| Titel: | Ueber die thierische Kohle, ihre Fabrikation, Anwendung und Wiederbelebung. Von Herrn G. Clémandot, Runkelrübenzuker-Fabrikanten und Mitgliede mehrerer gelehrten Gesellschaften. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. IX., S. 36 | 
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                        IX.
                        Ueber die thierische Kohle, ihre Fabrikation,
                           Anwendung und Wiederbelebung. Von Herrn G. Clémandot,
                           Runkelruͤbenzuker-Fabrikanten und Mitgliede mehrerer gelehrten
                           Gesellschaften.
                        Aus dem Journal des connaissances usuelles. October
                              und November 1833, S. 192.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Fabrikation, Anwendung und Wiederbelebung der thierischen
                           Kohle.
                        
                     
                        
                           Die thierische Kohle oder die Knochenkohle spielt eine sehr wichtige Rolle in der
                              Zukerfabrikation und Raffination. Dieß veranlaßte mich alles das Wesentliche, was
                              uͤber dieselbe gesagt worden, zu sammeln, und es im Interesse der
                              Runkelruͤbenzuker-Fabrikation in gegenwaͤrtiger Abhandlung
                              zusammenzustellen. Mein Zwek hierbei ist bloß der den Fabrikanten nuͤzlich zu
                              werden, und daher beschraͤnke ich mich auch bloß auf die Anfuͤhrung
                              dessen, was zu wissen unumgaͤnglich nothwendig oder nuͤzlich ist.
                              Technologische Schriften sollen immer so kurz als moͤglich seyn, und nicht
                              mehr Worte enthalten, als noͤthig sind, um sich allgemein
                              verstaͤndlich zu machen.
                           Die Betrachtung und Untersuchung der vegetabilischen Kohle als
                              Entfaͤrbungsmittel ist jener der thierischen Kohle um mehrere Jahre
                              vorausgegangen. Lowitz, ein Chemiker zu Petersburg,
                              zeigte im Jahre 1791 zuerst, daß die vegetabilische Kohle nicht nur die Eigenschaft
                              besizt, thierischen, in Faͤulniß gerathenen Koͤrpern den uͤblen
                              Geruch zu benehmen, sondern daß dieselbe auch auf die Farbe der
                              Fluͤssigkeiten, die man mit ihr behandelt, einen bedeutenden Einfluß
                              ausuͤbe. Die Angaben Lowitz's zogen bald die
                              Aufmerksamkeit der Chemiker auf sich; man wiederholte seine Versuche, fand deren
                              Resultate bestaͤtigt, erkannte deren Wichtigkeit, und veranlaßte die
                              Gewerbsmaͤnner dieselben im Großen zu benuzen. Die Erfolge waren bald
                              sichtbar; mehrere Gewerbe, und vorzuͤglich die Zukerraffination machten in
                              Folge der Anwendung der vegetabilischen Kohle maͤchtige Fortschritte.
                           Im Jahre 1810 machte Hr. Figuier, Apotheker zu
                              Montpellier, vergleichsweise Versuche uͤber die entfaͤrbende
                              Eigenschaft der vegetabilischen und thierischen Kohle, aus denen unbestreitbar die
                              groͤßere Wirksamkeit der lezteren hervorging. Er machte seine Arbeiten
                              bekannt, und von diesem Augenblike an verdraͤngte die thierische Kohle die
                              vegetabilische. Hr. Derosne war der erste, der die
                              Anwendung der thierischen Kohle speciell bei der Fabrikation und Raffination des
                              Runkelruͤbenzukers in Vorschlag brachte, und der sich durch die
                              Einfuͤhrung dieser Substanz bei diesem Fabrikationszweige außerordentliche
                              Verdienste erwarb. Die HH. Bussy und Payen
                              Polyt. Journal Bd. IX. S. 206. gaben in den von der Société de
                                 Pharmacie zu Paris gekroͤnten Preisschriften eine vollkommene
                              Theorie uͤber die Wirkung der thierischen Kohle, auf welche ich
                              spaͤter zuruͤkkommen werde. Endlich darf ich die Verdienste des Hrn.
                              Dumont, der die Anwendung der thierischen Kohle nach
                              mehr rationellen Principien regelte, nicht uͤbergehen.
                           
                        
                           Von der Fabrikation der thierischen Kohle.
                           Obschon auch die Muskeln, die Sehnen, Haͤute etc. der Thiere bei der
                              Calcination in verschlossenen Gefaͤßen gleichfalls eine kohlige Substanz geben, so ist es doch
                              nicht diese Kohle, die man in der Zukerfabrikation anwendet. Diese Kohle ist
                              naͤmlich wohl leicht und glaͤnzend schwarz; allein ihre Molecule oder
                              Theilchen besizen eine solche Aggregation oder Dichtheit, daß sie sich nicht leicht
                              mit den Faͤrbestoffen, auf welche man sie einwirken laͤßt, verbinden.
                              Die im Handel vorkommende thierische Kohle wird aus den Knochen der Thiere bereitet,
                              wobei man auf folgende Weise verfaͤhrt.
                           Man reinigt die Knochen sorgfaͤltig von allem Fleische, allen daran
                              haͤngenden faserigen Theilen, und zerschlaͤgt sie in kleine,
                              1–2 Decimeter lange Stuͤke. Mit diesen Knochenstuͤken
                              fuͤllt man gußeiserne Gefaͤße bis oben voll, worauf man sie dann mit
                              einem Dekel verschließt, gut verkittet, und so viel davon in einen Ofen bringt, als
                              darin Plaz haben. Nach diesen Vorbereitungen wird Feuer gegeben. Die in den Knochen
                              enthaltenen, fetten und organischen Substanzen, wie das Mark und die Gallerte,
                              erhizen sich hierbei bald; einige ihrer Bestandtheile verwandeln sich in
                              Daͤmpfe und entweichen durch die Risse, welche in dem Beschlage entstehen.
                              Diese Daͤmpfe entzuͤnden sich schnell, erhoͤhen dadurch die
                              Hize und beschleunigen auf diese Weise die Operation, die gewoͤhnlich nach 12
                              bis 15 Stunden beendigt ist. Matt erkennt dieß an dem Aufhoͤren der Flamme,
                              wo man dann die Thuͤre des Ofens oͤffnet.
                           Wenn die Temperatur des Ofens so weit gesunken ist, daß man sie zu ertragen vermag,
                              so nimmt man die Gefaͤße oder Toͤpfe heraus, um die verkohlten Knochen
                              auszuleeren. Sollten einige der Knochen zum Theil der Einwirkung des Feuers
                              entgangen seyn, was man leicht an ihrer weißlich-roͤthlichen Farbe
                              erkennt, so muͤßte man diese ausscheiden, um sie neuerdings wieder zu
                              calciniren. Manchmal geschieht es wohl auch, daß einige Knochen ganz weiß gebrannt
                              werden. Dieß ereignet sich, wenn Luft in die Brenngefaͤße eindringt; denn der
                              Sauerstoff der Luft verbindet sich mit dem Kohlenstoffe und der Knochengallerte,
                              wodurch diese Substanzen in Kohlensaͤure verwandelt werden und vollkommen
                              verschwinden. Die weißgebrannten Knochen muͤssen sorgfaͤltig entfernt
                              werden, denn sie sind zur Entfaͤrbung ganz untauglich.
                           Bei dieser Umwandlung der Knochen in thierische Kohle geht nun Folgendes vor. Die
                              Knochen bestehen hauptsaͤchlich aus zwei Substanzen, 1) aus einer erdigen
                              salzigen Masse (phosphorsaurem und kohlensaurem Kalke), der im Feuer beinahe keine
                              Veraͤnderung erleidet, und 2) aus einer organischen thierischen Substanz
                              (Gallerte), welche die erdige Substanz umgibt, und die Knochen in der ihnen eigenen
                              Form erhaͤlt. Bei der hoͤheren Temperatur wirken die Bestandtheile der
                              Gallerte auf einander ein, und hierdurch entstehen einerseits fluͤchtige
                              Stoffe, welche durch die
                              Fugen der Gefaͤße entweichen und verbrennen, andererseits ein fester
                              Koͤrper, der Kohlenstoff, welcher innig mit den erdigen Substanzen vermengt
                              bleibt, und dieses Gemenge ist es, welches die kaͤufliche thierische Kohle
                              bildet.
                           Die Fabrikation der thierischen Kohle gewaͤhrt, wenn man den Fabrikanten, die
                              sich mit ihr beschaͤftigen, glauben darf, geringe Vortheile; auch
                              muͤssen bei ihr alle Producte, die die Knochen geben, auf das
                              Sorgfaͤltigste benuzt werden. So sucht man jene Knochen, die etwas mehr Fett
                              und Mark enthalten, vor dem Calciniren aus, zerschlaͤgt sie, siedet sie
                              einige Stunden lang mit Wasser aus, und nimmt dann nach dem Erkalten das auf der
                              Oberflaͤche angesammelte Fett ab. Dieses Fett, welches ziemlich fest ist,
                              eignet sich zu verschiedenen Zweken; so dient es, wenn es mit Mohn- oder
                              Repsoͤhl halb fluͤssig gemacht worden, sehr gut zum Einfetten von
                              Maschinen, Raͤderwerken, indem es wohlfeiler zu stehen kommt, als das
                              Klauenfett. Eben so laͤßt sich dieses ausgekochte Fett zur Fabrikation von
                              Seife, Kerzen u. dergl. benuzen.
                           In der Gegend von Lille, wo man nichts von dem, was als Duͤnger verwendet
                              werden kann, unbenuzt verloren gehen laͤßt, verwendet man die
                              Knochenbruͤhe als Duͤngmittel, wozu sie sehr gute Dienste leisten
                              soll. Ein Fabrikant thierischer Kohle versicherte mich, daß der Ertrag der
                              Knochenbruͤhe, welche er verkaufte, die Kosten der Kohlen und des zur
                              Gewinnung des Fettes noͤthigen Arbeitslohnes vollkommen ersezt, so daß ihm
                              das Fett auf diese Weise nichts kostet, obschon er 5 Procent davon gewinnt. Das
                              Kilogramm dieses Fettes verkauft er zu 80 Cent., wodurch die Anschaffungskosten der
                              Knochen merklich vermindert werden.
                           Die Knochen verlieren bei der Calcination oder bei der Umwandlung in thierische Kohle
                              beilaͤufig 40 Procent ihres Gewichtes. Am meisten werden die Knochen aus den
                              Kuͤchen geschaͤzt. Die Roͤhrenknochen und die compacten Knochen
                              uͤberhaupt, wie z.B. die Schenkel- und Unterschenkelknochen, gelten
                              mehr als die Kopfknochen, und als die Knochen der uͤbrigen Theile, die
                              gewoͤhnlich mehr oder minder große schwammige Hoͤhlen enthalten, und
                              daher bei der Calcination auch einen großen Gewichtsverlust erleiden.
                           Alte Knochen, die lange Zeit uͤber der Luft ausgesezt, oder in der Erde
                              vergraben waren, taugen nicht zur thierischen Kohle, indem sie bereits den
                              groͤßten Theil der in ihnen enthaltenen Gallerte verloren haben. Knochen
                              dieser Art erkennt man sehr leicht an ihrem matten und rauhen Aussehen, so wie an
                              ihrer groͤßeren Leichtigkeit. Die Zaͤhne der Thiere endlich geben, da
                              sie nur wenig Gallerte enthalten, gleichfalls keine thierische Kohle; sie sind es,
                              die die weißen matten Theilchen bilden, die man in dem kaͤuflichen Fabrikate
                              bemerkt; denn obschon die
                              Fabrikanten die Untauglichkeit der Zaͤhne sehr wohl wissen, so scheuen sie
                              doch die Ausscheidung derselben wegen des Gewichtsverlustes, den sie sonst erleiden
                              wuͤrden.
                           Wir haben schon oben bemerkt, daß man alle fleischigen und faserigen Theile
                              sorgfaͤltig von den Knochen trennen muß, und koͤnnen den Fabrikanten
                              diese Vorsichtsmaßregel nicht genug empfehlen; vernachlaͤssigt man sie, so
                              erhaͤlt man eine thierische Kohle, welche mit einer bedeutenden Menge
                              glaͤnzender, gar nicht entfaͤrbender und vollkommen unnuͤzer
                              Kohle vermengt ist.
                           Die thierische Kohle muß, wenn sie gut bereitet ist, eine schwarze, matte, sehr
                              dunkle Farbe haben; hat die Farbe einen Stich ins Roͤthliche, so ist dieß ein
                              Zeichen, daß die Calcination nicht vollkommen genug geschehen. Findet man weiße
                              Punkte in ihr, so ruͤhren dieselben entweder davon her, daß die Zaͤhne
                              nicht ausgesucht worden, oder daß man einige weiß gebrannte Knochen unter den
                              uͤbrigen ließ.
                           Ich hatte mir, um diesem Aufsaze mehr Vollkommenheit zu geben, vorgenommen auch den
                              Preis anzugeben, auf welchen diese entfaͤrbende Substanz zu stehen kommt; ich
                              erkundigte mich daher zur Ergaͤnzung meines eigenen Wissens in dieser
                              Hinsicht bei mehreren Fabrikanten, muß aber gestehen, daß ich nicht im Stande war,
                              mir die gehoͤrige Aufklaͤrung hieruͤber zu verschaffen. Bei
                              allen Fabrikanten, bei denen ich anklopfte, fand ich Mund und Thuͤre
                              verschlossen. Sie behaupten zwar saͤmmtlich, daß ihre Fabrikation ihnen nur
                              einen sehr geringen Gewinn abwerfe; allein aus der Geheimnißkraͤmerei, mit
                              der sie alle ihre Operationen umgeben, laͤßt sich gerade das Gegentheil
                              vermuthen. Ich glaube daher, daß dieß ein Grund mehr seyn duͤrfte, der die
                              Runkelruͤbenzuker-Fabrikanten zur eigenen Bereitung ihres Bedarfes an
                              thierischer Kohle bestimmen sollte. Sie werden ganz gewiß ihren Vortheil dabei
                              finden; die Kohle wird ihnen wohlfeiler zu stehen kommen; sie werden die oft nicht
                              unbedeutenden Transportkosten ersparen, und immer von der Guͤte und
                              Beschaffenheit ihres Fabrikates uͤberzeugt seyn. Die ganze Fabrikation ist
                              zuverlaͤssig nicht so schwierig, als man es allgemein glauben machen
                              moͤchte; einige wenig kostspielige Versuche werden, ich bin es
                              uͤberzeugt, schnell zur wuͤnschenswerthen Vollkommenheit
                              fuͤhren.
                           
