Titel: Verbesserungen an den Buchdrukerpressen, auf welche sich Robert Winch, Pressenmacher von Gunpouder Alley, Shoe Lane, City of London, am 29. Januar 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. LVI., S. 245
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LVI. Verbesserungen an den Buchdrukerpressen, auf welche sich Robert Winch, Pressenmacher von Gunpouder Alley, Shoe Lane, City of London, am 29. Januar 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. November 1833, S. 257. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Winch's Verbesserungen an den Buchdrukerpressen. Die Erfindung, auf welche ich meine Patentanspruͤche gruͤnde, erhellen, wie der Patenttraͤger sagt, aus folgender Beschreibung der auf Tab. IV. gegebenen Abbildung. Fig. 10 ist ein Seitenaufriß einer Drukerpresse. Fig. 11 stellt dieselbe Maschine im Grundrisse vor. Fig. 12 und 13 sind zwei verschiedene Endansichten derselben. An allen diesen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben und Zahlen auch auf gleiche Gegenstaͤnde. AA ist das Gestell der Maschine aus Gußeisen, welches uͤbrigens eben so gut auch aus irgend einem anderen geeigneten Materiale bestehen kann. B, Fig. 10 und 12, ist der flache gußeiserne Tisch oder der Traͤger der Letternform C. D ist die gußeiserne Druktafel, welche mittelst Schrauben an dem beweglichen Balken E aufgehaͤngt oder festgemacht ist. Dieser Balken E bewegt sich in den Fuͤhrern FF auf und nieder, und diese Fuͤhrer sind an den Seitenwaͤnden des Gestelles der Maschine festgemacht. GG ist ein Querriegel, durch welchen die Fuͤhrer FF staͤtig erhalten werden. An jedem Ende des Balkens E befinden sich Haͤlse oder Zapfen HH, und auf diese Zapfen passen die Haken oder Oehre II, welche mittelst Riemen, Schließen und Keilen auf die gewoͤhnliche Weise an dem Ende der beiden Verbindungsstangen JJ befestigt sind. Die an den unteren Enden der Verbindungsstangen JJ befindlichen Oehre oder Haken II passen auf zwei Zapfen oder Haͤlse KK, die an den aͤußeren Seiten der beiden Zahnraͤder LL befestigt sind. Diese Raͤder sind an der Welle M aufgezogen, an deren Enden sich Zapfen befinden, die sich in Oehren drehen, welche in Haͤupter eingelassen sind. Eines dieser Haͤupter, welche an dem Gestelle AA festgemacht sind, sieht man in Fig. 10 bei O. PP sind zwei gezaͤhnte, an der Welle oder Achse Q aufgezogene Getriebe. Die Haͤlse oder Zapfen dieser Welle drehen sich gleichfalls in Oehren, welche in Haͤupter in dem Gestelle der Maschine eingelassen sind. An dem einen Ende der Welle oder der Achse Q ist ein Flugrad R aufgehaͤngt, an dessen einem Ende die Kurbel S, mittelst welcher die Maschine in Bewegung gesezt wird, angebracht ist. Die Welle Q kann uͤbrigens auch durch eine Dampfmaschine oder durch irgend eine andere Triebkraft in Bewegung gesezt werden. Der Tisch B ist an seiner unteren Flaͤche mit starken Querbalken versehen, von denen man in Fig. 12 einen bei T sieht; er ruht auf den beiden, an den inneren Wanden des Gestelles angebrachten Leisten oder Riegeln UU, und kann auf diesen aus- und eingeschoben werden, je nachdem es zum Einsezen und Abnehmen der Form C noͤthig ist. WW, Fig. 12, sind zwei von den vier aufrechten Stuͤken, welche durch Schrauben an den Seiten des Tisches B befestigt sind, und welche als Unterlagen fuͤr die Keile dienen, durch die die Form C an ihrem Plaze auf dem Tische erhalten wird. X, Fig. 10 und 12, ist das