Titel: | Beschreibung von Hrn. Andrew Smith's verbesserter Spannklammer zum Dielen der Fußboden. |
Fundstelle: | Band 48, Jahrgang 1833, Nr. XXXII., S. 185 |
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XXXII.
Beschreibung von Hrn.
Andrew
Smith's verbesserter Spannklammer zum Dielen der
Fußboden.
Aus dem Mechanics'
Magazine N. 498. S. 338.
Mit Abbildungen auf Tab. III.
Smith's verbesserte Spannklammer.
Hr. Andrew Smith, von
Princes-Street, Leicester-Square, hat schon
fruͤher, im J. 1828, eine Spannklammer zum Dielen der
Fußboden erfunden, die sich von so großem Nuzen zeigte, daß er
seither mehr als 2000 Stuͤke davon verfertigt und
verkauft hat. Neuerlich brachte er jedoch eine so wesentliche
Verbesserung an seinem Instrumente an, daß dessen Wirkung
beinahe um das Doppelte dadurch erhoͤht wird,
waͤhrend die ganze Vorrichtung selbst an Festigkeit und
Dauerhaftigkeit gewann. Diese Verbesserung, fuͤr welche
die Society of Arts Hrn. Smith ihre große silberne Medaille
zuerkannte, besteht hauptsaͤchlich darin, daß das
Instrument nun horizontal statt senkrecht angewendet wird, und
daß das Festhalten des Querbalkens und das Niederdruͤken
der Diele vor dem Annageln nun drei Mal schneller geschehen
kann, als fruͤher. Die Society of
Arts gibt in dem lezten Bande ihrer Abhandlungen
folgende Beschreibung des Modelles, welches der Erfinder in
ihrer Sammlung niederlegte.
„Da die Querbalken guter Fußboden so ziemlich gleiche
Dike haben, so braucht die Klammer, welche dieselben
ergreift, fuͤr die Zusammenfuͤgung nicht viel
Raum zu ersparen. Eine starke eiserne Schneke taugt daher
sehr gut statt der Schraube; und da die Achse dieser Schneke
eine senkrechte Stellung haben kann, so wird der zur
Umdrehung derselben dienende Hebel durch nichts in seiner
Bewegung aufgehalten. Durch eine aͤhnliche Schneke
wird das Klammerbrett b (Fig.
13) dicht gegen die Diele c angedruͤkt, so daß diese Diele vor dem
Annageln gehoͤrig angespannt wird. Die Maschine hat
also zwei Schneken, von denen die eine die Dielen auf die
Querbalken druͤkt, waͤhrend die andere die
Dielen gegen einander preßt. Fig.
8 zeigt die Klammer vom Ruͤken her, wie sie
einen Querbalken a
festhaͤlt. Fig.
9 gibt eine aͤhnliche Ansicht im
Durchschnitte. Fig.
10 stellt den Apparat von Oben gesehen vor, und
zwar an dem Querbalken a
festhaltend, und das Klammerbrett b fest gegen die naͤchst vorhergehende
Diele druͤkend. Fig.
11 stellt ihn in derselben Wirkung, von der Seite
gesehen, dar, und Fig.
12 zeigt ihn von Unten, damit
die beiden Schneken daran sichtbar sind. In Fig.
13 sieht man in kleinerem Maßstabe die Klammer an
einem Querbalken, bereit die noch lose Diele c gegen die naͤchst
vorhergehende und bereits angenagelte Diele
anzudruͤcken. Zu diesem Behufe ist das Brett b dazwischen gelegt, um den Druk
gleichmaͤßig uͤber mehrere Querbalken
auszudehnen; und dieses Brett ist absichtlich so
ausgeschnitten oder gekruͤmmt, damit alle Fehler,
welche immer an den Boden bleiben moͤchten, dadurch
ausgeglichen werden. Wenn dieses Brett naͤmlich
mittelst der Klammer so angedruͤkt worden, daß es
gerade wurde, so kann man sicher seyn, daß die Dielen cc dicht an einander
liegen; der Arbeiter weiß mithin, daß er den
gehoͤrigen Grad von Druk ausgeuͤbt habe, und
daß er nun das Annageln beginnen koͤnne.
