Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 44, Jahrgang 1832, Nr. XLIX., S. 228 |
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XLIX.
Miszellen.
Miszellen.
Leistungen eines Gurney'schen Dampfwagens.
Hr. Wilh. Crawshay, einer der groͤßeren
Eisenwerksbesizer in Wallis, gibt im Mech. Magazine Nr.
448, S. 409 einen Bericht uͤber die jaͤhrlichen Leistungen eines Gurney'schen Dampfwagens mit
roͤhrenfoͤrmigem Kessel, und benuzt diese Gelegenheit, um seine
Meinung dahin auszusprechen, daß diese Art von Kessel wegen der Leichtigkeit und
Wohlfeilheit des Baues, der Leichtigkeit der allenfalls noͤthigen
Ausbesserungen, des außerordentlich geringen Gewichtes, der großen Capacitaͤt
Dampf zu erzeugen, und der geringen Gefahr unter allen bekannten Kesseln fuͤr
Dampfwagen die zwekmaͤßigsten und tauglichsten seyen. Hr. Crawshay hatte von Hrn. Gurney
einen Dampfwagen gekauft, der mit dem Wasser- und
Feuermaterial-Vorrathe, den er noͤthig hatte, wenn er sich in
Thaͤtigkeit befand, nur 35 Centner wog. Dieser Wagen fuͤhrte vom
Januar 1831 bis zum Januar 1832, ohne das Gewicht der Wagen in Anschlag zu bringen,
42,300 Tonnen Kohlen, Eisenerze und Eisen 2 1/2 Meilen weit auf der Eisenbahn, die
Hr. Crawshay zu Hirwain errichtete. Er fuͤhrte
jedes Mal 20–30 Tonnen, je nachdem es die Umstaͤnde ergaben.
Waͤhrend dieser Zeit verbrauchte der Wagen 299 Tonnen Kohlen, welche, die
Tonne zu 3 Schill, gerechnet, 44 Pfd. 17 Schill. kosteten. Der Lohn des Maschinisten
betrug 52 Pfd., jeder des Gehuͤlfen oder Knaben 15 Pfd. 12 Schill. Die ganze
Ausgabe belief sich mithin, ohne die wenigen Ausbesserungen, die noͤthig
waren, das Oel und dergl. zu rechnen, auf 112 Pfd. 9 Schill; so daß folglich der
Transport einer Tonne per Meile auf weniger als einen
halben Kreuzer zu stehen kam. Hr. Crawshay bemerkt, daß
die Maschine bei denselben oder nur wenig hoͤheren Kosten auch das Doppelte
haͤtte leisten koͤnnen, indem sie, bloß um den Kessel voll zu
erhalten, beinahe die Haͤlfte der Zeit umsonst arbeitete.
Neu erbaute Dampfbothe in England.
Zu Woolwich wurde das neue Dampfboth Meteor, Lieut. Symons, erbaut, und mit den
neuen Dampfkesseln der HH. Bolton und Watt ausgestattet. Diese Kessel enthalten um 14 Tonnen
weniger Wasser als die alten Kessel und sind auch um 9 Fuß kuͤrzer, so daß
bedeutender Raum fuͤr das Paken erspart wird. Das Schiff schwimmt um Vieles
leichter. Die Wellen der Raͤder wurden um 8 Zoll gehoben; der obere Theil des
unteren Ruders befindet sich bei einer Ladung von 50 Kohlenmaßen (das Maß zu 36
Schaͤffel) an Bord eben in einer Linie mit dem Wasser. Das Dampfboth wurde
auch mit den Barton'schen Kolben versehen. – Ein zweites Dampfboth
„the Flamer“ wurde
gleichfalls vor Kurzem zu Woolwich erbaut. Es hat eine Ladung von beinahe 500
Tonnen, und seine Maschine ist nach Morgan's
Hochdrukprincip und mit dessen Patent-Ruderraͤdern erbaut. (Aus dem
United Service Journal for February im Mechanics' Magazine.)
Dampfschifffahrt zwischen Bombay und Suez.
Die Dampfschifffahrt zwischen Bombay und Suez, durch welche der Verkehr und das
Reisen zwischen Europa und Indien so sehr erleichtert wird, erhaͤlt sich auch
in diesem Jahre wieder. Das erste Dampfboth segelte am 1. Januar 1832 von Bombay
nach Suez ab, und sollte am 10. Februar von da wieder dorthin zuruͤkkehren.
(Mechanics' Magazine N. 443.)
Dampfschifffahrt auf der Garonne.
Vergangenes Jahr ist endlich ein Dampfboth ungeachtet der vielen Schwierigkeiten, die
sich darboten, auf der Garonne von Bordeaux aus bis nach Toulouse gelangt. Die
franzoͤsische Regierung hat die Schwierigkeiten, die sich bisher dieser
Schifffahrt entgegensezten, und die Vortheile, die die Entfernung derselben bringen
muß, erkannt, und einer Gesellschaft die Ausfuͤhrung der Arbeiten
uͤbertragen, durch welche die Garonne zu jeder Zeit schiffbar werden soll.
Wir geben diese Nachricht aus dem Recueil industriel N.
54. S. 250, und erinnern hiebei neuerdings an die Nothwendigkeit endlich ein Mal
auch an die Schiffbarmachung unserer Fluͤsse zu gehen.
Ueber das Bersten der Dampfkessel.
Der beruͤhmte Arago stellte bekanntlich die Frage
auf, woher es komme, daß die Kessel zuweilen im Augenblike des Oeffnens der
Sicherheitsklappe bersten, und daß diesem Ungluͤke fast jedes Mal eine
scheinbare Verminderung der Elasticitaͤt des Dampfes vorausgehe? Die Antwort,
welche Hr. Perkins auf diese beiden Fragen gab,
befriedigte sowohl Hrn. Arago, als das Comité,
welches vom Hause der Gemeinen erkannt worden war. Nicht so aber Hrn. A. Mackinnon, der im Mechanics'
Magazine Nr. 448, S. 412 folgende Erklaͤrung gibt. Wenn man das
Wasser in dem Kessel so weit sinken laͤßt, daß die Feuerzuͤge troken
und rothgluͤhend werden, so wird der Dampf zersezt; es bleibt bloß
Wasserstoff zuruͤk, welcher nicht im Stande ist, die Maschine zu treiben.
Dadurch laͤßt sich die geheimnißvolle Schwierigkeit, die man beim Oeffnen der
Sicherheitsklappe erfaͤhrt, erklaͤren. Die geringe Menge Dampf, die
erzeugt wird, wird naͤmlich schnell zersezt, und die Elasticitaͤt des
Wasserstoffes ist geringer als jene der atmosphaͤrischen Luft, so daß mithin
die Sicherheitsklappe beim Oeffnen nur einer bedeutenden Gewalt weichen wird. So wie
aber die Luft durch das Oeffnen der Klappe eintritt, so vermischt sich dieselbe mit
dem Wasserstoffgase, und diese Mischung ist es, die sich an dem
rothgluͤhenden Eisen entzuͤndet, und dadurch augenbliklich die
Berstung veranlaßt. Die Versuche des Hrn. Perkins
sprechen nach Hrn. Mackinnon saͤmmtlich
fuͤr diese Ansicht. Hr. Mackinnon meint zwar
nicht, daß alle Explosionen durch den Wasserstoff hervorgebracht werden; allein den
groͤßten Theil derselben schreibt er doch lediglich demselben zu. Die meisten
Explosionen erfolgen beim Abfahren oder beim Ankommen der Dampfbothe; im ersten
Falle entstehen sie, wenn der Kessel zu schwach ist, um der Elasticitaͤt des
Dampfes gehoͤrigen Widerstand leisten zu koͤnnen, und daher meistens
bei Hochdruk-Maschinen; im zweiten Falle hingegen entstehen sie, weil die
Maschinisten, wenn das Dampfboth seinem Bestimmungsorte nahe gekommen, sehr oft die
Speisung des Kessels mit Wasser unterbrechen, damit bei dem naͤchsten
Abfahren so wenig Dampf als moͤglich verloren geht.
