlossen sind, was gegen die
gewoͤhnlich angenommene Meinung ist: daß eine Fluͤssigkeit nicht aus
einem Gefaͤße abgezogen, und in ein anderes hoͤher gestelltes ohne
irgend eine mechanische Kraft zuruͤkgefuͤhrt werden kann. In diesem
Falle wird durchaus keine mechanische Kraft angewendet: die einzigen Treibmittel
sind hier der gewoͤhnliche atmosphaͤrische Druk, der auf beide Theile
des Kessels gleich stark wirkt, und der Unterschied der Dichtigkeit der
Fluͤssigkeit in den auf- und niedersteigenden Schenkeln des
Thermosiphons. Es scheint mir, daß man diese Eigenschaft selbst als eine neue
Triebkraft in der Mechanik anwenden kann; ob jedoch der Zwek der Mittel werth ist,
die zur Erhaltung desselben nothwendig sind, vermag ich nicht zu bestimmen. Es ist indessen gewiß,
daß mittelst Hize ein bestaͤndiger Kreislauf desselben Wassers als
Triebkraft, und zwar in einem bedeutenden Umfange, unterhalten werden kann, ohne daß
viel davon verloren geht, und zwar in einigen Faͤllen mit Nuzen. Ich will
versuchen meine Ideen uͤber diesen Gegenstand zu entwikeln.
Ich habe bereits gesagt, daß, bei Abtheilung des Kessels in zwei Theile, die Wirkung
des Thermosiphons einen Unterschied in der Wasserhoͤhe dieser Theile von 1
1/2 Zoll hetvorbringt. Diese einfache Vorrichtung gibt also einen Fall von 1 1/1
Zoll zwischen dem Wasserstande dieser Theile zu ersezen, und wenn der Thermosiphon
immer fort wirkt, erhält man einen bestaͤndigen Kreislauf von dieser
disponiblen Kraft. Es laͤßt sich nun leicht einsehen, daß diese Kraft beinahe
auf jeden Umfang hinaus vermehrt werden kann. Es sey in Fig. 36. IACB der Durchschnitt eines Kessels, der in vier
Theile getheilt ist: die Roͤhren ab und cd sollen von den Theilen I und A entspringen, und sich in das offene
Stuͤk, die Schleuße, bc, gleich hoch mit
dem Wasser in dem Kessel einfuͤgen. Da nun die Roͤhre ab einen Sperrhahn e
fuͤhrt, so wird, wenn man einen Thermosiphon zwischen den Theilen B und I spielen
laͤßt, dessen aufsteigender Schenkel in dem Theile B, oder damit verbunden ist, und dessen absteigender Schenkel in dem
Theile I ist, oder damit verbunden ist, dadurch das
Wasser in 1 um 1 1/2 Zoll hoͤher zu stehen kommen, als in dem Theile B. Ein anderer Thermosiphon, der von dem Theile C nach dem Theile B wirkt,
wird die Fluͤssigkeit in C um 1 1/2 Zoll
niedriger stehen machen, als in B. Ein anderer
Thermosiphon, der von A nach C wirkt, wird das Wasser in A noch um 1 1/2
Zoll tiefer herabbringen, als es in C steht; folglich
wird die Fluͤssigkeit in dem Theile A nun um 4
1/2 Zoll tiefer stehen, als in dem Theile I. Wenn man
also e oͤffnet, erhält man eine anhaltende
Stroͤmung mit einem Falle von 4 1/2 Zoll durch das Stuͤk oder die
Schleuße bc, und die Menge Wassers, welche hier in
Kreislauf kommt, haͤngt von dem Durchmesser der Thermosiphone ab. Es ist also
offenbar, daß man durch Vermehrung der Zahl der Scheidewaͤnde in dem Kessel,
und durch Vereinigung mehrerer Kessel mit den Thermosiphonen einen Fall von drei bis
fuͤnf Fuß und mehr erhalten kann.
Diese Idee zu einer neuen Triebkraft wird man wahrscheinlich mehr sonderbar als
nuͤzlich finden, indem in den absteigenden Schenkeln der Thermosiphone eine
sehr große kuͤhlende Oberflaͤche erfordert wird. Ein Umstand wird
jedoch bei einiger Aufmerksamkeit jedem geschikten Mechaniker auffallen
muͤssen, naͤmlich dieser, daß, wenn man Waͤrme durch heiße
Fluͤssigkeiten leiten will, der Thermosiphon zu landwirthschaftlichen und zu
vielen anderen Zweken ganz außerordentliche Kraͤfte besizt, und daß in allen Faͤllen, wo
der gegenwaͤrtige Plan, das Wasser eben in den Glashaͤusern etc.
