Titel: | Verbesserungen in Verfertigung des Papieres zu Tapeten und in den hiezu nöthigen Apparaten, worauf Thomas Cobb in Colthorpe House bei Bradbury, Oxfordshire sich am 15. Septbr. 1829 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 41, Jahrgang 1831, Nr. LIX., S. 253 |
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LIX.
Verbesserungen in Verfertigung des Papieres zu
Tapeten und in den hiezu noͤthigen Apparaten, worauf Thomas Cobb in Colthorpe House bei Bradbury,
Oxfordshire sich am 15. Septbr. 1829 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences April
1831, S. 253.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Cobb, Verbesserungen in Verfertigung des Papieres zu
Tapeten.
Wir haben eine Beschreibung dieser Verbesserungen bereits im polytechn. Journale Bd. XXXVIII. S. 126. aus dem Repertory of Patent-Inventions mitgetheilt, wo
aber die Abbildung der Maschine zum Aufeinanderkleben der Papierblaͤtter
fehlte, welche wir daher aus dem London Journal hier
nachtragen: In Fig.
18. zeigt a die Walze, auf welche das Papier
fuͤr die Hintere Seite des zu vereinigenden Artikels gewikelt wird; sie ist
mit Gewicht belastet, damit sie nicht zu schnell umlauft und das Papier glatt
gehalten wird; b, ist eine große Trommel oder Walze mit
Wollentuch bedekt; c eine cylindrische Buͤrste
oder Walze mit Wollentuch oder Pluͤsch bedekt, welche mit der Ductorwalze d, die an derselben befestigt ist, mit groͤßerer
Geschwindigkeit sich bewegt, als die Trommel in einer Buͤchse e, welche den Kleister oder sonst eine klebrige Mischung
enthaͤlt. Die Buͤrste und die Trommel sind durch Zahnraͤder mit
einander verbunden und an der Welle von einer derselben ist eine Kurbel angebracht so
daß wenn diese durch die Arbeiter gedreht wird, die umwaͤlzende Bewegung der
großen Trommel das Papier von der Walze a abzieht,
welches bei seinem Fortlaufen nach Oben durch die umwaͤlzende
Buͤrstenwalze c mit Kleister uͤberzogen
wird. f ist eine andere Walze, worauf die Seide, das
Papier oder anderes Material, welches die Außenseite des verbundenen Artikels
ausmachen soll, in derselben Richtung gewikelt ist, wie das Papier fuͤr die
Unterseite; diese Walze f ist ebenfalls belastet, um das
Material bei seinem Fortgang uͤber die Leitrollen g und h zuruͤkzuhalten, deren eine
Schraubenwalze mit nach der Mitte entgegenlaufenden Gaͤngen ist, um den
Artikel bei seiner Ankunft an der Preßwalze i in der
Breite ausgestrekt zu erhalten, und da diese ebenfalls nach Umstaͤnden
belastet wird, so gibt sie den beiden Materialien, die vereinigt werden, den
noͤthigen Druk und macht, daß sie zusammenkleben. Wenn diese Operation
vollendet ist, so werden die vereinigten Materialien auf die Walze k aufgerollt, welche eben so wie die Preßwalze i durch die Peripherien, die auf der großen Trommel i ruhen, bewegt wird, und wenn der Arbeiter die Kurbel
dreht, durch ihren Umlauf das Ganze in Bewegung sezt, so daß der Proceß des
Kleisterns und Zusammenklebens vor sich geht. Sind die vereinigten Artikel von der
Art, daß sie das Aufwinden auf die Walze k nicht
gestattet, so laͤßt man sie in den Behaͤlter l fallen.