                        
                           Von dem Pulverisiren der gebrannten Knochen.
                           Die Knochen haben, wenn sie aus den Calcinirgefaͤßen kommen, noch dieselbe
                              Form, die sie vor der Calcination hatten; man muß sie daher, um sich ihrer bedienen
                              zu koͤnnen, mahlen oder auf andere Weise zerkleinern. Die Methoden, deren man
                              sich hierzu bedient, sind folgende.
                           
                           Die Knochen haben vor dem Calciniren eine bedeutende Haͤrte, und lassen sich
                              nur schwer zerkleinern; durch die Einwirkung des Feuers werden sie aber sehr
                              bruͤchig und zerreiblich. Dessen ungeachtet sind ziemlich starke Maschinen
                              noͤthig, um die gebrannten Knochen so zu zermalmen, wie man sie zur
                              Zukerfabrikation braucht. Die geeignetste dieser Maschinen scheint mir eine Art von
                              Muͤhle, in welcher man einen senkrechten Muͤhlstein mittelst eines
                              gehoͤrigen Triebwerkes in einem Beken aus Stein umtreibt. Man bringt die
                              gebrannten Knochen unter den Muͤhlstein, und sammelt von Zeit zu Zeit die auf
                              diese Weise gemahlene Kohle. Die Stuͤke, welche zu groß bleiben, werden mit
                              der Hand ausgesucht und noch ein Mal in die Muͤhle gebracht; die kleineren
                              Stuͤke hingegen wirft man auf ein Sieb aus Metalldraht, dessen Maschen der
                              Feinheit der Koͤrner, die man bezwekt, angemessen sind.Eine Kohle, die zu fein gemahlen ist, macht bisweilen beim Filtriren
                                    Schwierigkeiten, besonders wenn sie in großer Menge unter die
                                    Kohlenkoͤrner gemengt ist, und wenn man mit sehr truͤben
                                    Syrupen zu thun hat. Diesen Unannehmlichkeiten laͤßt sich jedoch
                                    abhelfen, wenn man auf den Boden der Filter eine Kohle bringt, die nur sehr
                                    wenig Kohlenstaub enthaͤlt, und wenn man die zunaͤchst darauf
                                    folgende Kohle nicht eindruͤkt, sondern loker laͤßt. A. d.
                                    O. Statt der Siebe kann man auch eine Beutelvorrichtung anbringen, deren
                              Cylinder in seiner Breite mit einem Drahtgewebe von verschiedener Weite ausgestattet
                              ist. Zum Umdrehen dieser Beutelvorrichtung kann man sich, wenn man will, desselben
                              Triebwerkes bedienen, welches den Muͤhlstein in Bewegung sezt.
                           Einige Fabrikanten, denen der eben beschriebene Apparat zu kostspielig und zu
                              complicirt vorkommt, wenden eine Muͤhle an, die in ihrem Baue den
                              gewoͤhnlichen Kaffeemuͤhlen aͤhnlich, aber weit staͤrker
                              ist. Man hat bemerkt, daß die Knochen die Theile, gegen welche sie gerieben werden,
                              bald abnuͤzen; dessen ungeachtet sieht man aber diese Art von Muͤhle
                              in vielen Fabriken, obschon jede Zukerfabrik ein Triebwerk besizt, dessen sie sich
                              nach Beendigung der Zukerfabrikation zum Zerkleinern der Knochen bedienen
                              koͤnnte.
                           Die thierische Kohle, die ihrem Zweke am besten entspricht, soll ein grobes, dem
                              Schießpulver aͤhnliches Pulver bilden; es darf weder mit zu feinem Staube,
                              noch mit zu groben Theilen vermengt seyn.
                           
                        
                           Von der Behandlung der thierischen Kohle zur
                                 Verstaͤrkung ihrer entfaͤrbenden Kraft.
                           Ich habe bereits oben bemerkt, daß die Knochenkohle die Eigenschaft zu
                              entfaͤrben im hoͤchsten Grade besizt; man muß mit den Ursachen hiervon
                              bekannt seyn, um die Operation, die ich weiter unten beschreiben werde,
                              gehoͤrig verstehen zu koͤnnen.
                           