herumlaufen zu lassen, angenommen ist, der Thermosiphon mit einer
verhaͤltnißmaͤßig aͤußerst geringen Ausgabe beigefuͤgt
werden kann, und dem Kreislaufe zehn Mal mehr Kraft ertheilen wird, außerdem, daß er
noch Eigenschaften besizt, die ihm besonders eigen sind. So habe ich z.B., um wieder
zu den Figuren
34 und 35. zuruͤkzukehren, immer gefunden, daß die Temperatur des Wassers
in dem Gefaͤße W, in den kalten Naͤchten
des Februars 1829, Zwischen 135 und 150° F. (+ 41 bis 51° R.) war,
obschon dasselbe unbedekt und frei dem Einflusse einer starken Kaͤlte
ausgesezt war. Da diese Temperatur in Folge der Waͤrme entsteht, welche durch
die kreislaufende Fluͤssigkeit in dem Thermosiphon erzeugt wird, so ist es
offenbar, daß Erde oder Lehmen auf eine aͤhnliche Weise in solchen
Gefaͤßen erwaͤrmt werden kann, und daß man daher die Vorderseite einer
gegen Mittag gekehrten Wand, die mittelst senkrechter Fenster geschuͤzt ist,
mit Ananas oder mit anderen exotischen Gewaͤchsen, welche eine
Grundwaͤrme fordern, besezen kann: die noͤthige aͤußere Hize
kann durch die uͤbrigen Theile des Apparates regulirt werden. Auf diese Weise
koͤnnten also Pflanzen den vollen Einfluß der Sonnenstrahlen selbst bei dem
niedrigsten Stande der Sonne in unserem Klima genießen, was sicher von dem
hoͤchsten Einflusse auf eine kraͤftige Vegetation ist. Da es auf die
gegenwaͤrtige Weise so leicht ist kuͤnstliche Waͤrme
mitzutheilen, so wird es auch wahrscheinlich, daß beinahe jedes auslaͤndische
Gewaͤchs zu jeder Jahreszeit zu seiner hoͤchsten Vollkommenheit
gebracht werden kann, indem in jener Periode des Pflanzenlebens, wo das Sonnenlicht
in den meisten Faͤllen zu dem Wundervollen des Reproductions-Systemes,
welches der allmaͤchtige Schoͤpfer angeordnet hat, unerlaͤßlich
nothwendig ist, dasselbe mittelst einer Linse oder eines Hohlspiegels, selbst im
December, auf eine sorgfaͤltige Weise hinlaͤnglich concentrirt werden
kann, um als Stellvertreter des natuͤrlichen Lichtes und der Waͤrme,
welche die Pflanze in ihrem urspruͤnglichen Klima genossen haben
wuͤrde, dienen zu koͤnnen.Dieß ist viel zu viel!A. d. Ue.
Bei den obigen Beobachtungen habe ich bloß nach meiner eigenen Erfahrung geurtheilt
in Hinsicht auf einen Unterschied von anderthalb Zoll zwischen den beiden Theilen
des Kessels. Eine groͤßere Ausdehnung der abkuͤhlenden
Oberflaͤche in dem niedersteigenden Schenkel des Thermosiphons muß nothwendig
einen noch groͤßeren Unterschied in der Hoͤhe des Wasserstandes in
diesen beiden Theilen erzeugen. In meinem kleinen Apparate ist der
Fuͤllungshahn G ungefaͤhr 8 Fuß
uͤber dem obersten Theile des Kessels. Wenn derselbe 10, 15 oder 20 Fuß
uͤber der Oberflaͤche der heißen Fluͤssigkeit stuͤnde, so
wuͤrde der Unterschied in der Wasserhoͤhe der beiden Theile des
Gefaͤßes schon aus diesem Grunde allein weit groͤßer seyn, und da
diese groͤßere Erhoͤhung auch eine groͤßere Leichtigkeit
gestatten wuͤrde, den niedersteigenden Schenkel auszudehnen und
abzukuͤhlen, so wuͤrde man mit Einem Thermosiphon allein einen
bedeutend groͤßeren Unterschied als 1 1/2 Zoll erhalten. Der
Fuͤllungshahn, I, dessen ich mich bediene, ist
ein sich verschmaͤlernder messingener Pfropfen von 3/4 Zoll im Durchmesser,
welcher sehr genau in eine kurze, 1 1/2 Zoll lange Roͤhre eingeschliffen ist,
so daß er beinahe den ganzen inneren Theil derselben ausfuͤllt. Die weitere
Oeffnung dieser Roͤhre ist in einem Loche im Boden eines kupfernen Bekens
befestigt, das ungefaͤhr zwei Pinten haͤlt. Das andere Ende ist an ein
Loch am hoͤchsten Theile des Thermosiphons angeloͤthet. Ein flaches
Stuͤk Messing liegt quer oben uͤber dem Beken, und fuͤhrt in
seinem Mittelpunkte eine weibliche Schraube, durch welche der in eine
maͤnnliche Schraube geschnittene Schenkel des Pfropfens paßt. An dem oberen
aͤußeren Ende des Schenkels ist ein kurzer Hebelgriff befestigt, und wenn man
diesen dreht, kann der Pfropfen leicht aus der messingenen Roͤhre am Boden
des Bekens herausgezogen werden, und folglich eine Verbindung zwischen dem inneren
Theile des Thermosiphon herstellen. Das Beten wird immer voll Wasser gehalten,
welches, indem es den Hahn dekt, denselben vollkommen luftdicht macht. Die
Sperrhahne in den Enden der auf- und niedersteigenden Schenkel des
Instrumentes muͤssen gleichfalls vollkommen luftdicht seyn, und daher, wo
moͤglich, immer unter der Oberflaͤche des Wassers in dem Kessel
gehalten werden.
