Titel: Verbesserungen an den Hähnen, um Küchenroste und Kochapparate mit Wasser zu versehen, welche Hähne auch zu anderen Zweken dienen sollen, und auf welche sich William Cook, Zinnarbeiter von Redcross-Square, Cripplegate, City of London am 7. Septbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XLIII., S. 196
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XLIII. Verbesserungen an den Haͤhnen, um Kuͤchenroste und Kochapparate mit Wasser zu versehen, welche Haͤhne auch zu anderen Zweken dienen sollen, und auf welche sich William Cook, Zinnarbeiter von Redcross-Square, Cripplegate, City of London am 7. Septbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts December 1833, S. 249. Mit Abbildungen auf Tab. III. Cook's Verbesserungen an den Haͤhnen. Diese Art von Haͤhnen, welche der Patenttraͤger Fountaincocks genannt wissen will, hat in dem Zapfentheile zwei Canaͤle, so daß, wenn aus dem Kessel eines Kochapparates heißes Wasser ausgezogen wird, kaltes Wasser an dessen Stelle tritt, damit der Kessel nie troken werden kann. In Fig. 33 sieht man einen Theil eines Kessels, an welchem der verbesserte Hahn angebracht ist, im Durchschnitte abgebildet. Man bemerkt hier in dem Rohre des Hahnes zwei Canaͤle oder Gange a, b, von denen der Canal a direct durch den Zapfen und die Schnauze oder das Mundstuͤk geht, und zum Abfließen des heißen Wassers aus dem Kessel dient; waͤhrend sich der Canal b, wie dieß aus dem Durchschnitte Fig. 34 deutlicher erhellt, nur durch die Haͤlfte des Zapfens erstrekt, dann in horizontaler Richtung umbiegt, und in den Kessel zuruͤkkehrt. Dieser zweite Canal dient zur Speisung des Kessels mit kaltem Wasser. An dem inneren Ende des Canales a ist eine senkrechte Roͤhre c befestigt, welche sich bis zum oberen Theile des Kessels, jedoch nur so weit erstrekt, daß sie sich unter der Wasserflaͤche befindet. In Folge dieser Einrichtung wird das Wasser immer aus dem oberen Theile des Kessels, wo es am heißesten ist, genommen. Mit dem inneren Ende des Canales b steht gleichfalls eine senkrechte Roͤhre in Verbindung; diese erstrekt sich jedoch durch den Dekel oder Scheitel des Kessels bis in einen Behaͤlter mit kaltem Wasser, so daß diese Roͤhre also immer mit kaltem Wasser gefuͤllt ist. Hieraus erhellt, daß, wenn man den Zapfen des Hahnes so dreht, daß der directe Gang offen ist und daß heißes Wasser ausfließen kann, das eine Ende des halbkreisfoͤrmigen Canales in dem unteren Theile des Zapfens mit der Speiseroͤhre zusammentrifft, und daß also auf diese Weise kaltes Wasser von dem Wasserbehaͤlter herab- und durch den halbkreisfoͤrmigen Canal des Zapfens in den Kessel zuruͤkfließen kann. Da das kalte Wasser von einem Wasserbehaͤlter herabgelangt, der hoͤher liegt, als der Kessel, so darf die Muͤndung der Roͤhre b nicht ganz so weit seyn, wie jene der Roͤhre a, weil das kalte Wasser sonst in Folge des groͤßeren Drukes schneller eindringen wuͤrde, als das heiße ausstroͤmt. Wenn man daher bei dieser Einrichtung was immer fuͤr eine Quantitaͤt heißes Wasser aus dem Kessel abfließen laͤßt, so wird dieselbe jedes Mal wieder durch eine entsprechende Menge kaltes Wasser ersezt werden, und daher kann der Kessel nie troken werden, und nie in Gefahr kommen, zu verbrennen, oder wegen ploͤzlicher groͤßerer Dampferzeugung zu bersten.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III