                           Die weichen thierischen Theile geben eine Kohle, welche reiner ist als die
                              Knochenkohle, und doch wirkt dieselbe weniger entfaͤrbend, weil deren
                              einzelne Theilchen nicht getrennt oder aufgeschlossen sind, und durch nichts
                              veranlaßt werden sich mit dem Faͤrbestoffe zu verbinden oder ihn anzuziehen.
                              Es scheint, daß diese kohligen, dicht an einander gedraͤngten Theilchen wegen
                              ihrer gegenseitigen Anziehungs, kraft alle Wirkung auf die sie umgebenden Substanzen
                              hemmen.Die thierische Kohle ist unter den entfaͤrbenden Reagentien nicht das
                                    einzige, bei welchem der festere Aggregationszustand der Entfaͤrbung
                                    hinderlich ist. Die Thonerde, deren große Neigung mit den
                                    Faͤrbestoffen Verbindungen einzugehen allgemein bekannt ist, besizt
                                    diese Eigenschaft nur im Zustande der feinsten Zertheilung, in der
                                    Gallerteform, in welcher ihre Theilchen durch eine große Menge Wassers so
                                    vertheilt sind, daß dadurch deren Wirkung zum Vorschein kommt. Wenn die
                                    Thonerde nicht mehr so fein vertheilt ist, so wird sie, wie fein
                                    gepuͤlvert sie auch seyn mag, doch keine Verbindung mit den
                                    Faͤrbestoffen eingehen; ja ihre Eigenschaft sich mit den
                                    Faͤrbestoffen zu verbinden, wird unter diesen Umstaͤnden ganz
                                    null und nichtig werden. A. d. O.
                              
                           Bei der Knochenkohle hingegen verhaͤlt sich dieß ganz anders, hier ist die
                              Kohle, welche von der Verkohlung der Gallerte herruͤhrt, durch den
                              phosphorsauren Kalk vertheilt, und folglich zur Entfaͤrbung ganz geeignet,
                              indem die moleculaͤre Attractivkraft der Kohlentheilchen unter einander hier
                              nicht mehr Statt findet, und indem sich die Kohle unter Verhaͤltnissen
                              befindet, welche der Anziehung des Faͤrbestoffes und der Verbindung desselben
                              mit der Kohle guͤnstig sind. Betrachtet man jedoch das dichte Gewebe der
                              Knochen, so wird man finden, daß die durch die Calcination daraus gewonnene Kohle
                              gleichfalls sehr compact seyn muß, und daß dieselbe daher auch nicht alle die Kraft
                              auszuuͤben im Stande ist, die man von ihr wuͤnschen koͤnnte.
                              Dieß brachte mich auf die Idee die Kohle mit einem Mittel zu behandeln, wodurch
                              deren Poren mehr geoͤffnet, und sie selbst zur Entfaͤrbung tauglicher
                              wird. Das Verfahren hierbei ist folgendes.
                           Man gießt in eine hoͤlzerne Kufe, welche 3 Hectoliter fassen kann, einen
                              Hectoliter Wasser, und mengt unter dieses Wasser mittelst eines hoͤlzernen
                              Ruͤhrstokes 10 Kilogramme Salzsaͤure. Mit dieser sauren
                              Fluͤssigkeit vermengt man unter bestaͤndigem Umruͤhren 100
                              Kilogr. thierische Kohle. Man laͤßt die ganze Masse 48 Stunden lang welchen,
                              wobei man sie den Tag uͤber 4 bis 5 Mal umruͤhrt. Ist dieß geschehen,
                              so schuͤttet man die uͤber der Kohle stehende Fluͤssigkeit als
                              unbrauchbar weg, waͤhrend man die Kohle in die Dumont'schen Filter oder in andere aͤhnliche Vorrichtungen bringt,
                              und sie daselbst so lange mit reinem Wasser auswaͤscht, bis dieses ganz
                              geschmaklos durchlaͤuft. Zum Auswaschen von 100 Kil. Kohle sind 2
                              1/2–3 Hectoliter Wasser noͤthig. Wenn die Kohle gut ausgewaschen ist, so troknet
                              man sie, indem man sie an einem warmen luftigen Orte in duͤnnere Schichten
                              ausbreitet.
                           Die Salzsaͤure loͤst bei dieser Operation einen Theil des
                              phosphorsauren und kohlensauren Kalkes auf, erhoͤht die Porositaͤt der
                              Kohle, und verstaͤrkt dadurch deren entfaͤrbende Wirkung dergestalt,
                              daß man mit 100 Theilen der auf diese Weise zubereiteten Kohle wenigstens eben so
                              viel ausrichtet, als mit 200 Theilen Kohle, die nicht mit Salzsaͤure
                              behandelt wurden. Es ergibt sich also bei diesem, durchaus nicht
                              umstaͤndlichen Verfahren ein wesentlicher Vortheil, indem der Preis der
                              thierischen Kohle im Vergleiche mit den daraus erwachsenden Vortheilen nur
                              unbedeutend erhoͤht wird. Wenn naͤmlich 100 Kilogr.
                              gewoͤhnlicher thierischer Kohle 20 Franken kosten, so werden 90 Kilogr.
                              praͤparirte Kohle nur 23 Fr. oder 100 Kilogr. nur 25 Fr. 50 Cent. kosten.
                           
                              
                                 100 Kilogr. gewoͤhnliche Kohle
                                    kosten naͤmlich
                                 20 Fr.
                                 
                              
                                   10     –     Salzsaͤure
                                    kosten
                                   2 –
                                 
                              
                                 Der Arbeitslohn kostet
                                   1 –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Summa
                                 23 Fr.
                                 
                              
                           Man erzielt aber hierbei auch noch einen anderen Vortheil, der den Fabrikanten gewiß
                              nicht entgehen wird; denn je weniger thierische Kohle man bei gleichen Resultaten
                              anwendet, um so besser faͤhrt man dabei, weil das Auswaschen der gebrauchten
                              Kohle weniger schwierig ist, und weil weit weniger Syrup verloren geht.
                           Ich habe die Berechnung der Kosten fuͤr 90 Kilogr. angestellt, weil sich, wenn
                              man mit den oben angegebenen Verhaͤltnissen arbeitet, durch die Behandlung
                              der Kohle mit Salzsaͤure ihr Gewicht um 10 Procent vermindert, indem die
                              Salzsaͤure dem Gewichte nach so viel phosphorsauren und kohlensauren Kalk
                              aufloͤst, als sie selbst wiegt. Will man sich von der Richtigkeit dieser
                              Angaben uͤberzeugen, so muß man die praͤparirte Kohle so weit
                              austroknen, als sie es vor der Behandlung mit Salzsaͤure war, denn sie kann,
                              wenn sie auch ganz troken aussieht, doch immer noch an 10 Proc. Wasser enthalten.
                              Man muß daher auch, wenn man thierische Kohle kauft, immer einen Versuch damit
                              anstellen, um zu sehen, wie viel Wasser in ihr enthalten ist.
                           Bei dem Untertauchen der Kohle in das gesaͤuerte Wasser blaͤht sich das
                              Gemenge auf, und es entwikelt sich ein unangenehmer Gestank, der in einem
                              eingeschlossenen Raume schaͤdlich werden koͤnnte; man muß diese Arbeit
                              daher in freier Luft oder wenigstens an einem Orte vornehmen, an welchem ein guter
                              Luftzug Statt findet. Die Gase, die sich waͤhrend der Operation entwikeln,
                              bestehen aus einem Gemenge von Kohlensaͤure und Schwefelwasserstoff.
                           
                        
                           
