Titel: Verbesserungen in der Fabrikation von Pillen- und anderen Schachteln aus Pappendekel, Papier und anderen Materialien, welche Verbesserungen zum Theil auch zu anderen Zweken anwendbar sind, und auf welche sich Johann Osborne Mosley und Georg Bell, Stämpelstecher und Verfertiger getriebener Arbeiten zu Primrose-Hill, Salisbury-Square, City of London, am 8. September 1832 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 49, Jahrgang 1833, Nr. XLI., S. 220
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XLI. Verbesserungen in der Fabrikation von Pillen- und anderen Schachteln aus Pappendekel, Papier und anderen Materialien, welche Verbesserungen zum Theil auch zu anderen Zweken anwendbar sind, und auf welche sich Johann Osborne Mosley und Georg Bell, Staͤmpelstecher und Verfertiger getriebener Arbeiten zu Primrose-Hill, Salisbury-Square, City of London, am 8. September 1832 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. April 1833, S. 137. Mit Abbildungen auf Tab. III. Mosley's Fabrikation von Pillen- und anderen Schachteln. Die unter obigem Patente begriffenen Erfindungen bestehen darin, daß die Pillen- oder sonstigen Schachteln und deren Dekel mittelst Modeln in Ausschneid- und Drukpressen verfertigt werden, indem mittelst dieser Pressen und Model zuerst Stuͤke Pappendekel oder dikes Papier etc. von der gehoͤrigen Form und Groͤße ausgeschnitten, und dann in die Form von Schachteln oder Schachteldekeln gebogen und gepreßt werden. Die Model, deren sich die Patenttraͤger bedienen, sind von zweierlei Art; sie haben naͤmlich erstlich Ausschneidmodel, durch welche die Stuͤke Pappendekel oder Papier, aus denen die Schachteln gemacht werden sollen, geschnitten werden, und Drukmodel oder Patrizen und Matrizen, durch welche diesen Stuͤken die gehoͤrige Gestalt gegeben wird, und durch welche sie gehoͤrig verbunden werden. Die Ausschneidmodel muͤssen je nach der Form und Groͤße der Schachteln, die man verfertigen will, verschieden seyn. Soll z.B. eine runde Schachtel von beilaͤufig 1 Zoll im Durchmesser und 5/8 Zoll Tiefe verfertigt werden, so wird zuerst ein Stuͤk Kartenpapier oder sonstiges dikes Papier von der Form eines Achtekes ausgeschnitten, welches Achtet beilaͤufig 1 7/8 Zoll in der Quere mißt, und an dessen Eken spizige Ausschnitte angebracht sind. Aus diesem Stuͤke wird dann der Boden und der cylindrische Theil der Schachtel verfertigt, indem man dasselbe in einer Drukpresse zwischen gehoͤrige Model bringt, und dadurch dessen Raͤnder zuerst becherfoͤrmig aufbiegt. Dann verfertigt man sich, indem man einen Streifen dikes Papier oder Pappendekel um einen Stab wikelt, oder auf irgend eine andere Weise, einen cylindrischen Reif von beilaͤufig 3/4 Zoll Breite, und von solchem Durchmesser, daß er genau in das Innere der Schachtel paßt. Dieser Reif wird dann als Fuͤtterung in das Innere der vorher verfertigten Schachtelbasis gebracht, und mittelst Kleister darin befestigt. Ist dieß geschehen, so kommt die becherfoͤrmige Basis mit der Fuͤtterung zwischen die Model einer anderen Drukpresse, in welcher eine cylindrische Schachtel mit einem Rande, an den spaͤter der Rand des Dekels zu passen hat, daraus gebildet wird, so daß auf diese Weise sowohl der Boden, als die aufrechten Seitenwaͤnde der Schachtel aus einem Stuͤke erzeugt werden. Der Dekel dieser Schachtel wird aus einem kreisrunden Stuͤke Kartenpapier oder sonstigem starken Papiere von 1 3/8 Zoll im Durchmesser verfertigt, indem dieses Papier anfangs schalenfoͤrmig, zulezt aber so gepreßt wird, daß es eine cylindrische