Verbesserungen am Nautical
Almanac.
Der beruͤhmte englische Nautical Almanac, der
schon so oft wegen der vielen Fehler, die er immer enthaͤlt, hart angelassen
wurde, hat nun, seit er unter der Aufsicht des koͤnigl.
Marine-Lieutenants Stratford steht, wesentliche
Verbesserungen erhalten. Da sich auch in dem Almanache fuͤr 1832 sehr
zahlreiche Fehler fanden, so wurde eine Liste dieser Fehler sammt den Verbesserungen
derselben gedrukt, die bei dem Herausgeber gratis zu haben ist. (Mechanics' Magazine N. 443 S. 335.)
Sonderbarer Vorschlag zur Benuzung der Kraft der Ebbe und
Fluth.
Ein Ungenannter macht im Mechanics' Magazine N. 446 S.
375 folgenden gewiß sehr bizarren Vorschlag die Ebbe und Fluth zu benuzen. Er will
naͤmlich durch die Fluth aus einem großen Behaͤlter, von 1000
Quadratfuß z.B., die Luft verdraͤngen, und comprimiren lassen, und diese
comprimirte Luft dann
durch eine Maschine, welche nach Art einer Dampfmaschine erbaut werden
koͤnnte, zu verschiedenen Zweken verwenden. Ebenso wuͤrde er auch das
Wasser, welches bei der Ebbe, nach Oeffnung einer Klappe an dem Behaͤlter,
zuruͤkstroͤmen wuͤrde, auf verschiedene Weise als Triebkraft
anwenden. – Wir zweifeln sehr, daß diese sonderbare Idee bei dem
gegenwaͤrtigen Stande der Mechanik irgendwo ausgefuͤhrt werden kann
oder wird; koͤnnen jedoch nicht umhin, historisch auf dieselbe aufmerksam zu
machen.
Bate's Instrument zur
Erlaͤuterung des Vorruͤkens der Tag- und Nachtgleichen.
Hr. Bate legte in einer der neueren Sizungen der
astronomischen Gesellschaft zu London ein sehr sinnreiches Instrument vor, welches
zur Erlaͤuterung oder Erklaͤrung des Vorruͤkens der Tag-
und Nachtgleiche bestimmt ist. Dieses Instrument besteht aus ein Paar biegsamen
Schlingen oder Ringen von 9 Zoll im Durchmesser, die einen an der Achse aufgezogenen
Globus vorstellen, und denen eine schnelle Bewegung gegeben wird, gleich wie dieß
bei jener Maschine geschieht, an welcher die Vergroͤßerung des
aͤquatoriellen Durchmessers durch die Centrifugalkraft gezeigt wird. Die
Achse der Ringe, welche die beiden Pole bildet, befindet sich im Mittelpunkte eines
messingenen Meridians, der gleichfalls in einem zarten senkrechten Centrum in einem
hoͤlzernen Gestelle aufgezogen ist. Die Achse der Ringe ist gegen dieses
Gestell unter einem Winkel von 23 1/2° geneigt, und an dieser Achse ist das
Uhrwerk einer Federuhr angebracht. Das Ganze muß sich vollkommen im Gleichgewichte
befinden, und die Reibung muß an allen Theilen so viel als moͤglich vermieden
werden. Das Uhrwerk wird aufgezogen, und durch einen kleinen Sperrer oder
Druͤker unthaͤtig erhalten; so wie nun dieser Druͤker entfernt
wird, erhalten die schief geneigte Achse und die Ringe eine sehr schnelle Bewegung
von Westen gegen Osten, und dadurch bekommen diese biegsamen Ringe die Gestalt eines
an den Polen flachgedruͤkten Sphaͤroids. Ist dieß geschehen, so
erhaͤlt der messingene Meridian eine sehr langsame Bewegung von Osten gegen
Westen, und diese ruͤkwaͤrtsschreitende Bewegung des Meridians
druͤkt das Vorruͤken der Tag- und Nachtgleichen aus. (Mechanics' Magazine Nr. 443, S. 336.)
Neue Methode die Schlittschuhe an den Stiefeln zu
befestigen.
Die gewoͤhnliche Weise, nach welcher die Schlittschuhe an den Fuͤßen
befestigt werden, ist aͤußerst laͤstig; die Fuͤße werden dabei
auf eine schmerzhafte Art zusammengeschnuͤrt, und dadurch zum Erfrieren mehr
geneigt, abgesehen von der vielen Zeit, die die ganze Methode kostet. Ein alter
Schlittschuhlaͤufer schlaͤgt daher im Mechanics' Magazine N. 441 S. 304 vor, von dem Absaz der Schlittschuhe
einen eisernen Rand vorstehen zu lassen, welcher genau an den Absaz des Stiefels
paßt, und mit einem vierekigen Loche versehen ist, in welches eine Zwinge oder ein
Keil gebracht wird aͤhnlich jenen, die man nach Abnahme der Spornen in das
Loch in dem Absaze eintreibt. Diese Befestigungsweise der Ferse soll fester seyn und
schneller vor sich gehen, als die gewoͤhnliche Befestigung des Fersenriemens.
Statt des Zehenriemens will er ein Zehenstuͤk wie jenes an den
franzoͤsischen Ueberschuhen angebracht wissen. Nach dieser Methode braucht
man, um die Schlittschuhe gehoͤrig zu befestigen, nur in das
Zehenstuͤk zu schliefen, und den Keil in den Fersenrand einzutreiben.
Verwandlung von See- oder Salzwasser in reines
Wasser.
Wie bereits unter den englischen Patent-Verzeichnissen erwaͤhnt worden,
ließen sich die HH. Thomas Westrup und William Gibbins von Bromley in der Grafschaft Middlesex am 20.
Mai 1831 ein Patent auf Verwandlung des Salz- und anderen Wassers in reines
Wasser geben. Die beiden Patent-Traͤger sagen in der Erklaͤrung
ihres Patentes, daß alle die vielen Versuche, die bisher auf den Schiffen in dieser
Absicht gemacht wurden, vorzuͤglich deßhalb scheiterten, weil es an wirksamen Mitteln fehlte,
durch welche sich das Wasser, nachdem es in Dampf verwandelt worden, wieder
verdichten ließ. Um nun diesen Zwek zu erreichen, bringen sie den Verdichter unter
die Wasserhoͤhe des Schiffes; sie benuzen dadurch das Wasser, in welchem das
Schiff schwimmt, als Verdichter. Nach ihrem Vorschlage wird an irgend einem
geeigneten Theile des Schiffes unter der Hoͤhe des Wassers eine geschlossene
Schlangenkufe angebracht, in der sich die Schlangen-Windung befindet, welche
mit einem den Schiffsherd umgebenden Dampfkessel in Verbindung steht. Die
Schlangenkufe steht am Grunde sowohl als am Scheitel mit dem aͤußeren Wasser
in Verbindung; durch die obere Oeffnung wird das waͤrmer und dadurch leichter
gewordene Wasser austreten, waͤhrend bei der unteren Oeffnung wieder kaltes
Wasser nachdringen wird. So einfach diese Vorrichtung auch zu seyn scheint, so gibt
es doch eine noch einfachere, und gleich wirksame. Man braucht naͤmlich nur
die Dampfroͤhre von dem Kessel aus durch den Bauch des Schiffes nach Außen,
und in der Naͤhe des Kieles wieder in das Schiff zu leiten, um auf diese
Weise den Dampf verdichten, und das destillirte Wasser sammeln zu koͤnnen.