                           Von der Wirkungsart der Kohle als
                                 Entfaͤrbungsmittel.
                           Obschon der Gegenstand, dem dieser Paragraph gewidmet ist, mehr in das Gebiet der
                              Zukerfabrikation, als in jenes der Fabrikation der thierischen Kohle
                              einschlaͤgt, so wird der Nuzen, den vielleicht mancher daraus ziehen
                              duͤrfte, doch gewiß diesen Abstecher, den ich mir erlaube, entschuldigen.
                           Die Erfahrung hatte gelehrt, daß die Kohle, dieser vollkommen schwarze
                              Koͤrper, gewisse Substanzen entfaͤrbt. Man wußte dieß; lange Zeit aber
                              blieb es unbekannt, auf welche Weise die Kohle hierbei wirkt. Einige Chemiker
                              glaubten zwar, daß die Kohle gleich der Thonerde eine eigene Anziehungskraft
                              fuͤr die Faͤrbestoffe besize; allein diese Eigenschaft wurde erst in
                              neuerer Zeit von den HH. Bussy und Payen studirt und in ihren gediegenen Abhandlungen hieruͤber
                              beleuchtet.
                           Wenn man einen aus gefaͤrbtem Zuker und Wasser bestehenden Syrup unter den der
                              Entfaͤrbung guͤnstigen Umstaͤnden mit der thierischen Kohle in
                              Beruͤhrung bringt, so verbindet sich der Faͤrbestoff dieses Syrupes
                              sehr innig mit der thierischen Kohle, und eben so bleibt auch die gummige Substanz,
                              welche sich immer in Gesellschaft der gewoͤhnlichen Zukerarten befindet,
                              daran kleben. Der Geschmak des Syrupes wird dadurch angenehmer, und wenn die Kohle
                              in gehoͤriger Menge angewendet worden, so wird die Entfaͤrbung
                              vollkommen erreicht. Die Kohle ist hierbei eine wahre chemische Verbindung mit dem
                              Faͤrbestoffe eingegangen, und diese Verbindung kann nur durch
                              kraͤftige chemische Agentien oder durch die Einwirkung einer bis zur
                              Rothgluͤhhize gesteigerten Temperatur wieder aufgehoben werden. Die gummige
                              Substanz bleibt nur auf mechanische Weise an der Kohle haͤngen, und kann
                              daher auch durch wiederholtes Auswaschen wieder entfernt werden.
                           Hat man es nicht mit einem einfachen Syrupe zu thun, sondern handelt es sich um die
                              Entfaͤrbung von Runkelruͤbensyrup, der bloß mit Kalk geklaͤrt
                              worden, so befinden sich in dem Syrupe nicht bloß faͤrbende und gummige
                              Bestandtheile, sondern auch eine mehr oder minder große Menge KalkWenn man einen Strom kohlensaures Gas durch geklaͤrten
                                    Runkelruͤbensaft stroͤmen laͤßt, so faͤllt
                                    kohlensaurer Kalk nieder, aus dessen Gewicht sich ergibt, daß jeder
                                    Hectoliter Saft noch 55 Grammen Kalk enthaͤlt. Wiederholt man diesen
                                    Versuch aber mit geklaͤrtem und durch thierische Kohle filtrirten
                                    Safte, so wird man nur mehr halb so viel Kalk erhalten, als bei der ersten
                                    Operation; und dikt man den geklaͤrten und uͤber Kohle
                                    filtrirten Saft zu Syrup ein, und filtrirt man den Syrup neuerdings durch
                                    Kohle, so wird derselbe bei dem angegebenen Verfahren nur mehr Spuren von
                                    Kalk andeuten. Hieraus erhellt also offenbar, daß die thierische Kohle nicht
                                    nur die Eigenschaft besizt, den Fluͤssigkeiten, auf welche man sie
                                    wirken laͤßt, den Kalk zu entziehen, wie dieß Payen
                                     zuerst
                                    bemerkte, sondern daß die Anwendung von Salzsaͤure
                                    unumgaͤnglich nothwendig ist, wenn man der gebrauchten Kohle wieder
                                    ihre entfaͤrbende Kraft geben will. A. d. O., wodurch der Syrup sehr deutliche alkalische Eigenschaften erhaͤlt.Ich glaubte lange, daß in dem Runkelruͤbensyrupe Potasche enthalten
                                    seyn und erklaͤrte durch diesen Kaliachalt selbst mehrere
                                    Erscheinungen, die bei der Fabrikation von Zuker aus demselben Statt finden;
                                    bei genauerer Beobachtung fand ich jedoch, daß ich mich in dieser Hinsicht
                                    getauscht hatte. A. d. O. Die Kohle zieht nun gluͤklicher Weise auch diese alkalische Substanz
                              an, und verbindet sich innig mit ihr. Diese Eigenschaft, in deren Folge ihre
                              Einwirkung auf den Zuker selbst aufgehoben wird, ist um so schaͤzenswerther,
                              als man deßhalb die Schwefelsaͤure entbehren kann, deren Anwendung der großen
                              damit verbundenen Nachtheile ungeachtet unvermeidlich war, so lange man die
                              thierische Kohle nicht in so großer Menge benuzte, als dieß heut zu Tage
                              geschieht.
                           Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß die thierische Kohle drei aͤußerst
                              schaͤzenswerthe Eigenschaften besizt, die man in keiner anderen Substanz auf
                              solche Weise vereint findet; sie entzieht naͤmlich 1) den gefaͤrbten
                              Syrupen ihren Faͤrbestoff; sie benimmt den Syrupen 2) den Schleim oder den
                              gummigen Bestandtheil, der die Krystallisation des Zukers hemmt; und sie verbindet
                              sich 3) mit dem Kalke, welcher immer in dem Runkelruͤbensyrup enthalten ist,
                              und dessen Gegenwart bei dem Versieden des Syrupes so laͤstig ist. Diese
                              Vortheile, die den Zukerfabrikanten nun nicht mehr fremd sind, fuͤhrten
                              nothwendig zur Anwendung einer groͤßeren Menge thierischer Kohle, so zwar,
                              daß man bald nicht mehr im Stande gewesen waͤre, den Bedarf an Kohle zu
                              deken, wenn man nicht daran gedacht haͤtte, die gebrauchte Kohle
                              wiederzubeleben, d.h. ihr ihre fruͤheren Eigenschaften wiederzugeben. Diese
                              Wiederbelebung erfordert, wie man gleich sehen wird, ein verschiedenes Verfahren, je
                              nachdem man es mit Kohle, die bloß zur Entfaͤrbung einfacher, aus Zuker und
                              Wasser bestehender Syrupe, oder mit Kohle zu thun hat, die zur Entfaͤrbung
                              der alkalischen Runkelruͤben-Syrupe diente.
                           
                        
                           Von der Wiederbelebung der thierischen Kohle.Ueber die Wiederbelebung der thierischen Kohle wurden im polyt. Journal sehen
                                    mehrere schaͤzbare Abhandlungen mitgetheilt; man vergl. besonders
                                    Bd. XLI. S. 56 und 419, Bd. XLIII. S. 300, Bd. XLIV. S. 187. A. d. R.
                           Wenn man die Wirkungsweise der thierischen Kohle auf die gefaͤrbten Syrupe
                              gehoͤrig erwogen, so wird man von selbst zu dem Verfahren geleitet, welches
                              bei der Wiederbelebung der Kohle befolgt werden muß. Die gebrauchte Kohle
                              enthaͤlt naͤmlich immer einen Faͤrbestoff, einen schleimigen
                              Bestandtheil, und in gewissen, oben angefuͤhrten Faͤllen auch Kalk.
                              Das Wasser kann, in gehoͤriger Quantitaͤt angewendet, den Schleim
                              entfernen; der Faͤrbestoff kann durch ein starkes Ausgluͤhen
                              zerstoͤrt werden, der Kalk endlich, der sich mit der Kohle verband,
                              laͤßt sich dadurch beseitigen, daß man die Kohle in ein mit Salzsaͤure
                              gesaͤuertes Wasser bringt. Dieß sind die von der Theorie angedeuteten
                              Grundlagen des Verfahrens; je genauer man denselben folgt, zu um so besseren
                              Resultaten wird man gelangen.
                           Wenn man also gebrauchte thierische Kohle wiederbeleben will, so muß man dieselbe
                              zuerst und so lange mit viel Wasser auswaschen, bis das Wasser ganz
                              ungefaͤrbt von derselben abfließtDieses Auswaschen der Kohle muß in dem Maße geschehen, in welchem die
                                    gebrauchte Kohle aus den Filtern herausgenommen wird. Man bedient sich zu
                                    diesem Behufe alter Faͤsser, deren Dekel man herausgenommen und deren
                                    Boden man durchloͤchert hat. Auf den durchloͤcherten Boden
                                    breitet man ein nicht zu dichtes Tuch, welches mit Naͤgeln an den
                                    Waͤnden des Fasses befestigt wird, und auf dieses Tuch
                                    schuͤttet man die auszuwaschende Kohle, auf welche man endlich das
                                    Wasser gießt. Gebrauchte Kohle, welche mehrere Monate lang liegen geblieben,
                                    braucht nicht ausgewaschen zu werden; denn es entsteht dadurch eine
                                    Gaͤhrung, durch welche alles Fremdartige, mit Ausnahme des
                                    Faͤrbestoffes und des Kalkes, zerstoͤrt wird. A. d. O.; dann laͤßt man die Kohle abtropfen, und hierauf bringt man sie in
                              eine Trokenstube, in der man absolut alle Feuchtigkeit aus ihr austreibt. Hierdurch
                              werden der Kohle alle schleimigen und zukerigen Substanzen benommen, die in ihr
                              enthalten waren. Der Schleim und der Zuker koͤnnte zwar auch durch die
                              Calcination zerstoͤrt werden; allein dadurch wuͤrde auch eine nicht
                              unbedeutende Menge vegetabilischer, glaͤnzender und zur Entfaͤrbung
                              untauglicher Kohle erzeugt werden, so daß es weit besser ist die Kohle vor dem
                              Gluͤhen gehoͤrig auszuwaschen.
                           Wenn nun die Kohle ausgewaschen und getroknet worden, so muß man ihr den
                              Faͤrbestoff entziehen, und zu diesem Behufe muß man zu einer
                              kraͤftigen Einwirkung der Hize seine Zuflucht nehmen. Die Calcination allein
                              wuͤrde jedoch nicht hinreichen, wenn sie nicht noch durch andere
                              Umstaͤnde unterstuͤzt wuͤrde.
                           Die thierische Kohle ist ein ziemlich schwerer Koͤrper, dessen Theilchen also
                              schwer auf einander druͤken; sie ist ferner ein schlechter
                              Waͤrmeleiter, denn die erhizten Theilchen geben den Waͤrmestoff, womit
                              sie durchdrungen sind, nur schwer an die benachbarten Theilchen ab. Wenn man z.B.
                              einen mit Kohle gefuͤllten Tiegel von einiger Groͤße mitten in ein
                              ziemlich starkes Feuer bringt, so werden die mit den Waͤnden des Tiegels in
                              Beruͤhrung stehenden Schichten schon sehr heiß seyn, waͤhrend die Hize
                              der in der Mitte befindlichen Schichten noch nicht bedeutend ist. Diese
                              Betrachtungen mußten die Fabrikanten bei den ersten Versuchen zur Wiederbelebung der
                              Kohle leiten; wenigstens
                              laͤßt sich dieß aus den Methoden schließen, die sie zu diesem Behufe
                              befolgen.
                           Man verfaͤhrt nach zweierlei Methoden; bei der einen bedient man sich
                              verschiedener Instrumente, mit deren Huͤlfe man der Kohle waͤhrend des
                              Gluͤhens eine kreisende Bewegung mittheilt, so daß die erhizten
                              Oberflaͤchen oft veraͤndert werden, und daß der Waͤrmestoff
                              folglich saͤmmtliche Theile der Kohle erreichen kann. Dieses Verfahren ist
                              die Wiederbelebung in den Cylindern.
                           Nach der zweiten Methode bringt man gewisse fremde Koͤrper in die Kohle,
                              wodurch dieselbe ohne eine Veraͤnderung ihrer Natur zu erleiden, vertheilt
                              und gehoben wird, so daß die Hize selbst bis in die innersten Theilchen eindringen
                              kann. Dieß ist die Wiederbelebung in Tiegeln mit Dazwischenlegung von Knochen. Wir
                              wollen beide Methoden im Detail betrachten.
                           