Gestalt erhaͤlt, und genau auf den fruͤher geformten unteren Theil der Schachtel paßt. Da der Dekel ziemlich seicht ist, so brauchen an der Scheibe, aus der er verfertigt wird, keine Ausschnitte angebracht zu werden. Je nach der verschiedenen Groͤße der Schachteln, welche verfertigt werden sollen, muͤssen natuͤrlich auch die Achteke und die Scheiben, so wie die Model, deren man sich dazu bedient, verschieden und mannigfaltig abgeaͤndert werden. Die Patenttraͤger beschraͤnken sich daher weder auf eine bestimmte Form, noch auf irgend eine Groͤße dieser Gegenstaͤnde. Zur genaueren Verstaͤndigung des ganzen Verfahrens und der dabei angewendeten Geraͤthe wird folgende Beschreibung der beigefuͤgten Zeichnung dienen. Fig. 18 ist ein Fronteaufriß einer gewoͤhnlichen Flug- oder Schwaͤngelpresse, mit welcher alle die verschiedenen, beim Ausschneiden und Pressen uͤblichen Operationen vollbracht werden. a ist der Theil, in welchem der obere Model, oder die Patrize enthalten ist, waͤhrend b das Lager fuͤr den Gegenmodel oder die Matrize ist, der manchmal so eingerichtet ist, daß er in diesem Lager bewegt werden kann. Da bei einigen Operationen der Gegenmodel mit dem eben in der Arbeit befindlichen Theile der Schachtel aus dem Lager herausgenommen werden muß, nachdem das Pressen geschehen ist, so ist unter der Presse eine starke Feder c angebracht, welche auch mit der Bank oder Unterlage, auf welcher die Presse mittelst der Schraubenfuͤße dd befestigt ist, in Verbindung steht, und zwar so, daß sie mit Huͤlfe dieser Fuͤße gestellt werden kann. Der mittlere Theil dieser Feder druͤkt nach Aufwaͤrts gegen das Schwanzstuͤk oder den Kolben e eines beweglichen Gegenmodels und hebt denselben wieder empor, nachdem er durch den oberen Model herabgedruͤkt worden. Die Patenttraͤger bemerken jedoch, daß sie sich in dieser Hinsicht nicht auf die Anwendung dieser Feder beschraͤnken, in dem ein belasteter Hebel oder eine andere Vorrichtung dieselben Dienste leisten duͤrfte. Sie fahren in der Erklaͤrung ihres Patentes folgender Maßen fort: „Wir wenden bei unserer Pillenschachtel-Fabrikation eine ganze Reihe dieser Art von Pressen an, welche rings um die Werkstaͤtte herum auf Baͤnken angebracht sind, und von denen eine jede ein Paar gehoͤrig geformter Instrumente oder Model zum Ausschneiden und Formen der verschiedenen Theile der Schachteln enthaͤlt. Die Pressen sind ferner in solcher Ordnung angebracht, daß die in der ersten Presse vollendete Arbeit in die naͤchstfolgende Presse gebracht werden kann u.s.f., so zwar, daß immer viele dieser Pressen auf ein Mal in Thaͤtigkeit sind. Es erhellt jedoch von selbst, daß sich auch eine Maschine erfinden laͤßt, die eine ganze Reihe solcher Ausschneid- und Preßmodel enthaͤlt, welche durch gehoͤrige Hebel oder sonstige Vorrichtungen in Bewegung gesezt werden koͤnnen; und daß diese Maschine mit einem Speisungsapparate versehen werden kann, durch welchen die in Arbeit begriffenen Theile der Schachteln von dem einen Modelpaare zu dem naͤchstfolgenden gebracht werden u.s.f. Der Gegenstand unserer Erfindung, oder das was wir als neu in der Pillenschachtel-Fabrikation in Anspruch nehmen, liegt also in dem Verfahren, nach welchem wir diese Schachteln mittelst der beschriebenen Ausschneid- und Preßmodel aus dikem Kartenpapier, Pappendekel oder anderen Materialien verfertigen, ohne Ruͤksicht auf irgend eine besondere Maschinerie, durch welche diese Model allenfalls in Thaͤtigkeit gesezt werden duͤrften. „Die Form des Stuͤkes Kartenpapier, woraus der Boden und die Seitenwaͤnde der Schachteln