| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation der Nägel, worauf sich William Church, Gentleman zu Bordsley Green bei Birmingham, am 25. Februar 1832 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XX., S. 96 | 
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                        XX.
                        Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation
                           der Naͤgel, worauf sich William
                              Church, Gentleman zu Bordsley Green bei
                           Birmingham, am 25. Februar
                              1832 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Julius 1833, S.
                              321.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Church, Maschinen zur Fabrikant der Naͤgel.
                        
                     
                        
                           Gegenwaͤrtige Erfindungen und Verbesserungen an den zur Fabrikation der
                              Naͤgel dienenden Maschinen beziehen sich, wie der Patenttraͤger sagt,
                              erstens auf die Zubereitung, Formirung und Verfertigung von Naͤgeln aus
                              Stangen, Staͤben oder Platten von Eisen oder anderen dehnbaren Metallen oder
                              Metalllegirungen; zweitens auf die Maschinen, mittelst welcher diese Metallstangen
                              oder Staͤbe In Naͤgel verwandelt werden; und endlich auf die Maschinen
                              oder Apparate zur Verfertigung jener Art von Naͤgeln, auf welche sich Richard
                              Prosser von Birmingham am 13. Julius 1831 ein Patent
                              ertheilen ließ.Ueber die verschiedenen englischen Maschinen zur Knopffabrikation sehe man
                                    die Registerbaͤnde unseres Journals nach. A. d. R.
                              
                           Meine Methode die Stangen, aus denen die Naͤgel erzeugt werden sollen, zu
                              verfertigen, besteht darin, daß ich das Metall in Staͤben oder Platten durch
                              Drukwalzen gehen lasse, in deren Umfang sich Ausschnitte befinden, durch welche die
                              Staͤbe oder Platten die gehoͤrige Form erhalten, und daß ich diese Platten
                              dann mittelst der gewoͤhnlichen Schneidwalzen der Laͤnge nach
                              zerschneide.
                           Fig. 1 und
                              2 auf Taf.
                              II. zeigt ein Paar Walzen, aͤhnlich denen, deren man sich gewoͤhnlich
                              zum Auswalzen von flachem Stab: eisen bedient, nur daß ein Theil des Umfanges der
                              einen dieser Walzen gezaͤhnt und mit Vorspruͤngen oder Kruͤmmen
                              aa ausgestattet ist, deren Halbmesser oder
                              Entfernungen von der Achse der Walze ungleich sind.
                           Fig. 3 und
                              4 gibt
                              eine horizontale und eine Seitenansicht eines Stuͤkes einer Eisen-
                              oder anderen Metallplatte, woraus man die Form derselben nach ihrem Durchgange
                              zwischen der ausgezahnten und der cylindrischen Walze ersieht. Die auf diese Weise
                              behandelten Metallplatten werden dann mittelst gewoͤhnlicher Schneidwalzen in
                              Naͤgelstangen zerschnitten, wie man sie in Fig. 3 bereits zum Theil
                              zerschnitten sieht. Nach diesem Auswalzen und Schneiden bestehen die
                              Naͤgelstangen, wie Fig. 4 zeigt, aus einer
                              Reihe keilfoͤrmiger Stuͤke 1,1 1, von denen jedes zu einem Nagel
                              bestimmt ist. Bei diesem Auswalzen der Stangen in keilfoͤrmige Stuͤke
                              kommt es hauptsaͤchlich darauf an, daß die Quantitaͤt des Metalles so
                              berechnet wird, daß sie der erforderlichen Dike und Staͤrke der Naͤgel
                              an ihren verschiedenen Stellen entspricht. Diese Quantitaͤt haͤngt
                              aber von der Form ab, welche man den Vorspruͤngen und Ausschnitten an dem
                              Umfange der Walzen zu geben fuͤr noͤthig haͤlt.
                           Die Apparate, mittelst welcher ich die metallenen Stangen in Naͤgel verwandle,
                              bestehen aus dreierlei Maschinen, mit deren Huͤlfe sich dieß auf verschiedene
                              Weise vollbringen laͤßt. Da nun diese Maschinen mehrere Abaͤnderungen
                              in der Einrichtung ihrer einzelnen Theile zulassen, so will ich dieselben einzeln
                              beschreiben, und auch einige der verschiedenen Stellungen ihrer arbeitenden Theile
                              andeuten.
                           Die erste dieser Maschinen sieht man aus den Figuren 5, 6, 7, 8, 9 und 10. Die Verbesserungen an
                              derselben bestehen erstens in der Art und Weise, auf welche die Nagelstangen in die
                              Maschine gelangen, oder auf welche die Maschine gespeist wird; 2) in der Methode das
                              Stuͤk, aus welchem der Nagel erzeugt werden soll, zuzuspizen und
                              abzuschneiden; 3) in der Methode diese abgeschnittenen und zugespizten Stuͤke
                              in die Model oder Matrizen zu bringen, in denen ihnen die Form und der Kopf gegeben
                              werden soll;, 4) in der Art und Weise dem Stifte seine vollendete Form zu geben und
                              den Kopf an demselben anzubringen; und 5) in dem Verfahren, nach welchem der fertige
                              Nagel aus der Maschine herausgeschafft wird.
                           Fig. 5, 6 und 7 sind
                              Aufrisse; Fig.
                                 8 und 9 Grundrisse und 
                              Fig. 10 ein
                              horizontaler Durchschnitt durch die Maschine nach der Richtung der punktirten Linie
                              A B in Fig. 5 und 6. An allen diesen Figuren
                              beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche Gegenstaͤnde.
                           Die Naͤgelstangen 1, 1 werden mit den duͤnnen Enden der Keile
                              vorangekehrt durch einen Fuͤhrer von gehoͤriger Form in die Maschine
                              gebracht, und zwar in der Stellung, in der man sie in Fig. 5 und 10 zwischen den
                              Schneidinstrumenten bb sieht, worauf dann die
                              Speisung der Maschine auf folgende Weise von Statten geht.
