Titel: | Verbesserter Apparat zum Formen von Metallplatten und zur Verfertigung verschiedener Artikel aus denselben, worauf sich Johann Christoph Tobias Kreeft, Kaufmann in Old Broad Street in der City von London, am 12. December 1851 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 48, Jahrgang 1833, Nr. V., S. 45 |
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V.
Verbesserter Apparat zum
Formen von Metallplatten und zur Verfertigung verschiedener Artikel
aus denselben, worauf sich Johann Christoph Tobias Kreeft,
Kaufmann in Old Broad Street in der City von London, am 12. December 1851 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. Januar 1833, S.
9.
Mit Abbildungen auf Tab. I.
Kreeft, verbesserter Apparat zum Formen von
Metallplatten.
Meine Erfindung besteht in einem Apparate, mittelst welchem man
die Kraft, die zum Formen verschiedener Metallplatten, aus denen
allerlei Artikel verfertigt werden sollen, noͤthig ist,
durch einen stallen Hebel hervorbringt, an welchem die zum
Formen erforderlichen Werkzeuge befestigt werden. Dieser Hebel
sezt naͤmlich das Werkzeug in Bewegung, waͤhrend
die Metallplatte, auf die dasselbe einwirkt, fest auf einem
fuͤr sie zubereiteten Bette ausruht, und sich
bestaͤndig in horizontaler Richtung umdreht. Die Art und
Weise, auf welche ich alles dieß bewirke, wird aus folgender
Beschreibung der Abbildung meines Apparates deutlich werden.
Fig. 14 ist ein Seitenaufriß des Apparates, an dem
jedoch das eine Ende des Gestelles weggenommen ist, damit die
arbeitenden Theilt der Maschine deutlicher sichtbar sind. AA ist ein Flugrad, welches
ein Arbeiter, der die Triebkraft vorstellt, mittelst der Kurbel
B umdreht. C ist eine Welle, die
sich in den Zapfenlagern DD
dreht, und an welcher sich der gezahnte Triebstok E befindet. Dieser Triebstok greift
in das horizontale Kammrad F,
welches in oder außer Bewegung kommt, je nachdem die Welle C nach einwaͤrts oder
auswaͤrts geschoben wird. Das horizontale Kammrad F ist
an einer aufrechten Welle C
befestigt, die sowohl in eine langsame, als in eine schnelle
Bewegung versezt werden kann: die erstere dieser beiden
Bewegungen erhaͤlt sie durch das gezahnte
Raͤderwerk EF, die
leztere hingegen durch die Treibrolle H, welche an dem unteren Theile der Welle G befestigt ist, und deren Laufband
an ein großes Treibrad von 4–5 Fuß im Durchmesser geht.
Die Hauptwelle G dreht sich an ihrem
unteren Ende in dem Zapfenlager I,
waͤhrend deren oberes Ende durch die Platform des
Gestelles J und durch den
messingenen Halsring K geht. In
dieses obere Ende ist eine Schraube geschnitten, und an diese
werden die verschiedenen Model oder Matrizen fuͤr die
verschiedenen, zu verfertigenden Gegenstaͤnde
geschraubt.
Einen solchen gußeisernen Model sieht man in LL. Ich muß jedoch bemerken,
daß ich jene Model, welche vertieft sind, Matrizen nenne,
waͤhrend ich die erhabenen unter dem Namen Patrizen
verstehe. LL ist also hiernach
eine Matrize, und zwar eine, welche zur Verfertigung von
Suppentellern dient. Mr
,
Mr
,
Mr sind Klammern, von denen
man so viele anbringen kann, als noͤthig sind, um die
Metallplatte, welche bearbeitet werden soll, fest
herabzudruͤken: ich fand vier solche Klammern meistens
hinreichend, t, t, t sind drei der
vier Eken einer Metallplatte, welche hier als zur Bearbeitung
hergerichtet und bereit dargestellt ist, und woran die Haken rrr der Klammern so angebracht
sind, daß sie uͤber diese Eken der Metallplatte
gehen.
NN ist ein aufrechter Pfosten,
welcher fest in das Gestell eingelassen ist. O ist ein Schieber, der das
Drehlager P (swivel-rest) traͤgt, auf welches ein
Ende des Hebels einwirkt. Dieser Schieber, den ich zum
Unterschiede den Drehschieber (swivel-Slide) nennen will, kann mittelst einer
kleinen, an dessen Ruͤken befindlichen Schraube in jeder
erforderlichen Hoͤhe an dem Pfosten NN gestellt werden. An einem
zweiten aͤhnlichen Pfosten befindet sich ein zweites
Lager fuͤr den Hebel, welches sich in einem Schieber
bewegt, und welches ich, zum Unterschiede von dem oben
erwaͤhnten Drehlager, das Schieberlager (slide-rest) oder die Vorlage
nennen will. Dieser zweite Pfosten wird jedoch
erst aus einer anderen Figur deutlich werden, da er hier durch
den Pfosten NN verfielt
ist.