(Aus dem Register of Arts. Januar 1832, S. 301.)
Serbat's Verfahren Silber von
geringem Gehalte fein zu machen.
Hr. L. Serbat gibt in der Biblioth.
phys. écon. Februar 1831 folgendes Verfahren an, um aus Silber von
geringem Gehalte feines Silber, und zugleich auch Schwefelsaͤure und
schwefelsaures Kupfer zu erhalten. Das Silber wird, nachdem es gekoͤrnt
worden, mit einem Gemische aus Schwefel und Salpetersaͤure in den zur
Bereitung der Schwefelsaͤure noͤthigen Verhaͤltnissen
behandelt. Die auf diese Weise gebildeten Sulphate werden durch gehoͤriges
Erhizen zersezt, wodurch man metallisches Silber und Kupfersulphat erhaͤlt,
das sich aufloͤst. Eine geringe Menge Silber bleibt mit der
Schwefelsaͤure verbunden; dieses kann man durch Kupferplatten zersezen. Wenn
dieses Verfahren gut geleitet wird, erhaͤlt man dadurch Silber von 989 bis
990 Tausendtel. Die Zersezung der schwefelsauren Salze geschieht in großen
gußeisernen Muffeln, die in einen Reverberirofen gesezt werden, und durch eine
Leitung mit einer Bleikammer communiciren, in welcher die Schwefelsaͤure auf
die gewoͤhnliche Weise verdichtet wird. (Aus dem Bulletin des Scienc. technol. Junius 1831, S. 95.)
Verfahren um dem Gußeisen das Ansehen von Messing zu
geben.
Man tauche das Gußeisen zuerst in ein schwefelsaures Bad von 18–20°,
dann in reines Wasser, und endlich in eine Salmiak-Aufloͤsung, welche
aus dem 19ten Theile Salmiak besteht. Waͤhrend dieß geschieht, schmelze man
sehr feines Zinn, dem man auf 100 Theile Zinn 3 Theile Kupfer zusezt. Ist dieß
geschmolzen und die Hize auf dem gehoͤrigen Grade, so tauche man das Gußeisen
in diese Mischung, wo dann das Zinn auf die Oberflaͤche desselben kommt. Soll
das Stuͤk polirt seyn, so muß man auch das Gußeisen vorher abdrehen und mit
dem Glaͤttstahle poliren.
Das Eisen, welches auf diese Weise behandelt wurde, erhaͤlt ganz das Ansehen
des Messings. Damit die drei Unzen Kupfer leicht schmelzen, bringe man sie bloß mit
6 Pfund Zinn zusammen, und damit die Legirung vollkommen werde, tauche man eine, an
einem Eisendrahte angespießte, Knoblauchzwiebel in dieselbe. Dieses Bad gieße man
dann im Verhaͤltnisse von 1 zu 15 in gewoͤhnliches geschmolzenes Zinn.
(Aus dem Journ. d. connaiss. usuelles Januar 1831 im Bullet. d. Scienc. technol. Junius 1831, S. 85.)
Ausschneiden und Auspressen von zinnernen und silbernen
Loͤffeln.
Hr. Robert Butcher zu Philadelphia erhielt am 27. December
1830 ein Patent auf eine neue Methode aus Zinn- oder Silberplatten, oder aus
anderen Metallen Loͤffel zu verfertigen. Diese sogenannte neue Methode
besteht lediglich darin,
daß er die Loͤffel mit Schneid- und Drukpressen aus den Metallplatten
auspreßt: ein Verfahren, welches, so viel wir wissen, nicht ganz neu ist. Zu den
zinnernen Loͤffeln nimmt der Patent-Traͤger gewoͤhnlich
Zinn mit 3 oder 4 Kreuzen, welches er, damit das Metall dichter, dauerhafter und
zugleich polirt wird, auf einem polirten staͤhlernen Ambos mit einem polirten
staͤhlernen Hammer haͤmmert. Werden ausgewalzte Metallplatten
angewendet, so werden dieselben gewoͤhnlich vor dem Ausschneiden auf beiden
Seiten polirt. Aus diesen Platten werden die Loͤffel von gehoͤriger
Form auf einer staͤhlernen Unterlage mit einem Schneidwerkzeuge in einer
Schrauben-, Hebel- oder anderen Presse ausgeschnitten, und diese
flachen Loͤffel erhalten dann in einer anderen Presse durch einen Model und
einen Treiber die gehoͤrige Woͤlbung. An allen diesen Pressen ist
nichts Neues; der Patent-Traͤger nimmt daher bloß das Auspressen von
Loͤffeln mittelst derselben als sein Recht in Anspruch. (Aus dem Register of Arts. Februar 1832, S. 24.)
Neue Methode rostige Messer zu puzen.
Hr. J. M. Winterton gibt folgende Methode an, nach welcher
sich eiserne Messer, die sehr rostig geworden, schnell vollkommen puzen lassen
sollen. Man lasse das Messer, welches gepuzt werden soll, gut mit einem Wachsstoke
oder einer Wachskerze abreiben, und seze es dann so lange dem Feuer aus, bis es
rothgluͤhend geworden. Ist dieß geschehen, so lasse man dasselbe 10 Minuten
lang in einer Mischung aus gleichen Theilen Essig und Wasser, die uͤberdieß
mit Kochsalz, oder noch besser mit Salpeter, gesaͤttigt seyn muß, liegen.
– Dieß ist Alles, was das Mechanics' Magazine N.
448 uͤber diese Methode sagt, die uns der Guͤte der Messer nachtheilig
zu seyn scheint, und die uͤbrigens auch, wenn sie ja etwas taugt, nur bei
solchen Messern anwendbar waͤre, deren Griff gleichfalls ganz aus Eisen
besteht, ausgenommen man will sich die unendliche Muͤhe geben, jedes Mal, so
oft man diese Methode anwendet, die Griffe abzunehmen.
Nachricht an alle, die bei Tische das Geschaͤft des
Tranchirens verrichten muͤssen.
Bekanntlich tranchirt man Schlaͤgel, Keulen oder Schinken am leichtesten und
schoͤnsten, wenn man diese Dinge mit der linken Hand beim Knochen faßt. Diese
Methode ist aber fuͤr den Operateur laͤstig, da seine Finger dabei
fett und schmierig werden, und fuͤr die Gaͤste eben nicht sehr
einladend. Hr. Enault, Bijouterie-Fabrikant zu
Paris, hat die Welt mit einem Instrument beschenkt, welches diese beiden
Maͤngel beseitigt, und allen jenen, die elegant und bequem tranchiren wollen,
sehr zu empfehlen ist. Dieses Instrument ist nichts weiter, als ein hohler Cylinder,
der an den unteren Theil des Schinkens oder der Keule gestekt, und durch eine
Schraube daran befestigt wird, so daß man das ganze Stuͤk nach Belieben und
ohne Gabel halten, drehen und wenden kann, ohne sich die Finger auch nur im
Geringsten zu beschmieren. Das Instrument kann aus Silber oder anderen Metallen
verfertigt werden, ist sehr leicht zu reinigen, und auch sehr wohlfeil, wenn man es
nicht durchaus kostspielig haben will. (Aus dem Recueil
industriel N. 54. S. 255.)
Entzuͤndung der Platinna.
Dr.Hare fand, daß wenn man Asbest oder Holzkohle unter einem
luftleeren Recipienten in salzsaure Platinna eintaucht, sie dann 24 Stunden lang in
einem Trokenofen troknet, und zulezt gluͤht, diese Koͤrper die
Eigenschaft erhalten, sich in den gasfoͤrmigen Elementen des Wassers zu
entzuͤnden. (Aus Silliman's American
Journal.)
Drukerlettern fuͤr Musikalien.