verfertigt werden, ersieht man aus der in A gegebenen Figur. Diese Stuͤke werden mittelst der beiden Model a und b, welche man in Fig. 19 im Grundrisse sieht, aus einem flachen Blatte Kartenpapier oder Papier ausgeschnitten. a ist naͤmlich der obere oder schneidende Model und b der Gegenmodel oder das Lager; zwischen sie wird das Kartenpapier oder sonstige Papier gebracht, wie man dieß in Fig. 20 sieht, wo b einen senkrechten Durchschnitt durch die Mitte des Gegenmodels oder Lagers mit dem darauf liegenden Kartenpapiere und dem daruͤber befindlichen Ausschneidmodel darstellt. Der obere Model oder der Ausschneider a steigt in Folge der gewoͤhnlichen Wirkung der Presse herab, und treibt, nachdem er ein Stuͤk von der in Fig. A dargestellten Form ausgeschnitten, dasselbe durch den Gegenmodel b durch, worauf es in einen unterhalb befindlichen Behaͤlter faͤllt. „Diese Stuͤke A kommen dann in die zweite Presse, in welcher sie die becher- oder napffoͤrmige Gestalt erhalten, die man in Fig. B im Gruͤndrisse und von der Seite dargestellt sieht. Dieß geschieht durch die Patrize oder Punze und die Matrize oder den Gegenmodel, welche man in Fig. 21 im Durchschnitte sieht, indem c das Lager oder die Matrize, d hingegen die oberhalb befindliche Patrize vorstellt. Die Stuͤke A werden naͤmlich in den in der Matrize oder dem Lager angebrachten und in Fig. 21 sichtbaren kreisrunden Ausschnitt ee gelegt, und dann beim Herabsteigen der Patrize d durch die Matrize c gepreßt, wodurch deren Raͤnder in die in B ersichtliche Form aufgebogen werden. Da die Schachtel eine Schulter oder einen Vorsprung haben muß, an welchen der Rand des Dekels paßt, so muß eine Fuͤtterung in der Schachtel angebracht werden, an welche der Rand des Dekels paßt. „Diese Fuͤtterung laͤßt sich aus einem langen Streifen starken Papieres, wie man ihn in C sieht, verfertigen, in dem man diesen Streifen um einen Stab oder um eine Walze rollt. Fig. 22 ist ein Grundriß eines kleinen, zur Verfertigung der Fuͤtterung bestimmten Apparates. An dem Ende der Welle g, die sich in den Pfosten hh in Zapfenlagern dreht, ist die Walze f angebracht, und an eben dieser Welle befindet sich am entgegengesezten Ende auch die kleine Kurbel i, mittelst welcher die Welle umgedreht wird. Wenn nun der Papierstreifen um diese Walze gewunden wird, so entsteht dadurch ein cylindrischer Reif, den man in D von verschiedenen Seiten abgebildet sieht. Diese cylindrischen Ringe oder Reifen koͤnnen uͤbrigens auch auf andere Weise verfertigt werden; so kann man z.B. aus dem Papiere oder Pappendekel eine lange cylindrische Roͤhre von gehoͤrigem Durchmesser verfertigen, von welcher sich dann Fuͤtterungen oder Ringe von der erforderlichen Laͤnge abschneiden lassen. „Die papiernen Ringe oder Reifen D werden, nachdem sie getroknet worden, auf das Ende des in Fig. 23 abgebildeten Instrumentes k gebracht, um daselbst mit Kleister bestrichen zu werden, wobei ein Theil des Ringes oder Reifens mit dem Schuzringe l bedekt wird, wie man dieß aus dem Durchschnitte Fig. 24 deutlicher sieht. Wenn nun auf die aͤußere Seite des Reifens Kleister oder eine sonstige klebende Substanz aufgetragen worden, so wird derselbe, zum Behufe des Einleimens in das Innere der Schachteln, in eines der Staͤke B eingesenkt, nachdem diese Stuͤke vorher auf eines der in dem Trokenbrette angebrachten Loͤcher m gesezt worden (wie man aus Fig. 25 und aus dem Durchschnitte Fig. 26 sieht). Diese Loͤcher m sind am oberen Rande etwas kegelfoͤrmig. Wenn nun das Instrument k mit dem Reifen D und dem Stuͤke B nach Abwaͤrts