                        
                           Von der Wiederbelebung der Kohle in den Cylindern.
                           Nach dieser Methode wird die gebrauchte Kohle in gußeiserne Cylinder gebracht, die
                              der Form nach den Cylindern, in denen man den Kaffee brennt, aͤhnlich sind.
                              Diese Cylinder werden in einem Ofen stark erhizt, nach 3–4 stuͤndigem
                              Gluͤhen herausgenommen, und durch neue ersezt. Waͤhrend der
                              Calcination oder des Gluͤhens muͤssen die Cylinder mehrere Male alle
                              20 bis 25 Minuten umgedreht werden, damit die Oberflaͤchen der Kohle mehr
                              veraͤndert werden.
                           Diese Methode hat mehrere Nachtheile; man verbraucht eine zu große Menge
                              Brennmaterial; die Cylinder zerspringen oft wegen des Wechsels von Hize und
                              Kaͤlte, Trokenheit und Feuchtigkeit, und dadurch werden die Kosten mehr
                              vermehrt. Ich selbst bediente mich sehr lange Zeit dieser Methode, und eben deßwegen
                              kann ich mit allem Rechte rathen dieselbe aufzugeben. Man koͤnnte statt der
                              gußeisernen Cylinder zwar Cylinder aus Eisenblech anwenden; allein diese kommen zu
                              hoch, und verursachen immer noch einen groͤßeren Verbrauch an Brennmaterial,
                              und mehr Arbeit.
                           
                        
                           Von der Wiederbelebung der Kohle mit Dazwischenlegung von
                                 Knochen.
                           Man nimmt frische Knochen, und reinigt und zerkleinert sie, als wenn es sich um die
                              Fabrikation ganz frischer thierischer Kohle handelte. Von diesen Knochen wird auf
                              den Boden der Tiegel oder der eisernen Toͤpfe eine Schichte gelegt; auf diese
                              Schichte Knochen legt man eine ziemlich dike Schichte der wiederzubelebenden Kohle;
                              und auf diese Weise faͤhrt man mit abwechselnden Schichten Knochen und Kohle
                              fort, bis die Tiegel gefuͤllt sind: die lezte Schichte muß aus Kohle
                              bestehen. Die auf diese
                              Weise gefuͤllten Tiegel werden mit Thon verkittet und in einen Ofen gebracht,
                              in welchem man dann Feuer gibt. Wenn die Daͤmpfe zu brennen aufgehoͤrt
                              haben, wenn die Tiegel ganz gluͤhend geworden sind, so laͤßt man das
                              Feuer ausgehen, und nimmt die Tiegel heraus, wenn die Temperatur ertraͤglich
                              geworden. Dann werden die Tiegel ausgeleert, die groben Knochenstuͤke von den
                              feineren Koͤrnern gesondert, und in die Muͤhle gebracht.
                           Die Kohle erleidet unter diesen Umstaͤnden einen bedeutenden Grad von Hize,
                              bei welchem gewiß aller in ihr enthaltener Faͤrbestoff zerstoͤrt wird.
                              Fuͤr Fabrikanten thierischer Kohle, welche großen Absaz haben, ist diese
                              Methode nicht mit den geringsten Schwierigkeiten verbunden; ja sie verursacht ihnen
                              sogar, wie ich weiter unten zeigen werde, beinahe keine Auslagen.
                           Nicht so verhaͤlt sich dieß hingegen bei dem Zukerfabrikanten, fuͤr
                              welchen die Fabrikation und Wiederbelebung der thierischen Kohle nur Nebensachen
                              sind. Der Zukerfabrikant, der diese Methode befolgen wollte, wuͤrde durch das
                              Vermengen der gebrauchten Kohle mit frischen Knochen am Ende eine groͤßere
                              Menge Kohle erhalten, als er fuͤr seinen Bedarf noͤthig hat, so daß er
                              am Ende selbst Kohle verkaufen muͤßte. Dieser Fall ist aber nach meiner
                              Meinung zu vermeiden; denn der Zukerfabrikant soll, wie ich glaube, weder Kohle
                              kaufen, noch verkaufen, und sich mit der Fabrikation seines eigenen Bedarfes
                              begnuͤgen. Um aber zu diesem Resultate zu gelangen, soll der Fabrikant, der
                              mit einer hinreichenden Menge Kohle versehen ist, diese Kohle vollkommen
                              wiederbeleben koͤnnen, ohne daß deren Quantitaͤt dadurch vermehrt
                              wird, und ohne daß es mit vielen Kosten verbunden waͤre.
                           Wenn nun die Knochen selten werden und zu hoch im Preise steigen sollten,
                              waͤre es da nicht von großem Nuzen, wenn man dieselben bis zum Eintritte
                              guͤnstigerer Umstaͤnde entbehren koͤnnte? Ich glaube, daß
                              folgende Methode allen diesen Bedingungen entsprechen duͤrfte.
                           
                        
                           Von der Wiederbelebung der Kohle mit Dazwischenlegung von
                                 Holz.
                           Man nimmt sehr trokenes Buchen-, Hagebuchen- oder Ulmenholz, und
                              saͤgt und spaltet es in Stuͤke von beilaͤufig 10 Zoll
                              Laͤnge und 2 Zoll Breite. Diese Stuͤke Holz legt man auf solche Weise
                              auf den Boden der Tiegel oder Gefaͤße, die zur Aufnahme der Kohle bestimmt
                              sind, daß so viel Zwischenraͤume als moͤglich zwischen ihnen bleiben.
                              Wenn in jeden Tiegel beilaͤufig ein Duzend solcher Stuͤke Holz gelegt
                              worden, so fuͤllt man sie mit Kohle und schreitet dann zur Calcination.
                           
