Titel: | Albert's verbesserte elektro-magnetische Batterie. |
Fundstelle: | Band 41, Jahrgang 1831, Nr. LVI., S. 247 |
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LVI.
Albert's verbesserte
elektro-magnetische Batterie.
Aus dem Mechanics' Magazine N. 411.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Albert's verbesserte elektro-magnetische
Batterie.
Bei den gewoͤhnlichen Batterien, wo die Becher unmittelbar an den
Kupfer- und Zinkplatten oder Cylindern befestigt sind, muß man die
Saͤure in die Cylinder gießen oder diese in jene tauchen, ehe man die Verbindungen herstellt; waͤhrend
lezteres geschieht, geht viel Zeit und außerdem die intensivste Wirkung der Batterie
verloren, welche bekanntlich im Augenblike des Eintauchens Statt findet. Diesem
Uebelstande ist bei meiner Batterie begegnet und sie bietet außerdem noch andere
Vortheile dar.
ABFig. 17. ist
die gewoͤhnliche Reihe von concentrischen Cylindern (die meinige besteht aus
zwei Kupfer- und zwei Zinkcylindern zu einer einfachen galvanischen Kette
verbunden), welche isolirt sind, und durch kleine hoͤlzerne Keile in ihrer
Lage erhallen werden. An dem aͤußeren Cylinder ist ein Messingdraht cbbc befestigt und das Ganze durch zwei kleine
Haken bei bb an die duͤnnen Seile
(Peitschenschnuͤre) angehaͤngt, durch die es mittelst der Walze und
Kurbel aad in die Hoͤhe gezogen und
herabgelassen wird. Um die Cylinder in jeder Hoͤhe erhalten zu
koͤnnen, muß man ein Gegengewicht an der Kurbel oder ein kleines Zahnrad mit
einer Sperre an der Walze anbringen. C ist ein starker
Messingdraht, welcher gegen sein unteres Ende schmaler zulaͤuft; er ist unter
rechtem Winkel gebogen und an den aͤußeren, das heißt an den Kupfercylinder
der Batterie geloͤthet. Z ist ein
aͤhnlicher an den Zinkcylinder geloͤtheter Draht. Diese Draͤhte reichen
ungefaͤhr 1 1/2 Zoll uͤber die Cylinder hinaus und bis nahe einen Zoll
gegen den Boden derselben hinab.
BD ist ein Glas, welches bis zu E mit der sauren Mischung gefuͤllt wird; es muß
so weit seyn, daß man die Cylinder leicht in dasselbe hinablassen kann.
ED und GF sind
Glasroͤhren, in welche die Draͤhte C und
Z beim Hinabsenken des Cylinders leicht eingelassen
werden koͤnnen. Wenn die Batterie gebraucht werden soll, so fuͤllt man
diese Roͤhren bis zum Niveau des Bodens der Becher E und G mit Queksilber. Diese Becher, welche
am besten aus Glas gemacht werden, muͤssen weit genug seyn, daß sie das
Queksilber, welches beim Einsenken der Draͤhte in die Roͤhren
ausgetrieben wird, aufnehmen koͤnnen.
Man kann bei dieser Anordnung der Batterie alle Vorkehrungen zu dem Experiment
machen, die Draͤhte zurichten, und auch die Verbindungen herstellen, indem
man ihre Enden (welche wie bei W gebogen sind) in die
respectiven Becher E und G
taucht, ehe die Batterie in Wirksamkeit gebracht wird.
Wenn Alles vorbereitet ist, senkt man die Cylinder in das Glas hinab. Sobald sie
einen Zoll in die Saͤure eingetaucht sind, beruͤhren die Enden der
Draͤhte das Queksilber in den Bechern der Batterie. Die Intensitaͤt
der Wirkung wird unter uͤbrigens gleichen Umstaͤnden mit der
Eintauchung der Cylinder in die Saͤure in geradem Verhaͤltniß stehen;
die Cylinder sollte man immer nur allmaͤhlich hinabsenken. Die Wirkung der
Batterie kann augenbliklich aufgehoben werden, indem man den Cylinder uͤber
das Niveau der Saͤure hinaufzieht. Der ganze Apparat ist ungefaͤhr 19
Zoll hoch und der aͤußere Cylinder hat 4 1/2 Zoll im Durchmesser – von
dieser Groͤße ist er zu allen Zweken hinreichend.