gedrukt werden, so werden die schiefgeneigten Waͤnde der Loͤcher die Seiten des Stuͤkes B und die Fuͤtterung D schließen, und dieselben, wie man in Fig. 26 sieht, im Trokenbrette festhalten. So wie nun das Instrument k herausgezogen wird, so werden die Schachteln, wie man in Fig. 25 und 26 bei nn sieht, in dem Trokenbrette zuruͤkbleiben, in welchem sie auch so lang zu verbleiben haben, bis sie zum Behufe der naͤchsten Operation hinlaͤnglich getroknet sind. Sie haben dann in diesem Zustande die in E ersichtliche Form einer noch nicht ganz vollendeten Schachtel. „Die naͤchstfolgende Operation besteht nun in der Vollendung der Form der Schachtel, und darin, daß die obere Kante der Fuͤtterung und der Rand zugleich parallel mit dem Boden der Schachtel gedrukt wird, und daß der Name des Fabrikanten oder andere Verzierungen auf den Boden gepreßt werden. Dieß geschieht mittelst der Patrize und der Matrize, die man in Fig. 27 und 28 sieht, woran das Bett oder Lager o und die beiden Model im Durchschnitte dargestellt sind. Der obere Theil der Matrize oder des Gegenmodels paßt genau in das Innere der Buͤchse, waͤhrend der Rand des Reifens oder der Fuͤtterung auf der Randleiste qq aufruht. In dem Bette oder Lagers befindet sich auch die Randleiste rr, gegen welche der Rand der Schachtel durch den oberen Model s angedruͤkt wird. Auf diesem Model kann irgend eine beliebige Zeichnung, welche man auf den Boden der Schachtel gedrukt haben will, angebracht werden. Der aͤußere Durchmesser der Schachtel muß ganz genau in das Innere des Bettes oder Lagers passen. Wenn nun die Matrize oder der Gegenmodel p, durch die Feder oder durch irgend eine andere Vorrichtung, wie Fig. 28 zeigt, aus dem Lager o emporgehoben ist, so wird eine der Schachteln E, mit dem Boden nach Aufwaͤrts gekehrt darauf gelegt, wobei der Rand der Fuͤtterung auf der Randleiste q aufruht. Ist dieß geschehen, so steigt der obere Model herab, und druͤkt den unteren Model oder die Matrize so weit herab, bis der Rand der Schachtel auf die in dem Lager oder Bette befindliche Randleiste rr trifft, wo dann der Druk hinreichend stark seyn wird, um den Namen oder die Zeichnung auf dem Boden der Schachtel abzudruͤken, und um die Schachtel selbst so cylindrisch und so vollkommen zu machen, wie man sie in F steht, so daß sie, wenn man will, nur wehr mit der Hand mit farbigem Papier oder irgend einem anderen Ueberzuge uͤberzogen zu werden braucht. „Das Stuͤk Papier oder Kartenpapier, woraus der Dekel der Schachtel verfertigt wird, ist eine vollkommene Scheibe, wie man z.B. in G eine sieht; sie kann durch irgend eine gewoͤhnliche hohle Punze oder Patrize oder mit einer soliden Patrize und einer hohlen Matrize ausgeschlagen werden. Wir ziehen lezteres Verfahren vor, indem der Rand der Scheibe bei demselben ebener und glatter wird. „Die Stuͤke H werden in den kreisrunden Ausschnitt t des Bettes oder Lagers u, Fig. 29 und 30, gelegt. Diese Figuren stellen naͤmlich einen Durchschnitt durch das Bett vor, woran man jedoch den oberen Model v und den Gegenmodel oder die Matrize w von den Seiten betrachtet sieht. Fig. 29 zeigt die Model getrennt, und die Papier- oder Pappendekelscheibe in den Ausschnitt des Gegenmodels des Bettes gelegt. Wenn nun der Model v herabtritt, so wird die Scheibe zwischen den beiden Modeln festgehalten; da nun aber dieses Herabsteigen fortwaͤhrt, so bewirkt der geneigte oder kegelfoͤrmige Theil x des Bettes oder Lagers, daß die Raͤnder der Scheibe aufgebogen werden, und mit dem unteren Theile des oberen Models in Beruͤhrung kommen, welcher