Titel: Verbesserungen auf Maschinen zur Verfertigung der Spulen-Nez-Spizen (Bobbin net lace), worauf Joh. Lever sich am 3. März 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 39, Jahrgang 1831, Nr. LXXXIII., S. 297
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LXXXIII. Verbesserungen auf Maschinen zur Verfertigung der Spulen-Nez-Spizen (Bobbin net lace), worauf Joh. Lever sich am 3. Maͤrz 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. N. 22. S. 185. Mit Abbildungen auf Tab. V. Lever, uͤber Verfertigung der Spulen-Nez-Spizen. „Meine Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung der Spulen-Nez-Spizen bezieht sich auf eine besondere Art solcher Maschinen, die bei uns unter dem Namen circular comb principle (Spizenstuͤhle nach dem Grundsaze des kreisfoͤrmigen Kammes) bekannt sind. Sie werden durch eine sich drehende Kraft in Bewegung gesezt. Die Spulenwagen oder Schlitten werden durch die abwechselnde Bewegung der Hebel mit Triebstoͤken an den Enden ihrer Achsen laͤngs den Kaͤmmen (combs) bewegt. Die Triebstoͤke greifen in einen haͤngenden kreisfoͤrmigen Zahnstok, durch dessen Schwingungen die arbeitenden Theile der Maschine in Thaͤtigkeit gesezt werden.“ „Der Zwek der gegenwaͤrtigen Verbesserung ist, obigem haͤngenden kreisfoͤrmigen Triebstoke eine solche abwechselnde Wirkung zu geben, daß er die Spulenwagen in gewissen Zwischenraͤumen treibt, und dadurch zwischen jeder Bewegung Zeit laͤßt, die Leitungsstangen zu ruͤtteln (shogging). Wozu dieß dient, wissen die Spizenmacher sehr gut, die mit solchen Stuͤhlen arbeiten.“ „Diese Verbesserungen bestehen im Baue und in der Anwendung einer gewissen Form von excentrischem Rade mit einem sich schwingenden Hebel, um den oben erwaͤhnten haͤngenden kreisfoͤrmigen Zahnstok in Bewegung zu sezen, und die Wirkungen desselben zu leiten. Die Art, wie diese Verbesserungen eingerichtet und angewendet werden, ist in folgenden Figuren dargestellt.“ Fig. 19. zeigt die Maschine nach dem Grundsaze des kreisfoͤrmigen Kammes von der Vorderseite. Fig. 20. stellt dieselbe vom Ende dar, und Fig. 21. ist ein senkrechter Durchschnitt durch die Maschine parallel mit lezterem, aber von der entgegengesezten Seite gesehen. An allen diesen drei Figuren sind die verbesserten Theile schattirt, die alten bloß im Umrisse. „Die Maschine kann mittelst einer Kurbel getrieben werden, die an der Achse des Zahnrades, a, angebracht ist, welches Rad in ein Zwischenrad b eingreift, und dadurch das Rad c treibt, welches auf der Hauptachse, d, befestigt ist. Wenn diese Maschine durch Dampfkraft in Bewegung gesezt wird, oder durch Wind und Wasser, kann eine Laufscheibe auf der Hauptachse, d, aufgezogen werden, um dieselbe mittelst eines Laufbandes, statt einer Kurbel, zu treiben. Nachdem die Hauptachse, d, auf diese Weise umdrehende Bewegung erhielt, wird die excentrische Scheibe e und ihr Horn oder Leiter ff, welche beide in dem Rade, c, befestigt sind, in umdrehende Bewegung gebracht. Ein langer sich schwingender Hebel gg, dessen Stuͤzpunkt oder Zapfen sich in Bloͤken h drehen, ist oben mittelst eines gegliederten Armes i, an dem haͤngenden kreisfoͤrmigen Zahnstoke, kk, befestigt, und fuͤhrt unten eine Reibungswalze l, welche in der Furche zwischen dem excentrischen Rade, e, und seinem Horne, f, arbeitet. Man wird nun einsehen, daß das Rad e durch seine Umdrehung in Folge seiner Excentricitaͤt die Hebel, gg, auf ihren Stuͤzpunktzapfen sich schwingen macht: waͤhrend dieß geschieht, wird der Arm i am oberen Ende des Hebels g hin und her gezogen, und macht den haͤngenden kreisfoͤrmigen Zahnstok sich schwingen.“ „Am Ende der Laͤngenachsen nnnn sind Triebstoͤke mmmm befestigt, welche die Hebel fuͤhren, die in Einkerbungen an den unteren Theilen der Wagenschlitten, oo, eingreifen. Die Zaͤhne des kreisfoͤrmigen Zahnstokes, k, die in die Triebstoͤke m eingreifen, machen, durch das oben beschriebene Hin- und Herschwingen desselben die Triebstoͤke mit ihren Achsen und Blaͤttern hin und her laufen, und treiben folglich die Spulenwagen in den kreisfoͤrmigen Kaͤmmen, pp, hin und her, wodurch das Zusammentreffen der Faden auf dieselbe Weise bewerkstelligt wird, wie bei der gewoͤhnlichen kreisfoͤrmigen Kammmaschine, die mittelst der Hand getrieben wird.“

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Tafel Tab.
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Tab. V