Wenn man auf diese Umstaͤnde Acht gibt, so finde ich das Instrument, welches
ich aufgestellt habe, beinahe vollkommen. Es ist wenig Aufmerksamkeit auf den
Fuͤllungshahn nothwendig, indem ich oͤfters gefunden habe, daß nach
achtundvierzigstuͤndigem Gebrauche auch nicht eine einzige Luft- oder
Dampfblase durch das Wasser in dem Beken aufstieg, wenn die Enden geschlossen sind
und der Pfropfen herausgedreht wird, obschon das Wasser unter dem Hahne gleichzeitig
eine Temperatur von 160 bis 180° F. (+ 56 bis 64° R.) besizt. Ich
wunderte mich hieruͤber um so mehr, als ich einen solchen Grad von
Vollkommenheit nicht erwartet hatte. Ich besorgte immer, daß bei einer Temperatur
von 160 bis 190° F. (+ 56 bis 87° R.) sich Dampf unter dem
Fuͤllungshahne sammeln wuͤrde. So viel ist gewiß, daß er sich bei
einer Hoͤhe von 8 Fuß sicher nicht sammelt, nachdem das Wasser gut gekocht
hat; wenigstens geschah dieß nicht unter meinen mit aller Aufmerksamkeit
wiederholten Versuchen. Diese Erscheinung macht mich beinahe geneigt zu glauben, daß
die kleinsten Bestandtheile des Wassers, die Atome desselben (naͤmlich, wie
man sagt, 1 Atom Wasserstoffbasis und 1 Atom Sauerstoffbasis, chemisch verbunden) nicht
elastisch sind; wenigstens nicht bei niedrigen Temperaturen, selbst wenn sie in
Dampf: form erscheinen, und daß die Elasticitaͤt des Dampfes, in Folge der
Verduͤnnung der Gase, mit diesen Atomen gemengt ist; daß ferner, ohne
Beihuͤlfe der gemeinen Luft oder irgend eines elastischen Gases, dieser Dampf
niemals ohne chemische Zersezung, wenigstens eines Theiles des Wassers, aus dem
Wasser gebildet werden koͤnnte. Es sind mir hieruͤber mehrere Ideen
von weiterem Umfange aufgestiegen; da ich aber weder die Mittel noch die Muße hatte,
dieselben zu verfolgen und mit augenscheinlichen Thatsachen zu unterstuͤzen,
so scheue ich mich dieselben bekannt zu machen aus Furcht vor dem Tadel, der mich
treffen koͤnnte, wenn sie nicht Stich hielten.
Eine Form eines Thermosiphons, wie in Fig. 34., koͤnnte
mit großem Vortheile in Gaͤrten angewendet werden, deren Grund gegen den
Horizont etwas geneigt ist, indem der aufsteigende Schenkel auf oder unter der Erde
so gelegt werden koͤnnte, daß er eine senkrechte Hoͤhe von 10 oder 15
Fuß, (und noͤthigen Falles selbst noch mehr) uͤber der
Oberflaͤche des Wassers in dem Kessel erhalten koͤnnte. Das Wasser
koͤnnte dann, nachdem es unter dem Fuͤllungshahne voruͤbel
ging, nach der bei dieser Form von Thermosiphonen gewoͤhnlichen Weise in
Roͤhren und Gehaͤusen auf der Erde niedersteigen, und reichlich Hize
umher verbreiten. Das Wasser koͤnnte auch in einer beliebigen Anzahl von
Roͤhren und Gehaͤusen, die von einander getrennt sind, in ein offenes
Gefaͤß herablaufen, welches mittelst einer kurzen Roͤhre mit dem
untersten Theile des Kessels in Verbindung steht, oder diese Roͤhren und
Gehaͤuse koͤnnten sich in der Naͤhe des Kessels in eine weite
Roͤhre vereinigen, und so in der Naͤhe des Bodens desselben in ihn
eintreten. Die Kraft einer Vorrichtung dieser Art wuͤrde sehr groß seyn, und
siedendes Wasser horizontal von dem Theile I durch eine
lange Streike der Roͤhre in den Theil A des
Kessels treiben, wenn dieser nur in zwei Theile getheilt waͤre, und heißes
Wasser koͤnnte in Roͤhren etwas unter den Boden des Kessels getrieben
werden, um auch unter demselben zu waͤrmen: es wuͤrde dann, obschon
etwas abgekuͤhlt, von der daruͤber schwebenden Kraft des Thermosiphons
noch in die Hoͤhe getrieben werden.
Da das Wasser, wenn es zum ersten Male erhizt wird, eine bedeutende Menge von Luft
ausstoͤßt, so haͤuft sich etwas davon in dem oberen Theile des
Thermosiphons an, dehnt sich daselbst aus, und unterbricht nicht selten den
Kreislauf. Es wird daher nothwendig, den Apparat auf die bereits beschriebene Weise
wieder frisch zu fuͤllen naͤmlich F und
F zu sperren (Fig. 6.), G zu oͤffnen, und den Thermosiphon mit der
bereits gebrauchten Fluͤssigkeit voll zu schuͤtten. Auch wenn G 15 oder 20 Fuß uͤber der Hoͤhe des Wassers in den
Gefaͤßen steht, und das Wasser in dem Kessel eine Temperatur von 180 bis
200° F. (+ 82 bis 93° R.) erreicht, kann Dampf an der hoͤchsten
Stelle sich bilden und sich ausdehnen, wodurch dann, nach einiger Zeit, der
Kreislauf gehindert wird. Diesem Nachtheile laͤßt sich zum Theile dadurch
abhelfen, daß man etwas Oehl in den Hahn G gießt, wenn
er beinahe voll ist, so daß das Wasser in der Roͤhre dadurch mit einem
duͤnnen Haͤutchen bedekt wird. Dieses Haͤutchen schwimmt immer
auf der Oberflaͤche des Wassers, und verhindert, bis auf einen gewissen Grad,
die Verwandlung des Wassers in elastischen Dampf. Diese unvermeidlichen
Unvollkommenheiten des Apparates sind indessen unbedeutend, wenn man bedenkt, daß
das Fuͤllen mittelst der Haͤhne FF
und G so sehr erleichtert wird. Diese ganze Arbeit
fordert in der That nur die allergemeinste Geschiklichkeit; sie ist in weniger als
Einer Minute geschehen, und selbst diese Minute darf nicht jeden Tag geopfert
werden, wenn G nicht uͤber 6 bis 8 Fuß hoch ist,
und das Wasser in K nicht sehr heftig kocht. Ich weiß
aus Erfahrung, daß, wenn G ungefaͤhr 4 Fuß hoch
ist, das Wasser mehr dann Eine Woche lang in einem Thermosiphon von 2 1/4 Zoll
Durchmesser in einem unter meiner Aufsicht siehenden Glashause umherlief, ohne daß
es im Mindesten noͤthig war dasselbe nachzufuͤllen, obschon das Wasser
in A oͤfters kochte. Es ist jedoch
raͤthlich, die Temperatur des gewoͤhnlichen Wassers nie uͤber
208 bis 210° (Fahrh.) steigen zu lassen (97 bis
98° Réaum.). Bei nicht sehr starker Erhoͤhung von G, oder bei einer Hoͤhe von 15 bis 20 Fuß, ist
160 bis 180° F. (+ 71 bis 82° R.) im Kessel so viel, als die Maschine
nur immer ertragen kann, wenn man gemeines Wasser in derselben braucht; es
muͤßte nur seyn, daß der Waͤrmestoff an dem oberen Theile derselben
schnell entzogen wuͤrde, wo dann der aufsteigende Dampf verdichtet wird. Die
hoͤchsten brauchbaren Temperaturen der Fluͤssigkeiten bei einzelnen
Hoͤhen von G lassen sich nur durch Erfahrung und
Aufmerksamkeit bestimmen.
