Titel: Verbesserungen an den Dampfwagen, auf welche sich Joseph Gibbs, Mechaniker zu Kent Terrace, in der Grafschaft Surrey, und August Applegath, Calicodruker zu Crayford, in der Grafschaft Kent, am 29. März 1833 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 49, Jahrgang 1833, Nr. LXIV., S. 339
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LXIV. Verbesserungen an den Dampfwagen, auf welche sich Joseph Gibbs, Mechaniker zu Kent Terrace, in der Grafschaft Surrey, und August Applegath, Calicodruker zu Crayford, in der Grafschaft Kent, am 29. Maͤrz 1833 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1833, S. 265, u. Jun. S. 321. Mit Abbildungen auf Tab. V. Verbesserungen an den Dampfwagen. Fig. 5 ist eine Seitenansicht, Fig. 6 eine Endansicht eines Dampfwagens. Gleiche Buchstaben beziehen sich auf gleiche Gegenstaͤnde. AA ist naͤmlich ein schmiedeisernes Gestell, welches von den elliptischen Federn XXX getragen wird, die mit den Triebfedern ZZ und dem Steuerungsrade Y verbunden sind. B 1, B 2, B 3 zeigt den Kessel oder Dampferzeuger, der gehoͤrig an dem Gestelle festgemacht ist. Dieser Kessel besteht aus drei Theilen: B 1 ist naͤmlich der Koͤrper oder der Feuerungsbehaͤlter, welcher aus starkem Eisenbleche besteht, und in welchem das Wasser in einem doppelten Gehaͤuse, vom Feuer umgeben, enthalten ist. B 2 ist ein Cylinder, welcher gleichfalls Wasser, enthaͤlt, und der mit kupfernen Roͤhren von 2 Zoll im Durchmesser versehen ist, durch welche das Feuer und die heiße Luft von dem Koͤrper B 1 nach Abwaͤrts in den Rauchfang C gelangt. X ist eine Roͤhre, die das Wasser aus B 2 in B 1 leitet. B 3 ist die Dampfkammer oder der Separator, in welchem der Dampf von dem siedenden Wasser geschieden und gesammelt wird. D ist eine uͤber B 3 befestigte Kammer, in die der verbrauchte Dampf bei seinem Uebertritte aus den Cylindern in den Rauchfang durch die Roͤhren II geleitet wird. In dieser Kammer ist auch die Sicherheitsklappe angebracht. Die verschiedenen Theile dieses Kessels ersieht man deutlicher aus Fig. 6. FF sind naͤmlich die Cylinder, welche zwar auf die gewoͤhnliche Weise verfertigt sind, welche sich aber, indem sie an dem Gestelle AA etc. aufgehaͤngt und festgemacht sind, in den Zapfenlagern GG bewegen oder schwingen. Die Cylinder schwingen sich auf den Dampfroͤhren HH und II, auf denen sie ruhen, und die mit dem Dekel K der Cylinder FF zusammengegossen sind. Diese Dampfroͤhren sind innen hohl, damit der Dampf auf die in den schwingenden Maschinen gewoͤhnliche Weise frei in die Cylinder und aus denselben zuruͤk gelangen kann. HH sind die Roͤhren, die den Dampf aus dem Separator B 3 in die Cylinder leiten; waͤhrend die Roͤhren II den verwendeten oder benuzten Dampf aus dem Cylinder in die Kammer D fuͤhren. LL sind, die Schieber- oder Dampfventile, welche auf irgend eine der gewoͤhnlichen Methoden verfertigt werden koͤnnen. Um alle Verwirrung zu vermeiden, ist die Art und Weise, auf welche die Schieber in Bewegung gesezt werden, eigens in der Zeichnung No. 1 dargestellt. Die Kolben der Cylinder FF sind auf die gewoͤhnliche Weise gebaut, und koͤnnen mit einer metallenen oder sonstigen Liederung versehen werden. Die Enden der Kolbenstangen sind mit Reibungsrollen MM, die sich in den parallelen