In Fig. 8
und 9 ist
de ein klammer-
oder wangenfoͤrmiges Stuͤk aus Gußeisen. Die Seite
e ist kurzer, hat aber
dafuͤr eine hohle Roͤhre, durch welche die starke
senkrechte Achse g geht. Diese Achse
ist an ihrem oberen Ende oder Kopfe vierekig geformt, um sie auf
diese Weise drehen zu koͤnnen, und eben so ist ihr
Bodentheil oder ihr unteres Ende vierekig, damit die Schneke h (Fig.
12), welche vernietet wird, daran angebracht werden
kann. Diese Schneke ersezt, was der Seite e an Laͤnge abgeht, und wird die der Seite d entgegengesezte Kraft; denn dieser
untere Theil bildet eigentlich nur die Klammer, durch welche das
Instrument den Querbalken a
festhaͤlt. Um diesen Druk der Schneke auf den Querbalken
weiter auszubreiten, ist eine Eisenplatte i dazwischen gelegt, und damit diese Platte lose sey
und doch an ihrer Stelle, erhalten werde, geht sie uͤber
die Schneke und steigt dann an der entgegengesezten Seite
derselben herab. Um die Platte leichter verfertigen und
anbringen zu koͤnnen, besteht dieselbe aus zwei Theilen,
welche zusammengenietet werden; in Fig.
14 und 15
sieht man beide Stuͤke einzeln. Damit die Schneke
gehoͤrig geschuͤzt ist, ist sie von dem Dekel k umgeben, der eigentlich nur eine
Verlaͤngerung des Ruͤkens der Klammer ist. In
dessen Scheitel befindet sich ein Loch, in welches die
Roͤhre e genau paßt, und von
hier geht er an die Seite d, wo er
diesen unteren Theil von dem oberen trennt. Bei d ist er nach Abwarts gebogen, so
daß er an dieser Seite eine Flaͤche von weichem
geschmeidigen Eisen bildet; er wird hier durch zwei Nieten,
welche man in Fig.
12 sieht, und an der Seite e durch zwei Schrauben festgehalten. Die punktirten
Linien l
Fig. 9 bezeichnen eine der Nieten, m in Fig. 8
hingegen eine der Schrauben. In Fig.
14 sieht man den Ruͤken der Klammer einzeln
fuͤr sich mit einer Niete und einer Schraube dargestellt.
Die Flaͤchen e und f
Fig. 9 sind deßwegen aus weichem Eisen verfertigt,
damit man sie nach Art einer Raspel einschneiden kann, um deren
Festhalten an dem Querbalken noch sicherer zu machen, und
aller Moͤglichkeit des Abgleitens vorzubeugen. In Fig. 9 und 16
ist n der Hebel oder
Schluͤssel, mittelst welchem die Schneke h so lange umgedreht wird, bis der
Querbalken a, wie man dieß in Fig. 8 sieht, festgehalten wird, und bis die
Scheidewand k flach und dicht auf
demselben aufliegt. In dem uͤber dieser Scheidewand
befindlichen Raume ist in gleicher Hoͤhe mit den Dielen
eine zweite Schneke angebracht, welche durch die durch die Mitte
des Halses f emporsteigende Achse
oder Welle umgedreht wird. Oben auf die Klammer ist eine
Schieberplatte pp gelegt,
welche man am besten in Fig.
10 und 11
sieht, und in der sich ein Loch befindet, durch welches der Hals
f emporsteigt, und welches
dergestalt in die Laͤnge gezogen ist, daß die Platte hin
und her gleiten kann. Der vordere Theil dieser Platte
haͤngt, wie Fig.
11 zeigt, herab, so daß er zwischen die obere Schneke
und das Brett C gebracht werden
kann; auf diesen Theil wirkt nun die Schneke, und durch ihn
verbreitet sich deren Druk uͤber das Brett C. Sobald daher die Klammer mittelst
des an der Achse g befindlichen
Hebels n an dem Querbalken befestigt
worden, wird dieser Hebel auf die Achse oder Welle o uͤbergetragen, und die
Diele so angedruͤkt, daß sie angenagelt werden kann.
Nachdem die Platte p uͤber
den Hals f gebracht worden,
laͤßt man einen Ring aus geschmeidigem Eisen q darauf folgen, der fest an den
Hals f getrieben wird, und der die
Platte p an ihrer Stelle
erhaͤlt. Die Schneken sind so gebaut, daß sie nicht lose
werden, obschon sie durch den Hebel sehr leicht nachgelassen
werden koͤnnen; um sie wieder fest anzuziehen, reicht
immer weniger dann eine Umdrehung hin.