Hr. Georg Bruce zu New-York hat eine Methode
erfunden, nach welcher sich die Musikalien sehr leicht und schoͤn mit eigenen
Lettern druken lassen sollen. Der Erfinder nahm am 27. November 1830 ein Patent auf
seine Erfindung, welches aber im Register of Arts
December 1831 S. 310 auf eine so unverstaͤndliche Weise gegeben ist, daß
Niemand aus demselben klug werden kann.
Zahl der in England im J. 1831 gedrukten
Buͤcher.
Im J. 1831 erschienen in England, ohne die neuen Ausgaben, die Broschuͤren
oder Zeitschriften zu rechnen, 1100 Werke, also um 50 weniger, als im J. 1830.
Kupferstiche erschienen 92, worunter 50 Portraͤts, waͤhrend im J. 1830
107 Kupferstiche, und darunter 49 Portraͤts erschienen. (London Journal Februar 1832.)
Groͤße der Auflagen der Kalender in London.
Das Mechanics' Magazine N. 441 S. 294 gibt bei
Gelegenheit einer Vertheidigung des Moore'schen Kalenders gegen die Angriffe, denen
derselbe im Quarterly Journal of Education ausgesezt
war, folgende Angabe der Zahl der Kalender, welche jaͤhrlich zu London
verkauft werden.
Von
Moore's
Almanac
225,000 Exemplare
Partridge
24,000
Kalendern in Bogen (Sheet Almanacs)
100,000
White's
EphemerisGentleman's DiaryLady's DiaryMoore's imrpved AlmanacGoldsmith'sRider'sThe
ClericalThe Clergyman'sThe Englishman'sThe Tradesman's and
Mechanic's
100,000
The British Almanac
40,000
anderen Kalendern
2624
––––––––––
Summa
492,624 Exemplare
Verbessertes autographisches Papier.
Hr. Cavaluié, Lithograph beim
Marine-Ministerium, legte in der Sizung der Société d'encouragement vom 16. November 1831 ein
autographisches Papier vor, mit welchem man die Schrift 5 und selbst 7 Mal von dem
Papiere auf Steine uͤbertragen kann.
Maschine zum Kleideranmessen.
Ein Schneidermeister zu Paris hat vor Kurzem eine Maschine erfunden, mit welcher sich
der menschliche Koͤrper mit der groͤßten Genauigkeit und Unfehlbarkeit
zum Behufe der Verfertigung von Kleidern messen laͤßt. Das Mechanics' Magazine N. 443, welches das Patent des
franzoͤsischen Schneidermeisters unter der Ueberschrift „wichtige
Erfindung“ anzeigt, macht sich hiebei uͤber die Franzosen im
Allgemeinen lustig, indem es sie versichert, daß ihnen kein Englaͤnder die
Prioritaͤt dieser Erfindung streitig machen wird, und daß sie nicht
fuͤrchten duͤrfen, daß England Frankreich diesen Lorbeer entreißen
moͤchte, so wie sie England die Erfindung der Dampfbothe abstreiten
wollten!
Verbesserung an den Baumwoll-Spinnmaschinen.
An allen gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen Spinnmaschinen werden die
Spindeln auf die Weise getrieben, daß man die Triebkraft nur auf ein Ende oder auf
die Mitte eines Cylinders wirken laͤßt, von welchem aus dann an die einzelnen
Spindeln Laufbaͤnder gehen. Hr. Russel Phelps zu
Andorer in Massachusetts laͤßt hingegen die Triebkraft auf beide Enden des
Cylinders wirken, und erfand hierzu eine neue Einrichtung, auf welche er sich am 21.
December 1830 ein Patent ertheilen ließ. Das Wesentliche dieser Einrichtung beruht
kuͤrzlich in Folgendem. An dem hinteren oder Ruͤkentheile des
Gestelles wird eine Welle von gehoͤriger Staͤrke und von solcher
Laͤnge angebracht, daß sie durch die ganze Maschine geht. An jedem Ende
dieser Welle wird eine Rolle oder ein Rad befestigt, und an diesem Rade wird ein
Band oder ein Riemen angebracht, der, nachdem er uͤber Rollen an dem vorderen
Theile der Maschine gegangen, uͤber entsprechende, an beiden Enden des die
Spindeln treibenden Cylinders angebrachte Rollen gespannt wird. Dadurch nun, daß von
beiden Enden der Welle an beide Enden des Cylinders Bewegung mitgetheilt wird,
erhaͤlt der Wagen, an dem der Cylinder befestigt ist, und folglich auch die
Spindeln, eine vollkommen ruhige Bewegung, wodurch eine bessere und
gleichfoͤrmigere Arbeit erzielt werden soll. Der große Vortheil dieser
Einrichtung besteht, Hrn. Phelps zu Folge darin, daß man,
indem die Bewegung der Maschine gleichfoͤrmiger und leichter wird, die Zahl
der Spindeln nach Belieben vermehren kann. An den in Amerika gewoͤhnlich
gebraͤuchlichen Spinnmaschinen befinden sich an jedem Gestelle meistens 120
Spindeln; in Folge der Einrichtung des Hrn. Phelps soll
eine doppelt so große Zahl mit derselben Leichtigkeit, und ohne daß von Seite des
Arbeiters eine groͤßere Geschiklichkeit erforderlich waͤre, getrieben
werden koͤnnen. (Aus dem Register of Arts.
Februar 1832, S. 23.)
Verfall der Barchentweberei in Lyon.
Im J. 1540 begruͤndeten ausgewanderte Italiaͤner von Mayland die erste
Barchentweberei zu Lyon, wo sich dieser Industriezweig eines so raschen
Aufbluͤhens erfreute, daß 6 Jahre spaͤter bereits 2000
Webestuͤhle im Gange waren. Die Arbeiter bildeten ein eigenes Corps, welches
sein Reglement und seine Statuten hatte. In spaͤteren Jahren wurden
jaͤhrlich an Barchent allein fuͤr 2 Millionen Geschaͤfte
gemacht. Fraͤgt man hingegen jezt nach diesen Fabriken, so findet man deren
nur wenige mehr! Seit 50 Jahren hat naͤmlich dieser Fabrikationszweig
bestaͤndig abgenommen, ohne daß man dieser Abnahme bestimmte Gruͤnde
zu unterlegen im Stande waͤre. (Aus dem Recueil
industriel N. 54. S. 189.)
Notizen uͤber den Zustand einiger Industriezweige zu
Lyon.
Buchhandel und Buchdrukerei.
Schon zu den Zeiten der Roͤmer hatte Lyon Buchhandlungen, in denen
griechische und lateinische Manuscripte verkauft wurden. Der Lyoner Jean Coral verpflanzte die Buchdrukerkunst, bald nach
ihrer Erfindung in Deutschland, im J. 1470 nach Lyon, wo sie im darauffolgenden
Jahrhunderte einen sehr hohen Aufschwung erhielt. Sebastian Gryphe allein gab damals innerhalb 22 Jahren mehr als 300 Buͤcher
heraus. Um diese Zeit war vorzuͤglich Lyon der Stapelplaz der
protestantischen Werke, so zwar, daß man erzaͤhlt, der Jesuite Edmond Anger, der im J. 1563 beauftragt wurde, die kezerischen
Schriften zu Lyon aufzugreifen und wegzunehmen, habe eine solche Masse davon
zusammengebracht, daß man 3 Naͤchte mit dem Verbrennen derselben zu thun
hatte. Seit diesen katholischen Befoͤrderungen des allein selig machenden
Glaubens verschwand der Buchhandel von Jahr zu Jahr mehr und mehr aus den Mauern
Lyons. Gegenwaͤrtig besizt es nur mehr 14–15 Buchdrukereien, von denen
bloß Gebetbuͤcher, Predigten, Zeitungen, Ankuͤndigungen und dergl. zu
Tag gefoͤrdert werden. Die Zahl der Buchhandlungen hat sich in den lezten 10
Jahren wieder etwas gehoben; sie belaufen sich auf 30, die zusammen jaͤhrlich
fuͤr 2 1/2 Million Franken Geschaͤfte machen.
