Titel: | Beschreibung einer verbesserten Verbindungsschraube für die Schläuche von Feuersprizen. Von Hrn. Will. Baddeley. |
Fundstelle: | Band 50, Jahrgang 1833, Nr. V., S. 10 |
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V.
Beschreibung einer verbesserten
Verbindungsschraube fuͤr die Schlaͤuche von Feuersprizen. Von Hrn.
Will.
Baddeley.
Aus dem Mechanics' Magazine, No. 518, S.
254.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Baddeley's Beschreibung einer verbesserten
Verbindungsschraube.
Unter den mannigfaltigen Verbesserungen, welche in den lezten Jahren an den
Requisiten der Feuerloͤschanstalten zu London eingefuͤhrt wurden,
verdienen gewiß auch die Verbindungsschrauben fuͤr die Schlaͤuche der
Feuersprizen eine Erwaͤhnung.
Der Zwek dieses Schraubengefuͤges, welches Hr. John Robison Esq., Secretaͤr der Royal
Society zu Edinburgh, den dortigen Loͤschanstalten angab, ist die
Herstellung eines regelmaͤßigen und gleichmaͤßigen Wassercanales durch
die ganze Laͤnge des Schlauches. Man sieht dasselbe in Fig. 33 und 34
abgebildet.
A ist die maͤnnliche und B die weibliche Schraube, welche sich frei an der Schulter des
Gefuͤges umdreht. Die maͤnnliche Schraube endigt sich in einen
Cylinder vom Durchmesser des Grundes des Schraubenganges, und folglich vom
Durchmesser des oberen Endes des Schraubenganges der weiblichen Schraube. Hieraus
folgt, daß, wenn die Schrauben an einander gebracht werden, der cylindrische Theil
gleichsam als Fuͤhrer fuͤr die Schraubengaͤnge dient, so daß
selbst der Ungeschikteste die beiden Schrauben auf den ersten Griff mit einander
vereinigen kann. Das Vortheilhafte dieser Art von Schrauben wird sich nicht nur bei
den Schrauben der Schlaͤuche fuͤr Feuersprizen, sondern
uͤberhaupt in allen Faͤllen, in welchen man Verbindungsschrauben
braucht, bewaͤhren. Man kann eine solche Schraube uͤberall leicht
anbringen, und braucht, um sich dieselbe zu verschaffen, nur die ersten zwei
Gaͤnge der maͤnnlichen Schraube wegzuschneiden.
Die Schraube des Hrn. Robison gewaͤhrt noch einen
anderen Vortheil, und dieser liegt in der vortrefflichen Methode sie an dem
Schlauche zu befestigen. Die Stellen, an welchen die Schlaͤuche befestigt
werden sollen, sind naͤmlich, wie man aus der Zeichnung bei cc ersieht, gezahnt, und obschon die
Zahnausschnitte nur seicht sind, so leisten sie doch so großen Widerstand, daß das
Abgleiten des Leders nicht leicht erfolgen kann.
Obschon nun diese Schrauben drei bis vier Umdrehungen erfordern, bis sie ganz
geschlossen sind, so kann dieß, da bloß der Ring B
gedreht zu werden braucht, doch leicht mit der Hand, und ohne daß man einen
Schraubenschluͤssel dazu noͤthig haͤtte, geschehen; besonders
wenn die Schrauben immer rein und in gutem Zustande erhalten werden.Wir haben dergleichen Schrauben auf dem Continente schon oͤfter
angewendet gesehen, und geben sie hier bloß deßwegen beschrieben und
abgebildet, weil es wahrscheinlich bei uns eben so wie in England Leute
gibt, die sie noch nicht kannten, und denen sie nuͤzlich werden kann.
A. d. R.