Gestell oder der Wagen der Schwarzwalzen, welche in Fig. 10 so dargestellt sind, als waͤren sie voruͤbergegangen und als haͤtten sie die Form bereits geschwaͤrzt; in entgegengesezter Stellung sind sie hingegen durch die punktirten Linien angedeutet. Y ist ein Sperrrad an der Achse der Speisungswalze, welche Walze in dem Schwaͤrztroge aufgezogen, und auf die gewoͤhnliche Weise mit einem staͤhlernen Streicher versehen ist. Dieses Sperrrad Y wird um einen Zahn getrieben, wenn ein Zahn an der unteren Seite des Luͤpffaͤngers Z, der sich an dem Ende des Wagens der Schwaͤrzungswalzen befindet, und den man in Fig. 14 einzeln abgebildet sieht, mit einem der Zaͤhne des Sperrrades Y in Beruͤhrung kommt. Das Gestell der Schwaͤrzungswalze X wird auf folgende Weise abwechselnd ruͤk- und vorwaͤrts gezogen, a, Fig. 10, ist ein starker, durch punktirte Linien angedeuteter Hebel, welcher sich auf einem in der Wand des Gestelles A befestigten Zapfen v bewegt, wie dieß aus Fig. 11 und 12 ersichtlich ist. Diesen Hebel sieht man in Fig. 15 auch einzeln fuͤr sich abgebildet; in Fig. 11 sieht man ihn im Grundrisse, und in Fig. 12 und 13 von den Enden. c, Fig. 12, 13 und 15 ist eine Verbindungsstange, welche mit dem einen Ende des Hebels a und auch mit einer der oben beschriebenen Verbindungsstangen J ein Gelenk bildet, so daß der Hebel auf diese Weise auf und nieder bewegt werden kann. Das entgegengesezte Ende des Hebels a bildet ein gezaͤhntes Kreissegment d, Fig. 10, 11 und 15, und dieses greift in ein gezaͤhntes Zwischengetriebe e, Fig. 10 und 15, welches sich um einen in der Wand des Gestelles der Maschine befestigten Stift dreht. Dieser Triebstok e treibt ein anderes Getriebe f, Fig. 10, 11, 12 und 15, welches an einer Welle oder Achse g aufgezogen ist, deren Haͤlse oder Zapfen sich in Zapfenlagern in den Waͤnden der Maschine drehen. An jedem Ende der Achse oder Welle g sind zwei Excentrica h, i, h, i befestigt, welche man in Fig. 12 vom Ende her, in Fig. 10 hingegen von der Seite sieht. In den Umfang dieser Excentrica sind Furchen oder Kehlen geschnitten, in welchen Baͤnder aus Darmsaiten laufen. Eines dieser Laufbaͤnder jj geht von jedem der Excentrica hh aus, und ist an dem einen Ende des Wagens der Schwaͤrzungswalzen X Fig. 10 befestigt, waͤhrend zwei andere an dem entgegengesezten Ende des Gestelles der Schwaͤrzungswalzen befestigte Binder kk uͤber die beiden Rollen ii, Fig. 10 und 13, und unter den an dem Maschinengestelle befestigten Rollen mm durchlaufen, und an den beiden Excentricis ii befestigt sind. Auf diese Weise wird jedes Paar der Excentrica bei dem Betriebe der Maschine bestaͤndig nach entgegengesezten Richtungen gedreht, und die Schwaͤrzungswalzen werden hierbei zwei Mal uͤber die Form gefuͤhrt, bevor die Maschine den Druk bewirkt. Der Wagen der Schwaͤrzungswalzen X gleitet auf zwei geraden leisten oder Schienen, welche an den inneren Waͤnden des Gestelles der Maschine befestigt sind; und die aufrechten Spalten oder Fugen in den Enden des Wagens, in welchen sich die Zapfen oder Haͤlse der drei Schwaͤrzungswalzen befinden, sind so tief, daß diese Walzen bis auf die Oberflaͤche der Lettern herabgelangen und sie schwaͤrzen koͤnnen, n in Fig. 10 ist die Schwaͤrzungstafel, welche zur gleichmaͤßigen Vertheilung der Drukerschwaͤrze auf der Oberflaͤche der Schwaͤrzungswalzen dient; und außer der gewoͤhnlichen endwaͤrts gehenden Querbewegung der einen der Schwaͤrzungswalzen