                           An der Hauptwelle k befindet sich das Muschelrad s, welches bei seinen Umdrehungen den Hebel t, der seinen Stuͤzpunkt in dem Ohre 2 hat, und
                              dessen untere Flaͤche auf dem Muschelrade ruht, emporhebt. Bei diesem
                              Emporsteigen nimmt der Hebel aber auch den Hebel u mit
                              sich, indem er durch ein stellbares Gefuͤge 3, welches sich in Spalten oder
                              Fenstern in den Hebeln bewegen laͤßt, damit in Verbindung steht. Der Hebel
                              u steht durch seine in dem Pfosten 5 befindliche
                              Stuͤzpunktstange 4 mit dem an dem anderen Ende der Stange 4 befestigten Hebel
                              v in Verbindung. Mit dem unteren Ende des Hebels v ist das Stuͤk w
                              verbunden, dessen Ende einen Speiseapparat oder einen Stoͤßer (pusher) bildet. Dieser Stoͤßer faͤllt, so
                              wie er durch die Bewegung des Hebels v nach
                              Ruͤkwaͤrts bewegt wird, in die in der Naͤgelstange befindlichen
                              Ausschnitte oder Einkerbungen, und trifft daher, wenn er nach der entgegengesezten
                              Richtung bewegt wird, gegen die Vorspruͤnge oder Schultern der
                              keilfoͤrmigen Theile der Naͤgelstange, so daß sich dieselbe also unter
                              die Schneidwerkzeuge bb bewegt, um daselbst die
                              Operation des Zuspizens und Abschneidens zu bewirken.
                           Der Grad der Bewegung des Stoͤßers kann durch das Gefuͤge 3 der Hebel
                              t und u regulirt werden;
                              und wenn der Speiser w eines der keilfoͤrmigen
                              Stuͤke unter die Schneidinstrumente getrieben wird, so zieht die Feder 6 die
                              Hebel t und u auf einen
                              kleineren Durchmesser des Muschelrades s herab, und
                              dadurch wird der Hebel v veranlaßt den Speiser w zuruͤkzuziehen, so daß derselbe nun bereit ist,
                              wieder einen anderen Theil der Stange unter die Schneidinstrumente bb zu treiben.
                           Um dem Nagel eine Spize zu geben, schneide ich von einer Seite des duͤnneren
                              Endes der Keile 1,1,1, wie man aus der in groͤßerem Maßstabe gezeichneten
                              Fig. 12
                              sieht, ein kleines Stuͤk 7, welches einen sogenannten Schusterzweken bildet,
                              weg. Die Operation, durch welche diese Zweken abgeschnitten werden, nenne ich das
                              Spizen (pointing); sie wird auf folgende Weise
                              vollbracht. Die Eisenstange wird durch einen Fuͤhrer eingefuͤhrt, und
                              zwischen die Schneidinstrumente bb gebracht, von
                              denen das eine in dem Haupte c, das andere hingegen in
                              dem Lager d festgemacht ist. Das Haupt c ist an der Welle e
                              aufgezogen, und nimmt daher an allen den Bewegungen derselben Antheil. An jedem Ende
                              der Welle e ist an der dem Haupte c entgegengesezten Seite ein kurzer Hebel ff (Fig.
                                 6) befestigt, und zwischen diesen beiden Hebeln befindet sich eine
                              Schleuder g, welche durch die in Fig. 10 ersichtlichen
                              Zapfen hh damit verbunden ist. i ist eine Gegenreibungsrolle, welche an einem kleinen,
                              an dem Ende der Hauptwelle k befindlichen Winkelhebel
                              j angebracht ist. Diese Reibungsrolle i bewegt sich in einem Falzen oder in einer Spalte in
                              der Schleuder g, und dadurch wird das Haupt c, so wie sich die Hauptwelle k umdreht, steigen und fallen, und hiernach die erwaͤhnte Operation
                              vollbringen, waͤhrend das untere Schneidinstrument in dem Bette oder Lager
                              unbeweglich stillsteht. Die Schneidinstrumente sind, wie Fig. 12 zeigt, schief
                              gegen die Naͤgelstange gestellt, damit ein dreiekiges Stuͤk aus dem
                              keilfoͤrmigen Stuͤke der Stange ausgeschnitten wird. Bei dieser
                              Operation wird nun der Nagel nicht vollkommen von der Stange getrennt, ausgenommen
                              er soll eine sehr scharfe Spize erhalten.
                           An der Seite des obern Schneidinstrumentes b befindet
                              sich ein anderes aͤhnliches Schneidwerkzeug 1 (Fig. 5), dessen unterer
                              oder schneidender Rand etwas uͤber dem Instrumente b steht. Wenn das Instrument b seine Operation
                              vollendet hat, und wenn dasselbe st weit herab gelangte, daß das Werkzeug l den Nagel beinahe beruͤhrt, so wird ein anderes
                              kleines Schneidwerkzeug n, welches an einem
                              cylindrischen, auf dem Bette oder Lager d befindlichen
                              Schieber m angebracht ist, durch den Hebel o, der mittelst der Stange p
                              (Fig. 6)
                              mit der oben erwaͤhnten Welle e in Verbindung
                              steht, emporgetrieben. Die Hoͤhe, auf welche das Schneidwerkzeug n beim Abschneiden des Nagels von der Metallstange
                              gehoben wird, wird durch eine in dem Ende des Hebels o
                              angebrachte Stellschraube 8 regulirt. Das untere Schneidinstrument bleibt
                              unbeweglich, waͤhrend der zum Spizen erforderliche Schnitt geschieht. Der
                              Schieber m, der das untere Schneidwerkzeug n fuͤhrt, ruht auf einer an dem
                              Cylinder-Lagerstuͤke d (Fig. 11) befindlichen
                              Schulter 9; er besteht aus zwei Theilen und ist mit einer Schraube 10 versehen,
                              durch welche die Hoͤhe des Schneidwerkzeuges n
                              regulirt werden kann. Wenn nun der Nagel auf die beschriebene Weise durch das
                              Schneidwerkzeug n von der Stange abgeschnitten worden,
                              so wird er durch den Fuͤhrer 11 in die Fuͤhrzangen rr (Fig. 5)
                              vorwaͤrtsgetrieben, waͤhrend zu gleicher Zeit mittelst des an dem
                              Speiser w befindlichen Stoͤßers s ein weiteres Stuͤk der Stange zum Behufe des Spizens
                              und Abschneidens vorwaͤrts bewegt wird.
                           Der in die Fuͤhrzangen rr gelangte Nagel
                              wird daselbst von den Federn x, x, x festgehalten, indem
                              dieselben gegen das an der beweglichen Wange der Zange befindliche
                              Schwanzstuͤk 12 (Fig. 5) druͤken.
                              Die Fuͤhrzangen werden durch folgende Vorrichtung veranlaßt einen Theil einer
                              Umdrehung zu bewirken, d.h. sich aus der Stellung r1 in
                              die Stellung r2 zu bewegen.
