Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Papierfabrikation, auf die sich Johann Jakob Jaquier von Castle Street, Leicester Square, am 31. August 1831 ein Patent geben ließ, und die von dem Fremden, welcher ihm die Maschine mittheilte, Xeranothlipte genannt werden. |
Fundstelle: | Band 44, Jahrgang 1832, Nr. LXXXIV., S. 353 |
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LXXXIV.
Verbesserungen an den Maschinen zur
Papierfabrikation, auf die sich Johann Jakob Jaquier von Castle Street, Leicester Square, am 31. August 1831 ein Patent geben ließ, und die
von dem Fremden, welcher ihm die Maschine mittheilte, Xeranothlipte genannt
werden.
Aus dem Register of Arts. April 1832, S.
77.
Jaquier, Verbesserungen an den Maschinen zur
Papierfabrikation.
Hr. Jaquier sagt als Einleitung zur Beschreibung seiner
Maschine, daß an allen Maschinen, welche bisher zum Behufe der Verfertigung des
endlosen Papieres erfunden wurden, und die mit den großen Drahtlinien versehen sind,
wie man sie an dem ausgehobenen Papiere antrifft, daß an allen diesen Maschinen der
Druk, dem man den Zeug zur Consolidirung aussezt, das Papier durch- und in
Streifen schneidet, deren Breite der Entfernung dieser Linien von einander
entspricht. Um nun diesem großen Uebelstande bei der Nachahmung des Schreibpapieres
(laid paper) abzuhelfen, fuͤhrt Hr. Jaquier das Blatt aus frischem Zeuge, welches sich auf
dem endlosen Drahtgewebe befindet, uͤber eine lange Reihe horizontaler
Walzen, von denen es um den Hauptcylinder laͤuft, ohne einen Druk zu
erleiden. Auf diesem weiten Wege zu dem Hauptcylinder hat das Papier durch das
Abtroknen und durch die Erschuͤtterungen der Maschine so viel Festigkeit
erlangt, daß es nun einen geringen Grad eines elastischen Drukes, welcher durch eine
kleine unter dem Hauptcylinder befindliche Walze hervorgebracht wird, auszuhalten
vermag. Diese Walze ist mit mehreren Umschlages eines wollenreichen Tuches
uͤberzogen, zum Theil damit sie das Papier nicht von dem Model abnimmt, zum
Theil aber auch, damit der Druk, welcher gegen die Drahte und das dazwischen
befindliche Papier ausgeuͤbt wird, mehr elastisch und gleichfoͤrmig
wird. Durch die Operation dieser Walze erhaͤlt das continuirlich fortlaufende
Blatt Papier so viel Staͤrke und Zaͤhigkeit, daß es von dem
Drahtgewebe abgenommen werden kann. Dieß geschieht auch unmittelbar darauf, indem
das Papier auf dem Drahtgewebe mit einer Walze in Beruͤhrung kommt, die einen
endlosen Filz fuͤhrt, an welchen sich das Papier lieber als an das
Drahtgewebe anhaͤngt. Auf diesem endlosen Filze laͤuft nun das Papier
fort, bis es zu anderen Walzen gelangt, die gleichfalls einen endlosen Filz
fuͤhren, so daß das Papier auf diese Weise zwischen zwei Filzen gepreßt und
getroknet wird, ehe es noch zwischen den gewoͤhnlichen Preßwalzen durchgeht,
von denen es zwischen die Trokenwalzen gelangt.
Die Erfindung des Patent-Traͤgers scheint dem Register einigen
praktischen Werth zu haben; es haͤtte auch eine Abbildung derselben gegeben,
wenn diese nicht eben so undeutlich waͤre, als die
Patent-Erklaͤrung im Originale unverstaͤndlich ist.