Ich gehe nun zur Beschreibung des Hebels uͤber, der einen
der wichtigsten Theile der Erfindung ausmacht. Man sieht diesen
Hebel in Fig.
14 so dargestellt, als befaͤnde er sich mit dem
einen Ende in dem Drehlager P, und
als waͤre er mit zweien der Instrumente oder Werkzeuge
ausgestattet, die zur Vollfuͤhrung des ersten Theiles der
Operation beim Verfertigen eines Suppentellers noͤthig
sind. QQ stellt diesen Hebel
vor, den ich die Hebelstange nennen will; er ist mit einem
Quergrisse RR versehen, so daß
ihn der Arbeiter mit beiden Haͤnden fassen kann; der eine
Arm des Griffes ist jedoch laͤnger als der andere, ab sind die beiden
erwaͤhnten Instrumente oder Werkzeuge: a nenne ich das Herzinstrument (heart-tool), b hingegen, welches auch in Fig. 19 dargestellt ist, das Fußinstrument (foot tool).
Diese Instrumente haben keilfoͤrmige Schenkel und werden
in entgegengesezten Richtungen in ein Zapfenloch eingesezt,
welches zu diesem Behufe im Mittelpunkte der zu liefernden
Arbeit in der Hebelstange angebracht ist. Ein leichter Schlag
mit einem Hammer reicht hin, um dieselben einzusenken,
waͤhrend sie durch bloßes Umdrehen der Schraube c fest an ihrer Stelle erhalten
werden. Bedient man sich einer Matrize, so werden die
Metallplatten, welche bearbeitet werden sollen, durch die
Klammern hinlaͤnglich fest an ihrer Stelle erhalten.
Werden hingegen Patrizen angewendet, so muͤssen die
Platten durch einen starken Druk von Oben auf dieselben
herabgedruͤkt werden. Ließ bewirkt auch wirklich die
Schraube 8, welche durch das Kopfgestell T geht, und die durch das kleine Rad U, welches aus der naͤchsten
Figur deutlicher werden wird, umgedreht wird.
Fig. 15 zeigt die Art und Weise, auf welche die
Schraube S angewendet wird, um die
Metallplatten fest und staͤtig zu erhalten, wenn man
statt der Matrizen Patrizen anwendet. V ist eine Patrize, welche auf dieselbe Weise, wie die
oben beschriebene Matrize an die Spindel oder Welle geschraubt
ist. W ist die Metallplatte, welche
bearbeitet werden soll, und welche hier uͤber die Patrize
gelegt ist. X ist ein Blok Holz, der
auf die Platte gelegt wird, und Y
ist ein hoͤlzerner oder eiserner Stab, der zwischen den
Blok X und die Schraube S gebracht
wird, so daß also, wenn das Rad U
umgedreht wird, die Schraube S
herabsteigt, und einen starken Druk auf den Blok X ausuͤbt, der seiner Seits
die Platte W wieder fest an die
Patrize druͤkt. Die weiteren Details dieser Figur sollen
spaͤter beschrieben werden.
Fig. 16 zeigt wie der Rand eines Tellers oder einer
Schuͤssel fertig gemacht wird, und die Instrumente,
welche hierzu noͤthig sind.
Z ist die Patrize oder der Model,
dessen man sich zur Verfertigung eines Suppentellers bedient,
und dessen oberer Theil genau in die Metallplatte paßt; wenn
dieselbe von der oben beschriebenen Matrize abgenommen wird. Die
Beschreibung dieser Figur soll jedoch erst! bei der
spaͤter folgenden Beschreibung der Verfertigungsmethode
eines Suppentellers ausfuͤhrlicher gegeben werden.