                           An der Hauptwelle K ist ein Zahnrad A angebracht, welches in das Rad B eingreift, und dieses leztere Rad ist, wie Fig. 7 zeigt, an dem
                              Treibrade festgemacht. Das Treibrad C ist mit einem
                              kurzen Arme D versehen, und dieser Arm fuͤhrt
                              eine Walze oder Rolle Z, die an jenem Theile des Rades,
                              an welchem ein Stuͤk desselben weggenommen ist, ihre Stellung hat. Die
                              Fuͤhrzangen sind an dem einen Ende der Welle E
                              aufgezogen, waͤhrend sich an deren anderem Ende das von mir sogenannte
                              Sternrad F befindet. Durch die Bewegung des Rades A an der Welle K wird das
                              Treibrad C zu Umdrehungen veranlaßt; dadurch tritt die
                              Walze Z in einen der Ausschnitte 13 des Sternrades F, und dreht dasselbe um den vierten Theil um. In dieser
                              Stellung wird dasselbe dann waͤhrend des Restes der Umdrehung des Treibrades
                              erhalten, indem der zwischen den Ausschnitten 13 befindliche Theil mit dem Umfange
                              des Treibrades C in Beruͤhrung steht.
                              Waͤhrend daher die Fuͤhrzangen nur einen Theil einer Umdrehung
                              zuruͤklegen, vollbringt die Hauptwelle K eine
                              volle Umdrehung, und dadurch werden die zugespizten keilfoͤrmigen
                              Stuͤke oder die Schenkel oder Stifte der Naͤgel allmaͤhlich
                              zwischen die Model oder Matrizen G, H gebracht, und so
                              lange daselbst erhalten, bis ihnen die gehoͤrige Form und der Kopf gegeben
                              ist. Die Model oder Matrizen sind mit Stellschrauben 14, 14 versehen, durch welche
                              ihnen die gehoͤrige Stellung gegeben werden kann.
                           Die Theile, welche zum Formen und zur Bildung des Kopfes dienen, ersieht man am
                              besten aus dem Durchschnitte Fig. 10, in welchem eine
                              solche Niete gerade in jener Stellung abgebildet ist, die sie hat, wenn diese Theile
                              auf sie einwirken. Durch die Umdrehung der Hauptwelle K
                              treibt der Winkelhebel J mittelst der Verbindungsstange
                              L den Hebel M gegen sie;
                              und da dieser Hebel durch die Stangen N mit dem
                              beweglichen Modelbloke O in Verbindung steht, so werden
                              die Model oder Matrizen mit solcher Gewalt einander genaͤhert, daß der
                              Schenkel oder Stift des Nagels dadurch geformt wird. Zu gleicher Zeit wird der Stift
                              des Nagels auf diese Weise festgehalten, waͤhrend der Kopfbolzen (heading pin) P durch den
                              Hebel M daraufgedruͤkt wird und einen Theil des
                              Stiftes so zusammendruͤkt, daß der Kopf des Nagels dadurch zum Vorscheine kommt. Der
                              Kopfbolzen P ist zu diesem Behufe mit einer
                              Stellschraube 20 versehen. Bei der weiteren Bewegung des Winkelhebels J weichen die Model wieder aus einander, wo dann die
                              Fuͤhrzangen wieder auf die beschriebene Weise in Thaͤtigkeit gerathen,
                              und der fertige Nagel aus den Modeln herausgeschafft und durch einen anderen ersezt
                              wird. An dem Ende des Hebels M befindet sich die
                              Gegenreibungsrolle 15, die sich an einer kurzen Achse 16 bewegt, und welche auf der
                              Schiene oder Bahn 17 laͤuft, so daß sich der Hebel M frei und in gehoͤriger Stellung gegen die zum Formen des Kopfes
                              dienenden Model bewegen kann.
                           Bei dem Uebertritte des Nagels von der Stellung, in welcher der Kopf an demselben
                              gebildet wird, in die tiefere Stelle, an welcher er aus der Maschine kommt,
                              geraͤth ein an dem gegliederten Ende der beweglichen Wange der Zange rr, befindliches Schwanzstuͤk 18 mit dem
                              Stifte 19 in Beruͤhrung. Dadurch wird dieser Stift nach Auswaͤrts
                              bewegt, so daß die Zange geoͤffnet wird, und daß der Nagel unten herausfallen
                              kann. Zu bemerken ist, daß die Fuͤhrzange an jener Stelle, an welcher sie
                              waͤhrend des Formens des Kopfes zwischen den Modeln ruht, duͤnner
                              gemacht werden soll, als der Nagel; daß dafuͤr aber jeder aͤußere Rand
                              mehr Staͤrke haben muß.
                           Die zweite Maschine, deren ich mich bediene, um Metallstangen in Naͤgel zu
                              verwandeln, ersieht man aus Fig. 13, 14, 15, 16 und 17. Fig. 13 ist ein Grundriß
                              der arbeitenden Theile der Maschine, wodurch die Naͤgel geformt, mit
                              Koͤpfen versehen und abgeschnitten werden. Fig. 14 ist eine
                              Fronteansicht und Fig. 15 ein senkrechter Durchschnitt; Fig. 16 und 17 sind
                              Grundrisse der Modeln in verschiedenen Stellungen. An allen diesen Figuren beziehen
                              sich gleiche Buchstaben auf gleiche Gegenstaͤnde. In dieser Maschine wird nun
                              der Stiel oder Stift des Nagels nicht durch directen Druk, sondern durch
                              abwechselnde kreisende Bewegung der Model oder Matrizen geformt und vollendet. Die
                              Nagelstangen koͤnnen entweder die am Anfange dieser Patenterklaͤrung
                              beschriebene Vorbereitung erleiden, oder man kann dieselben durch ein Walzenpaar,
                              wie man es in Fig.
                                 18 und 19 sieht, laufen lassen. In Folge der an dem Umfange dieser Walzen
                              angebrachten Verzahnungen wird die Nagelstange die Form erhalten, die man in Fig. 18 bei
                              aa sieht; d.h. an den Enden der
                              keilfoͤrmigen Stuͤke wird dadurch eine Verdikung entstehen, wodurch
                              die Bildung des Kopfes der Naͤgel sehr erleichtert wird.