Der Kessel sollte zur Aufnahme des Endes der Roͤhre eine Hoͤhlung in
seiner Seite haben. (Fig. 7.). Diese Hoͤhlung kann, nach der Groͤße der
Roͤhre, mehrere Zoll weit aus dem Kessel hervorspringen, so daß sie nicht
unmittelbar der Einwirkung des Feuers ausgesezt ist. Die Fluͤssigkeit wird in
diesem Theile durch das Kochen in dem Kessel nicht stark wallen, sondern ruhig in
die Maschine aufsteigen, und nur wenig Luft- oder Dampfblasen mit sich in die
Hoͤhe fuͤhren.
Man kann auch einen Kessel mit einer Hoͤhlung bilden, dessen horizontaler
Durchschnitt jenem in Fig. 8. aͤhnlich
ist, oder ein anderes Gefaͤß kann mit dem Kessel mittelst einer kurzen Verbindungsroͤhre
mit einem weiten Durchmesser vereinigt werden, und das Ende des Thermosiphons kann
in dieses Gefaͤß statt in den Kessel gestekt werden. Die drei Gefaͤße
koͤnnen im, Dreieke stehen, wie in Fig. 9, oder in gerader
Linie, wo dann der Kessel A in die Mitte kommt.
In Fig. 9 und
10 ist
A der Kessel, B das
Gefaͤß zur Aufnahme der absteigenden Fluͤssigkeit, C das Gefaͤß, welches von A aus mit heißer Fluͤssigkeit versehen wird; H die Verbindungsroͤhre, durch welche die heiße Fluͤssigkeit
von A nach C laͤuft;
D die Roͤhre mit einem Sperrhahne, E, durch welche die Fluͤssigkeit von B nach A
zuruͤklaͤuft. In diesem Falle, oder bei jeder anderen horizontalen
Stellung der Gefaͤße, wo ein Ende des Thermosiphons in C, das andere in B haͤngt, kann es,
nachdem die Gefaͤße und der Thermosiphon auf die angegebene Weise
gefuͤllt wurden, nothwendig werden, wenn das Feuer unter A angezuͤndet wird, zu irgend einem Mittel seine
Zuflucht zu nehmen, um die Temperatur der Fluͤssigkeit in C etwas zu heben, wenn der Thermosiphon wirken soll, es
muͤßte nur A und C
sehr nahe an einander stehen. Dieß kann nun auf folgende Weise geschehen. 1) man
laͤßt die Fluͤssigkeit in A erhizen, und
wenn der Thermosiphon dadurch noch nicht in den Gang kommt, sperrt man den Hahn E, und zieht etwas Fluͤssigkeit aus B durch den Hahn I ab, und
gießt es in A. Hierdurch wird das Gleichgewicht auf der
Stelle gestoͤrt; kalte Fluͤssigkeit wird durch den Thermosiphon von
C nach B
stroͤmen, und heiße Fluͤssigkeit von A
nach C durch H. Wenn nun die
Temperatur in diesem Gefaͤße auf diese Weise erhoͤht wurde,
oͤffnet man den Hahn E, und die Maschine wird
alsogleich anfangen nach dem Grundsaze eines Thermosiphons zu wirken, und in dieser
Wirkung so lang fortfahren, als die Temperatur in C und
B verschieden ist, und der Thermosiphon voll
erhalten wird. Bei dieser Vorrichtung kann die Fluͤssigkeit in A immer in einer viel hoͤheren Temperatur
erhalten werden, als auf irgend eine andere Weise, wo Hoͤhen von 15 bis 20
Fuß nothwendig sind; und bei geringeren Hoͤhen kann sie bestaͤndig
sieden, indem sie auf ihrem Verlaufe durch H, ehe sie
aufsteigt, so viel als noͤthig ist, abkuͤhlen kann.
Fig. 11 und
12.
stellt eine andere Form dieser Erfindung mit einem einzelnen Gefaͤße dar. A ist der Kessel
mit einer Hoͤhlung zur Aufnahme des Endes des Thermosiphon, wie bereits
erwaͤhnt wurde. F, G, F, B ist der Thermosiphon
mit seinem Fuͤllungshahne und den Sperrhaͤhnen. Er ist in einem Loche
in der Naͤhe des Bodens des Kessels, bei B,
befestigt, so daß er mit dem Inhalte des Kessels in Verbindung steht. Die
Roͤhre sollte etwas tiefer, als das Loch, hinabreichen, in welchem das Ende
desselben befestigt ist, ehe sie wieder in die Hoͤhe steigt, damit die Luft-
und Dampfblasen nicht in derselben aus dem Kessel emporsteigen. In jeder anderen
Ruͤksicht muß sie so behandelt werden, wie an der Roͤhre fuͤr
zwei Gefaͤße bereits beschrieben wurde. Es waͤre besser, wenn das
Ende, b, in einer senkrechten hervorragenden
Hoͤhlung in dem Kessel befestigt waͤre, welche der Einwirkung des
Feuers nicht ausgesezt ist. In diese Hoͤhlung Fig. 12., koͤnnte
auch das aufsteigende Ende F des Thermosiphons
uͤber der Oeffnung B eingesezt werden.
