Titel: Der Kühlapparat von Dr. Wagemann in Berlin, nach einem Berichte des Hrn. C. Zeller am königl. würtembergischen land- und forstwirthschaftlichen Institute zu Hohenheim, über eine von ihm unternommene Reise durch Deutschland.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XCVIII., S. 440
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XCVIII. Der Kuͤhlapparat von Dr. Wagemann in Berlin, nach einem Berichte des Hrn. C. Zeller am koͤnigl. wuͤrtembergischen land- und forstwirthschaftlichen Institute zu Hohenheim, uͤber eine von ihm unternommene Reise durch Deutschland. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Bericht uͤber den Kuͤhlapparat des Dr. Wagemann in Berlin. Außer den vielen wissenschaftlichen und Kunstsammlungen Berlins, dem sehr ausgedehnten botanischen Garten, hatten fuͤr mich in besonderes Interesse: die koͤnigl. Thierarzneischule, die Kunst- und Gewerbschule unter der Leitung des Geh. Oberfinanzraths v. Beuth, die beruͤhmte koͤnigl. Porcellanfabrik, ferner die einem Buͤrger Berlins gehoͤrige Ofenfabrik, welche Oefen aller Art in aͤußerst schoͤnen und zwekmaͤßigen Formen liefert, die theils koͤnigl., theils Privateisengießereien, z.B. die von Lehmann Von lezterer sah ich auf der Leipziger Messe einen allgemein bewunderten Artikel, naͤmlich eiserne Naͤhkissen, wo ein Delphin die Arbeit mit dem Rachen haͤlt., deren Fabrikate an Schoͤnheit und Wohlfeilheit von derartigen Etablissements bis jezt noch wenig uͤbertroffen werden, das Atelier des Hrn. Mechanikus Winkler, in Bezug auf die bei ihm aufgestellten verschiedenartigen Wollmesser, eine Dampfkochanstalt in der Kaiser Alexander Caserne, die Wollsortirungsanstalt der koͤnigl. Seehandlungssocietaͤt, die Werkstaͤtte des Kupferschmieds Hekmann, welcher sich das ganze Jahr uͤber mit fabrikmaͤßiger Fertigung von Brennapparaten befaßt, endlich die Destilliranstalten der HH. Pistorius, Dorn und Peters und anderer, deren mehr als 150 gezaͤhlt werden, so wie noch die Dampffaͤrberei des Hrn. Buͤrkle. Vorzugsweise hat indessen meine Aufmerksamkeit die Erfindung des Hrn. Dr. Wagemann, eines Wuͤrtembergers, bestehend in einem Apparate zum Abkuͤhlen des Biers und der Branntweinmaische, in Anspruch genommen. Ich sah ihn an verschiedenen Orten Berlins, theils in Brauereien, theils in Brennereien und Destilliranstalten. Bekanntlich erfordert das Abkuͤhlen der Bierwuͤrze und der Branntweinmaische auf den gebraͤuchlichen Kuͤhlschiffen nicht allein einen großen Raum fuͤr leztere, sondern aͤußert auch anerkannter Maßen, besonders in den Sommermonaten, einen nachtheiligen Einfluß auf die Beschaffenheit der Wuͤrze und Maische. Leztere erlangen naͤmlich durch die lange Beruͤhrung mit der atmosphaͤrischen Luft bei hoher Temperatur derselben eine Neigung zum Sauerwerden, wodurch das Product, sey es nun Wuͤrze oder Maische, leicht Schaden nimmt. Diese Umstaͤnde moͤgen es nun auch zunaͤchst seyn, welche laͤngst das Beduͤrfniß einer zwekmaͤßigeren, sichereren und schnelleren Kuͤhlmethode fuͤhlbar gemacht haben, und deren Wichtigkeit durch die Menge der in Vorschlag gebrachten und in Ausfuͤhrung gekommenen Apparate wohl am meisten bestaͤtigt worden seyn duͤrfte. So