kann auch die Schwaͤrzungstafel mittelst einer unter derselben angebrachten Kurbel nach der Quere ruͤk- und vorwaͤrts bewegt werden, damit die Vertheilung der Schwaͤrze noch gleichmaͤßiger geschehe. oo, Fig. 10, 11, 12 und 13 sind zwei Tische oder Tafeln, welche von den Fuͤßen pp etc., die sich an deren unteren Flaͤchen befinden, getragen werden. Diese Fuͤße sind in Zapfenloͤcher eingelassen, welche zum Behufe ihrer Aufnahme an den oberen Kanten der Waͤnde des Gestelles der Maschine angebracht sind. Auf den oberen Flaͤchen eines jeden dieser Tische oder dieser Tafeln oo sind zwei Fuͤhrstaͤbe qq befestigt, welche zum Fuͤhren der Rahmen rr, von denen man in Fig. 16 einen in vergroͤßertem Maßstabe abgebildet sieht, bestimmt sind. Dieser Rahmen besteht aus einem rechtwinkeligen metallenen Stabe s, welcher bei tt mit Angelgewinden versehen ist, so daß er senkrecht emporgehoben und wieder herabgelassen werden kann. Wenn der Rahmen auf diese Weise gehoben worden, so wird, nachdem das Papier s an seine gehoͤrige Stelle gebracht, der Stab s auf denselben herabgesenkt, damit das Papier auf folgende Weise an Ort und Stelle erhalten werde. Fig. 17 stellt einen Theil eines der Tische oder Tafeln o vor; man sieht an ihr die gekruͤmmte Metallplatte u befestigt und auch ein Zapfenloch v, welches zur Aufnahme des Endes der an dem Stabe s angebrachten gekruͤmmten oder geknieten Metallplatte w dient. Der aͤußere oder vorspringende Theil der Platte w geht unter der gekruͤmmten, an der Tafel o angebrachten Platte u weg, wenn der Rahmen r auf die spaͤter zu beschreibende Weise auswaͤrts fortgefuͤhrt wird, und dadurch kommt der Stab s in seine senkrechte Stellung, wenn das bedrukte Papier weggenommen und dafuͤr ein anderes eingelegt werden soll. Der Stab s wird hierauf geschlossen oder auf das Papier herabgelassen, wie man aus Fig. 16 und 17 ersteht, wo dann der Rahmen r in entgegengesezter Richtung oder nach Einwaͤrts gezogen wird, indem der Theil w auf die Wand x des Zapfenloches v trifft. Die Rahmen rr werden von den Rahmen yy, Fig. 10 und 11, aufgenommen, welcher steigt und faͤllt, und der auf vier senkrechten Staͤben zz etc. aufgezogen ist, welche in eigenen, zu diesem Behufe in den Wanden des Gestelles der Maschine angebrachten Loͤchern gleiten. Diese Staͤbe zz sind mit Schultern 1,1 versehen, durch welche das Emporsteigen des Rahmens yy beschraͤnkt wird, wenn dasselbe durch die vier Gegengewichte 2,2, die man in Fig. 10 durch punktirte Linien angedeutet sieht, veranlaßt wird. An diesen Gegengewichten sind naͤmlich Schnuͤre oder Baͤnder befestigt, welche uͤber 8 Rollen laufen (von denen man zwei bei 6,6 in Fig. 10 und zwei bei 7,7 in Fig. 13 sieht), und welche hierauf an den unteren Enden der senkrechten Staͤbe zz etc. befestigt werden. Die Art und Weise, auf welche die Rahmen rr vor- und ruͤkwaͤrts gefuͤhrt werden, ist folgende. Sie sind erstlich mittelst Faͤnger mit einander verbunden, welche folgende Einrichtung haben. 