Leitungsstangen NN bewegen, ausgestattet. Die Enden der Kolbenstangen stehen mit den Armen OO in Verbindung, welche sicher auf den Enden der starken schmiedeisernen Spindel P festgemacht ist, und diese Spindel steht ihrerseits wieder durch die Zapfenlager QR, in denen sie sich dreht, mit dem Gestelle AA in Verbindung. Die Arme OO sind unter rechten Winkeln mir einander angebracht; und diese Spindel P mit den Armen OO vertritt die Stelle der gewoͤhnlichen Kurbelwelle. (An der Spindel P sind zwei Getriebe oder Zahnraͤder RR befestigt, welche sich mit der Spindel P umdrehen.) TT sind zwei andere Zahnraͤder, die sich an der Welle W frei um ihre Achse drehen, und von denen jedes je nach Bedarf durch die Klauenbuͤchsen SS mit der Welle W verbunden werden kann. Diese Klauenbuͤchsen sind in der Zeichnung als Reibungskegel dargestellt; sie sind auf irgend eine der gewoͤhnlichen Methoden mit der Welle VV verbunden, und werden auch, wie gewoͤhnlich, durch einen Schlaghebel in Bewegung gesezt. An der Welle VV sind uͤberdieß auch noch die Treibraͤder ZZ angebracht. Die losen Raͤder TT greifen immer in die feststehenden Getriebe RR, und werden gleich diesen von verschiedenem Durchmesser verfertigt, damit, wenn eines derselben an der Welle W festgestellt wird, dadurch den Raͤdern ZZ eine schnellere oder langsamere Bewegung mitgetheilt werden kann. Der Griff des Schlaghebels, der die Klauenbuͤchsen SS ein- oder ausschiebt, kann an irgend einen geeigneten Theil des Wagens hingeleitet werden. Die Spindel P und die Welle VV sind durch starke Baͤnder UU mit einander verbunden, damit die Zaͤhne der Raͤder TT, und jene der Getriebe RR immer gehoͤrig tief in einander eingreifen. Die Achsen von P und W befinden sich in einer und derselben horizontalen Linie, und die Federn XX sind an beiden Enden mit Fesseln oder Ringen (shackles) versehen, damit die Bewegung der Federn so wenig als moͤglich Einfluß auf die Bewegung der Zahnraͤder und Getriebe ausuͤbe. Da die Spindel P unveraͤnderlich mit dem Gestelle AA verbunden ist, waͤhrend sich die Welle W mit den Federn hebt und senkt (jedoch in einer krummlinigen Richtung um den Mittelpunkt von P, wobei die Achsen von P und VV immer in gleicher Entfernung von einander erhalten werden), so greifen folglich die Zaͤhne der Raͤder TT, und jene der Getriebe RR immer gleich tief in einander. Zu bemerken ist, daß jede der Fesseln s, s, s, s aus einem Stuͤke Eisen verfertigt werden soll, und daß sie durch Stifte oder Zapfen mit den Federn verbunden werden muͤssen, um jede seitliche oder schwingende Bewegung zu verhindern. Die Zahne der Raͤder TT und der Getriebe RR koͤnnen an jedem Ende abgerundet seyn, wie man dieß aus der Zeichnung No. 2 ersieht. Der Gang der Maschine beim Eintritte des Dampfes erhellt von selbst; die Kolben werden abwechselnd gehoben und herabgedrukt, und dadurch werden die Arme OO, die Spindel P und die Getriebe RR zu Umdrehungen veranlaßt; dann wird die Klauenbuͤchse S mit einem der Zahnraͤder TT verbunden, welches dadurch, indem es in ein entsprechendes Getriebe R eingreift, gleichfalls umgedreht wird, und zugleich auch die Welle W und die Raͤder ZZ mit sich umdreht, so daß auf diese Weise die ganze Maschine in Bewegung kommt. Die zur Leitung oder Steuerung noͤthige