Eine andere außerordentlich einfache Form dieses Instrumentes mit einem einzelnen
Gefaͤße ist in Fig. 13 und 14.
angedeutet. A ist der Kessel. FGF ist der Thermosiphon, der bloß in der
Fluͤssigkeit haͤngt, und wie gewoͤhnlich gefuͤllt wird.
Die Enden des Instrumentes stehen in Hoͤhlungen in dem Kessel, wie in Fig. 14., und
der Thermosiphon steigt in seinem Verlaufe in einer Schlangenwindung, Spiral-
oder anderen Form auf und nieder. An jeder hoͤheren Stelle muß ein
Luftpfropfen angebracht werden, damit die Luft bei dem Fuͤllen entweichen
kann. Der Fuͤllungshahn muß an der hoͤchsten Stelle des ganzen
Apparates angebracht seyn. Dieser Hahn wirkt fuͤr diesen Theil auch als
Luftpfropfen, und versieht die Dienste desselben in allen Faͤllen, wo keine
besonderen Luftpfropfen nothwendig sind, indem er die Luft waͤhrend des
Fuͤllens gerade so entweichen laͤßt, wie sie aus der Muͤndung
einer Flasche entweicht, wenn man Fluͤssigkeit in dieselbe gießt. Man darf
nie vergessen, daß jedes Theilchen Luft oder was immer fuͤr eines elastischen
Gases im Thermosiphon der Wirkung desselben nachtheilig ist, und daß alle Mittel
angewendet werden muͤssen, um Luft auszuschließen. Wenn eine Roͤhre
mit einem Luftpfropfen gefuͤllt wird, muß der Stoͤpsel vorerst
herausgenommen werden. Wenn wir z.B. eine Roͤhre dieser Art (Fig. 15.) zu
fuͤllen haben, sperre man F und F wie gewoͤhnlich, ziehe den Stoͤpsel I heraus, und gieße Wasser bei G ein. Man wird alsogleich die Luft bei I
entweichen hoͤren, und zulezt wird das Wasser an dieser Stelle in einem
kleinen Bogen heraussprizen. waͤhrend es so springt, verschließt man die
Oeffnung mittelst des Pfropfens, der vielleicht noch ein kleines Gewicht aufgelegt
fordert, ehe das Instrument in Gang gebracht wird. Nun fuͤllt man, bis es bei
G uͤberfließt; verschließt G, oͤffnet F und F um unter den Haͤhnen zu fuͤllen, und
wiederholt die Operation am Luftpfropfen u.s.f. so oft es noͤthig ist, bis
alle Luft vollkommen ausgeschlossen ist.
Alle Luftpfropfen, es moͤgen derselben noch so viele vorhanden seyn (siehe
Fig.
23.), muͤssen auf dieselbe Weise behandelt werden. Man nimmt sie alle
heraus, wenn das Wasser bei G zuerst
hineingeschuͤttet wird, und sezt sie dann ein, sobald das Wasser in einem
hellen dichten Strahle
herausquillt. Nachdem die Roͤhre vollkommen gefuͤllt ist, wird die
Fluͤssigkeit alsogleich kreislaufen, sobald Hize angewendet wird. In jedem
Falle sollte die Roͤhre so unmittelbar, als nur immer moͤglich ist,
von dem Kessel bis zu ihrem hoͤchsten Punkte geleitet werden, ohne daß irgend
ein Luftpfropfen diesseits des Fuͤllungspfropfens nothwendig waͤre.
Der Grund hiervon ist dieser, daß der heißeste und folglich der leichteste Theil der
Fluͤssigkeit vor dem Fuͤllungshahne voruͤbergeht, ehe er
niedersteigt. waͤhrend des Niedersteigens kann er, in jeder maͤßigen
Entfernung, in jeder Form oder Kruͤmmung laufen, ehe er in den Kessel
zuruͤkkehrt, nur muß man auf jene Stellen achten, welche Luftpfropfen
fordern.
Ein Theil des Thermosiphons kann auch in Form eines Gefaͤßes oder mehrerer
Gefaͤße zum Hizen von Fluͤssigkeiten gebildet werden, z.B., zum Faͤrben, Hutmachen, Waschen und zu verschiedenen
anderen Zweken, zu welchen man eine Temperatur unter dem Siedepunkte nothwendig hat.
Fig. 16.
stellt eine Form eines solchen Apparates vor. L, M, N, O
ist eine Cisterne oder ein Gefaͤß mit einem anderen Gefaͤße, l, m, n, o von derselben Form innerhalb desselben, welches um so viel kleiner ist, als das andere
Gefaͤß, daß ein Raum von Einem Zolle zwischen beiden uͤbrigbleibt,
mehr oder weniger, sowohl zwischen den Seiten als zwischen den Boͤden, sobald
die oberen Raͤnder oder Kanten gleich hoch stehen: diese Raͤnder
muͤssen vollkommen luftdicht zusammengefuͤgt seyn, und der ganze
innere Raum zwischen den Gefaͤßen muß von aller Verbindung mit der
aͤußeren Luft vollkommen abgeschlossen seyn. Diesen inneren Raum laͤßt
man nun einen Theil des Thermosiphons bilden, indem man die Roͤhre (in zwei
Theile getheilt) mit den Enden des aͤußeren Gefaͤßes
zusammenfuͤgt, den Fuͤllungshahn an der hoͤchsten Stelle des
Randes, und die Luftpfropfen dort, wo sie noͤthig sind, befestigt, damit
waͤhrend des Fuͤllens alle Luft entweichen kann.