Vergolden und Gold- und
Silber-Drahtzieherei. Dieser Industriezweig, der zuerst von den
Juden, und nach deren Vertreibung von den exilirten Florentinern nach Lyon gebracht
wurde, beschaͤftigte im J. 1698 4000 Arbeiter, welche 150,000 Mark Silber und
1000 Mark Gold, im Werthe von 10 Millionen verarbeiteten. Gegenwaͤrtig ist er
nur in den Haͤnden von 34 Haͤusern, die jaͤhrlich fuͤr
2–2 1/2 Millionen Geschaͤfte machen.
Stikerei. In den Jahren 1770 bis 1780 zaͤhlte Lyon
6000 Stikerinnen, welche gestikte Seidenzeuge lieferten; gegenwaͤrtig
beschaͤftigt es kaum den zehnten Theil so viel. 30 Haͤuser machen kaum
fuͤr 1 1/2 Millionen Geschaͤfte des Jahres.
Bortenwirkerei. Im J. 1548 zaͤhlte Lyon 459
Bortenwirkermeister. In der Mitte des 18ten Jahrhunderts machten 30 Haͤuser
jaͤhrlich fuͤr 20 Millionen Geschaͤfte. Im J. 1780 waren 2700
Bortenwirkerstuͤhle im Gange; im J. 1801 nur 300. Heut zu Tage
beschaͤftigen sich nur mehr 10 Haͤuser mit diesem Gewerbe, welches
groͤßten Theils von Lyon nach Paris wanderte. Die Bandfabrikation ließ sich
Lyon groͤßten Theils durch die Staͤdte St. Chamon und St. Etienne
entreißen; erst seit 2 Jahren werden zu Lyon wieder 12–14,000 Stuͤhle
in Gang gebracht, die jedoch kaum uͤber 2 Millionen Geschaͤfte
machen.
Hutmacherei. Dieses Gewerbe entstand zu Lyon erst im J.
1520. Im J. 1776 beliefen sich die jaͤhrlichen Geschaͤfte auf 20
Millionen, und die Zahl der Arbeiter auf 8000. Die Belagerung vom J. 1793
zerstoͤrte jedoch auch diesen Industriezweig, der erst seit 10–12
Jahren wieder neues Leben erhaͤlt. Gegenwaͤrtig liefern 40
Hutmachereien jaͤhrlich fuͤr 8–10 Millionen Waaren, welche von
145 Unterkaͤufern untergebracht werden.
Kuͤrschnerei. Im J. 1548 waren zu Lyon 187
Pelzhaͤndler. Der Handel blieb bis zum J. 1792 in Flor, und hebt sich erst
seit 10 Jahren wieder von seinem spaͤteren Verfalle. Gegenwaͤrtig
betreiben 10–12 Haͤuser, von denen die Haͤlfte jaͤhrlich
fuͤr 80–100,000 Franken Geschaͤfte machen, diesen Handel.
Handel und Fabriken in Australien.
Neu-Seeland wird in wenigen Jahren wahrscheinlich eine englische Colonie
werden, deren Nuzen und Fortschritte nicht hinter jenen von Neu-Holland
zuruͤkbleiben duͤrften. Es haben sich bereits zahlreiche Colonisten
daselbst niedergelassen, die vorzuͤglich den Hanf- und Flachsbau mit
sehr gutem Erfolge betreiben. Aus Neu-Suͤd-Wallis wurden auch
bereits zwei Abtheilungen Militaͤr dahin abgesendet, um die jungen Colonien
gegen die Angriffe der Eingebornen zu sichern. – Welchen Aufschwung die
Landwirthschaft, die Fabrik-Industrie und der Speculationsgeist in
Neu-Holland erhalten hat, ist wirklich unglaublich und beispiellos.
Taͤglich erheben sich neue Anstalten, neue Fabriken, neue Unternehmungen,
denen vorzuͤglich die freie Verfassung, und die große Erleichterung der
Communication sehr gut zu Statten kommt. Waͤhrend in manchen alten, deutschen
Hauptstaͤdten die so wohlthaͤtige und nuͤzliche Einrichtung von
sogenannten kleinen Posten noch fehlt, besizt die junge Hauptstadt Sydney bereits
ihre eigene Two-penny-post, durch welche
der Verkehr bedeutend erleichtert wird. Welche Ideen die Erleichterung des Verkehres
zu Tage foͤrdert, mag man daraus abnehmen, daß man es in Neu-Holland
bereits vortheilhaft fand, Poͤkel-Fleisch nach England zu Markt zu
fuͤhren! Sehr großen Einfluß auf alle diese Fortschritte hat die Neigung der
Englaͤnder Vereine und Gesellschaften zu bilden, und die Weisheit der
Regierung, die sich in Vereins-Angelegenheiten nicht mischt, und nicht
uͤberall ihre Macht oder Unmacht zeigen will, durch welche sie sich im ersten
Falle unbeliebt, im zweiten laͤcherlich macht. – Sydney besizt nun
schon eine zweite See-Assecuranz-Compagnie mit einem Capitale von
150,000 Pfd. Sterl. (Aus dem Mechanics' Magazine Nr.
445.)
Temperance-Societies und Abnahme des Verbrauches
von Branntwein.
Als das Organ der Temperance-Societies in England
erscheint nun eine eigene Zeitschrift, der Temperance
Herald, in welcher sehr viele wichtige und gelungene Mittheilungen und
Aufschluͤsse uͤber die Wirkungen und Leistungen dieser Gesellschaften enthalten seyn
sollen, und auf welche wir daher auch hier aufmerksam machen zu muͤssen
glauben. – Der Verbrauch an Branntwein hat, nach den Angaben in obiger
Zeitschrift, in den 6 Monaten, die sich mit dem 5. Jul. 1831 endigten, in Irland um
721,564, und in Schottland um 513,697 Gallons weniger betragen, als er in denselben
Monaten im Jahre 1830 betrug. Da die Consumtion des Branntweines vor der Errichtung
der Temperance-Societies in einem
gleichmaͤßigen Verhaͤltnisse immer zunahm, so schreiben nun diese
Gesellschaften diese Verminderung ihrem Einflusse zu: ein Schluß, der uns, ohne der
Nuͤzlichkeit dieser Gesellschaften im Geringsten nahe treten zu wollen, doch
noch sehr gewagt zu seyn, und einer mehrjaͤhrigen Bestaͤtigung zu
beduͤrfen scheint. (Aus dem Mechanics' Magazine
N. 443.)
Leistungen der Gesellschaften gegen Trunkenheit in
Nordamerika.
Die Gesellschaften gegen die Trunkenheit, die sogenannten Temperance-Societies, die in neuerer Zeit in England von jenen, die
ein sehr großes Interesse bei der Vermehrung des Einkommens der Tranksteuer haben,
so sehr angefeindet wurden, erfreuen sich in Nordamerika des besten Fortganges und
der guͤnstigsten und lohnendsten Resultate. Einer Notiz im Mechanics' Magazine Nr. 444 zu Folge haben diese
Gesellschaften daselbst im Laufe der kurzen Zeit, seit welcher sie bestehen, nicht
weniger als eine halbe Million Menschen, die der Trunkenheit ergeben waren, diesem
Laster, welches so viele andere Laster im Gefolge hat, und den Menschen unter das
Vieh herabwuͤrdigt, entzogen, und sie auf diese Weise zum zweiten Male
geboren! Der Nuzen, den diese Gesellschaften dadurch leisteten, ist nicht zu
berechnen. Moͤchten diese Resultate auch bei uns, wo dieses Laster unter
Niederen und Großen so verbreitet ist, aͤhnliche Gesellschaften und ein
aͤhnliches Streben nach Verbesserung der Menschheit und Erhaltung der
Wuͤrde des Menschen anregen und in Aufschwung bringen!