Bewegung wird auf die gewoͤhnliche Weise hervorgebracht, d.h. die aufrechte Welle oder Stange a wird mittelst der Hebelgriffe bb bewegt. An dem unteren Ende voll a befindet sich ein gezaͤhntes Getriebe c, welches in einen gezaͤhnten Kreisbogen d eingreift, der aus der gabelfoͤrmigen Stuͤze e ruht. Diese leztere steht mit dem Steuerungsrade J in Verbindung, und zwar durch zwei Paare elliptischer Federn, von denen man eine bei XX sieht. Die Stuͤze e bewegt sich in dem Zapfenlager h, und ist mir ein Paar Staͤtigkeitsplatten (steady-plates) i versehen, wodurch sie aufrecht erhalten wird. Der Siz des Wagenlenkers befindet sich uͤber dem Wasserbehaͤlter k, dessen obere Seite den Raum fuͤr den Heizer bildet. Der Kessel wird wie gewoͤhnlich durch eine Drukpumpe mit Wasser gespeist. Der verbrauchte Dampf wird aus der Kammer D in der Roͤhre p, die 3 bis 4 Zoll weit in die Kammer D hineinragt, in den Rauchfang geleitet. Fig. 7 zeigt einen horizontalen Durchschnitt des bei Fig. 5 und 6 zum Theil beschriebenen Kessels. Fig. 8 gibt eine Seitenansicht desselben. B 1 ist naͤmlich dessen Koͤrper oder Feuerbehaͤlter, welcher von dem doppelten, mit Wasser gefuͤllten Gehaͤuse AA umgeben ist. C ist der Rauchfang. D die Kammer fuͤr den verbrauchten Dampf, der durch die bei Fig. 5 und 6 beschriebenen Roͤhren II aus dem Cylinder getrieben wird. E bezeichnet die Sicherheilsklappe, die durch eine Stange mit dem Hebel F in Verbindung steht, und an diesem Hebel ist die Feder G angebracht, die dem erforderlichen Druke angepaßt werden kann, H ist die Roͤhre, durch die der verbrauchte Dampf in den Rauchfang geleitet wird. I die trichterfoͤrmige Oeffnung, durch die das Brennmaterial eingetragen wird, K sind die Roststangen. B 2 ist der Cylinder, in welchem sich die kupfernen Roͤhren LLL. befinden, durch die das Feuer und die erhizte Luft aus dem Feuerbehaͤlter B 1 nach Abwaͤrts in den Canal M gelangen, der in den Rauchfang C fuͤhrt, wie dieß in der Abbildung durch Pfeile ausgedruͤckt ist. In dem Durchschnitte Fig. 7 sieht man den Cylinder mit Wasser gefuͤllt, so daß dasselbe die Feuerroͤhren LL umgibt. Der Cylinder B 2 ist von dem Feuerbehaͤlter B 1 getrennt; sein Scheitel und sein Boden bestehen aus starkem Eisenbleche, in welches die kupfernen Roͤhren eingesenkt und gehoͤrig darin befestigt sind. Das Wasser in dem Cylinder B 2 communicirt durch die Roͤhre xx, welche durch punktirte Linien dargestellt ist, und die man auch in Fig. 1 sieht, mit dem in dem doppelten Gehaͤuse AA des Koͤrpers B 1 befindlichen Wasser. N ist die Speisungsroͤhre, die das Wasser auf die gewoͤhnliche Weise von der Drukpumpe herleitet. In B 3 befindet sich der Apparat, der zur Scheidung des Dampfes von dem Wasser dient, aa ist eine kreisfoͤrmige Kupferplatte, welche quer durch das Innere der Kammer B 3, und dann kegelfoͤrmig nach Abwaͤrts laͤuft, wie dieß die Zeichnung Zeigt. Der Dampf steigt, gewoͤhnlich mit Wassertheilchen gemengt, von der Oberflaͤche des Wassers nach der Richtung der Pfeile empor, und schlaͤgt dann an den Boden der kreisfoͤrmigen Platte aa, von welchem er wieder nach Abwaͤrts zuruͤkgeworfen wird. Hiebei faͤllt nun das Wasser in Folge seiner groͤßeren specifischen Schwere in den Trichter b, durch welchen es wieder in den Koͤrper