Titel: | Verbesserung in der Canevaß- und Segeltuchweberei, worauf Wilh. Ramsay und Andr. Ramsay und Mattheus Orr, alle drei Segelmacher zu Greenock in Schottland, sich am 20. März 1830 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 40, Jahrgang 1831, Nr. XXI., S. 101 |
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XXI.
Verbesserung in der Canevaß- und
Segeltuchweberei, worauf Wilh.
Ramsay und Andr. Ramsay und Mattheus Orr, alle drei Segelmacher zu
Greenock in Schottland, sich am 20. Maͤrz 1830 ein Patent ertheilen ließen.
Aus dem Register of Arts. November 1850. S.
162.
Ramsay, Verbesserung in der Canevaß- und
Segeltuchweberei.
Die Verbesserung besteht darin, daß der Eintrag oder Einschlag in schiefer Richtung,
und nicht, wie gewoͤhnlich, unter rechten Winkeln durch die Kette
gefuͤhrt wird. Zu diesem Ende ist die Lade sammt allen zu derselben
gehoͤrigen Theilen so vorgerichtet, daß sie auf dem Seitengestelle des
Stuhles unter beliebige Winkel gestellt, und dann in dieser Lage mittelst Klammern
oder Schrauben so lang festgehalten werden kann, bis das Stuͤk fertig ist.
Die Stifte des Rietblattes muͤssen in Hinsicht auf den Rahmen desselben unter
demselben Winkel gestellt seyn, unter welchem dieser Rahmen gegen die Seiten des
Stuhles gestellt ist, damit die Faden der Kette sich frei bewegen
koͤnnen.
Diese Vorrichtung laͤßt sich an Kunststuͤhlen so gut als an
Handstuͤhlen anbringen.
Canevasse und Segeltuͤcher, welche auf diese Weise verfertigt werden, haben
vor den gewoͤhnlichen, in welchen die Faden unter rechten Winkeln sich
kreuzen, eine weit groͤßere Starke voraus, indem die Spannung oder Kraft, die
der Segel auszuhalten hat, immer von den Eken her wirkt, hier also nach der Richtung
der Faden der Kette und des Eintrages. Diesen Umstand muͤssen Segeltuchweber
wohl beachten.