Die Vorrichtung kann so getroffen werden, daß der innere Theil, unter den
Raͤndern und unter dem Boden des inneren Gefaͤßes eine geringe Neigung
nach aufwaͤrts bekommt, um alle Luft durch den Faͤllungshahn
entweichen zu lassen, in welchem Falle die Luftpfropfen uͤberfluͤssig
werden.
Ehe ich weiter gehe, ist es vielleicht nicht uͤberfluͤssig, einige
physikalische Betrachtungen uͤber den Druk der Luft auf und nahe an der
Oberflaͤche der Erde anzustellen, so daß wir uns nicht durch Anwendung von
Materialien tauschen, die entweder nicht stark genug sind, oder nicht fest genug
zusammengefuͤgt sind, um diesem Druke zu widerstehen, der dort, wo man es am
wenigsten erwartet, ungeheuer ist. Es wird kaum glaublich scheinen, daß, in dem so
eben beschriebenen Gefaͤße, das als ein Theil eines Thermosiphons wirkt, bei einer
Hoͤhe von 20 Fuß der Druk auf jeden Quadratfuß der Seiten und des Bodens
beinahe 1440 Pfd. gleich ist; d.h., die Seiten und der Boden der beiden
Gefaͤße eine Tendenz besizen mit dieser Kraft zusammenzufallen.
Es ist bekannt, daß eine Wassersaͤule von 32 bis 34 Fuß Hoͤhe dem
Gewichte nach einer aͤhnlichen Saͤule Luft von unbestimmter
Hoͤhe gleich ist. Eine Wassersaͤule von Einem Quadratzoll im
Durchschnitte, zwischen 32 und 34 Fuß Hoͤhe, wiegt ungefaͤhr 14 oder
15 Pfund; folglich wirkt eine Luftsaͤule von unbestimmter Hoͤhe auf
Einen Quadratzoll einer luftleeren Flaͤche in der Naͤhe der
Oberflaͤche der Erde mit einer Kraft von ungefaͤhr 14 bis 15 Pfund.
Der obere innere Theil eines Thermosiphons, der uͤber 34 Fuß hoch ist, und 32
bis 34 Fuß Wasser in sich haͤngend enthaͤlt, muß einen leeren Raum
bilden, d.h., er muß eine luftleere Flaͤche bilden. Die Atmosphaͤre
wird also auf diesen Theil mit einer Kraft von 14 bis 15 Pfund auf jeden Quadratzoll
seiner aͤußeren Oberflaͤche druͤken. Um nur in runden Zahlen zu
rechnen, will ich annehmen, daß 30 Fuß Wasser,Dieß ist fuͤr den gegenwaͤrtigen Zwek genug; genauere
Berechnung kann leicht nach dem wandelbaren Stande des Barometers angestellt
werden; hier waͤre sie uͤberfluͤssig.A. d. O. die auf oben erwaͤhnte Weise im Thermosiphon haͤngen, einen
Druk von ungefaͤhr 15 Pfund auf jeden Quadratzoll der oberen aͤußeren
Oberflaͤche desselben ausuͤben, was der Wirklichkeit so ziemlich nahe
kommt. Eine Hoͤhe von 20 Fuß muß also einen Druk von 10 Pfund auf jeden
Quadratzoll aͤußern, d.h., ein Quadratfuß wird einen Druk von 144 Mal 10
Pfund, oder 1440 Pfd. bei dieser Hoͤhe zu ertragen haben. Der Durchmesser der
Roͤhre ist bei obiger Berechnung von geringer Bedeutung, außer wenn er sehr
klein waͤre, so daß die Fluͤssigkeit dadurch der Einwirkung der
Capillar-Attraction ausgesezt wuͤrde.
Aus obiger Angabe erhellt nun, daß, wenn eine Hoͤhe von 20 Fuß einen Druk von
10 Pfund erzeugt, 10 Fuß einen Druk von 5 Pfund erzeugen werden. Jeder Fuß
Hoͤhe im Thermosiphon erzeugt einen Druk von Einem halben Pfunde auf jeden
Quadratzoll der aͤußeren und unteren Oberflaͤche desselben, wenn die
Fluͤssigkeit Wasser ist. Queksilber und andere Fluͤssigkeiten bringen
einen Druk hervor, welcher mit den verschiedenen specifischen Schweren derselben im
Verhaͤltnisse steht etc.
Nach obigen Thatsachen wird man sich leicht uͤberzeugen, daß Gefaͤße,
welche zu dem gegenwaͤrtigen Zweke dienen sollen, fuͤr die verlangte
Hoͤhe berechnet seyn muͤssen. Man mag sie aus was immer fuͤr einer Masse bilden,
so muͤssen sie vollkommen luftdicht seyn, und die Waͤnde und der Boden
derselben muͤssen gegen das Zusammenfallen (das Eindruͤken durch die
Luft) mittelst kleiner zwischen denselben in regelmaͤßigen
Zwischenraͤumen befestigten, walzenfoͤrmigen Bloͤke, nach der
Hoͤhe dieser Gefaͤße und der Staͤrke ihres Materiales
gestuͤzt werden.
Wenn das in Fig.
