Titel: | Verbesserung an Kerzen, worauf Karl Taverner Miller, Wachskerzenzieher, Piccadilly, sich am 4. Februar ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. LXVI., S. 241 |
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LXVI.
Verbesserung an Kerzen, worauf Karl Taverner Miller,
Wachskerzenzieher, Piccadilly, sich am 4. Februar ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Register of Arts. September. 1830. S.
99.
Miller, Verbesserung an Kerzen.
Die Verbesserung besteht in einem kleinen glaͤsernen Ringe, der uͤber
den Docht kommt, und an demselben herabsteigt, so wie die Kerze fortbrennt. Dadurch
soll das Abrinnen der Kerze verhindert werden, indem der glaͤserne Ring eine
groͤßere Menge Waͤrme nach dem Mittelpunkte der Kerze, als nach dem
Umfange derselben hinleitet.Das sollte wohl heißen, Glas ist ein schlechterer Waͤrmeleiser, als
geschmolzener Talg.A. d. Ue. Kerzen, mit einem solchen Ringe versehen, brennen also in der Mitte tiefer
(mehr hohl) aus, und der aͤußere Talg, oder die Masse, aus welcher die Kerze
verfertigt ist, steht hoͤher, und fließt dann zu dem Dochte herab, sobald sie
schmilzt.
Die Weise, wie diese Kerzen verfertigt werden, ist folgende. Man bringt den Ring
uͤber den Docht, nachdem dieser in den Mittelpunkt des Models gebracht wurde.
Wenn nun der Model, nachdem er mit der Masse, welche die Kerze bildet,
gefuͤllt wurde, umgekehrt wird, so steigt der Ring so weit in der
fluͤssigen Masse nieder, bis er jenen Theil des kegelfoͤrmigen Endes des Models erreicht,
dessen Durchmesser dem aͤußeren Durchmesser des Ringes gleich ist, wo er dann
ruht, und in der erstarrenden Masse befestigt wird.
Hr. Hebert sah solche Kerzen
aus Wallrath und fand, daß diese Vorrichtung ihren Zwek erreicht.