8,8 sind Ohren an den Seiten der Rahmen rr, in welchen sich Spalten befinden, die zur Aufnahme der Schenkel der Bolzen 9,9 dienen, deren Koͤpfe so geformt sind, daß sie in die Ohren 8,8 passen. Die Schenkel eines jeden dieser Bolzen 9,9 sind in einer schwalbenschwanzfoͤrmigen Platte 10, Fig. 19 und 20, befestigt, und diese Platten gleiten in schwalbenschwanzfoͤrmigen Falzen 11, welche zu diesem Behufe in der Mitte eines jeden der Tische oder Tafeln oo angebracht ist. An diesen Platten sind auch Riegelhaken 12,12 befestigt, in deren Scheitel Bindungsschrauben eingepaßt sind, welche auf Platten wirken, die gleichfalls so in die Riegelhaken eingepaßt sind, daß sie sich darin auf und nieder bewegen, und an welche die Darmsaiten 13,13 angebunden werden, die uͤber die an den aͤußeren Enden der Tafeln oo angebrachten Rollen 14,14 gehen. An dem einen Ende laͤuft die Darmschnur 13 auch noch uͤber eine andere Rolle 15, und von hier an die beiden Excentrica 16 und 17, welche an einem Rade 18, Fig. 10, befestigt sind. Dieses Rad ist an einer Welle oder Achse 19 aufgezogen, deren Zapfen sich in eigenen, in dem Gestelle der Maschine angebrachten Zapfenlagern 20,20, Fig. 10, 12 und 13 drehen. Diese Welle erhalt auf folgende Weise eine Bewegung. An jedem Ende derselben befindet sich ein Sperrrad 21,21 und auch ein hervorragender Stift 22,22, auf welche abwechselnd zwei schiefe Flaͤchen 23 und 24 wirken, von denen die eine an der inneren Seite der Fuͤhrstangen 25,25 befestigt ist. Mit diesen Fuͤhrstangen stehen durch die Querhaͤupter 26,26 zwei andere Fuͤhrstangen 27,27 in Verbindung, und von diesen lezteren ist die eine mit einer Zahnstange 28,28 mit beweglichen Zaͤhnen versehen, die man in Fig. 21 im Durchschnitte und in groͤßerem Maßstabe abgebildet sieht. Diese Zaͤhne drehen sich naͤmlich in der durch punktirte Linien angedeuteten Richtung um die Stifte 29,29 nach Aufwaͤrts, und ruhen auf den Stiften 30,30, damit sie nicht nachgeben koͤnnen, wenn die Zaͤhne der Sperrraͤder 21,21 mit ihnen in Beruͤhrung kommen. Die Fuͤhrstangen 25 und 27 werden durch die zwei Stangen 31,31 gehoben und gesenkt; denn diese Stangen sind in der Mitte der Querhaͤupter 26,26, und mit ihren oberen Enden durch Schrauben und Schraubenmuttern an cylindrischen Haͤlsen befestigt, welche zu deren Aufnahme an den aͤußeren Enden des Balkens E angebracht sind. Rings um die Raͤnder der Druktafel D ist ein Rahmen befestigt, an welchem ein Pergamentblatt festgemacht ist, und zwischen dieses Pergamentblatt und die untere Flaͤche der Druktafel wird das Druktuch gelegt. In Fig. 16 sind 33,32 die Registerstifte, welche mittelst der Schrauben 33,33 an dem Rahmen rr befestigt sind. 34,34 stellt die Baͤnder vor, auf welchen das Papier waͤhrend des Drukes ruht, und welche so angebracht sind, daß sie auf die zwischen den Seiten oder Paginen befindlichen leeren Raͤume fallen. Fig. 13 ist eine Seitenansicht von einem der Registerstifte 32 und auch von einem hohlen oder weiblichen Registerstifte oder einer Registerroͤhre 35. Von diesen Roͤhren werden an jedem der beiden anderen Rahmen, worauf das zu drukende Papier gelegt wird, zwei befestigt, damit dessen genaue Lage auf den Rahmen rr dadurch versichert wird. Die hohlen Registerstifte oder Roͤhren 35 muͤssen jedoch an diesen Gestellen genau so angebracht werden, daß sie die an den Rahmen rr befindlichen, maͤnnlichen oder soliden Registerstifte 32,32 aufnehmen und einschließen. Um das Papier von diesen hohlen Stiften zu befreien, und es auf die maͤnnlichen Stifte uͤberzutragen, ist an der unteren Seite einer jeden der Leisten, welche die hohlen Stifte tragen, eine Feder befestigt, die man in Fig. 14 in einem groͤßeren Maßstabe abgebildet sieht. Diese Feder, welche breiter ist, als die erwaͤhnten Leisten, hat ein Loch, durch welches die hohlen Stifte gehen; sollte sich das Papier nicht von selbst von diesen Stiften abloͤsen, so wuͤrde ein leichter Druk auf diese Feder hinreichen, um dasselbe von den Stiften zu befreien. Bei 37,37, Fig. 10, 11, 12 und 13, sieht man die Rahmen, auf welche das Papier zuerst auf die oben beschriebene Weise gelegt wird. Diese Rahmen sind bei 38,38 mit Angelgewinden an den Tischen oder Tafeln oo befestigt; einen derselben sieht man in Fig. 11 herabgelassen. Quer uͤber diese Rahmen 37,37 sind Baͤnder gespannt, welche man aus Fig. 10 und 11 sieht, und auf welche das Papier zu liegen kommt. 