zuruͤkgelangt, waͤhrend der Dampf, als die leichtere Fluͤssigkeit zwischen der kreisfoͤrmigen Platte und dem oberen Trichter c in den oberen Theil der Kammer B 3 emporsteigt, von wo aus er dann durch die Dampfroͤhre e in die Cylinder emporsteigt. Sollte dessen ungeachtet etwas Wasser mit dem Dampfe in den oberen Theil der Kammer B 3 uͤbergetreten seyn, so kehrt dasselbe in Folge seiner eigenen Schwere durch den Trichter c zuruͤk, da sich in diesem oberen Theile der Kammer der Dampf und das Wasser weniger in Bewegung befinden. Sowohl der obere Trichter c, als der untere Trichter b werden von der kreisfoͤrmigen Platte a getragen, und zwar mittelst 4 Saͤulen, von denen man bei dd zwei sieht. Fig. 9 ist eine Seitenansicht eines Dampfwagens, der einen zur Fahrt von Reisenden bestimmten Wagen treibt. In diesem Falle ist das bei Fig. 5 und 6 beschriebene Steuerungsrad Y und der Lenkungsapparat von dem Dampfwagen getrennt. Der Dampfwagen ist mit dem zum Transporte der Reisenden bestimmten Wagen auf die in No. 3 abgebildete Weise verbunden; A zeigt hier naͤmlich den vorderen Theil des in Fig. 5 und 6 beschriebenen, eisernen Gestelles. B ist eine starke eiserne Stange oder ein Verbindungsstuͤk, welches an dem Berte C des Wagens fuͤr die Reisenden, und dann auch an dem Baume D festgemacht ist. Die Stange B ist mittelst des Verbindungsstiftes E mit dem Gestelle A verbunden. Vorne an dem Wagen fuͤr die Reisenden ist dafuͤr ein dem beschriebenen aͤhnlicher Steuerungsapparat angebracht, der uͤbrigens auch auf irgend eine andere zwekmaͤßige Weise eingerichtet werden kann. Fig. 10 ist eine Seitenansicht eines Dampfwagens, an welchem mehrere zum Transporte von Guͤtern bestimmte Wagen angehaͤngt sind. In diesem Falle bleibt der Dampfwagen in dem bei Fig. 5 und 6 beschriebenen Zustande, waͤhrend die Wagen oder Karren auf irgend eine geeignete Weise an dem Hinteren Theile des Gestelles AA angehaͤngt sind. In der Zeichnung No. 1 sieht man den Apparat, der zur Bewegung der Schieber und Klappen dient, von Vorne und von der Seite abgebildet. AA ist hier der aufrechte Theil des eisernen Gestelles, wie man es in Fig. 5 und 6 sieht. B ist eine Spindel, die sich in den an den Schieberbuͤchsen LL befestigten Zapfenlagern CC bewegt. An dem einen Ende der Spindel B ist ein aufrechter Hebel FF befestigt, an welchem sich zwei Stifte oder Zapfen E und K befinden. D ist eine Stange, die an dem einen Ende mit dem Gestelle AA. in Verbindung steht, waͤhrend ihr entgegengeseztes Ende zwei gabelfoͤmige Muͤndungen bildet, von denen die untere den an dem unteren Theile des aufrechten Hebels F befindlichen Stift E umfaßt. An derselben Spindel B befinden sich ferner auch die beiden Arme GG, mit denen die beiden Verbindungsstangen HH ein Gefuͤge bilden, und diese Verbindungsstangen sind mit einem Querstuͤke I versehen, welches an dem Ende der Schieberstange t, die malt auch in Fig. 5 sieht, angebracht ist. Wenn sich die Cylinder und die daran befindlichen Schieberbuͤchsen schwingen, so bleiben der Stift E und das untere Ende des aufrechten Hebels F unbeweglich, indem sie von der an dem aufrechten Theile des Gestelles AA befindlichen Verbindungsstange D festgehalten werden. So wie sich aber der Stuͤzpunkt oder die Spindel B mit dem Cylinder und der daran