16. dargestellte Gefaͤß mit Ruͤksicht auf obige
Umstaͤnde vorgerichtet ist, und der Thermosiphon so lang gefuͤllt
wird, bis er bei G, wie gewoͤhnlich
uͤberfließt, und Feuer angewendet wird, so wird der Theil, welcher das innere
Gefaͤß einschließt, sehr heiß werden, und jede Fluͤssigkeit, welche in
dasselbe gelangt, wird beinahe dieselbe Temperatur erhalten, wie jene in dem
Thermosiphon. Diese Temperatur kann mittelst eines Sperrhahnes in dem aufsteigenden
Theile immer gehoͤrig geregelt werden.
Ein anderer Thermosiphon koͤnnte die Fluͤssigkeit aus diesem inneren
Gefaͤße mittelst eines aͤhnlich gebauten Gefaͤßes an seinem
oberen Theile (Fig.
17.) im Kreislaufe umher fuͤhren, und so koͤnnte, mittelst
eines Systemes von Thermosiphonen, die Hize auf eine bedeutende Hoͤhe
hinaufgetrieben werden, wobei man nur auf die Menge Waͤrmestoffes zu achten
haͤtte, die bei dem Aufsteigen verloren geht es ist naͤmlich eine
besondere Eigenheit dieser Erfindung, daß, je mehr Waͤrmestoff einzogen wird,
nachdem die Fluͤssigkeit bis zu ihrem hoͤchsten Hoͤhepunkte
uͤber dem Kessel oder uͤber einem anderen offenen, heiße
Fluͤssigkeit enthaltenden Gefaͤße emporgestiegen ist, desto schneller
der Kreislauf vor sich geht.
Fig. 19.
stellt eine andere Anwendung derselben Erfindung zur Heizung einer sogenannten heißen Kupferplatte fuͤr Kupferdruker dar. Zu
diesem Ende darf man bloß ein flaches metallnes Gehaͤuse als einen Theil des
absteigenden Schenkels des Thermosiphons anbringen, wie es hier gezeichnet ist, und
der Zwek ist erreicht.
Ich schlage auch vor den Thermosiphon so zu bauen, daß er in einer ununterbrochenen
Linie, entweder in Schlangenwindung, Spiral oder in irgend einer anderen Form (siehe
Figg. 20,
21, 22 und 23.) durch
eine Fluͤssigkeit, oder selbst durch eine feste Masse,
wie z.B. eine Mauer zur Erwaͤrmung derselben durchzieht: dieß wird
er oͤfters sehr schnell thun, wenn bei der Aufstellung desselben
gehoͤrige Sorgfalt und Aufmerksamkeit getragen wurde. Bei dieser Einrichtung
darf die Staͤrke der Gefaͤße, welche die zu heizende
Fluͤssigkeit enthalten, oder der Bau derselben, nicht besonders
beruͤksichtigt werden, indem der Thermosiphon allein von der Wirkung des
Drukes der Atmosphaͤre leidet.
Wenn man einer heißen Oberflaͤche bedarf, kann man den niedersteigenden
Schenkel des Thermosiphons in Schlangenwindungen (Fig. 20.) zwischen zwei
an ihren Kanten wasserdicht gemachten Platten, die mit Wasser gefuͤllt sind,
durchziehen lassen. Dieses Wasser wird sehr bald die Temperatur des Thermosiphons
annehmen, und folglich die Platten eben so stark heizen, als ob das Wasser
unmittelbar aus dem Kessel zwischen dieselben gekommen waͤre. Die
Roͤhre kann auch (Fig. 22.) in einer
Spiralform oder in anderer Form, wie der Wurm an einem Destillirapparate,
niedersteigen, und mit irgend einer Fluͤssigkeit gefuͤllt seyn. Diese
Vorrichtung wird die Fluͤssigkeit sehr schnell hizen, oder wenigstens im
Verhaͤltnisse zur Hohe von G, zur Menge der
Fluͤssigkeit, welche geheizt werden soll, und zur Groͤße der
Flaͤche der Roͤhre, welche mit der Fluͤssigkeit in Verbindung
steht.
Ich wende diese Erfindung auch zum Maischen, zum Malzaufgusse an, und zum Aufgusse anderer Koͤrper, durch welche ich
heiße Fluͤssigkeiten laufen lassen kann. Man gebe (in Fig. 6 und 10.) das Malz, oder den
Koͤrper, aus welchem man einen Aufguß bereiten will, in das Gefaͤß B auf einen durchbohrten (falschen) Boden, der gerade
uͤber dem Eingange in die Verbindungsroͤhre gestuͤzt ist. Man.
fuͤlle beide Gefaͤße beinahe voll mit Wasser, und bringe den
Thermosiphon, an welchem G nicht sehr hoch steht, auf
die gewoͤhnliche Weise in die Gefaͤße. Wenn dieses Instrument
gefuͤllt ist, und Feuer angebracht wird, circulirt das Wasser durch das Malz
oder durch den Koͤrper, aus welchem der Aufguß bereitet werden soll, und
erzeugt einen koͤstlichen Aufguß. Der Kreislauf des Wassers kann so lang
unterhalten werden, als man es fuͤr noͤthig findet.
Ich wende diese Erfindung auch zum Heizen der Treib- und Glashaͤuser an, mit oder
ohne den gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen horizontalen Apparat mit heißem
Wasser. Der Thermosiphon wird vereint mit dem horizontalen Apparate zum Umlaufe des
Wassers wirken, fuͤr jeden Fall die Wirkung desselben verstaͤrken, und
mittelst desselben kann auch nach irgend einem Theile des Hauses uͤber dem
Kessel Waͤrme geleitet werden.
