Titel: Ueber eine verbesserte Klystiersprize und Magenpumpe des Hrn. Samuel Gray.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. LXVI., S. 290
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LXVI. Ueber eine verbesserte Klystiersprize und Magenpumpe des Hrn. Samuel Gray. Aus dem London Journal of Arts. Februar 1832, S. 265. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Gray, uͤber eine verbesserte Klystiersprize und Magenpumpe. Hr. Gray hat an der Jukes'schen Magenpumpe und Klystiersprize einige Verbesserungen angebracht, die uns von großem Nuzen zu seyn scheinen. Die gewoͤhnlichen Kugelventile haben sich naͤmlich in jenen Faͤllen, in welchen, wie bei Vergiftungen, Substanzen in dem Magen verduͤnnt und ausgepumpt werden sollen, sehr untauglich gezeigt, indem sie durch die fremdartigen Koͤrper sehr leicht verstopft werden. Diesem Nachtheile, durch den die Operation oft verzoͤgert, und die Gefahr des Kranken mithin vermehrt wird, soll nun durch die Anwendung einer schiebbaren Plattenklappe, die sich in ihrem Mittelpunkte um einen Stift dreht, abgeholfen werden. Fig. 18 zeigt die allgemeine Einrichtung der Sprize; a ist die Roͤhre, welche gewoͤhnlich die Saugroͤhre genannt wird, oder durch welche die Fluͤssigkeit, die eingesprizt werden soll, aus dem Topfe oder der Schuͤssel aufgesogen wird. b ist die Oeffnung, bei der die Fluͤssigkeit durch die Roͤhre c in den Magen oder in die Gedaͤrme getrieben wird; d ist der Griff des Kolbens, der auf gewoͤhnliche Weise gehoben und gesenkt wird; e ist ein Daumenstuͤk, durch welches die Oeffnungen der Klappen geoͤffnet und geschlossen werden. Fig. 19 zeigt das innere Aussehen der Platte in vergroͤßertem Maßstabe; diese Platte bewegt sich auf dem Grunde des Cylinders der Sprize auf einer aͤhnlichen Platte, und bildet so eine doppelte schiebbare Klappe. Fig. 20 ist ein Durchschnitt derselben, woran man auch die Eintritts- und Austritts-Oeffnungen sieht. In dieser Figur sieht man die Oeffnung fuͤr die Roͤhre a offen, so daß beim Heben des Staͤmpels die Fluͤssigkeit in die Sprize treten wird. Wird nun aber das an der Plattenklappe f befestigte Daumenstuͤk bewegt, so wird sich die Plattenklappe auf ihrem Mittelstifte umdrehen, die Oeffnung der Eintrittsroͤhre a schließen, und jene der Austrittsroͤhre b oͤffnen, so daß der Inhalt der Sprize unmittelbar in den Koͤrper des Patienten eingesprizt werden kann. Soll der Inhalt des Magens und der Gedaͤrme ausgesaugt werden, so wird die Roͤhre b zur Saugroͤhre, indem man die Roͤhre a schließt; und dreht man die Klappenplatte auf die beschriebene Weise an dem Daumenstuͤke um, so wird der Inhalt der Sprize durch die Roͤhre a entleert.

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