Titel: Hrn. Garvey's Plan zum Ventiliren von Kohlenbergwerken. Mitgetheilt von Hrn. C. Davy.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. CI., S. 451
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CI. Hrn. Garvey's Plan zum Ventiliren von Kohlenbergwerken. Mitgetheilt von Hrn. C. Davy.Das Mechanics' Magazine hat in N. 427, 428 u. f. mehrere Aufsaͤze uͤber das Ventiliren der Kohlenwerke gegeben, die jedoch weniger Neues enthalten, als der Vorschlag des Hrn. Garvey, und auf die wir hier um so mehr nur hinweisen zu muͤssen glauben, als unsere Industrie, Dank der großen Beguͤnstigung, und der weisen, zu ihrem Wohle getroffenen, Maßregeln und Mauthsysteme, noch lange nicht in den Fall kommen wird, unsere Steinkohlenlager ausbeuten zu muͤssen.A. d. Ueb. Aus dem Mechanics' Magazine N. 431. S. 98. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. Garvey's Plan zum Ventiliren von Kohlenbergwerken. Die Zeichnung Fig. 18 gibt einen Durchschnitt eines Kohlenbergwerkes, an dem einige Theile zu groͤßerer Deutlichkeit des Apparates nothwendig vergroͤßert dargestellt sind. E ist ein Dampfkessel, welcher mittelst der Roͤhre K, die mit einem Sperrhahne p versehen ist, von C gespeist wird. A, A, A ist eine Roͤhre von 4 Zoll im Durchmesser, die in das Bergwerk hinabsteigt und von dem Kessel mit heißem Wasser versehen wird. B, B, B ist eine eiserne Roͤhre von 18 Zoll im Durchmesser, durch deren Mittelpunkt die Roͤhre mit heißem Wasser geht. In dem oberen Theile dieser großen Roͤhre, welcher mit Sperrhaͤhnen versehen ist, ist eine Anzahl kleinerer Roͤhren eingesezt, die an die hoͤchsten Theile der Deke und bis zu 5 Zoll von der Deke gehen. Diese Roͤhren nehmen die schlechte Luft, welche durch die Luftstroͤmung eingezogen wird, auf, und fuͤhren sie in die große Roͤhre, aus welcher sie in das Feuer geleitet und daselbst verzehrt wird. H, H, H sind aufrechte, hoͤlzerne Stuͤzen, auf welchen die Roͤhren ruhen; G die Zugloͤcher oder Oeffnungen. Die Roͤhre mit heißem Wasser wird, da sie ein einfacher Heber ist, wenn sie gefuͤllt ist, das uͤberschuͤssige Wasser in den Behaͤlter D entleeren, aus dem dasselbe durch eine Pumpe oder auf eine andere Weise in den Behaͤlter C gebracht, und fuͤr die Dampfmaschine benuzt, oder warm in den Kessel zuruͤkgebracht werden kann. Die Luft in der großen Roͤhre wird durch das Wasser in der kleineren so erhizt werden, daß sie mit bedeutender Schnelligkeit in den senkrechten Theil faͤhrt, und dadurch einen solchen Luftzug in dem Bergwerke erzeugt, daß keine bedeutende Anhaͤufung von entzuͤndlicher Luft Statt finden kann. Außerdem wird das Werk durch diese Einrichtung auch trokener und mithin gesuͤnder erhalten werden. Die Roͤhren koͤnnen, wenn die Stollen niedrig sind, auch so geleitet werden, daß sie gar nicht im Wege sind. Laͤßt man die Roͤhren wieder in den Kessel zuruͤkkehren, und zwar die eine um einige Zoll hoͤher einmuͤnden, als die andere, so wird man eine bestaͤndige Circulation von heißem Wasser nach dem Grundsaze des Heizens mit warmem Wasser erhalten.

Tafeln

Tafel Tab. VI
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