Ich schlage auch vor den Thermosiphon zur Erwaͤrmung der
Vorderseite von Garten- und anderen Mauern zu benuͤzen (siehe
Fig. 21
und 23.), in
oder an welchen derselbe zum Treiben der Gewaͤchse oder zu verschiedenen
anderen Zweken angebracht werden kann. Zur Verstaͤrkung der Wirkung
koͤnnen mehrere dieser Thermosiphonen vereint aus demselben Kessel gebraucht
werden, oder der Thermosiphon kann bloß Einen aufsteigenden Schenkel aus dem Kessel
zum Fuͤllungshahne hinauf haben, und sich unter demselben bei seinem
Niedersteigen alsogleich in eine beliebige Anzahl von niedersteigenden Schenkeln von verschiedener
Groͤße nach dem Gefaͤße B hin vertheilen.
Auf diese Weise entsteht ein sehr rascher Kreislauf, wenn die niedersteigenden
Schenkel von einigem Umfange sind, indem es unmoͤglich ist, daß auch nur ein
Tropfen Wasser von niedrigerer Temperatur, als jene am Fuͤllungshahne, in
irgend einem Aste derselben stillstehen bleibt.
Diese Erfindung dient auch zum Heizen der Zimmer. Wenn
dieses klein ist, reicht ein einzelnes Gefaͤß mit einem Thermosiphon hin
(Fig. 11
und 12.),
welches mittelst des Feuers in demselben erwaͤrmt werden kann. In
groͤßeren Zimmern kann man mehrere und groͤßere Gefaͤße mit
Thermosiphonen in eleganten Formen brauchen, welche die herrlichsten und
niedlichsten Verzierungen geben koͤnnen. (Man sehe Fig. 25 bis 35. mit der
Erklaͤrung; man wird finden, daß diese Weise, Wohnzimmer und Gebaͤude
zu heizen, der ausgedehntesten Anwendung faͤhig ist, um so mehr, als warme
Luft immer in die Hoͤhe steigt.)
Wenn man in den Roͤhren Oehl statt Wasser braucht, so kann Wasser bis zur
Siedehize zum Hausgebrauche und zu jedem anderen Zweke benuͤzt werden. Die
Form des Apparates kann die mit Doppelgefaͤße (Fig. 16.) oder mit
Spiralen (Fig.
22.) seyn, oder jede andere beliebige Form. Oehl kann in den meisten
Faͤllen statt Wasser gebraucht werden, wo eine hoͤhere Temperatur
nothwendig ist. Wenn eine Roͤhre mit gutem Oehle gefuͤllt ist, so ist
selten ein Auffuͤllen noͤthig, außer man haͤtte eine weit
hoͤhere Temperatur, als die des siedenden Wassers noͤthig.
In allen Faͤllen, wo die Roͤhre, welche die heiße Fluͤssigkeit
enthaͤlt, der aͤußeren. Luft die moͤglich groͤßte
Waͤrme mittheilen soll, muß dieselbe mit Lampenschwarz oder irgend einer
anderen bequemen waͤrmeleitenden Masse uͤbertuͤncht werden.
Die Mannigfaltigkeit der Formen, unter welchen diese Erfindung zur Mittheilung und
Uebertragung von Waͤrme benuͤzt werden kann, geht in's Unendliche: der
Grundsaz, auf welchem der Apparat beruht, bleibt aber immer derselbe,
naͤmlich: Hebung und Kreislauf der heißen Fluͤssigkeit aus einem
offenen Gefaͤße oder Kessel, in welchem dieselbe enthalten ist, ohne
aͤußere Anwendung irgend einer mechanischen Kraft oder irgend eines Drukes
außer dem gemeinschaftlichen Druke der Atmosphaͤre.
Meine Erfindung besteht auch in Anwendung der Kraft der im Thermosiphon
niedersteigenden Fluͤssigkeit, um heiße Fluͤssigkeiten aus einem
Kessel in den anderen mittelst Verbindungsroͤhren von verschiedener Hange und
Form zu leiten, um dadurch die unteren Abtheilungen eines Gebaͤudes, oder die
Kasten, Gruben eines Treibhauses, Glashauses etc. und uͤberall, wo Waͤrme in der Tiefe
nothwendig ist, zu heizen.
Nachdem ich nun einige der verschiedenen Anwendungen, welche von dieser Erfindung
gemacht werden koͤnnen, angedeutet habe, und von welchen ich, im Kleinen,
selbst mehrere beobachtet habe, kann ich mit Zuversicht behaupten, daß dieselbe in
den Haͤnden eines jeden geschikten Hydraulikers im Großen ausgefuͤhrt
werden kann; daß die Form des Apparates sich nach Umstaͤnden, und beinahe
in's Unendliche, abaͤndern laͤßt, sowohl zum Heizen der Zimmer und der
Gebaͤude, als der Gewaͤchshaͤuser, die einer
kuͤnstlichen Waͤrme beduͤrfen. Da hier die Waͤrme von
einem Koͤrper ausgestrahlt wird, der nichts anderes, als heiße oder kochende
Fluͤssigkeit enthaͤlt; so muß sie (was fuͤr
schwaͤchliche und lungensuͤchtige Kranke hoͤchst wichtig ist)
reiner Waͤrmestoff seyn, der weder Stikstoff noch andere Gase
enthaͤlt, welche fuͤr das thierische und vegetabilische Leben so
verderblich sind, wenn sie in widernatuͤrlichem Verhaͤltnisse der
atmosphaͤrischen Luft beigemengt sind. Dieser lezte Umstand spricht allein
schon in hohem Grade zu Gunsten der Wasserheizung, indem es beinahe
unmoͤglich ist, das Ausstroͤmen dieser verderblichen Gasarten aus
Oefen oder horizontalen Zuͤgen, die unmittelbar mit Feuer geheizt werden, sie
moͤgen aus Ziegel oder aus was immer fuͤr einem nicht vollkommen
luftdichten Material verfertigt seyn, zu verhuͤten.