                           Die Model a, b sind an den Enden der Hebel cd aufgezogen, die sich um die Achsen ef drehen, und welche durch die Verbindungsstangen
                              g, g und durch die an der Hauptwelle i, i befindlichen Muschelraͤder 
                              h, h in Bewegung gesezt werden. Damit die Model (siehe
                              Fig. 16)
                              so geoͤffnet werden koͤnnen, daß sie die Metallstange zwischen sich
                              aufzunehmen im Stande sind, ist die Achse f an einem
                              Schieberstuͤke j aufgezogen, welches in Fig. 14 durch
                              punktirte Linien angedeutet ist, und welches sich in dem Gestelle der Maschine in
                              Fuͤhrern bewegt. Mit der Achse f steht einer der
                              gegliederten Hebel kk in Verbindung,
                              waͤhrend der andere dieser Hebel mit einem in dem Gestelle der Maschine
                              befestigten Bolzen l verbunden ist. Der Bau dieser Hebel
                              erhellt am besten aus Fig. 14, indem in den
                              uͤbrigen Figuren ein Theil derselben entfernt ist, um die uͤbrigen
                              Theile der Maschine deutlicher anschaulich zu machen. Mit diesen Hebeln steht eine
                              Stange m in Verbindung, welche durch ein an der
                              Hauptwelle befindliches Muschelrad n in Bewegung gesezt
                              wird, so zwar daß die Stange m und die Hebel kk zum Behufe des Oeffnens der Model gegen
                              dasselbe angezogen werden. Wenn die Nagelstange, wie Fig. 16 zeigt, durch
                              einen gehoͤrigen Speisungsapparat, oder durch irgend eine andere Vorrichtung
                              zwischen die Model oder Matrizen gebracht worden, so stoͤßt das Muschelrad
                              n die Stange m und die
                              Hebel kk in die aus Fig. 13 ersichtliche
                              Stellung zuruͤk, und bewirkt, daß die Nagelstange waͤhrend der Bildung
                              des Kopfes des Nagels von den Modeln ab
                              festgehalten wird. Der zur Bildung des Kopfes dienende Model o ist an dem Ende des kuͤrzeren Armes des Hebels p, der sich um q wie um eine
                              Achse dreht, angebracht. Das andere Ende dieses Hebels p
                              steht dafuͤr durch das Verkuppelungsstuͤk r mit dem an der Hauptwelle i befindlichen
                              Winkelhebel s in Verbindung. Durch die Umdrehung dieses
                              Winkelhebels wird der zum Formen des Nagelkopfes dienende Model mit solcher Gewalt
                              auf die Model a, b (Fig. 13 und 14) gebracht,
                              daß auf diese Weise der Kopf an dem Nagel erzeugt wird. Ist der Kopf fertig, so geht
                              der Model o den Modeln ab aus dem Wege, damit dieselben den Stiel oder Schaft des Nagels
                              vollenden koͤnnen. Dieß geschieht, indem das Muschelrad hh die Stangen gg vorwaͤrts treibt, wodurch die Hebel c,
                                 d in die aus Fig. 15 ersichtliche
                              Stellung gerathen, in der die Nagelstange in jene Form gedruͤkt wird, die zur
                              Vollendung des Stieles des Nagels noͤthig ist. Der auf diese Weise gebildete
                              Nagel kann von der Nagelstange getrennt werden, indem das an dem Hebel c angebrachte und in einem Falzen desselben gleitende
                              Schneidinstrument t den Nagel von der Nagelstange
                              abschneidet, wenn das Muschelrad u die mit dem
                              gekruͤmmten Hebel w verbundene Stange v vorwaͤrts treibt. An diesem Hebel w befindet sich eine Stellschraube x, welche auf die senkrechte Muschel (came) y des
                              Schneidinstrumentes t druͤkt.
                           
                           Wenn der Nagel von der Nagelstange abgeschnitten worden, so bewirkt die Stange m und das Muschelrad n, daß
                              die Hebel kk die Model oͤffnen, wo dann der
                              fertige Nagel frei herausfallen kann. Wenn die Stange gg und die Muschelraͤder hh die
                              Hebel cd und die Model ab in die aus Fig. 16 ersichtliche
                              Stellung bringen, und wenn das Muschelrad u die Stange
                              v und den Hebel x
                              zuruͤkzieht, so kann das Schneidinstrument t
                              durch eine Feder oder irgend eine andere geeignete Vorrichtung in seine
                              fruͤhere Stellung zuruͤkgebracht werden.
                           Der Bau der Model ist aus der in etwas groͤßerem Maßstabe gezeichneten
                              Abbildung Fig.
                                 20 im Durchschnitte ersichtlich. Es erhellt hieraus, daß die beiden Model
                              uͤber einander passen, so daß der Nagel die gehoͤrige Form
                              erhaͤlt. Ich beschranke mich uͤbrigens nicht auf diese einzige Form
                              der Model, indem dieselben in einzelnen Faͤllen auch anders gebaut seyn
                              koͤnnen. Hinter dem zum Formen des Nagelkopfes dienenden Model o befindet sich eine Stellschraube, und in dem Hebel d werden keilfoͤrmige Stuͤke z zum Stellen der Model angebracht. Dieses Stellen kann
                              uͤbrigens auch auf andere Weise geschehen.
                           Die dritte meiner Maschinen zur Verfertigung von Naͤgeln aus Metallstangen
                              sieht man in Fig.
                                 21, 22, 23, 24, 25, 26 abgebildet. An dieser Maschine wird das Modeln und Pressen des Stieles
                              des Nagels nicht durch eine abwechselnde kreisende Bewegung, sondern durch eine
                              ununterbrochene kreisende Bewegung mehrerer in einem Rade angebrachter Model
                              bewirkt.
                           Fig. 21 ist
                              ein Grundriß der arbeitenden Theile der Maschine, an welchem man die Model ab in der Stellung sieht, die sie haben, wenn sie
                              die Nagelstange waͤhrend der Bildung des Kopfes festhalten. Fig. 22 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt der Maschine. Fig. 23 gibt dieselbe
                              Ansicht, wie Fig.
                                 21; nur sind hier die Model in der Stellung abgebildet, in der sie sich
                              befinden, wenn der Kopf und der Stiel des Nagels vollendet ist, so daß der Nagel nur
                              mehr von der Nagelstange abgeschnitten zu werden braucht. Fig. 24 ist ein
                              Durchschnitt der Maschine in demselben Zustande. Fig. 25 ist ein
                              Durchschnitt nach der Richtung der punktirten Linien AB in Fig. 21, woraus man den Bau der Model ab ersieht. Diese Model sind naͤmlich an starken Platten oder
                              Raͤdern cd, welche an den Wellen e, f befestigt sind, aufgezogen, und werden an einander
                              gebracht, damit sie die Nagelstange waͤhrend der Bildung des Nagelkopfes
                              festhalten, und damit der Stiel oder Stift des Nagels mittelst der gegliederten
                              Hebel k, k, des Muschelrades u und der Stange m auf die bei der vorigen
                              Maschine beschriebene Art und Weise gepreßt oder gemodelt wird. Der Model fuͤr den Nagelkopf
                              o' ist an dem Ende der Schieberstange p, die sich in Zapfenlagern in den Querstuͤken
                              qq des Gestelles bewegt, angebracht und wird
                              durch ein Muschelrad s bewegt, welches sich an der
                              Hauptwelle i befindet, und gegen eine an dem Ende der
                              Schieberstange p befestigte Reibungsrolle r druͤkt.
