Titel: Beschreibung eines verbesserten Verfahrens Teig zum Brodbaken zu bereiten, worauf Edwin Clayton in der Stadt und Grafschaft Nottingham am 25. Oktober 1830 ein Patent erhielt.
Fundstelle: Band 41, Jahrgang 1831, Nr. LXI., S. 255
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LXI. Beschreibung eines verbesserten Verfahrens Teig zum Brodbaken zu bereiten, worauf Edwin Clayton in der Stadt und Grafschaft Nottingham am 25. Oktober 1830 ein Patent erhielt. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1831, S. 261.) Mit einer Abbildung auf Tab. V. Clayton, verbesserte Knetemaschine. Mein Apparat zur Teigbereitung ist in Fig. 14. im Aufriß von der Vorderseite, das Faß aber im Durchschnitt abgebildet, um die innere Anordnung desto besser zu zeigen. Das Faß AAA ruht auf dem Gestelle B, B, B mittelst der Achsen C, D; diese Achsen sind durch Aerme eeee an die Enden des Fasses angeschraubt und werden durch die Kurbel F umgedreht. Die Achse C ist hohl und an ihrem aͤußeren Ende das Zahnrad G an ihr befestigt; in der Achse D ist eine enge Dille ausgebohrt, um die Achse des inneren laͤnglich vierekigen Rahmens aufzunehmen, dessen beide Seiten J, J aus zwei Klingen oder Messern bestehen; die Seiten K, K bestehen bloß aus Stangen, um die Enden der Klingen zu halten und auch die Achsen zu befestigen. Man wird bemerken, daß eine Achse des Gestelles in der Dille H ruht und sich dreht, die andere aber durch die hohle Achse des Fasses C geht und sich an der Kurbel L endigt; leztere Achse ist lang genug, daß man das Zahnrad M mit N und G in oder außer Bewegung bringen kann, indem man es bloß laͤngs dieses Theiles der Achse gleiten laͤßt; zu diesem Zwek ist das Rad M bei o mit einer Schraube versehen, um es in jeder erforderlichen Lage zu befestigen. Durch das verschiebbare Zahnrad M kann man die umgekehrte Bewegung von der vorigen hervorbringen; P ist der Dekel der Oeffnung des Fasses. Um Sauerteig zu bereiten bringe ich in das Faß die erforderliche Quantitaͤt Mehl, Wasser und Hefen, seze den Dekel auf, drehe die Kurbel F des Apparates, die sodann das Faß und das Zahnrad G in derselben Richtung umtreibt, waͤhrend das Getriebe NM den inneren Rahmen KK, JJ dreht, mit dessen Achse es in entgegengesezter Richtung verbunden ist. Nachdem einige Minuten lang gedreht wurde, sind die Ingredienzien hinreichend gemischt; ich lasse sie nun kurze Zeit stehen und seze warmes Wasser und Salz (ungefaͤhr eben so viel als bei dem gewoͤhnlichen Verfahren) dem Sauerteig in dem Fasse zu, drehe die Kurbel des Apparates nochmals, seze hierauf das Mehl zu und drehe die Kurbel noch so lange, bis Alles hinreichend bearbeitet und zu Teig geworden ist. Beim Umdrehen des Fasses muß man zwei oder drei Mal einen Pfropf herausnehmen, damit die Luft entweichen kann: man oͤffnet dann den Dekel und laͤßt den Teig wie bei dem gewoͤhnlichen Verfahren aufgehen, worauf man ihn aus dem Fasse auslaufen laͤßt und zu Brod bakt. Es ist unmoͤglich die fuͤr eine gewisse Menge Teig erforderliche Quantitaͤt von Mehl, Wasser, Hefen und Salz genau anzugeben, denn es kommt hiebei darauf an, welche Brodsorte man bereiten will, und von welcher Qualitaͤt das angewandte Mehl ist; alle Baͤker aber kennen das erforderliche Verhaͤltniß; auch kann ich nicht angeben, wie lange der Apparat gedreht werden muß, indem dieß von der Menge des Teiges in demselben, von der Groͤße des Apparates und von der Geschwindigkeit des Umdrehens abhaͤngt. Gewoͤhnlich treibe ich ein Faß, welches siebenzig Gallons haͤlt, bei achtzehn Stone Mehl, zwanzig Minuten lang mit der Hand um. Will man den inneren Rahmen JJ, KK ohne das Faß drehen, so laͤßt man das Zahnrad M gegen die Kurbel L gleiten und diese Kurbel wird dann beim Umdrehen die gewuͤnschte Wirkung haben. Man hat zwar zur Bearbeitung des Teiges schon vielfach sich umwaͤlzende Knetetroͤge oder Faͤsser benuzt, die mit Achsen, von welchen Aerme ausgingen, versehen waren; es wurde aber der beabsichtigte Zwek damit nicht erreicht, weil man dem inneren Theilen nicht die entgegengesezte Bewegung von derjenigen des Fasses ertheilen konnte; ich nehme daher folgende Verbesserung als mein Patentrecht in Anspruch: die hohle Achse C, die Dille H und das Getriebe GMN.

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Tafel Tab. V
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