Wissenschaftliche Anstalten in Nordamerika.
Bis in die westlichen und suͤdlichen Theile der Vereinigten Staaten ist
bereits der Sinn fuͤr Aufklaͤrung und Wissenschaft, und die
Ueberzeugung gedrungen, daß kein Geld besser angelegt ist, als jenes, welches auf
Bildung des Verstandes und Erhaltung der Reinheit des Herzens verwendet wird. Zu
Detroit wurde vor Kurzem ein Lyceum errichtet, an welchem Hr. Schoolcraft, der sich durch seine Reisen im Innern von Amerika
ausgezeichnete Kenntnisse sammelte, Vorlesungen haͤlt. In den
suͤdlichen Staaten erstand die Universitaͤt von Tuscaloosa, deren
Vorstand der hochwuͤrdige Aloa Woods ist, und die
durch ihre Einrichtung den ausgebreitetsten Nuzen verspricht. (Aus dem Mechanics' Magazine N. 445.)
Georg's III. Bibliothek im
British Museum.
Es ist bekannt, daß Georg III., Koͤnig von England, seine schoͤne und
reiche Bibliothek der Nation schenkte, und dadurch bewies, daß er doch etwas Gutes
stiftete oder stiften wollte. Diese Bibliothek kam in's British Museum, und machte
einen ganz neuen Bau an demselben noͤthig, welcher nun auf das Prachtvollste
vollendet ist. Sie ist in einem Saale von 300 Fuß Laͤnge und 35 Fuß Breite,
um welchen Gallerien laufen, aufgestellt. Die Deke ist auf das Glaͤnzendste
verziert, der Fußboden besteht aus kostbarer eingelegter Arbeit. Die vier
Marmorsaͤulen in dem Saale, die mehr zur Zierde bestimmt, als nuͤzlich
sind, sollen allein eine ungeheure Summe gekostet haben, und von dem feinsten und
großartigsten Geschmake zeigen, welcher dem Baumeister, Hrn. Smirke, große Ehre macht. Seit dem Anfange dieses Jahres ist nun die
Bibliothek dem Publikum geoͤffnet, d.h. das Publikum darf in das
Gebaͤude kommen, den Boden und die Deke anstaunen, die unter Gitter
aufbewahrten, von Gold glaͤnzenden Buͤcher angaffen, oder gar die auf
den Ruͤken gedrukten Titel ablesen! Dieß ist Alles, was das Volk von dem
Geschenke seines Monarchen und von seinem, auf den Bau verwendeten, Gelde gewinnt;
denn auch hier treiben einige Wenige Monopol mit der wahren Benuzung des
gesammelten Schazes. Man hofft jedoch, daß die vielen Klagen, die gegen diese
Beschraͤnkung eingelegt wurden, ein freieres System hervorbringen
duͤrften. (Aus dem Mechanics' Magazine Nr. 445,
S. 367. Wir wuͤnschen, daß man bei dem Baue unserer Bibliothek, der nun
endlich in's Werk treten soll, mehr auf Nuzen als auf Glanz sehe, als dieß am
British Museum geschah, und daß man unser, gleichfalls in eiserne Banden
geschlagenes, und hier und da nach Obscurantismus und Jesuitismus riechendes
Benuzungssystem eben so von Grund aus neu aufbaue, wie das Gebaͤude
selbst.)
Dollond und Ramsden in einem
englischen Werke uͤber Glasfabrikation vergessen!
So eben erschien der 26ste Band von Dr. Lardner's
Cabinet Cyclopedia unter dem Titel: „A treatise on the Origin, Progressive Improvement and
present State of the Manufacture of Porcelain and Glass.“
Der erste Theil dieses Bandes von 327 Seiten, welcher der
Porzellan-Fabrikation gewidmet ist, soll dem Mechanics' Magazine zu Folge nicht ganz schlecht, und nur zu kurz und zu
gedraͤngt seyn. Ueber den zweiten Theil wird hingegen ganz jaͤmmerlich
hergefallen. Das ganze Werk wird bloß als eine schlechte Uebersezung aus dem
Franzoͤsischen erklaͤrt: eine Meinung, die nach den im Mech. Mag. gegebenen Gruͤnden und Beispielen auch
nicht unwahrscheinlich ist. Am meisten, und wir muͤssen gestehen, nicht
ungerechte, Entruͤstung erregte jedoch unter den Englaͤndern das, daß
in dem ganzen, englisch seyn sollenden Werke auch mit keiner Sylbe eines Dollond's und eines Ramsden's
Erwaͤhnung geschieht, waͤhrend den Verdiensten eines Guinand und dem unsterblichen Ruhme unseres Frauenhofers die gehoͤrige Stelle
eingeraͤumt ist. Es geht in England, wie uͤberall, daß die Verdienste
jener, die einem am naͤchsten sind, am wenigsten gekannt und geschaͤzt
sind!
Bevoͤlkerung Englands.
Die Zaͤhlung der Bevoͤlkerung Englands gab im J. 1831 folgende
Resultate. Die Zahl der Menschen, welche in einem Umkreise von 8 engl. Meilen um St.
Paul wohnen, belief sich auf 1,776,556; die Bevoͤlkerung eines gleichen
Umkreises um Paris hingegen betrug im J. 1829 nur 1,013,000. Bei diesem Vergleiche
wurde die Stadt Woolwich mit 17,661 Einwohnern ausgelassen, um eine aͤhnliche
Auslassung in der franzoͤsischen Zaͤhlung auszugleichen.
Großbritannien hat gegenwaͤrtig 7 Staͤdte, deren Bevoͤlkerung
uͤber 100,000 Seelen zaͤhlt, und diese sind: London (bloß mit jenen
Pfarren, welche gegenwaͤrtig dazu gerechnet werden), mit 1,474,069
Einwohnern; Manchester (mit Salford) mit 237,832; Glasgow mit 202.426; Liverpool
(ohne die Seeleute), mit 189,244; Edinburgh mit 162,403; Birmingham mit 142,251 und
Bristol mit 103,886 Seelen. Außer diesen zaͤhlen noch 9 Staͤdte eine
Bevoͤlkerung von mehr als 45,000 Einwohnern. Die ganze Bevoͤlkerung
von Großbritannien betrug im J. 1801: 10,942,646, im J. 1831 hingegen: 16,537,398
Seelen. Von dieser Zahl beschaͤftigt sich ungefaͤhr der dritte Theil
mit dem Akerbaue: die Zahl dieser Classe nimmt jedoch bestaͤndig langsam ab;
etwas weniger als die Haͤlfte treibt Handel oder findet in den verschiedenen
Fabriken und Manufacturen Beschaͤftigung; und 1/5 beilaͤufig bildet
die hoͤheren Classen, den Adel, die sogenannte Gentry, die Geistlichkeit, die
bemittelten, unabhaͤngigen Leute, die Beamten und dergl. Schon aus diesen
Zahlen allein geht hervor, welches Regierungssystem England zu befolgen hat, und
wofuͤr es bei Zeiten sorgen muß, wenn es nicht untergehen will. (Aus dem Mechanics' Magazine Nr. 443, S. 335.)
Wie Gewohnheit und Vorurtheil oft Verbesserungen und
Fortschritte hemmen.
Alle englischen Oelmuͤhlen verfertigen schon seit langer Zeit Oelkuchen von
gewisser Form und Groͤße, die sehr beliebt sind, und sehr guten Absaz haben.