Fig. 17 ist eine Frontedurchschnitts-Ansicht
meiner Erfindung, an welcher sich gleiche Buchstaben auch auf
gleiche Gegenstande beziehen, so daß ich hier bloß folgende
Theile naͤher zu eroͤrtern brauche, d ist der zweite Pfosten, der sich
hinter dem mit N bezeichneten
Pfosten befindet; eist ein horizontales Schieberlager, welches
durchloͤchert ist, und welches, wenn es noͤtig
ist, das Ende der Hebelstange aufnimmt. Mit Huͤlfe dieses
Schiebers e und des Drehlagers P
kann man dem Ende der Hebelstange Q
leicht jede noͤthige Stellung geben. L ist die Matrize fuͤr einen
Suppenteller, die man bei f im
Durchschnitte sieht; g ist die
fuͤr den Rand des Tellers bestimmte Aushoͤhlung,
in welcher jener Theil der Teller gebildet wird, den man
gewoͤhnlich den Salzrand (salt-rim) nennt. i
ist die Erhoͤhung, uͤber welche der Rand des
Tellers, der spaͤter den Draht zu halten hat, geformt
wird. Man sieht hier ferner die Hebelstange und einige Her
Instrumente, welche zugleich mit derselben in Anwendung
kommen.
Fig. 18 gibt zwei Ansichten des Instrumentes, dessen
man sich zum Raͤndern des Tellers bedient. Fig. 19 gibt zwei Ansichten des Fußinstrumentes,
welches zum Eindruͤken des Metalles in den Model dient.
Fig.
20 zeigt das herzfoͤrmige Instrument, womit man
den Salzrand des Tellers verfertigt, und welches auch zum
Ausbauchen dient. Fig.
21 ist das Instrument, womit der Rand Polin oder
geglaͤttet wird, und Fig.
22 jenes, mit Huͤlfe dessen man die
Metallplatte uͤber die Erhoͤhung i druͤkt. Fig.
24 stellt das Schneidewerkzug vor, mit welchem alle
Theile, die nicht zum Teller gehoͤren, weggeschnitten
werden. Fig.
25 ist die Hebelstange Q
mit ihren Quergriffen RR und
der Schraube c, durch welche die
abgebildeten Instrumente in dem Zapfenloche h festgehalten
werden. Fig.
26 zeigt dieselbe Hebelstange von einer anderen Seite
gesehen.
Nachdem ich nun die verschiedenen Theile meines Apparates
beschrieben, will ich jezt auch die Art und Weise angeben, auf
welche man mit demselben zu Werke geht, wenn man einen
gewoͤhnlichen zinnernen Teller damit verfertigen will.
Man wird hieraus gewiß einen vollkommenen Begriff von dessen
Benuzung erhalten, wobei es jedoch dem Scharfsinne des Arbeiters
und Kuͤnstlers uͤberlassen bleibt, jedes Mal
solche Modifikationen anzubringen, wie sie fuͤr jede
einzelne Arbeit passen, und wie sie der Apparat gestattet. Die
Zahl dieser moͤglichen Modifikationen ist unendlich, so daß
sie hier weder beschrieben werden koͤnnen, noch
beschrieben zu werden brauchen.
Man nehme eine Zinnplatte von 10 1/2 Zoll im Gevierte, und von
solchem Zinne, welches im Handel als IXX weiches Zinn vorkommt.
Diese Platte lege man, nachdem man deren Eken abgeschnitten, auf
die Matrize L, um deren
hervorstehende Eken mittelst der Klammern r festzuhalten, indem man diese lezteren mittelst der
Daumenschrauben M so fest
herabschraubt, daß sich die Zinnplatte in einer leichten
Convexitaͤt erhebt. Dann gebe man mit Huͤlfe eines
Federkieles etwas mildes Oehl auf die Platte, und reibe sie mit
gelber oder ordinaͤrer Seife ab. Hierauf seze man das
Herzinstrument b und das
Fußinstrument a in die Hebelstange
Q, so wie man dieß in Fig. 14 sieht, und bringe das Ende der Hebelstange in
das Schieberlager e. Ist dieß
geschehen, so bringe man durch die Rolle H die schnelle Bewegung hervor, und drehe die Spindel
oder die Welle schnell in einer, wie man zu sagen pflegt, gegen
die Sonne gekehrten Richtung, worauf man, indem man die Griffe
RR der Hebelstange mit
beiden Haͤnden haͤlt und, indem man mit einem
Querinstrumente fest nach Abwaͤrts druͤkt, damit
beginnt, daß man die Zinnplatte in jene Aushoͤhlung,
welche den Salzrand bildet, und uͤber den aͤußeren
Rand der Matrize druͤkt, wobei man das Herzinstrument von
der Linken zur Rechten bewegt. Wenn die Platte auf diese Weise
auf der Matrize befestigt worden, so beginne man mit demselben
Instrumente am Rande, bewege es von Rechts nach Links,
druͤke etwas staͤrker, und fahre so an dem
Salzrande so weit herab fort, bis man an den Rand der
Ausbauchung der Platte gelangt. Dann stelle man das Instrument
in eine senkrechte Stellung, und streiche oder druͤke mit
leichter, aber fester Hand einen guten halben Zoll von dem
Salzrande in die Ausbauchung herab, worauf man die Hebelstange
Q so dreht, daß das Instrument
a in Thaͤtigkeit kommt,
waͤhrend man das Ende des Hebels Q in das Drehlager P
bringt. Hierauf druͤke man das Fußinstrument in den
Mittelpunkt der Zinnplatte herab, und arbeite mit leichter Hand
von der Linken zur Rechten bis gegen einen Viertelzoll, wo man
mit dem Herzinstrumente einhaͤlt.