                           Diese Methode, den Model o in Bewegung zu sezen, zeigt,
                              daß der Kopf des Nagels auch noch auf eine andere Weise gebildet werden kann;
                              uͤbrigens kann man sich auch hier, so wie an der vorhergehenden Maschine
                              eines Hebels und eines Winkelhebels bedienen. Das Schneidinstrument t, durch welches der Nagel von der Nagelstange
                              abgeschnitten wird, ist senkrecht in dem Gestelle der Maschine angebracht, und wird
                              durch einen Hebel v, der sich um den an dem Querbalken
                              q befindlichen Stuͤzpunkt w dreht, in Bewegung gesezt. Das kurze Ende dieses
                              Hebels steht mit dem Schneidwerkzeuge t in Verbindung;
                              das andere Ende hingegen ist mit einer Reibungsrolle x,
                              auf welche das Muschelrad u wirkt, ausgestattet, und auf
                              diese Weise wird dieses Ende des Hebels v
                              herabgedruͤkt, waͤhrend das kurze Ende und mit ihm das Schneidwerkzeug
                              t emporgehoben wird. Wenn der Nagel auf diese Weise
                              in dem Augenblike, in welchem der Stiel desselben in den Modeln vollendet wurde,
                              abgeschnitten wird, so kann das Muschelrad u, indem es
                              auf die Reibungsrolle zu wirken aufhoͤrt, gestatten, daß der Hebel v durch eine Feder oder durch ein Gewicht in seine
                              fruͤhere Stellung zuruͤkgefuͤhrt wird.
                           Aus den Abbildungen wird man ersehen, daß die Model oder Matrizen ab in der Richtung von Halbmessern an den Platten
                              oder Raͤdern c, d angebracht sind; wenn daher ein
                              Modelpaar einen Nagel vollendet hat, so muß sich dasselbe um einen Theil eines
                              Kreises herumdrehen, damit das naͤchste Modelpaar in Thaͤtigkeit
                              kommen kann. Um diese Bewegung zu erzielen, gebe ich den Modeln eine unterbrochene
                              kreisende Bewegung, die ich durch das an der Welle e
                              aufgezogene Sternrad 1, welches auf die fruͤher beschriebene Weise durch das
                              Treibrad 2 getrieben wird, erzeuge.
                           Das Treibrad wird durch das Zahnrad 3 getrieben, und dieses erhaͤlt seine
                              Bewegung von dem Rade 4, welches sich an der Welle des Winkelrades 6 befindet, in
                              das ein anderes, an der Welle i aufgezogenes Winkelrad 7
                              eingreift. Die Welle e theilt der Welle f die unterbrochene kreisende Bewegung mit, und zwar
                              mittelst der Zahnraͤder 8 und 9, deren Zaͤhne so tief in einander
                              eingreifen, daß die Welle f und die Model b zum Behufe des Oeffnens geschoben werden
                              koͤnnen, ohne daß das Eingreifen der Raͤder dadurch aufgehoben
                              wuͤrde.
                           
                           Aus der ganzen Beschreibung wird erhellen, daß die beiden zulezt beschriebenen
                              Maschinen nur zur Verfertigung von sogenannten meißelfoͤrmigen Naͤgeln
                              dienen, indem die Nagelstangen nur auf zwei Seiten einen Druk von den Modeln
                              erleiden. Wuͤrde die Nagelstange durch ein Modelpaar gehen, in welchem ein
                              Theil der Spize weggeschnitten wuͤrde, gleich wie dieß in der zuerst
                              beschriebenen Maschine geschieht, so wuͤrden auch diese Maschinen dem Nagel
                              eine vollkommene Spize geben. Da dieses Wegschneiden eines Theiles der Nagelstange
                              jedoch nicht immer zwekmaͤßig ist, so kann der Nagel, wenn er aus diesen
                              Maschinen kommt, zwischen ein anderes Modelpaar gelangen, so daß hier auch die
                              beiden anderen Seiten dem Druke der Model ausgesezt werden, und daß hiermit die
                              Spize des Nagels vollendet ist. Da die Naͤgel auf sehr verschiedene Weise,
                              und zwar entweder durch eine Schieberbewegung oder durch eine kreisende Bewegung,
                              aus den einen Modeln in die andern gebracht werden koͤnnen, so hielt ich es
                              nicht fuͤr noͤthig diese Methoden zu beschreiben. Eine derselben
                              ersieht man aus Fig. 26, in welcher die Model ab
                              geoͤffnet und die Nagelstange so dargestellt sind, daß die Model nur
                              geschlossen zu werden brauchen, um einen anderen Nagel daraus zu bilden. Das
                              Abschneiden geschieht unter diesen Umstaͤnden nicht eher, als bis sich der
                              Nagel in der hier ersichtlichen Stellung befindet, wo dann das Schneidwerkzeug t auf irgend eine geeignete Weise in Thaͤtigkeit
                              gesezt werden kann. 1,2 stellt an dieser Figur ein Paar Leitungsfinger oder
                              Federklammern (spring clips) vor, welche an einer Stange
                              3 aufgezogen sind, die sich zwischen den an der Welle 5 befestigten
                              Fuͤhrarmen 4 schiebt. Diese Achse wird durch ein Sternrad oder auf irgend
                              eine andere zwekmaͤßige Weise in unterbrochene kreisende Bewegung versezt,
                              und dadurch werden die Leitungsfinger abwechselnd den Naͤgeln, so wie sie aus
                              den Modeln a, b kommen, gegenuͤber zu stehen
                              kommen. Am Ruͤken dieser Stange 3 befinden sich zwei Bukel oder Bolzen 6,6,
                              welche durch die Bewegung der Welle 5 zwischen das gabelfoͤrmige Ende des
                              Hebels 7 gebracht werden; in demselben Augenblike bewirkt aber auch ein Vorsprung an
                              dem Muschelrade 8, welches sich gleichfalls an der Welle 5 befindet, daß sich der
                              Hebel 7 nach Auswaͤrts bewegt, und daß die Stange mit dem Fingerpaare 1 an
                              den Nagel geschoben wird, bevor derselbe noch von der Nagelstange abgeschnitten
                              worden. Der Nagel wird dann durch die Bewegung der Welle in das zweite Walzenpaar 9
                              gefuͤhrt, worauf ein anderer Vorsprung an dem Muschelrade 8 den Hebel 7 und
                              die Stange 3 und mit ihr die Federklammern 1 wegbewegt, so daß der Nagel in dem
                              zweiten Modelpaare, von dem er vorher gefaßt worden, zuruͤkbleibt.