                           Die Details, in die ich nun in Bezug auf diese Operation eingehen will,
                              koͤnnen bis auf einige wenige Modificationen, die ich andeuten werde, bei
                              Allem, was bei aͤhnlichen Calcinationen zu beobachten ist, als Wegweiser
                              dienen.
                           Wir wollen annehmen, daß man sich eines Ofens bedient, wie man ihn in der
                              beigefuͤgten Zeichnung abgebildet sieht. Ein solcher Ofen kann
                              beilaͤufig 60 Tiegel von der aus der Abbildung ersichtlichen Form fassen. Die
                              Tiegel sind etwas uͤber 10 Zoll hoch; ihr Durchmesser betraͤgt an der
                              weitesten Stelle etwas uͤber 13 Zoll; ihre Muͤndung hat etwas
                              uͤber 10 Zoll im Durchmesser; sie fassen außer dem Holze 20 bis 22 Kilogramme
                              Kohle.
                           Wenn saͤmmtliche Tiegel mit Kohle gefuͤllt sind, so stellt man rings um
                              die Waͤnde des Ofens, ausgenommen dem Thuͤrchen gegenuͤber,
                              eine Reihe davon. Auf diese erste Reihe stellt man dann eine zweite Reihe, worauf
                              man alle Oeffnungen, welche an den Stellen, an welchen die Tiegel einander
                              beruͤhren, bestehen, mit Thon verkittet. Auf diese Weise faͤhrt man so
                              lange fort, bis der Ofen voll ist; die Toͤpfe der obersten Reihe
                              muͤssen sorgfaͤltig mit einem Dekel verschlossen und mit Thon
                              verkittet werden. Zwischen die Toͤpfe oder Tiegel muß ziemlich trokenes
                              Brennholz von verschiedener Dike und Laͤnge gebracht werden. Wenn der ganze
                              Ofen gefuͤllt ist, so verschließt man die Ofenthuͤre mit Ziegeln und
                              Thon, und gibt dann Feuer.
                           Beilaͤufig 5 Stunden nach dem Beginne der Feuerung faͤngt das Holz im
                              Ofen zwischen den Tiegeln zu brennen an; die Tiegel kommen zum Rothgluͤhen,
                              und man sieht aus deren Fugen ziemlich haͤufig lebhafte Flammen entweichen.
                              In diesem Zustande erhaͤlt man den Ofen beilaͤufig noch 5 Stunden,
                              indem man von Zeit zu Zeit Kohlen nachschuͤrt. 2–3 Stunden
                              spaͤter, d.h. 13 Stunden nach dem Beginne der Operation, oͤffnet man
                              die Thuͤre des Ofens, und wenn die Temperatur desselben nach 9–10
                              Stunden gehoͤrig herabgesunken ist, so nimmt man die Tiegel heraus, um sie
                              sogleich durch eine neue Tracht zu ersezen.
                           Die aus dem Ofen genommenen Tiegel laͤßt man noch einige Zeit uͤber
                              abkuͤhlen, bevor man deren Inhalt auf einen eisernen Durchschlag, dessen
                              Loͤcher ein Paar Centimeter im Durchmesser haben, leert. Die thierische Kohle
                              faͤllt hierbei durch die Loͤcher, waͤhrend das Holz, welches
                              man zugleich mit der zu belebenden Kohle in die Tiegel brachte, in ganzen verkohlten
                              Stuͤken zuruͤkbleibt. Die auf diese Weise erhaltene Holzkohle ist von
                              ausgezeichneter Guͤte, und kann zu allen Zweken, zu welchen die Holzkohle
                              dient, verwendet werden;
                              sie enthaͤlt gar keine Braͤnde, wenn die Calcination weit genug
                              getrieben worden.
                           Wenn man mit den oben angegebenen Verhaͤltnissen arbeitet, so wird man etwas
                              weniger als 2 Hectoliter Steinkohlen und beilaͤufig 14 Scheiter Holz von der
                              Dike eines Armes und 15 Zoll Hoͤhe, und außerdem beilaͤufig 2
                              Hectoliter kleines Holz, welches in die Tiegel gelegt wird, verbrauchen.Das zwischen die thierische Kohle gelegte Holz verliert, wenn es beinahe ganz
                                    troken angewendet wurde, bei der vollkommenen Verbrennung beilaͤufig
                                    4/5 seines Gewichtes; sein Volumen vermindert sich aber nur um 2/5. Wenn die
                                    12 Stuͤke Holz, die man in einen Tiegel bringt, 1250 Grammen
                                    (beilaͤufig 40 Unzen) wiegen, so werden diese 1250 Grammen genau die
                                    Stelle von 1250 Grammen trokener Kohle vertreten. Die thierische Kohle
                                    verliert bei der Wiederbelebung 6 Proc. ihres Gewichtes, ein Verlust, der
                                    groͤßten Theils der Feuchtigkeit zugeschrieben werden muß, die in ihr
                                    enthalten ist, wie troken sie auch scheinen mag. A. d. O. Ein Taglohn reicht fuͤr die ganze Arbeit hin.
                           Um vollkommen genau zu seyn, muͤssen hierzu noch die Kosten der Unterhaltung
                              und der Abnuͤzung des Ofens, so wie der Verlust, der durch das Zerspringen
                              der Tiegel entsteht, geschlagen werden. Ich kann zwar hieruͤber keine ganz
                              bestimmten Daten angeben; allein ich bin uͤberzeugt, daß die Operation, bei
                              welcher ich immer 1200 bis 1400 wiederbelebte Kohle erhalte, sehr vortheilhaft
                              ist.
                           Das in die Tiegel gelegte Holz spielt eine sehr wichtige Rolle; es hindert, daß sich
                              die Kohle nicht fest an einander legt; die Daͤmpfe, die sich in der Hize aus
                              dem Holze entwikeln, zertheilen die Kohle, durch welche sie sich einen Weg bahnen
                              muͤssen, und entzuͤnden sich, sobald sie in den Ofen gelangen, wo sie
                              dann die Hize des Feuers bedeutend erhoͤhen.
                           Das Holz hat einen Vortheil vor den Knochen voraus, den wir nicht umgehen
                              duͤrfen; es verbreitet naͤmlich beim Beginne der Operation keinen so
                              unangenehmen ammoniakalischen Geruch, so daß die Wiederbelebung aller Orten
                              geschehen kann, ohne daß Jemand dadurch belaͤstigt wuͤrde.
                           Wenn die Tiegel nur mit Knochen allein gefuͤllt sind, wie dieß bei der
                              Fabrikation der thierischen Kohle der Fall ist, so entwikeln diese Knochen offenbar
                              eine außerordentliche Menge brennbarer Gase oder Daͤmpfe. Die
                              Quantitaͤt Brennmaterial, welche noͤthig ist, um diese Daͤmpfe
                              zu entwikeln und deren Entzuͤndung zu bewirken, braucht in diesem Falle nicht
                              groß zu seyn, und daher braucht man auch zwischen die Tiegel im Ofen kein Holz zu
                              bringen. Dieses Holz ist hingegen unumgaͤnglich nothwendig, wenn die
                              Wiederbelebung mit Dazwischenlegung von Holz geschieht; denn in diesem Falle geben die Daͤmpfe,
                              die sich entwikeln, weniger Hize. Bei der Wiederbelebung der Kohle mit
                              Dazwischenlegung von Knochen muͤßte man nur dann Holz zwischen die Tiegel
                              legen, wenn die Knochen nur in geringer Menge angewendet wurden.
                           Um zu erfahren, ob die Kohle vollkommen calcinirt ist, muß man die Knochen oder die
                              Stuͤke Holz, die man dazwischen legte, untersuchen, und sehen, ob diese
                              gehoͤrig verkohlt sind. Faͤnde man mehrere Stuͤke, die sowohl
                              auf der Oberflaͤche, als auf dem Bruche keine vollkommen ausgesprochene
                              schwarze Farbe zeigten, so muͤßte man daraus schließen, daß nicht genug
                              Brennmaterial angewendet wurde, und daß dieses bei der naͤchsten Calcination
                              vermehrt werden muͤsse.
                           Man wird sich erinnern, daß wir bereits oben bemerkten, daß die durch die Calcination
                              wiederbelebte Kohle von zweierlei Art ist, je nachdem sie vorher zu einem Zweke
                              gedient hat. Hat man naͤmlich thierische Kohle ausgegluͤht, die bloß
                              zum Entfaͤrben einfacher Syrupe gedient hat, und ist die Calcination
                              vollkommen geschehen, so wird diese calcinirte oder ausgegluͤhte thierische
                              Kohle alle Eigenschaften einer frisch bereiteten Kohle besizen, und eben so
                              entfaͤrbend wirken, wie diese. Hat man hingegen Kohle ausgegluͤht,
                              uͤber welche alkalischer Runkelruͤbensyrup filtrirt worden, so wird
                              dieselbe nach dem Ausgluͤhen, wegen der Verbindung des Kalkes mit der
                              thierischen Kohle noch nicht zum Entfaͤrben taugen; sondern es ist nach
                              meiner Meinung unumgaͤnglich noͤthig, die Kohle dann auf dieselbe
                              Weise, die ich bereits oben angegeben habe, mit verduͤnnter Salzsaͤure
                              zu behandeln, um ihr wieder ihre entfaͤrbende Kraft zu geben. Der ganze
                              Unterschied besteht in diesem Falle darin, daß man hier nicht 10 Proc., sondern nur
                              3 Proc. Salzsaͤure anzuwenden hat, da diese Menge hinreicht, um der Kohle die
                              alkalische Substanz, die sie aufgenommen haben koͤnnte, wieder zu
                              entziehen.
                           Man kann die thierische Kohle so oft ausgluͤhen oder wiederbeleben, als man
                              will, und sie wird jedes Mal wieder gut seyn. Da die Calcination, deren man sich
                              hierzu bedient, jedoch wegen der dazu erforderlichen Apparate eine kostspielige
                              Operation ist, so trachtete man eine Methode ausfindig zu machen, nach welcher man
                              auf eine leichtere und wohlfeilere Weise zu demselben Zweke gelangen koͤnnte.
                              Man hat daher in dieser Absicht die Gaͤhrung in Vorschlag gebracht, indem,
                              wie man sagte, der Faͤrbestoff hierdurch zerstoͤrt werden
                              wuͤrde, so daß die Kohle sicher wieder ihre fruͤheren Eigenschaften
                              erlangen muͤßte. Wenn diese Methode aber auch im ersten Augenblike einige
                              guͤnstige Erfolge hoffen laͤßt, so wird man doch bei einigem
                              Nachdenken gleich finden, was man von ihr zu erwarten hat. Die Gaͤhrung wird
                              zwar den Zuker und den schleimigen Bestandtheil,Hr. Crespel, Sohn des Hrn. Crespel Dellisse, hat diese Eigenschaft der Gaͤhrung den
                                    Schleim zu zerstoͤren zur Reinigung der Saͤke, in welchen der
                                    Runkelruͤbensaft ausgezogen wird, und welche die Arbeiter fette Saͤke (sacs
                                       gras) nennen, benuzt. Er taucht diese Saͤke naͤmlich
                                    in eine Fluͤssigkeit, welche aus Melasse und Wasser besteht, und am
                                    Araͤometer 8–10° zeigt, und laͤßt sie dann an
                                    einem warmen Orte einige Tage lang gaͤhren. Der Schleim, das
                                    sogenannte Fett, wird hierbei zerstoͤrt, so daß man die Saͤke
                                    nur mehr mit Wasser auszuwaschen braucht, um sie vollkommen zu entfetten.
                                    Hr. Crespel wird mich entschuldigen, daß ich
                                    diese Notiz uͤber sein Verfahren, welches wahrscheinlich manchem
                                    Fabrikanten wuͤnschenswerth und nuͤzlich seyn duͤrfte,
                                    bekannt machte, ohne seine Ermaͤchtigung hierzu eingeholt zu haben.
                                    A. d. O. die bloß auf der Oberflaͤche der Kohle haften blieben,
                              zerstoͤren, keineswegs aber den Faͤrbestoff; denn dieser ist eine
                              innige Verbindung mit der Kohle eingegangen, zu deren Zerstoͤrung die
                              Gaͤhrung nicht hinreicht, sondern die nur durch die kraͤftige
                              Einwirkung eines lebhaften Feuers wieder aufgehoben werden kann.
                           Ich dachte, daß sich die gebrauchte Kohle auch dadurch wieder beleben ließe, wenn man
                              sie abwechselnd mit Aezkali und Salzsaͤure behandelte, habe aber
                              spaͤter dieses Verfahren wieder aufgegeben. Man erhaͤlt auf diese
                              Weise zwar eine Kohle, die alle ihre entfaͤrbende Kraft wieder erhalten hat;
                              allein das ganze Verfahren ist muͤhsam und kostspielig.
                           