39,39,39,39, Fig. 10, 11, 12 und 13, stellen vier an der Druktafel D befestigte Arme vor, deren Enden, wie man in Fig. 10, 12 und 13 bei 40 sieht, etwas nach Abwaͤrts gebogen sind. Diese Enden druͤken auf das rechtekige Gestell yyyy, und bewirken, daß dasselbe mit der Druktafel und dem Papiere herabsteigt, damit lezteres bedrukt werde. 41 und 42, Fig. 10 und 11, sind zwei Walzen, deren Zapfen sich in vier aufrechten Pfosten 43, welche mittelst Schrauben an der oberen Flaͤche der Druktafel D befestigt sind, drehen. Diese Walzen dienen zur Aufnahme eines langen Blattes Papier, welches unter der Druktafel ausgebreitet wird, und das sogenannte Aushebblatt bildet. Dieses Blatt wird anfangs groͤßten Theils auf die Walze 41 aufgewunden, dann unter der Druktafel durchgezogen, und an der Walze 42 festgemacht, wobei es durch die Reibung der Zapfen in ihren Zapfenlagern gehoͤrig gespannt erhalten wird. Von diesem Papier wird nun jedes Mal, so oft die Druktafel nach geschehenem Druke emporsteigt, ein kleiner Theil auf die Walze 42 aufgewunden, indem ein an dem Querriegel G befestigter Sperrkegel 44 mit den Zaͤhnen des Sperrrades 45, welches sich an dem aͤußeren Ende der Walze 42 befindet, in Beruͤhrung kommt, und dasselbe je nach der Bewegung, die man dem Aushebpapiere geben will, um einen oder mehrere Zaͤhne vorwaͤrts treibt. Nachdem ich nun hiermit die einzelnen Theile der Maschine beschrieben, will ich auch angeben, auf welche Weise mit derselben gearbeitet wird. Das Blatt Papier wird zuerst auf den Rahmen 37 gelegt, nachdem dessen hohle Registerstifte vorher entfernt worden. Dann wird dieser Rahmen und das Papier auf den Rahmen r, Fig. 11 und 16, herabgelassen, wodurch das Papier auf den Registerstiften 32,32, Fig. 16, 22 und 23, und auf dem Rahmen r zuruͤkbleiben wird, so daß der Rahmen 37 wieder emporgehoben und mit einem anderen Blatte Papier belegt werden kann. Der Rahmen r wird hierauf dadurch, daß man das Flugrad R in Bewegung sezt, zugleich mit dem Papier unter die Druktafel D gezogen; diese Bewegung wird naͤmlich dadurch bewirkt, daß die Stangen 31,31 emporsteigen, und die Fuͤhrstangen 25,27 emporbringen, so daß der Zahn 30 der Zahnstange 28 mit einem der Sperrraͤder 21, die sich an der Welle 19 befinden, in Beruͤhrung kommt, und daß die Bewegung folglich auch auf das Rad 18 und auf die an demselben befestigten Excentrica 16 und 17 uͤbergetragen wird. In der beigefuͤgten Zeichnung ist die Druktafel D bis auf ihre hoͤchste Stelle gehoben abgebildet, und unter ihr der Rahmen r von der rechten Tafel o her uͤbertragen. Durch das Herabsteigen der Druktafel D gelangen die gebogenen Enden 40,40 etc. der Arme 39,39 etc. auf die Eken des Gestelles yy herab, und dadurch kommt das Papier auf die Lettern herab, wo der Druk dann in dem Augenblike geschieht, in welchem sich die Zapfen kk in ihrer niedrigsten Stellung befinden. Durch die fortwaͤhrende Bewegung der Maschine