Titel: | Verbesserungen an den Dampfkesseln, auf welche sich Sir Charles Webb Dance, Ritter und Oberstlieutenant, von Hertsborne Mannor Place in der Pfarre Bushey, Grafschaft Hertford, am 28. April 1832 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XXXVI., S. 166 |
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XXXVI.
Verbesserungen an den Dampfkesseln, auf welche
sich Sir Charles Webb
Dance, Ritter und Oberstlieutenant, von Hertsborne Mannor Place in der
Pfarre Bushey, Grafschaft Hertford, am 28. April 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. December 1833, S.
253.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Verbesserungen an den Dampfkesseln.
Die Verbesserungen des ehrenwerthen Sir Charles beziehen
sich auf eine eigenthuͤmliche Einrichtung der Roͤhren, durch welche
das Wasser in einen Kessel gelangt, in welchem Dampf zum Betriebe der Dampfmaschine
eines Dampfwagens erzeugt werden soll.
Fig. 35 ist
ein Durchschnitt des Kessels senkrecht durch dessen Mitte, woran man den Ofen und
die Roͤhren sieht. Der Kessel hat von Außen die Form eines abgestuzten Kegels
a, a, a, a, in dessen Mitte sich ein cylindrischer
Behaͤlter befindet. Dieser Behaͤlter enthaͤlt den Ofen b und eine Reihe von Ringen oder ringfoͤrmigen
Roͤhren c, c, c, durch welche das Wasser in den
Kessel geleitet wird. Das obere Ende dieses Behaͤlters laͤuft
duͤnner zu, und bildet auf diese Weise einen Rauchfang, durch welchen der
Rauch aus dem Ofen entweicht.
Das Wasser, welches bei d in die ringfoͤrmigen
Roͤhren gelangt, fließt durch den oberen Ring c,
und aus diesem durch eine kurze absteigende Roͤhre in den naͤchst
unteren Ring u.s.f. durch saͤmmtliche Ringe, bis es endlich aus dem untersten
Ringe c in die am Grunde des Behaͤlters
befindlichen und den Rost des Ofens bildenden Roͤhrenwindungen
herabgelangt.
Wenn das Brennmaterial in dem Ofen b entzuͤndet
worden, so wirkt die Hize desselben auf das Wasser in dem Gefaͤße a, a, welches den Kessel bildet, und auch auf das Wasser
in den Roͤhren c, c, c, so zwar, daß der oberste
Roͤhrenring, bei welchem das Wasser eintritt, dem niedrigsten Grade von Hize
ausgesezt ist.
Das Wasser wird beim Herabfließen durch die ringfoͤrmigen Roͤhren immer
mehr und mehr erhizt, und gelangt dann, nachdem es unter dem Ofen durch die
Roͤhrenwindungen e gegangen, in siedendem
Zustande durch eine gebogene Roͤhre f in das
aͤußere Gefaͤß a, a.
Der Dampf, der auf diese Weise erzeugt wird, nimmt den oberen Theil des Kessels ein,
und wird durch die Roͤhre g, deren oberes Ende
wie ein Sprizkopf geformt ist, in die Maschine geleitet. An dem Scheitel des Kessels ist
bei h eine Sicherheitsklappe angebracht, die den
Explosionen vorbeugen soll.
Als seine Erfindungen erklaͤrt der Patenttraͤger 1) die in dem
mittleren Gefaͤße mit einander verbundenen ringfoͤrmigen
Roͤhren, wodurch das Wasser oben an dem kuͤhlsten Theile eintreten und
unten an dem heißesten abfließen kann; 2) den Bau des Rostes aus
Roͤhrenwindungen, durch welche das Wasser fließt, und welche auf solche Weise
mit der von dem unteren Ringe c herabsteigenden
Roͤhre und mit der in den Kessel emporsteigenden Roͤhre f verbunden sind, daß der ganze Rost im Falle der Noth
zur Verhinderung von Ungluͤksfaͤllen sogleich umgestuͤrzt und
von allem Brennmateriale befreit werden kann. Diese leztere Einrichtung ist jedoch,
wie das London Journal sagt, weder aus der
Patenterklaͤrung verstaͤndlich, noch aus der beigefuͤgten
Zeichnung zu entziffern.