Diese Operationen verstehe ich unter dem Namen der ersten Hize (first heat). Sollte man nach derselben finden, daß das
Instrument nicht gut centrirt, so richte man dasselbe wieder.
Dann drehe man den Hebel, indem man ihn in das Schieberlager e bringt, und gehe mit dem
Herzinstrumente, welches man noch mehr senkrecht haͤlt,
in der Ausbauchung noch weiter, jedoch nicht so weit, daß man
auf die erste Mittelpunktshize stoͤßt. Dann drehe man den
Hebel wie zuvor, und bringe ihn in das Drehlager, P hierauf das Fußinstrument wieder von der Linken gegen die Rechte zu bewegen und stark
herabzudruͤken, bis man dahin gelangt ist, wo man mit dem
Herzinstrumente der ersten Hize aufhoͤrte. Diese
Operation wiederhole man so lange, bis man den Boden der Matrize
fuͤhlt, und bis die Platte fest auf derselben aufzuliegen
scheint.
Auf diese beiden lezten Operationen, welche ich die zweite und
die dritte Hize nenne, folgt ein starker Druk, mit dem
Herzinstrumente gegen den Bauch gerichtet, wodurch die Platte
dicht und ganz flach an den Model angelegt wird. Die
naͤchstfolgende Operation, die von mir sogenannte
Brennhize (burnishing heat), beginnt
in der Mitte mit dem Fußinstrumente, indem man dasselbe von der
Linken zur Rechten, und unter schwachem Druke um so langsamer
bewegt, je weiter man fortschreitet. Dann drehe man den Hebel
um, geht mit dem Herzinstrumente auf dieselbe Weise langsam von
Links nach Rechts aus dem Bauche aufwaͤrts, drehe, wenn
man herausgekommen, den Hebel wieder um, und polire mit dem
Fußinstrumente so viel von dem Salzrande, als davon an das
Instrument paßt. Zulezt halte man das Herzinstrument sehr schief
geneigt, und verlasse langsam von Links nach Rechts polirend
endlich den Salzrand.
Wenn nun hiemit der erste Theil der Operationen vollbracht ist,
so wechsle man die Instrumente in der Hebelstange Q, und erseze das Herz- und
Fußinstrument durch jenes, welches den Rand bildet, Fig. 22, und durch das Schneidinstrument, Fig. 24. Den Hebel bringe man in das Drehlager P, und wenn alles dieß geschehen,
seze man den Apparat in die langsame Bewegung. Man wende nun
zuerst das den Rand bildende Instrument Fig.
22 an, indem man die Erhoͤhung i der Matrize damit bestreicht, und
hiebei stark auf die Hebelstange herabdruͤkt, und indem
man dasselbe zuerst nach Links und dann nach Rechts von der
Stelle fuͤhrt, welche, wenn die Platte spaͤter
uͤber die Patrize gekehrt wird, zur Aufnahme des Drahtes
dient. Hierauf drehe man die Spindel in die Richtung der Sonne,
und polire den Zinnteller in entgegengesezter Richtung mit einem
weichen Leinenfleke und Kalk, den man bloß an der Luft
loͤschen und durch ein feines Haarsieb sieben ließ.
Endlich vollende man die Polirung mit einem noch feineren
Leinenfleke; und wenn dieß geschehen, so drehe man den Hebel
wiederum, und bringt das Schneidinstrument, mit seinem
schneidenden Rande nach Auswaͤrts gekehrt, in Anwendung.