befestigten Schieberbuͤchse bewegt, beschreiben die Arme GG einen Theil eines Kreises, und heben oder senken auf diese Weise die Schieberstange t, die mittelst des Querstuͤkes l und der Verbindungsstangen HH mit den Armen GG in Verbindung stehen. Soll die Bewegung der Maschinen umgekehrt werden, so muß die untere gabelfoͤrmige Muͤndung aus dem Stifte E gehoben, und dafuͤr die obere gabelfoͤrmige Muͤndung so gestellt werden, daß sie den oberen Stift K in dem aufrechten Hebel F umfaßt, in welcher Stellung sie von der Verbindungsstange M gestuͤzt wird, die ihrerseits an irgend einen Theil der Maschine gefuͤhrt werden kann, so daß der Maschinist, ohne seinen Plaz zu veraͤndern, die gabelfoͤrmige Stange D emporheben oder herabdruͤken kann. Fig. 11 stellt einen verbesserten Dampfkessel oder Dampferzeuger im seitlichen Durchschnitte dar. Fig. 12 zeigt ebendenselben im Grundrisse. Fig. 13 endlich ist ein horizontaler Durchschnitt des Kegelcylinders nach der punktirten Linie in Fig. 11 genommen. An diesen drei Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auf gleiche Gegenstaͤnde. AA ist das doppelte, mit Wasser gefuͤllte Gehaͤuse, wobei zu bemerken ist, daß das doppelte Gehaͤuse der verschiedenen in dieser Patenterklaͤrung beschriebenen Dampfkessel mit Nieten oder Bolzen versehen ist, durch welche die inneren und aͤußeren Seiten der Gehaͤuse mit einander verbunden sind. Einige dieser Nieten sieht man in Fig. 14. B sind die Roststangen. C ist die Dampfkammer oder der Separator, der zum Behufe der Scheidung des Dampfes mit einem Apparate versehen ist, der dem bei Fig. 7 beschriebenen aͤhnlich ist. Diese Kammer kann auch, wie in Fig. 5 und 6, eine aͤhnliche Kammer fuͤr den verbrauchten Dampf besizen. D ist der nach Abwaͤrts steigende Cylinder, der keine kupfernen Roͤhren hat, wie jener in Fig. 7, sondern der aus einem doppelten Gehaͤuse besteht. Das Innere dieser Gehaͤuse ist mit hohlen Kegeln ausgestattet, deren Spizen in der Mitte des Cylinders beinahe zusammenstoßen, so daß das Feuer und die erhizte Luft, wenn sie im Inneren des Cylinders gegen den Rauchfang E herabsteigen, nach allen Richtungen an die Kegel anschlagen. Der Zwek dieser Kegel ist eine Vergroͤßerung der Feuerungs- und Wasseroberflaͤchen; sie koͤnnen daher je nach den Umstaͤnden auf verschiedene Weise angeordnet werden. So kann man den Feuerstrom und die erhizte Luft in denselben zuweilen in einem aufsteigenden, zuweilen in einem absteigenden, oder in einem horizontalen Strome, oder in beiden zugleich leiten. Eben so kann man diese Kegel so anbringen, daß sie in den Kessel oder in das doppelte, mit Wasser gefuͤllte Gefaͤß hineinragen, oder daß sie sich direct uͤber dem Feuer oder uͤber dem erhizten Luftstrome, oder um dasselbe herum befinden. Alle die Modifikationen, die hier moͤglich sind, zu beschreiben, ist weder noͤthig, noch moͤglich. Die Verhaͤltnisse der Seiten des Kegels zu dessen Basis koͤnnen verschieden abgeaͤndert werden; besser duͤrfte es seyn, wenn man die dem Feuer zunaͤchst liegenden Kegel etwas stumpfer machte, als jene, die weiter davon entfernt sind, so daß der Dampf leichter zwischen denselben entweichen kann. Es ist uͤbrigens auch nicht noͤthig, daß diese Vorspruͤnge genau die Form von Kegeln haben; sie koͤnnen z.B. auch