                           
                           Das zweite Modelpaar kann seinen Druk auf die Naͤgel mittelst irgend einer der
                              beiden Modeln a, b beschriebenen Bewegungen, oder auch
                              in Folge irgend einer anderen entsprechenden Vorrichtung, auf deren Beschreibung ich
                              nicht einzugehen brauche, ausuͤben. Ueberhaupt werden alle
                              sachverstaͤndigen Mechaniker von selbst einsehen, daß die Einrichtung der zur
                              Bewegung dienenden Theile dieser Maschinen viele Abaͤnderungen erleiden kann.
                              So koͤnnen z.B. die Hebel c und d in Fig. 13 durch
                              Zahnraͤder, die an den Wellen e, f befestigt
                              werden, wie sie bei Fig. 21 beschrieben sind, mit einander verbunden werden, wo dann diese
                              Bewegungen gleichzeitig Statt finden wuͤrden, und wo nur eine Stange g und ein Muschelrad h
                              noͤthig waͤre. Auch kann der Model zum Formen der Nagelkoͤpfe
                              an Schieberstangen, die durch Muschelraͤder bewegt werden, aufgezogen oder an
                              Hebeln angebracht werden, die ihre Bewegung durch Winkelhebel, welche sich an der
                              Hauptwelle befinden, erhalten. Die Model koͤnnen ferner auch auf andere Weise
                              als durch die gegliederten Hebel kk und durch
                              Stangen geoͤffnet und geschlossen werden, ohne daß die Bewegung und die
                              Wirkung der Model dadurch eine Veraͤnderung erlitte. So kann man dieselben
                              z.B. mittelst eines Riemens, einer Schleife oder eines Stabes mit einander
                              verbinden, indem man denselben auf eine der Wellen e, f
                              und auf ein Excentricum oder ein Muschelrad, welches sich in dem Verbindungsriemen
                              bewegt, bringt. Hierdurch koͤnnen die Model naͤmlich zur Zeit des
                              Formens des Kopfes oder des Stieles einander genaͤhert, und hierauf wieder
                              von einander entfernt werden.
                           Meine Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung jener Art von Knoͤpfen,
                              auf welche sich Richard Prosser von Birmingham am 13.
                              Jul. 1831 ein Patent ertheilen ließ, bestehen in einer eigenen Einrichtung und in
                              einem eigenen Baue der Model oder Matrizen, der Bunzen oder Patrizen oder der
                              sonstigen, zu den verschiedenen Operationen noͤthigen Werkzeuge; so wie in
                              verschiedenen Methoden dieselben anzuwenden. Diese verschiedenen Methoden und
                              Maschinen werden aus den Figuren 27 bis 42 deutlicher
                              erhellen. Fig.
                                 27 ist naͤmlich ein Aufriß einer der Maschinen, welche zum Formen
                              jener Theile, aus denen der Nagelkopf besteht, dient. Das Instrument oder den
                              Bunzen, wodurch das Stuͤk, aus welchem der Nagelkopf gebildet wird, aus einem
                              Stuͤke Metallblech ausgeschnitten oder ausgeschlagen wird, sieht man bei A; das Lager oder die Matrize hingegen, auf welche der
                              Bunzen wirkt, bei B. Fig. 28 zeigt A und B im Durchschnitte.
                              Die Roͤhre oder der Bunzen, welcher hohl ist, und im inneren Durchmesser dem
                              Kopfe des zu verfertigenden Nagels gleich kommt, bewegt sich so weit herab, bis er in das unbewegliche
                              Lager oder in die Matrize eindringt. Der Durchmesser des am Grunde des Lagers B befestigten Theiles C ist
                              etwas kleiner, als der innere Durchmesser der Roͤhre oder des Bunzen A; seine Form muß jener Form entsprechen, die man dem
                              Nagelkopfe geben will. Das Ende des Bunzen A ist Innen
                              kegelfoͤrmig geformt, so daß dessen ganzer Rand schneidend wirkt, wenn das
                              Metallblech zwischen den Bunzen A und die Matrize B gelegt wird. Wenn die Maschine durch irgend eine
                              geeignete Vorrichtung (wie z.B. durch die Kurbelwelle E,
                              die Verbindungsstange F und den Hebel H) in Bewegung gesezt wird, so werden aus dem
                              Metallbleche kreisrunde Scheiben vom Durchmesser des Bunzen ausgeschnitten werden.
                              Diese Scheiben werden in dem Lager oder in der Matrize auf das Metallstuͤk
                              C gelangen, und dann durch den Bunzen, der sich nach
                              geschehenem Ausschneiden noch weiter herabbewegt, auf den Kopf dieses Stuͤkes
                              C gedruͤkt werden, so daß dieselben die Form
                              dieses Kopfes annehmen, indem die Raͤnder der Scheiben durch den inneren
                              Theil des Bunzen A so in den zwischen dem Stuͤke
                              C und dem Inneren der Matrize B befindlichen Raum herabgedruͤkt werden, daß die Scheiben jene
                              Form erhalten, die man in Fig. 29 bei a im Durchschnitte, und in Fig. 30 im Grundrisse
                              sieht. Da nun der Durchmesser der Scheibe G dem inneren
                              Durchmesser der Roͤhre oder des Bunzen A gleich
                              ist, so wird der Bunzen beim Zuruͤkweichen aus dem Lager die auf diese Weise
                              geformte Scheibe mit sich nehmen. In Fig. 28 sieht man in der
                              Roͤhre A einige solcher Scheiben a, a; sie werden beim jedesmaligen Ausschneiden einer
                              neuen solchen Scheibe emporgetrieben, bis endlich die ganze Roͤhre A bis zu D empor damit
                              gefuͤllt ist, wo sie dann in einen eigenen Behaͤlter fallen.
                           Das in den Modeln oder Matrizen B befindliche
                              Stuͤk C kann auch empor bewegt werden, so daß es
                              nach dem Ausschneiden der Metallscheiben auf den Bunzen A trifft. Es geschieht dieß mittelst eines Hebels, der von der Kurbelwelle
                              in Bewegung gesezt wird, und der das Schieberstuͤk k, in welchem (wie Fig. 31 zeigt) das
                              Stuͤk C angebracht ist, so empordruͤkt,
                              daß es der Metallscheibe dieselbe Form gibt, die es selbst hat.
                           Die auf diese Weise geformten Scheiben koͤnnen aus dem Bunzen A herausgeschafft werden, ohne daß sie durch den ganzen
                              hohlen Raum desselben zu wandern brauchten. Wenn naͤmlich die Stange L durch einen mit der Kurbelwelle in Verbindung
                              stehenden Hebel oder durch irgend eine andere geeignete Vorrichtung herabgetrieben
                              wird, so werden dadurch die geformten Nagelkoͤpfe aus dem Bunzen
                              herausgestoßen.
                           
                           Eine andere Methode diese Scheiben zu Nagelkoͤpfen zu verfertigen, ersieht man
                              in Fig. 33.