                        
                           Von den kuͤnstlichen Kohlen.
                           Man wußte die großen Dienste, welche die thierische Kohle bei der Zukerfabrikation
                              leistet, schon seit langer Zeit zu schaͤzen; man fuͤhlte, daß es
                              noͤthig sey, sie in großer Menge anzuwenden, fuͤrchtete aber zugleich
                              auch die Kosten, die daraus erwachsen konnten, und noch mehr den Mangel an Knochen,
                              der in Folge des groͤßeren Verbrauches eintreten koͤnnte. Man kam
                              daher auf die Idee eine kuͤnstliche Kohle zu bereiten, und fragte sich
                              hierbei: Was ist denn eigentlich die thierische Kohle? Die Antwort war: die
                              thierische Kohle ist nichts weiter, als Kohlenstoff, welcher durch die in den
                              Knochen enthaltenen salzig-erdigen Theile hoͤchst vertheilt ist; und
                              hieraus schloß man, daß sich die thierische Kohle leicht kuͤnstlich
                              nachmachen ließe. Man stellte verschiedene Versuche in dieser Hinsicht an; die einen
                              vermengten Thon so innig als moͤglich mit einer bestimmten Quantitaͤt
                              Repsoͤhl oder Melasse, und gluͤhten den hierdurch erhaltenen Brei, so
                              wie man es mit den Knochen zu thun pflegt, in verschlossenen Gefaͤßen. Die
                              Kohlen, die man auf diese Weise erhielt, gaben aber nichts weniger als jene
                              Resultate, die man sich davon versprach.
                           
                           Andere hielten sich fuͤr kluͤger, und vermischten den Thon nicht mit
                              vegetabilischen Substanzen, sondern mit Blut, einer waͤsserigen
                              Gallerte- oder Leimaufloͤsung u. dgl. Ihre Bemuͤhungen hatten
                              aber keinen besseren Erfolg, und konnten ihn auch nicht haben. In den Knochen ist
                              naͤmlich die Gallerte, welche eigentlich allein die Kohle bildet,
                              aͤußerst fein in der erdigen Masse vertheilt; jedes Atom Gallerte ist so zu
                              sagen durch ein beinahe unfuͤhlbares Theilchen erdiger Substanz von dem
                              naͤchsten Atom geschieden, und eine solche Beschaffenheit ist, wie es
                              scheint, noͤthig, um eine entfaͤrbende Kohle zu erhalten. Bei der
                              kuͤnstlichen Masse, die man bereitete, ist das Gemenge zu grob; es entfernt
                              sich zu weit von jener innigen Aneinanderreihung der Bestandtheile in den Knochen.
                              Die Versuche, die man in dieser Hinsicht anstellte, blieben daher saͤmmtlich
                              erfolglos, und wurden aufgegeben, ohne daß man deßhalb aus den Augen verlor, wie
                              nothwendig es sey, ein Mittel ausfindig zu machen, welches eine groͤßere
                              Anwendung der thierischen Kohle moͤglich machte. Dieß fuͤhrte zur
                              Wiederbelebung der bereits gebrauchten Kohle, deren Wichtigkeit aus Obigem
                              hinreichend hervorgeht.
                           Mit Stillschweigen uͤbergehe ich jene Substanzen, denen einige Fabrikanten
                              faͤlschlich entfaͤrbende Eigenschaften zuschreiben, wie z.B. die
                              ausgeloͤschte Steinkohlengluth oder ausgeloͤschte Holzkohlen; alle
                              diese Substanzen sind zwar im Stande aus dem Syrupe verschiedene nicht darin
                              aufgeloͤste, sondern bloß darin schwebende Substanzen abzuscheiden, wenn man
                              ihn uͤber dieselben filtrirt; sie haben aber durchaus keine Wirkung auf
                              dessen Faͤrbestoff, und koͤnnen denselben daher auch nicht
                              beseitigen.
                           
                        
                           Bemerkungen uͤber die Ausmittelung der Guͤte der
                                 thierischen Kohle.
                           Nicht selten beklagen sich die Zukerfabrikanten uͤber die schlechte
                              Beschaffenheit der Kohle, die ihnen geliefert wird; und machen sie den
                              Kohlenfabrikanten hieruͤber Vorwuͤrfe, so schieben diese die Schuld
                              auf die geringe Sorgfalt, mit der die Zukerfabrikanten verfahren, oder auf irgend
                              andere bei der Fabrikation begangene Fehler. Beide Theile koͤnnen hier Recht
                              haben.
                           Wenn die Kohle schlecht in die Filter eingerichtet wird; wenn die Syrupe, die man auf
                              die Hohle gießt, sehr viel Schleim enthalten oder sehr alkalisch sind, so wird die
                              Kohle, wenn sie auch noch so gut ist, doch nur schwach entfaͤrben, und dann
                              muß der Zukerfabrikant, wenn er gerecht ist, gestehen, daß die Schuld an ihm
                              liege.
                           
