| Titel: | Verbesserungen an den Webestühlen, auf welche sich John Harvey Sadler, Mechaniker von Praedstreet, Paddington, Grafschaft Middlesex, am 1. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 51, Jahrgang 1834, Nr. LVIII., S. 257 | 
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                        LVIII.
                        Verbesserungen an den Webestuͤhlen, auf
                           welche sich John Harvey
                              Sadler, Mechaniker von Praedstreet, Paddington, Grafschaft Middlesex, am
                           1. Julius 1830 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. December 1835, S.
                              235.
                        Sadler's Verbesserungen an den Webestuͤhlen.
                        
                     
                        
                           Die unter obigem Patente begriffenen Erfindungen bestehen in einer solchen Verbindung
                              zweier Webestuͤhle mit einander, daß dieselben von einer einzigen Person
                              betrieben werden koͤnnen. Die Triebkraft, welche der Patenttraͤger zu
                              diesem Behufe angewendet wissen will, besteht in einem oscillirenden Pendel,
                              welches, indem es hin und her geschwungen wird, durch gewisse, Kreissegmente
                              bildende Hebel und Schnuͤre die Laden beider Webestuͤhle, so wie auch
                              die Tretschaͤmel oder Geschirre, welche die Gelese der Kette heben und
                              herabdruͤken, die Knechte, welche die Schiffchen werfen, den Kettenbaum und
                              den Wert- oder Zugbaum in gehoͤrige Bewegung sezen.
                           
                           Der Patenttraͤger bringt an dem Webestuhle selbst durchaus keine
                              Veraͤnderung an; sondern sagt bloß, daß quer uͤber den beiden
                              Nebestuͤhlen eine horizontale Welle, an deren Enden sich die
                              segmentfoͤrmigen Hebel befinden, aufgezogen werden soll, und daß an der Mitte
                              dieser Welle ein Pendel aufgehaͤngt werden muͤsse, welches der
                              Arbeiter mit seinen Haͤnden in Bewegung sezt, und welches also durch
                              Laufriemen, die an den Segmenten und an den Enden der senkrechten mit den
                              arbeitenden Theilen des Webestuhles in Verbindung stehenden Hebeln angebracht sind,
                              die verschiedenen Bewegungen der Maschinerien auf dieselbe Weise hervorbringt, auf
                              welche sie sonst durch Dampf oder durch die Kraft des Wassers erzielt werden. Statt
                              der Kreissegmente kann man, wie der Patenttraͤger sagt, die Enden der
                              senkrechten Hebel, welche die arbeitenden Theile des Webestuhles in Bewegung sezen,
                              auch an Kniestuͤken anbringen, welche sich an einer horizontalen Welle, die
                              durch ein Pendel in schwingende Bewegung versezt werden, befindet.