leztere Model gerade um so viel kleiner als der untere oder cylyndrische Theil des Bettes ist, als die Dike des Papieres oder Pappendekels ausmacht. An dem Rande yy des oberen Models befindet sich eine kleine Schneide, welche, wenn sie mit dem cylindrischen Theile des Lagers oder Bettes in Beruͤhrung kommt, alle uͤberfluͤssige Substanz von der Scheibe wegschneidet, wenn dieselbe allenfalls nicht ganz in die Mitte des Ausschnittes in den Modeln gelegt worden seyn sollte. Die Model treten mit dem Dekel der Schachtel so weit herab, bis die Schulter oder der Boden der Matrize oder des Gegenmodels an den Boden des cylindrischen Theiles des Bettes oder Lagers geraͤth (Fig. 30), wo er dann einen so starken Druk erlitten haben wird, daß er die gehoͤrige, in H von verschiedenen Seiten dargestellte Form beibehaͤlt. Wenn die Matrize oder der Gegenmodel hingegen wieder aus dem Bette oder Lager emporgehoben wird, so wird das Stuͤk H dadurch entfernt, und zwischen zwei andere Staͤmpel gebracht, zwischen welchen ihm der Name des Apothekers oder Fabrikanten, der die Schachtel gebraucht, oder irgend ein anderes Zeichen oder eine Verzierung aufgedrukt wird. Fig. 31 zeigt ein Paar Model und ein Lager oder Bett, wovon die Matrize oder der Gegenmodel einen kleineren Durchmesser hat und genau in das Innere des Schachteldekels paßt, waͤhrend der obere Model oder die Patrize den Staͤmpel oder die Zeichnung traͤgt, welche oben auf den Schachteldekel gedrukt werden soll. Das becher- oder napffoͤrmige Stuͤk oder der Dekel H wird hierauf auf den kleineren Durchmesser der Matrize oder des Gegenmodels gelegt, und so wie nun der obere Model oder die Patrize herabtritt, werden die Matrize und der Dekel in den cylindrischen Theil des Bettes oder Lagers getrieben, wo der Dekel einen solchen Druk erleidet, daß dessen Seitenwaͤnde vollkommen cylindrisch werden, und daß der Dekel die in Fig. J dargestellte Form beibehaͤlt. In diesem Zustande ist der Dekel dann so weit fertig, daß man nur mehr einen Streifen farbiges Papier um denselben zu kleben braucht, damit die Schachtel fix und fertig ist, und so aussieht, wie sie in K abgebildet ist. „Wenn die Schachteln keine Schulter zu haben brauchen, an welche der Dekel paßt, so braucht die Fuͤtterung, wenn man je eine solche anwendet, nicht uͤber den Scheitel der Schachtel hinauszureichen, indem man die Wand der Schachtel dann etwas hoͤher macht. In diesem Falle ist die Randleiste q des Gegenmodels oder der Matrize p (Fig. 27 und 28) dann ganz entbehrlich. Sehr oft duͤrfte die Fuͤtterung jedoch nicht fuͤr noͤthig erachtet werden, indem der aͤußere Ueberzug den Waͤnden der Schachtel vielleicht hinlaͤngliche Staͤrke zu geben im Stande ist. Unter diesen Umstaͤnden halten wir es daher fuͤr besser, dem aͤußeren Ueberzuge die Form eines cylindrischen Reifens zu geben, der auf dieselbe Weise verfertigt wird, wie die oben beschriebene Fuͤtterung, nur daß man ihn hier außen statt innen anbringt. „Wir haben nun nur noch zu bemerken, daß sich die hier beschriebenen Erfindungen und Verbesserungen auch noch bei der Fabrikation verschiedener anderer nuͤzlicher Gegenstaͤnde anwenden lassen. Wir verfertigen z.B. auf diese Weise Dekel fuͤr Flaschen und verschiedene andere Geraͤthe, und zwar in dem wir uns der hier beschriebenen Model zum Ausschneiden und Pressen derselben bedienen. Fig. 32 ist eine perspektivische Ansicht eines dieser Dekel; Fig. 33 zeigt ein Flaͤschchen, an welchem ein solcher Dekel oder Ueberzug bereits angebracht ist.“

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