                           Geschieht es aber nicht auch den Kohlenfabrikanten, daß sie wiederbelebte, mit
                              frischer Kohle vermengte Kohle verkaufen, und daß die gebrauchte Kohle nicht so
                              vollkommen gegluͤht wurde, als es noͤthig ist? Wir wollen nicht in
                              eine Untersuchung dieser Fragen eingehen, sondern uns mit der Angabe der Mittel,
                              deren sich die Fabrikanten zur Erforschung der Guͤte der thierischen Kohle
                              bedienen koͤnnen, begnuͤgen.
                           100 Theile thierische Kohle bestehen im Allgemeinen, wenn sie gut bereitet ist, aus
                              90 Theilen salzig-erdiger Substanzen und aus 10 Theilen eigentlicher Kohle.
                              Diese Verhaͤltnisse koͤnnen um nicht mehr als 2 Hunderttheile
                              wechseln, und um sich zu versichern, daß diese Verhaͤltnisse auch wirklich
                              bestehen, braucht man bloß folgendes Verfahren einzuschlagen.
                           Man gibt 10 Gramme sehr fein gepuͤlverte Kohle in eine Phiole,
                              uͤbergießt sie in dieser mit 30 Grammen Wasser und 10 Grammen
                              Salpetersaͤure, und sezt die Phiole dann auf einem eisernen Loͤffel
                              oder auf eine andere Weise auf eine duͤnne Schichte Sand. Diese ganze
                              Vorrichtung bringe man uͤber ein ziemlich lebhaftes Feuer, damit die
                              Fluͤssigkeit zum Sieden komme; nach viertelstuͤndigem Sieden nehme man
                              die Phiole vom Feuer und gieße deren Inhalt so wie auch das Wasser, womit man sie
                              auswaͤscht, auf ein Filter aus Fließpapier. Wenn das auf dem Filter
                              zuruͤkbleibende schwarze Pulver gehoͤrig ausgewaschen und getroknet
                              worden, so nimmt man es mit Huͤlfe eines Messers sorgfaͤltig von dem
                              Papiere ab, und behandelt es noch ein Mal auf dieselbe Weise. Das auf dem zweiten
                              Filter zuruͤkbleibende Pulver gibt, wenn es gehoͤrig getroknet worden,
                              das Gewicht des in der thierischen Kohle enthaltenen Kohlenstoffes,Die wiederbelebte thierische Kohle zeigt, obschon sie eine etwas
                                    groͤßere Menge kohlige Theile enthalten zu muͤssen scheint,
                                    als die frische Kohle, bei der Analyse doch keine groͤßere Menge
                                    davon; es laͤßt sich daher hieraus schließen, daß schon eine sehr
                                    geringe Menge Faͤrbestoff zur Saͤttigung oder Abstumpfung der
                                    entfaͤrbenden Kraft der Kohle hinreichend sey. A. d. O. welches einen Gramm betragen muß. Waͤre das Gewicht des Kohlenpulvers
                              groͤßer, so koͤnnte man daraus schließen, daß Sand oder irgend eine
                              andere in Salpetersaͤure unaufloͤsliche Substanz unter die thierische
                              Kohle gemengt sey.
                           Ich empfehle noch folgenden Versuch. Man bringe einen kleinen Tiegel zwischen
                              brennende Kohlen, werfe 10 Gramme hoͤchst fein gepuͤlverte thierische
                              Kohle in denselben, und fahre dann, waͤhrend man die Masse von Zeit zu Zeit
                              mit einem eisernen Stabe umruͤhrt, so lange zu feuern fort, bis das in dem
                              Tiegel enthaltene Pulver ganz weiß wird. Dieses Pulver muß nun durch das Calciniren
                              ein Zehntel seines
                              Gewichtes verloren haben; ergaͤbe sich ein anderes Verhaͤltniß, so
                              koͤnnte man daraus schließen, daß die thierische Kohle verfaͤlscht
                              sey. Bei diesem Versuche werden naͤmlich alle kohligen Theile verbrannt,
                              waͤhrend die salzig-erdigen Substanzen, auf welche das Feuer keine
                              Wirkung aͤußert, unveraͤndert in dem Tiegel zuruͤkbleiben.
                           Einige Fabrikanten haben behauptet, daß man betruͤgerischer Weise auch
                              gebrauchte Kohle in den Handel bringe, die nicht wiederbelebt worden. Mir ist ein
                              solcher Betrug nie vorgekommen; geschaͤhe er aber wirklich, so ließe er sich
                              leicht auf folgende Weise erkennen.
                           Man bringe die verdaͤchtige Kohle, nachdem man sie drei oder vier Mal in
                              Wasser ausgekocht, neuerdings in ganz reines Wasser, seze ihr auf 10 Gramme Kohle 2
                              Gramme Aezkali (sogenannten Aezstein) zu, lasse das Gemenge eine Viertelstunde lang
                              sieden, und filtrire es durch Fließpapier, welches vorher mit heißem Wasser
                              ausgewaschen worden. Wenn die durch das Filter laufende Fluͤssigkeit
                              gefaͤrbt ist, so ist es gewiß, daß die fragliche Kohle bereits gebraucht, und
                              nicht wiederbelebt worden, oder daß die Wiederbelebung schlecht geschah, und daß die
                              Kohle folglich nicht zum Entfaͤrben tauge.
                           Ich glaube hiermit Alles beruͤhrt zu haben, was dem Fabrikanten zu wissen
                              noͤthig oder nuͤzlich ist, und will das Wesentliche nur noch ein Mal
                              in wenigen Worten zusammenfassen:
                           Die thierische Kohle wirkt unter allen Substanzen, welche die Eigenschaft zu
                              entfaͤrben haben, am kraͤftigsten auf die Syrupe, und kann daher weder
                              bei der Zukerraffination, noch bei der Runkelruͤbenzukerfabrikation auf
                              irgend eine andere Weise ersezt werden.
                           Die Knochen, aus denen die Kohle bereitet werden soll, muͤssen
                              sorgfaͤltig von allen mit ihnen vermengten Substanzen gereinigt werden. Das
                              Calciniren der Knochen muß in verschlossenen Gefaͤßen geschehen.
                           Durch gehoͤrige Behandlung der thierischen Kohle mit Salzsaͤure wird
                              deren entfaͤrbende Kraft bedeutend erhoͤht.
                           Die Wirkung der thierischen Kohle beruht darauf, daß sie sich innig mit dem
                              Faͤrbestoffe verbindet, und daß sie den Syrupen ihre alkalische, beim
                              Versieden so nachtheilige Eigenschaft benimmt.
                           Die Wiederbelebung der Kohle ist eine sehr vortheilhafte Operation, welche von den
                              Zukerfabrikanten selbst betrieben werden soll, und eine starke Calcination ist das
                              einzige Mittel, wodurch sich eine vollkommene Wiederbelebung erzielen
                              laͤßt.
                           Um die Wiederbelebung leicht und sicher zu machen, muß die gebrauchte Kohle mit Knochen
                              oder mit Holz vermengt werden; oder wenn man dieß nicht will, muß man sich
                              beweglicher Tiegel, d.h. Cylinder bedienen, bei denen die Arbeit jedoch
                              hoͤher zu stehen kommt.
                           Wenn man Kohle, die zum Entfaͤrben alkalischer Syrupe gedient hat,
                              wiederbeleben will, so reicht die Calcination allein nicht aus, sondern die
                              ausgegluͤhte Kohle muß auch noch mit einer geringen Menge Salzsaͤure
                              behandelt werden.
                           Die kuͤnstlichen Kohlen sowohl, als die vegetabilische Kohle ersezen die
                              thierische Kohle bei Weitem nicht, weil sich die Theilchen dieser Kohlen in einem zu
                              dichten Aggregatzustande befinden.
                           Geloͤschte Steinkohlen- oder Holzgluth wirkt nur filtrirend, aber nicht
                              entfaͤrbend.
                           Zur Ermittelung der Guͤte der thierischen Kohle muß man sie mit
                              Salpetersaͤure behandeln, oder in einem offenen Tiegel ausgluͤhen; und
                              bei der Behandlung der thierischen Kohle mit verduͤnnter
                              Salpetersaͤure muß dieselbe ein Zehntel unaufloͤslichen
                              Ruͤkstandes geben.
                           Gute Kohle verliert beim Calciniren den zehnten Theil ihres Gewichtes.
                           Wenn man frische oder wiederbelebte Kohle mit Aezkali siedet, so erhaͤlt man
                              beim Filtriren eine farblose Fluͤssigkeit; stellt man den Versuch aber mit
                              gebrauchter oder unvollkommen belebter Kohle an, so erhaͤlt man, wenn die
                              Kohle auch noch so gut ausgewaschen worden, immer eine gefaͤrbte
                              Fluͤssigkeit.
                           
                        
                           Bemerkungen uͤber den Bau des Ofens.
                           Die Deke des Ofens ist nicht gewoͤlbt, sondern sie besteht aus flachen
                              Eisenschienen, auf welche Baksteine zu liegen kommen, die dann mit Dachziegeln
                              belegt werden. Die flach gelegten Eisenschienen werden von Eisenstangen getragen,
                              welche auf die Kante gelegt sind, und von Schlaudern, welche an irgend einem fixen
                              Punkte unter dem Ofen befestigt sind.
                           Die Flamme und die Hize soll, wenn sie aus dem Ofen austritt, nicht gleich in den
                              senkrechten Rauchfang gelangen, sondern man soll sie in einen Feuerzug leiten,
                              welcher mit dem Ofen parallel laͤuft, und eben so breit ist, wie der Ofen
                              selbst. Dieser Feuerzug muß von Eisenstangen getragen werden; da die Hize in
                              demselben jedoch nicht so groß ist, so bedarf es hier keiner auf die Kanten gelegten
                              Stangen und keiner Schlaudern. Man erhaͤlt auf diese Weise eine
                              Flaͤche, auf der man die ausgewaschene Kohle troknen kann; und dieser
                              Trokenherd wird um so groͤßer werden, je weiter der Rauchfang von dem Ofen
                              entfernt ist.
                           
                           Wenn man den Herd und das Aschenloch unter der Erde anbringt, so wird der Trokenherd
                              eine tiefere Stellung erhalten, so daß man die auf denselben gebrachte Kohle
                              leichter umruͤhren kann.
                           Die Thuͤre, bei welcher man die Toͤpfe oder die Tiegel in den Ofen
                              bringt, muß, wenn der Ofen gefuͤllt ist, mit Ziegeln und Thon verschlossen
                              werden. Gut ist es, wenn man in der Mitte dieses Mauerwerkes, welches bei jeder
                              Operation erneuert werden muß, einen schmiedeisernen Ring von einigen Zollen im
                              Durchmesser anbringt. Durch diesen Ring, welcher mit einem starken Eisenbleche
                              verschlossen werden muß, kann man naͤmlich in das Innere des Ofens sehen.
                              Manchmal wird auch die ganze Oeffnung mit einem Ofenthuͤrchen aus Eisenblech
                              verschlossen, wo jedoch mehr Hize verloren geht.
                           Damit der Ofen schneller auskuͤhlen kann, muß an der der eben beschriebenen
                              Thuͤre gegenuͤber liegenden Seite des Ofens eine zweite Thuͤre
                              angebracht seyn. Wenn man naͤmlich diese zweite Thuͤre gleichfalls
                              oͤffnet, so entsteht ein Luftzug im Ofen, in Folge dessen die Temperatur weit
                              schneller sinkt. Die in der Zeichnung dargestellten Toͤpfe oder Tiegel sind
                              etwas zu hoch; ihre Groͤße soll von der Art seyn, daß man vier solcher Tiegel
                              auf einander stellen kann.
                           
                        
                           Erklaͤrung der Abbildung.
                           Fig. 20 ist
                              ein Durchschnitt des Ofens nach der Linie AB.
                           Fig. 21 ist
                              ein Durchschnitt nach der Linie CD.
                           Fig. 22 ein
                              Grundriß in der Hoͤhe von EF.
                           Fig. 23 ein
                              Grundriß uͤber dem Ofen genommen.
                           a ist eine zum Feuerherde f
                              fuͤhrende Stiege.
                           b sind die Gewoͤlbe, auf denen die Toͤpfe
                              oder Tiegel ruhen.
                           c, die Raͤume, durch welche die Flamme und der
                              Rauch dringen.
                           d, der in den Rauchfang fuͤhrende Feuerzug.
                           e, die Thuͤre des Feuerherdes.
                           f, der Feuerherd.
                           g, gußeiserne Roststangen.
                           h, das Aschenloch.
                           i, ein freier Raum vor dem Ofen.
                           j, der Raum, in welchem die Tiegel untergebracht
                              werden.
                           k, die Thuͤre, bei welcher die Tiegel eingesezt
                              und herausgenommen werden.
                           l, der Trokenherd.
                           m, Canaͤle aus Eisenblech, bei welchen die
                              getroknete Kohle herausgeschafft wird.
                           n, eiserne Stangen, auf denen die Baksteine und
                              Dachziegel, die den Trokenherd bilden, ruhen.
                           
                           o, eiserne, auf die Kante gelegte Stangen, auf denen die
                              Stangen n ruhen.
                           p, Schlaudern, welche mittelst Haken an den Stangen o befestigt sind.
                           q, eine der Thuͤre k
                              gegenuͤber angebrachte Thuͤre, welche zur Beschleunigung des Erkaltens
                              des Ofens geoͤffnet wird.
                           r, ein Pfropf, der zum Verschließen des Gukloches dient,
                              welches in dem Mauerwerke der Thuͤre gelassen ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