                              Diese Zeichnung gibt naͤmlich den Aufriß einer Maschine, in welcher die
                              Woͤlbung der innerhalb des Bunzen A befindlichen
                              ausgeschnittenen Metallscheiben durch das Stuͤk C
                              erzeugt wird, wie dieß aus den Durchschnitten in Fig. 33 und 34 deutlicher
                              erhellt. Wenn sich der Bunzen A naͤmlich
                              herabbewegt, und dadurch die Metallscheiben ausgeschnitten hat, so treibt der Hebel
                              I mittelst der Kurbelwelle das Stuͤk C herab, und dadurch werden die Metallscheiben in die
                              Model B hinabgedruͤkt; und wenn der Bunzen auf
                              den schmaͤleren Durchmesser der Hoͤhlung des Models oder der Matrize
                              trifft, so wird die Metallscheibe von dem Stuͤke C herab-, und durch den Model B
                              hinausgedruͤkt, so daß auf diese Weise Nagelkoͤpfe von derselben Form
                              erzeugt werden.
                           Fig. 35 ist
                              eine Maschine, in welcher die einzelnen Theile dieser Art von Naͤgeln zu
                              vollkommenen Naͤgeln verbunden werden. Die Theile b,
                                 b, die den Ruͤken oder die untere Flaͤche der
                              Nagelkoͤpfe bilden, und auf verschiedene Weise verfertigt werden
                              koͤnnen, werden auf die Lager oder Unterlagen AA, die an der sich drehenden, und in Fig. 40 einzeln
                              abgebildeten Platte E befestigt sind, gebracht. Durch
                              das in der Mitte dieser Ruͤkenstuͤke b
                              befindliche Loch wird ein Stift oder der Stiel eines Nagels, so wie er in den
                              fruͤher beschriebenen Maschinen verfertigt worden, gestekt, und
                              daruͤber wird endlich der eigentliche Nagelkopf oder die in den eben
                              beschriebenen Maschinen geformte Metallscheibe a gelegt.
                              Alles dieß wird auf diese Weise, und wie man es in Fig. 36 und 37 im
                              Durchschnitte abgebildet sieht, unter den Bunzen oder die Patrize B gebracht, welcher herabsteigt, und in Folge seiner und
                              der Matrize A eigenthuͤmlichen Einrichtung
                              saͤmmtliche Theile zu einem vollkommenen Nagel verbindet, wie man ihn in Fig. 38 im
                              Durchschnitte und in Fig. 39 im Aufrisse
                              sieht. Die Maschine arbeitet hierbei auf folgende Weise.
                           So wie sich der Bunzen oder die Patrize B herabbewegt, so
                              kommt er zuerst mit dem Kopfe des Nagels a, der auf dem
                              Theile d (Fig. 36) ruht, in
                              Beruͤhrung. Dieser Theil d wird von Federn e getragen, die sich in dem auf Schultern in dem Bette
                              A ruhenden Scheidenstuͤke f befinden. Bei seinem Herabsteigen nimmt nun der Bunzen
                              die Theile des Nagels und das Stuͤk d mit sich,
                              und dringt in den in dem Lager oder Bette A angebrachten
                              Ausschnitt g. Dieser Ausschnitt ist so geformt, daß die
                              Raͤnder des Kopfstuͤkes a dadurch unter
                              dem Ruͤkenstuͤke des Nagelkopfes nach Einwaͤrts gebogen werden,
                              so daß saͤmmtliche Theile des Nagels auf diese Weise fest an einander halten.
                              Ist dieß geschehen, so steigt der Bunzen B empor,
                              waͤhrend der Nagel mit dem Lager, in welchem er sich befindet, und mit der
                              Unterlagsplatte, je nach der Zahl der Matrizen, die sich auf dieser Platte befindet,
                              einen Theil einer Umdrehung macht. Dadurch kommt naͤmlich eine andere Matrize
                              unter die Patrize, und wenn die Theile, aus denen jeder einzelne Nagel besteht,
                              waͤhrend des jedesmaligen Stillstehens auf die Matrize gelegt werden, so kann
                              die Operation ununterbrochen fortgehen. Aus dem bisher Gesagten erhellt offenbar,
                              daß die Unterlagen eine unterbrochene kreisende Bewegung mitgetheilt erhalten
                              muͤssen; ich gebe ihnen dieselbe durch die bereits beschriebenen
                              Sternraͤder C und durch das Treibrad D, indem ich die Unterlagsplatte E auf dem oberen Ende der Welle G des
                              Sternrades C, Fig. 43, anbringe.
                           Das Treibrad D erhaͤlt seine Bewegung durch das an
                              seiner Achse I befindliche Zahnrad H, in welches das Zahnrad J
                              eingreift. Dieses leztere befindet sich am Ruͤken des Winkelrades K, in welches das Winkelrad L eingreift; und auf dem Ruͤken dieses Rades L ist das Zahnrad M angebracht, welches durch
                              das an der Welle des Kniehebels oder der Kurbel befindliche Treibrad N in Bewegung gesezt wird. Der Bunzen B erhaͤlt auf eben dieselbe Weise seine Bewegung
                              mitgetheilt.
                           Fig. 41 und
                              42 sind
                              Durchschnitte der Model A und B, woran das Scheidenstuͤk f so
                              angebracht ist, daß es sich nach Aufwaͤrts bewegen laͤßt, damit dessen
                              oberer Theil zum Einwaͤrtskehren der Raͤnder des Kopfstuͤkes
                              a unter das Ruͤkenstuͤk b mitwirken koͤnne, wie ans Fig. 42 ersichtlich. Es
                              geschieht dieß mittelst eines Hebels, der auf die Stellschraube h druͤkt, und der an irgend einem geeigneten
                              Theile der Maschine seinen Plaz erhalten kann.
                           Die Theile der eben beschriebenen Maschinen lassen verschiedene Modificationen zu;
                              auch koͤnnen mehrere der einzeln dargestellten Maschinen in einem einzigen
                              Gestelle angebracht, und durch eine gemeinschaftliche Welle in Bewegung gesezt
                              werden; oder die verschiedenen Theile koͤnnen eine andere Stellung bekommen.
                              Die Model AA koͤnnen z.B. an dem Umfange
                              eines starken Rades oder einer sich drehenden Platte angebracht werden, der man dann
                              mittelst des beschriebenen Sternrades, des Treibrades und der Winkelraͤder
                              die unterbrochene kreisende Bewegung mittheilt. Oder statt der kreisenden
                              Unterlagsplatte laͤßt sich eine Platte oder eine Stange anbringen, die sich
                              nach Vor- und Ruͤkwaͤrts bewegt, so daß auf diese Weise die
                              einzelnen Model A mittelst eines Hebels oder irgend
                              anderer geeigneter Mittel nach einander unter den Bunzen B geschafft werden.
