Titel: | Beschreibung eines Schmiede-Blasebalges ohne Leder. |
Fundstelle: | Band 48, Jahrgang 1833, Nr. XXXIII., S. 187 |
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XXXIII.
Beschreibung eines
Schmiede-Blasebalges ohne Leder.
Aus dem Recueil
industriel. October 1832, S. 22.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Beschreibung eines
Schmiede-Blasebalges.
Man sieht den Blasebalg, den wir hier beschreiben wollen, in Fig. 3.
AA stellt zwei Waͤnde
des Gehaͤuses vor, welche aus Linden- oder
Pappel-Holz verfertigt sind. Alle Theile dieses
Gehaͤuses sind vollkommen genau zusammengefuͤgt,
und bilden einen laͤnglichen Kegel von 7 Fuß
Laͤnge und 3 Fuß Breite, dessen Hoͤhe jedoch an
dem Kopfe 3 Fuß und an dem Schnabel oder dem Roͤhre, nach
allen Richtungen, d.h. nach der Hoͤhe und nach der
Breite, 9 Zoll betraͤgt.
M ist eine der Waͤnde des
Geblaͤses, die einen Viertelbogen bildet, und oben und
unten mit einem herzfoͤrmigen Loche versehen ist,
uͤber welchem sich ein Fell befindet, welches die Klappe
bildet.
BB sind zwei im Inneren des
Geblaͤses befindliche Brettchen, welche sich frei an
Charniergelenken bewegen, die sich in der Naͤhe des
Rohres oder Schnabels bei C
befinden. Das obere dieser Brettchen kann wegen der Stellung
seines Charniergelenkes nicht unter sein Niveau herabsteigen,
wohl aber kann sich dasselbe bis an den Dekel des
Gehaͤuses emporheben.
DD sind Gewichte zu 1
Kilogramme, wodurch die Brettchen herabgedruͤkt
werden.
EE sind die Klappen, und F stellt die Roͤhre oder den
Schnabel vor.
G ist der Strik, mittelst welchem
das untere Brettchen gehoben wird, damit es die Luft bei der
Roͤhre austreibe.
H stellt den Hebel oder Schwengel
vor, mittelst welchem der Blasebalg in Bewegung gesezt wird.
J ist ein Strik oder eine Kette,
womit man an dem Schwengel zieht.
KKKK sind die Fuße oder
Stuͤzen des Blasebalges.
Die Brettchen BB sind rings um
ihren oberen Theil mit einem Streifen rauh gearbeiteten
Lammfelles von 18 bis 20 Linien Breite besezt, und dieses Fell
ist gut angeleimt, damit zwischen ihnen und den Waͤnden
des Gehaͤuses keine Luft durchdringen kann.
Der Correspondent, der uns die Beschreibung dieses Blasebalges
mittheilte, versicherte uns zugleich, daß derselbe vortreffliche
Dienste leiste, und auch sehr lange fort angewendet werden
koͤnne, ohne einer Ausbesserung zu beduͤrfen,
indem sich das rauhe Hammelleder sehr lang nicht abnuͤzt.
Blasebaͤlge dieser Art sollen sowohl bei der ersten
Anschaffung, als bei ihrer Unterhaltung um die Haͤlfte
weniger kosten, als die gewoͤhnlichen ledernen
Blasebaͤlge.