Es hat sich nun aber
gezeigt, daß diese Form fuͤr den Fabrikanten sehr unvortheilhaft ist, und daß
man, wenn man den Behaͤltern, in welchen die gemahlenen Samen durch eine
hydraulische Presse ausgepreßt werden, eine andere Form gaͤbe, mit nicht
unbedeutend groͤßerem Vortheile arbeiten koͤnnte. Und doch wagt es
Niemand, die alte und beliebte Form abzuaͤndern, aus Furcht dem Absaze zu
schaden! So wie es mit den Oehlkuchen geht, geht es leider mit 100 anderen Dingen.
Vom Kesselfliker an bis zum Minister will Niemand Hand an eingewurzelte Vorurtheile
legen, wenn deren Nachtheile auch noch so offen in die Augen springen. Die Welt will
und muß zu ihrem Besten gezwungen werden. (Aus dem Mechanics'
Magazine Nr. 445.)
Tintenzeltchen, deren man sich statt der chinesischen Tusche
bedienen kann.
Der Bulletin d. Scienc. technol. Junius 1831, S. 96 gibt
aus der Bibliot. phys. écon. folgendes Verfahren
zur Bereitung von Tintenzeltchen, die sich eben so gut wie die chinesische Tusche
zum Druken mit messingenen Lettern verwenden lassen soll. Man ruͤhrt in einem
neuen, glasirten, irdenen Topfe guten, nicht mit Kohlenpulver vermengten Kienruß mit
Wasser an, wobei man etwas Potasche zusezt; waͤscht ihn dann mit vielem
Wasser aus, und siebt ihn durch ein Haarsieb. Dann laͤßt man die
Fluͤssigkeit sich sezen, gießt sie ab, und laͤßt den Bodensaz troknen.
Die auf diese Weise erhaltene Schwaͤrze reibt man nun auf einem Reibsteine
mit starkem Gummiwasser ab, so daß man einen festen Teig erhaͤlt, der sich
sehr gut anwenden lassen soll.
Dasselbe Journal gibt auch folgende Vorschrift zu einem Tintenpulver, welches mit
Wasser schnell gute Tinte geben soll.
Sehr feines, gesiebtes
Gallaͤpfelpulver
16 Theile.
Gepuͤlverten, weiß gebrannten
Eisenvitriol
9 –
Gummipulver
15 –
Gepuͤlverter Candiszuker
5 –
Leder als Nahrungsmittel, und Rath fuͤr subalterne
Staatsdiener.
Hrn. Roulin begegnete auf seinen wissenschaftlichen Reisen
in Amerika der Unfall, daß ihm und seinen Fuͤhrern und Traͤgern in
einer unbewohnten Gegend Columbiens die Mundvorraͤthe ausgingen. Von Hunger
getrieben waren sie genoͤthigt 5 Paare Sandalen aus ungegerbtem Leder und
eine hirschlederne Deke als Nahrungsmittel zu benuzen. Sie roͤsteten diese
Artikel und kauten sie dann, wobei sie 2 Stunden brauchten, um nur durch den dritten
Theil einer Sohle zu gelangen. Sie naͤhrten sich 14 Tage auf diese Weise,
blieben dabei gesund, und fanden, daß die Vegetabilien, die sie nebenbei genossen,
sie weit weniger naͤhrten, als ein Stuͤk geroͤstetes Leder.
– Wir glauben unsere subalternen Beamten und Functionaͤrs, die bei
ihren schlechten Besoldungen kaum sich, viel weniger ihre allenfallsige Familie, auf
eine ehrliche Weise ernaͤhren koͤnnen, auf dieses intensive
Nahrungsmittel aufmerksam machen und ihnen den Rath geben zu muͤssen, bei den
hoͤchsten Regierungen bittlich einzukommen, daß ihnen in Zukunft statt des
Getreidbezuges ein Bezug an Leder gnaͤdigst ausgeworfen werde.
Amerikanische Maschine zum Auflesen des abgefallenen
Obstes.
Hr. Samuel Laning zu Camden in Gloucester County,
New-Jersey ließ sich am 1. November 1830 ein Patent auf eine Maschine zum
Auflesen des abgefallenen Obstes und besonders der Aepfel geben, deren wir bei dem
Zustande unserer Obstgaͤrten, und bei unserer schlechten Benuzungsweise des
Obstes wohl noch lange nicht noͤthig haben duͤrften. Es genuͤgt
daher, jene Wenigen, die groͤßere Obstgaͤrten besizen, und die das
abgefallene Obst nicht von Kindern, Schweinen und Ungeziefer aufzehren lassen
wollen, auf diese amerikanische Vorrichtung aufmerksam gemacht zu haben. Sie besteht
bloß aus einer Walze, deren Enden hervorspringende, als Raͤder dienende
Raͤnder bilden, und die mit Spizen aus Draht, an welche sich das Obst
anspießt, besezt sind. Ueber dieser Walze ist ein Kamm angebracht, welcher die
Aepfel von diesen Draͤhten abnimmt, und sie in einen Korb leitet, welcher,
wenn er voll ist, durch einen neuen ersezt wird. Es versteht sich von selbst, daß
dieser Apparat nur dann brauchbar ist, wenn die damit gesammelten Aepfel nicht zu
solchen Zweken bestimmt sind, bei welchen sie laͤnger aufbewahrt werden
sollen. (Aus dem Register of Arts. Januar 1832, S.
804.)
Tuͤrkische Erfindung in Frankreich.
Einer der tuͤrkischen Zoͤglinge in der oͤkonomischen Anstalt zu
Roville hat an dem Pfluge des Hrn. Dombasle eine Erfindung angebracht, durch welche die
gruͤnen Saaten eingegraben werden sollen. Er nennt das Instrument, womit dieß
geschehen soll, einen Vergraber (Enfouisseur). Die Société d'encouragement hat in ihrer
Sizung vom 30. November 1831 auf Vorschlag des Hrn. Hachette beschlossen, Hrn. Dombasle
aufzufordern, Versuche mit diesem neuen Akerbaugeraͤthe von
franzoͤsisch-tuͤrkischem Ursprunge anzustellen.
Außerordentliche Groͤße einer amerikanischen
Fichte.
In dem Umpqua-Lande suͤdlich vom Colombia wurde eine Fichte gesunden,
deren Stamm 57 Fuß im Umfange hatte, und ohne die Aeste 216 Fuß hoch war! (London Journal Februar 1832.)
Quarz-Sand als Duͤngungsmittel.
Die Gaͤrtner wissen sehr gut, daß der sogenannte Sandboden (vorausgesezt daß
es Quarz- und nicht Kalksand ist) zu den fruchtbarsten und besten
gehoͤrt, wenn man denselben mit der gehoͤrigen Menge Humus zu
vermischen, und in dem gehoͤrigen Grade von Feuchtigkeit zu erhalten weiß.
Der Zustand der Cultur um Nuͤrnberg, Berlin, in mehreren Gegenden
Deutschlands, Englands etc. beweist, daß dieß auch im Großen, beim Akerbaue, der
Fall ist, wenn derselbe verstaͤndig betrieben wird. Der beste Boden an der
Loire enthaͤlt 49, der beste Boden Englands 60, und ein aͤußerst
fruchtbarer Boden um Turin 79 per Cent. kieselige
Bestandtheile. Hr. Dutrochet hat die Fruchtbarkeit des
Quarzsandes, die in Deutschland schon aus der Anwendung des Flußsandes als
Duͤngmittel hinlaͤnglich bekannt ist, neuerdings durch Versuche
erwiesen, die er in einer sehr interessanten Abhandlung der Akademie zu Paris
vorlegte. Besonders gut zeigte sich die Wirkung des Quarzsandes bei thonigem Boden,
der durch Duͤngen mit solchem Sande eine weit groͤßere und ergiebigere
Ernte abwarf. Hr. Dutrochet gab in dieser Abhandlung
außer seinen Versuchen auch eine sehr gruͤndliche Erklaͤrung der
Wirkungsart des Sandes, die vorzuͤglich darauf beruht, daß der Sand die
Wurzeln der Pflanzen mehr den beiden Hauptnahrungsmitteln derselben, der Luft und
dem Wasser, zugaͤnglich macht.