                           
                           Ich muß ferner bemerken, daß die Wirkung, die das zweite Modelpaar in den oben
                              beschriebenen Maschinen in Bezug auf das Formen und Spizen der Stiele der
                              Naͤgel hervorbringt, auch durch ein einziges Modelpaar erzeugt werden kann,
                              wenn man diesen Naͤgeln eine Bewegung mittheilt, durch welche sie so
                              umgekehrt werden, daß ihre verschiedenen Seiten den Druk des Models erfahren. Man
                              kann die Naͤgelstiele zu diesem Behufe von einer Zange fassen lassen, und
                              dieser dann eine abwechselnd oder unterbrochen kreisende Bewegung mittheilen, damit
                              die Naͤgel auf diese Weise eine Viertelsumdrehung machen, wodurch auch die
                              anderen Seiten der Naͤgel dem Druke der Model ausgesezt werden.
                           An Maschinen dieser An muß der Model, der zum Formen des Kopfes dient, nothwendig so
                              weit aus der Bahn entfernt werden koͤnnen, daß sich die noͤthigen
                              Theile in die Maschine bringen lassen; in einigen Faͤllen duͤrfte es
                              sogar gut seyn, wenn die Operation der Kopfbildung nicht in den Modeln a, b, sondern in einem anderen Theile der Maschine, in
                              welchem die Naͤgel durch ein anderes Modelpaar festgehalten werden,
                              geschaͤhe.
                           Fig. 44 ist
                              ein horizontaler Durchschnitt eines Theiles einer Maschine, in welcher diese beiden
                              Operationen zugleich geschehen. a, b sind die bekannten
                              Model, welche an den Raͤdern c, d, die sich um
                              die Achsen e, f drehen, angebracht sind. In dieser
                              Maschine wird der Nagelstift von der Nagelstange abgeschnitten, bevor noch der Kopf
                              an ihm erzeugt wurde; vor dem Abschneiden wird der Stift jedoch von ein Paar
                              Federklammern oder Leitungsfingern g, g ergriffen. Diese
                              Federklammern sind in der Roͤhre h aufgezogen,
                              und diese Roͤhre schiebt sich in dem Fuͤhrstuͤke ii, welches durch die Arme jj mit der Achse oder Welle kk, der eine unterbrochene kreisende Bewegung,
                              aͤhnlich der bei Fig. 26 beschriebenen,
                              eigen ist, in Verbindung steht. Auf diese Weise werden die Federklammern abwechselnd
                              bei A in jene Stellung kommen, welche zum Festhalten des
                              Endes der Nagelstange noͤthig ist. Wenn nun die Model ab gleichfalls die Nagelstange ergriffen haben, so
                              wird dieselbe waͤhrend des Fortganges des Formens des Nagelstiftes mit den
                              Federklammern in jene Stellung zuruͤkgetrieben, in der man sie in dieser
                              Figur bei A sieht. Und wenn das Schneidwerkzeug l den Nagelstift von der Nagelstange abschneidet, und
                              die Model ab die in der Hoͤhle n des Fuͤhrstuͤkes ii befindliche Feder m
                              oͤffnen, so wird die Federklammer und der Nagelstift wieder in ihre
                              fruͤhere Stellung zuruͤkgelangen, und eine Viertelsumdrehung machen,
                              so daß der Nagelstift von den Modelpaaren a2, b2 den
                              gehoͤrigen Druk erleidet. Die Umdrehung des Nagelstiftes wird auf folgende
                              Weise bewirkt.
                           
                           An dem Ende der Roͤhre h, welche man in Fig. 45 und
                              46
                              einzeln und im Durchschnitte sieht, sind die Arme pp befestigt, und auf diese Arme wirkt abwechselnd ein Stift oder Zapfen
                              q. Dieser Zapfen ist in einem kleinen Hebel r befestigt, welcher durch ein Gefuͤge mit der
                              Stange s, die sich in den Falzen tt hin und her schiebt, in Verbindung steht. Wenn
                              sich nun die Schieberstange nach Aufwaͤrts bewegt, so kommt der Zapfen q, wie Fig. 19 zeigt, mit einem
                              der Arme p in Beruͤhrung, und treibt denselben in
                              die aus Fig.
                                 20 ersichtliche Stellung. Dadurch wird die Roͤhre h zu einer Viertelsumdrehung veranlaßt, und an dieser
                              Bewegung nehmen folglich auch die Federklammern gg
                              und die von ihnen gehaltenen Nagelstifte Theil, so daß man die beiden anderen Seiten
                              derselben dem Druke der Model a2, b2 ausgesezt
                              werden.
                           So wie sich die Schieberstange s nach Abwaͤrts
                              bewegt, um den naͤchsten Nagelstift umzudrehen, geht der Zapfen q uͤber den unter ihm befindlichen Arm p, ohne dessen Stellung zu veraͤndern; die
                              kleine, auf das Schwanzstuͤk des Hebels r
                              bruͤtende Feder u gestattet demselben
                              naͤmlich sich nach Außen zu bewegen, damit er an dem Arme p voruͤbergehen kann. Wenn der Nagelstift auf
                              solche Weise den zweiten Druk erlitten hat, so kann er nun in den Model gebracht
                              werden, in welchem der Kopf desselben gebildet wird. Dieß geschieht durch die
                              Bewegung der Welle k; bei B
                              sieht man den Stift innerhalb des zu seiner Aufnahme geoͤffneten Models. Wenn
                              die Model mittelst des Hebels w geschlossen sind, so
                              wird die Stange oder der Hebel x mittelst irgend einer
                              der beschriebenen Vorrichtungen vorwaͤrts getrieben; dadurch gelangt der in
                              der Roͤhre h aufgezogene Model y gegen den Model v, und auf
                              diese Weise wird das Ende des Nagelstiftes zusammengedruͤkt und der Kopf an
                              demselben gebildet.
                           Die an den Federklammern befindlichen Theile einer schiefen Flaͤche bewirken,
                              daß sich diese Klammern oͤffnen, und dem zur Bildung des Kopfes dienenden
                              Bolzen oder Model y bei seinem Vorwaͤrtsschreiten
                              Plaz machen. Wenn der Nagel fertig ist, so wird die Stange oder der Hebel x zuruͤkgezogen und der Hebel w nach Auswaͤrts bewegt; dadurch oͤffnen
                              sich die Model v, wo dann die Naͤgel aus der
                              Maschine fallen, und die Model v zur Aufnahme einer
                              neuen, von den naͤchsten Federklammern gg
                              dargebotenen Nagelstange in Bereitschaft kommen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