Mit diesem Instrumente nun bestreiche man die Erhoͤhung
i auf gleiche Weise; man
druͤke stark auf den Hebel, und fuͤhre ihn so
lange nach Außen, bis alle die aͤußeren
unnoͤthigen Raͤnder der Zinnplatte weggeschnitten
sind. Damit sind die Operationen, welche auf der Matrize zu
geschehen haben, beendigt, und man muß den hierdurch verfertigten
Zinnteller nun aus derselben nehmen. Die Matrize wird darauf von
der Spindel abgeschraubt, und statt derselben eine Patrize aus
hartem Holze aufgeschraubt, die genau der inneren Flaͤche
des Tellers entspricht. Ueber diese Patrize breite man ein
Stuͤk feinen Leinenzeuges, damit die Politur des Tellers
nicht leide, und uͤber dieses stuͤrze man den
Teller, wie man dieß in Fig.
16 sieht. Auf den Teller kommt dann der
hoͤlzerne Blok X, den man,
wie aus Fig.
15 ersichtlich, mittelst der Stange Y und der Schraube S fest herabschraubt, so daß dadurch
der Suppenteller fest und staͤtig auf der Patrize
erhalten wird. Hierauf erst seze man die Instrumente, welche man
in Fig.
16 sieht, und welche in Fig.
18 und 21
einzeln fuͤr sich dargestellt sind, in die Hebelstange
ein.
Man seze nun die langsame Bewegung der Spindel fort, und biege
mit dem halbmondfoͤrmigen Instrumente Fig.
18 den aͤußeren Rand des Tellers so weit nach
Aufwaͤrts, daß derselbe den Draht aufzunehmen vermag.
Dann schneide man ein Stuͤk Draht von gehoͤriger
Laͤnge ab, und lege es in den auf diese Weise
aufgebogenen Rand, den man an jener Stelle, an welcher die
beiden Enden des Drahtes aneinanderstoßen, so wie an einigen
anderen Stellen, so daruͤber herabklopft, daß der Draht
nicht mehr entweichen kann, waͤhrend man den Rand mit dem
halbmondfoͤrmigen Instrumente noch mehr umbiegt, und ihn
mit der flachen Seite desselben endlich ganz uͤber den
Draht legt. Damit dieß geschehen koͤnne, muß das
Drehlager P mittelst des Schiebers
O so weit herabgelassen werden,
daß die Hebelstange mit dem Pfeiler NN rechte Winkel bildet. Zulezt bediene man sich zum
Vollenden des Randes des Instrumentes Fig.
21, womit der Rand genau und glatt uͤber dem
Drahte geschlossen und der rauhe und unebene Rand des
uͤbergeschlagenen Metalles abgeschnitten wird. Mit dieser
lezten Operation ist dann der Teller so weit vollendet, daß er
ohne alle weitere Zubereitung in den Handel gebracht werden
kann.
Es erhellt von selbst, daß nach dieser Anleitung sehr
verschiedene Arbeiten verfertigt werden koͤnnen; soll
aber irgend ein tiefes Gefaͤß mit dem beschriebenen
Apparate erzeugt werden, so muß man uͤberdieß auch noch
den in Fig.
15 dargestellten Proceß befolgen. Die Patrize, welche
man hier in V sieht, ist
hoͤher oder tiefer, als jene, womit man den Suppenteller
verfertigte; um nun einen tieferen Teller oder ein tieferes
Gefaͤß mit derselben zu erzeugen, muß man, wenn die
Metallplatte durch die Einwirkung der Schraube S auf die Stange Y und den Blok X auf die Patrize herabgeschraubt
worden, damit beginnen, daß man die Metallplatte auf die hier
dargestellte Weise herabklopft, um sie uͤber den Boden
der Patrize zu spannen. Es geschieht dieß am besten, indem man
einen Keil aus hartem Holze unter die Metallplatte legt, und
diesen dann mit einem eigenen Hammer, den man in der Zeichnung
sieht, herabklopft. Diese ganze Operation dient bloß dazu, dem
Gefaͤße eine groͤßere Tiefe zu geben die
Vollendung geschieht uͤbrigens auf die beschriebene
Weise.
Die Instrumente koͤnnen auf eine hoͤchst
mannigfaltige Art abgeaͤndert werden, je nach den
verschiedenen Gegenstaͤnden, die man verfertigen
will.Wir wuͤnschen sehr, daß das Kauderwaͤlsch
dieses Patentes unseren Lesern eine deutlichere
Vorstellung von der Arbeit und Thaͤtigkeit der
Maschine des Hrn. Kreeft
gewaͤhre, als wir dadurch erhalten konnten. Wir
troͤsten uns damit, daß die Undeutlichkeit nicht
in der Uebersezung liege, sondern bereits auch von
englischen Mechanikern, wie z.B. im Register of Arts
geruͤgt wurde.A. des Ueb.