keilfoͤrmige Prismen oder trichterfoͤrmige Parallelogrammen mit abgerundeten Eken vorstellen, oder kurz irgend eine Form haben, welche mit ihrer Basis an dem Kessel oder Gefaͤße, in welchem das Wasser enthalten ist, verbunden werden kann. Sie koͤnnen ferner aus Guß- oder Schmiedeisen, oder irgend einem anderen zwekmaͤßigen Materiale verfertigt werden, und die doppelten Gehaͤuse koͤnnen irgend eine geeignete Gestalt haben. Der Cylinder D muß durchaus auf die in dem oberen Theile angedeutete, und aus dem horizontalen Durchschnitte Fig. 13 ersichtliche Weise mit Kreisen von Kegeln ausgestattet werden. GG sind zwei Roͤhren, welche das Wasser aus dem oberen Theile des Kessels in den unteren leiten, im Falle die Gaͤnge HH durch das Emporsteigen des Dampfes unwegsam werden, l ist die Roͤhre, durch welche der Kessel auf die gewoͤhnliche Weise von einer Drukpumpe gespeist wird. Fig. 14 ist ein Seitendurchschnitt einer anderen Art von Kessel, an welchem zwei Kegelcylinder, von denen sich einer in der Mitte des Feuers befindet, angebracht sind. Fig. 15 endlich ist ein horizontaler Durchschnitt dieses Kessels. AA bezeichnet an beiden lezteren Figuren das aͤußere Gehaͤuse oder den Cylinder, der hier zwei Mal so viel Wasser faßt und mit mehreren Kreisen von Kegeln ausgestattet ist. BB sind die Roststangen, die in einem Kreise rund um den inneren Cylinder herum angebracht sind. D ist der innere Kegelcylinder, der nach der beschriebenen Methode gleichfalls gedoppelt und bis zu dem in den Rauchfang E fuͤhrenden Canal G hinab mit Kegelkreisen ausgestattet ist, obschon in der Zeichnung nur drei solcher Kreise angedeutet sind. C ist die bei Fig. 7 beschriebene Dampfkammer oder der Separator, FFFF sind vier Oeffnungen in dem inneren Kegelcylinder D, durch welche das Feuer und die erhizte Luft aus dem aͤußeren Kreise nach Abwaͤrts und zwischen den Kegeln bis in den Canal G, und von da bis in den Rauchfang E gelangen kann. HHH in Fig. 15 sind 3 Oeffnungen in dem Cylinder AA, die zum Eintragen des Brennmaterials dienen. I ist die Speisungsroͤhre, die das Wasser von der Drukpumpe herleitet. KK sind Roͤhren, durch welche das in dem aͤußeren Cylinder AA befindliche Wasser mit dem im inneren Cylinder D enthaltenen Wasser communicirt. Es sind vier solcher Roͤhren in gleichen Entfernungen von einander angebracht, von denen man jedoch nur zwei in Fig. 14 angedeutet sieht. Unsere Erfindungen, sagen die Patenttraͤger, bestehen 1) in einer neuen Einrichtung und Verbindung der Theile eines Dampfwagens; 2) in einer neuen Bauart eines Dampfkessels, nach welcher derselbe aus doppelten Gehaͤusen und hohlen, mit Wasser gefuͤllten Kegeln besteht; 3) in der Verbindung von Wellen, Raͤdern, Baͤndern und Federn, um zwei- oder mehrerlei Geschwindigkeiten in der Bewegung der Raͤder der Dampfwagen zu erzielen, waͤhrend sich die Kolben der Maschine doch mir gleichfoͤrmiger Geschwindigkeit bewegen; und 4) endlich in dem Treiben eines Fuhrwerkes auf den gewoͤhnlichen Straßen, und zwar mittelst eines Dampfwagens, welcher aus einem Kessel, aus Maschinen und aus den beschriebenen Bewegungsapparaten besteht, so zwar, daß der Dampfwagen von diesem Fuhrwerke ganz abgesondert oder geschieden werden kann.

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