wird dann die Druktafel D wieder an ihre hoͤchste Stelle gelangen, und dadurch werden die Theile, indem die Zaͤhne der entgegengesezten Zahnstange 28 in das andere Sperrrad 21 greifen, wieder in die am Anfange beschriebene Stellung zuruͤk gerathen. Da die Rahmen rr mit den Faͤngern 8,9 in Verbindung stehen, so werden dieselben abwechselnd unter die Druktafel geschafft werden; diese Faͤnger 8,9 geben jedoch beim Herabsteigen der Druktafel nach, und gestatten das Herabsteigen des Rahmens r. Wenn der Rahmen y aber in Folge des Herabsteigens der vier Gewichte 2,2 wieder gehoben wird, so werden die Faͤnger wieder in Beruͤhrung kommen und eingreifen. Wenn das Papier auf diese Weise bedrukt worden, so wird es abgenommen, und nach der eben beschriebenen Methode mittelst des Rahmens 37 durch ein neues ersezt. Zu bemerken ist, daß unter den Platten 10,10 kleine Reibungsfedern angebracht sind, damit sich dieselben beim Abnehmen der Rahmen nicht bewegen koͤnnen. Soll nun das Papier auf der Kehrseite bedrukt werden, so werden die hohlen oder weiblichen Registerstifte 35,35 auf solche Weise an den unteren Flaͤchen der Rahmen 37,37 angebracht, daß sie genau mit den soliden Registerstiften 32,32 der Rahmen rr correspondiren. Das Papier wird dann sorgfaͤltig auf die hohlen Registerstifte 35,35 gebracht, und wenn man einen der Rahmen 37 herablaͤßt, so wird das Papier wieder auf die soliden Registerstifte 32,32 gelangen, und zwar genau mit denselben Loͤchern, welche fruͤher durch eben diese Stifte hervorgebracht wurden. Die Ausdehnung der Bewegung der Rahmen rr wird dadurch bestimmt, daß dieselben mit den Aufhaͤltern 46,46, Fig. 11, welche an den Tafeln oo angebracht sind, in Beruͤhrung kommen. In dem Augenblike, in welchem sie gegen diese Aufhaͤlter stoßen, kommt der Theil w des Stabes s, Fig. 7, mit ihnen in Beruͤhrung und unter die gebogene Platte u, wodurch der Stab s in die fruͤher beschriebene aufrechte Stellung kommt. Damit die Rahmen waͤhrend des Drukes immer an ihrer gehoͤrigen Stelle unter der Druktafel erhalten werden, sind an dem unteren Theile des Balkens E zwei kegelfoͤrmige Zapfen 48,48 befestigt, welche in kegelfoͤrmige Loͤcher 47,47 passen, die sich, wie Fig. 16 zeigt, in Ohren an den Enden der Rahmen rr befinden. Wenn sich daher einer der Rahmen nicht genau an seiner Stelle befindet, so werden die kegelfoͤrmigen Spizen 48,48 in die Loͤcher 47,47 eintreten, und sie dadurch in die gehoͤrige Stellung bringen. Ich nehme, sagt der Patenttraͤger, keinen der bekannten Theile der hier beschriebenen Drukerpresse als meine Erfindung in Anspruch, wohl aber die Zusammenfuͤgung und Verbindung derselben nach der beschriebenen Methode. Als meine Erfindung erklaͤre ich aber auch die Art und Weise, auf welche das Papier mittelst des herabsteigenden Rahmens yy, der die Rahmen rr traͤgt und fuͤhrt, auf die Oberflaͤche der Lettern herabgebracht wird; ferner die Art und Weise die Rahmen rr mittelst der Zahnstangen 28,28, der Sperrraͤder 21,21 und der Excentrica 16 und 17 nach Vor- und Ruͤkwaͤrts zu bewegen; die Mittel die Schwaͤrzungswalzen in Bewegung zu sezen, welche in den Excentricis hi bestehen, und endlich die Art und Weise das Druktuch unter der Druktafel zu befestigen. Ich behalte mir's vor, die Form der einzelnen Theile nach Belieben zu veraͤndern, wenn nur deren wesentliche Eigenschaften keine Veraͤnderung erleiden.

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