Literatur.
a) Englische.
The Sportman's Cyclopaedia; being an elucidation of
the science and practice of the Field, the Turf, and the Sod; or in
other words, the scientific operations of the Chase, the Course, and of
all those diversions and amusements which have uniformly marked the
character of the inhabitants of these islands. Comprehending the natural
history of all those animals which constitute the object of pursuit,
accompanied with illustrative anecdotes. By T. B.Johnson. 8°.
London, by Sherwood, Gilbert and Piper. With Engravings. 1 Pd. 11 Sh. 6
D.A new analytical scale of equivalents, comprising in
portable compass, expressed in analytical Symbols, classified for prompt
reference most of the salts, reagents and precipitates used in
analytical and operative Chemistry. The numbers deduced chiefly from
comparison of the tables of Thomson and Berzelius, with the experiments
on which they were founded. By JohnPrideaux. London
1830. 8 Shill.
The utility of the knowledge of nature considered;
with reference to the introduction of instruction in the Physical
sciences into the general Education of Youth: comprising with many
additions the details of a public Lecture on that subject delivered at
Hazelwood School near Birmingham. By E. W.
Brayley
jun. A. L. S. 8°. London 1831.
An elementary essay on the Computation of Logarithms,
intended as a Supplement to the various books on Algebra. By J. R.Young. 8°.
London 1830. by J.Souter. 2 Sh. 6
D.
An elementary treatise on Algebra, theoretical and
practical; with an attempt to simplify some of the more difficult parts
of the science, particularly the demonstration of the Binomial Theorem
in its most general form; the solution of Equations of the higher
orders; the Summation of infinite series etc. By J. R.Young. 8°.
London 1830 by J.Souter. 10 Sh. 6
D.
Elements of Geometry, containing a new and universal
treatise on the doctrine of proportion: with notes, in which are pointet
out and corrected several important errors, that have hitherto remained
unnotised in the Writings of Geometers. By J. R.Young. 8°.
London 1830. By J.Souter. 8
Shill.
A brief treatise on the use and construction of a
case of mathematical instruments; containing a copious explanation of
each, particularly of the Sector, the Lines on which are separately
treated of, and their use shown in solving several cases on Trigonometry
etc. By GeorgePhillips, Queen
College, Cambridge, 2. edit. 8°. London 1830, by J.Souter. 2 Shill. 6
D.
A treatise on light and vision. By the rev.
Humphrey Lloyd
M. A. Fellow of Trinity College Dublin. 8°.
London by Longman, Rees, Orme, Brown and Green. 1831. 15 Shill.
An elementary treatise of the Differential Calculus:
comprehending the complete theory of Curve Surfaces and Curves of Double
Curvature. By J. R.Young. 8°.
London 1831.
A treatise on naval timber, marine and arboriculture,
to which are added critical notes on authors who have recently treated
the subject of planting. By PatrickMatthew. 8°.
Edinburgh 1830. 12 Shill.
Elements of the Economy of Nature, or the principles
of Physics, Chemistry and Physiology, founded on the recently discovered
phenomena of Light, Electro-Magnetism and atomic Chemistry. By J.
G. Macvicar. 8°. Edinburgh 1831 by Adam Black. 16 Shill.
A manual of Chemistry, practical and theoretical;
containing an account of all recent Investigations and discoveries. By
W. T.
Brande
F. R. S. Profess. of Chemist. 3 edit. 8°.
London 1830. 2 Vol. 30 Shill.
Chemical Manipulation etc. By Michael
Faraday
F. R. S. 2 edit. 8. London 1830. 18 Shill.
Tables in Illustration of the Theory of definite
Proportionals, showing the prime Equivalent Numbers of the Elementary
Substances, and the Volumes and Weights in which they combine; compiled
for the use of chemical Students and Manufacturers. By W. T.Brande. 8°.
London 1830 by Murray. 8 Shill. 6 D.
b) Franzoͤsische.
Traité de Chimie appliquée aux arts et
métiers. Par J. J.Guilloud. 2 Vol. in
12 avec planches. Paris 1830, chez Raynal.
Rapport sur l'emploi de la gélatine des os
dans le régime alimentaire des pauvres et des ouvriers; par
J.Girardin. 8°. Rouen 1831; chez Baudry.
Essai d'un Traité sur l'entretien des routes
en empierrement; ouvrage présentant sur ce sujet un ensemble de
considérations, techniques, financières et
administratives; par N. R. D.Lemoyne, Ingén. des ponts et chaussées, etc. 8°. Paris 1830
avec une planche; chez Carilian-Goeury.
Chimie appliquée aux arts, par Mr. J. A.Chaptal; avec les notes et additions devenues
nécessaires; par Mr.Guillery, Prof. de
Chim. et de Phys. à Bruxelles. 8°. Bruxelles 1830, chez
Ve. Stapleaux. (Erscheint Heftweise.)
Manuel du bottier et du cordonnier, par J.Morin. 12°.
Paris 1831 avec 2 pl.; chez Roret.
Le Vade-mecum de l'Orfèvre et du
Bijoutier, par M. F.Fessart.
c) Italienische.
Opera ornamentale diGiuseppe Borsato, pubblicata per cura dell' J. R. Accademia di belle arte di Venezia in
LX tavole intagliate in rame, con Cenni storici dell' ornato decorativo
italiano diGiuseppe Vallardi. – Fol. Milano 1831, presso gli editori Pietro e Giuseppe
Vallardi. – 36 Lir. ital.
De' Reati che nocciono alle industrie, alla
circolazione delle ricchezze ed al cambio delle produzioni.
Considerazioni dell' avvocatoLodovico Bianchini, socio dell' Istituto d'incoraggiamento e dell' Accademia pontaniana.
8°. Napoli 1830, tipografia nella Pietà de' Turchini,
strada Medina. – 35 Grana.
Meccanica elementare, lezioni diAlberto Gabba, professore di matematica pura elementare e di meccanica nell' J. R.
Liceo di Brescia. 8°. Brescia 1831 con 5 tavole in rame; dalla
tipografia Valotti. – 6 Lir. austr.
Elementi tratti dalle piu accreditate opere quali
opportune direzioni per la fabbricazione de' vini, pel loro governo, e
per correggerne i difetti e le malattie, con appendice sui varj prodotti
del vino; del Marchese
Malaspina
di Sannazaro. – 8°. Milano 1831, dalla
Società tipografica de' Classici Italiani. 1, 25 Lir. austr.
Lezioni intorno alla marina, sua storia e arte
propria, con notizie di vario argomento diGaspare Tonello, Profess. di costruzione navale e manovra nell' J. R. Accademia di
nautica in Trieste. 3 Vol. 8°. Venezia 1831, dalla tipografia di
Alvisopoli.
Trattato dei mezzi di riconoscere le falsificazioni
delle droghe semplici e composte, e di stabilire il grado di purezza, di
A.Bussyed A. F.Bourtron-Charlard, traduzione italiana di A.Ciotti. Farmacista,
con copiose aggiunte. Tomo I. 8°. Venezia 1831, dalla tipografia
di Commercio.
Esperienze fisico-chimiche ed analisi dell'
acqua minerale di Bovegno, di
Stefano Grandoni
; coll' aggiunta di alcune storie di malattie curats
colla stessa. 8°. Brescia 1831, presso N. Bettoni.
Meccanica elementare, lezioni diAlberto Gabba, Professore di Matematica pura elementare e di Meccanica nell' J. R.
Liceo di Brescia. 8°. Brescia 1831 con cinque tavole in rame.
Dalla tipografia Valtotti. 6 Lir. austr.