groß indessen aber auch die Zahl solcher Apparate ist, so wenig hat sich doch bis jezt noch deren Gebrauch verbreitet; die meisten derselben entsprechen nur unvollkommen dem beabsichteten Zweke, indem die Bedingungen der Abkuͤhlung bei ihrer Construction gewoͤhnlich nur oberflaͤchlich beruͤksichtigt wurden. Schon des leichten Reinhaltens wegen ist es durchaus noͤthig, daß die Maische oder Wuͤrze nur mit den aͤußeren Theilen des Kuͤhlers in Beruͤhrung komme, waͤhrend das Wasser im Innern des Apparates fließt. Dabei muß derselbe moͤglichst viel Oberflaͤche darbieten, auch duͤrfen die Schichten des Kuͤhlwassers so wenig Durchmesser haben, daß sie leicht und schnell von der Temperatur der sie umgebenden Fluͤssigkeit durchdrungen werden, so wie gleichzeitig die kuͤhlenden Flaͤchen eine Bewegung erhalten muͤssen, welche sie unaufhoͤrlich mit neuen Theilen derselben und zwar mit allen Theilen der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit gleich oft in Beruͤhrung bringt. Allen diesen Bedingungen entspricht der Wagemann'sche Kuͤhlapparat sehr gut, indem man durch ihn mit der moͤglichst geringen Wassermenge jede erwaͤrmte Fluͤssigkeit in der kuͤrzesten Zeit zu kuͤhlen vermag. Selbst bei raschem Zufluͤsse des Wassers erwaͤrmt sich dasselbe bis auf wenige Grade unter der jedesmaligen Temperatur der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit, so daß man im Stande ist, bei gehoͤrigem Verhaͤltniß des Kuͤhlers die groͤßte Quantitaͤt Maische oder Wuͤrze in 30 bis 45 Minuten auf die zum Stellen noͤthige Temperatur abzukuͤhlen. Da die erforderliche Wassermenge von den Temperaturen der aͤußeren Fluͤssigkeit und des Kuͤhlwassers, so wie dem Grade abhaͤngig ist, auf welchen abgekuͤhlt werden soll, so kann sie durch folgende einfache Berechnung gefunden werden. Nennt man naͤmlich die Differenz zwischen den Temperaturen der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit vor und nach dem Kuͤhlen = d, und die Differenz zwischen der Temperatur des Kuͤhlwassers und den Mittel der Temperaturen der ungekuͤhlten und gekuͤhlten Wuͤrze oder Maische = D, so verhaͤlt sich die Menge des Kuͤhlwassers zudem der lezteren wie d; D. Soll nun ein Quantum von 1200 Ctr. Maische mit Kuͤhlwasser von 10° Temperatur von 50 auf 30° abgekuͤhlt werden, so ist d = 50 – 30 = 20, und D = (50 × 30)/2 – 10 = 40 – 10 = 30; folglich verhaͤlt sich d : D = 20 : 30 = 2 : 3, oder man hat 800 Ctr. Wasser von 10° noͤthig, um 1200 Ctr. Maische etc. von 50° auf 30° abzukuͤhlen. Wegen der Luftabkuͤhlung waͤhrend des Kuͤhlens zeigt sich uͤbrigens der Wasserbedarf immer geringer, als ihn die Berechnung angibt. Um die Zusammensezung und Anwendung des Wagemann'schen Kuͤhlapparates zu verdeutlichen, habe ich eine genaue Zeichnung davon gefertigt, welche sich auf beiliegendem Blatte findet, und unter I) die Seitenansicht und den Durchschnitt, II) die obere Ansicht desselben zeigt. Erklaͤrung der Seitenansicht. Der Kuͤhlapparat besteht aus der dazu gehoͤrigen Kufe A, die in Form gewoͤhnlicher Wuͤrz- und Maischbottiche construirt ist, und dem Einsaze B, dem eigentlichen Abkuͤhlapparat. Lezterer ruht mit seiner Achse unten auf dem Boden der Kufe in der Pfanne a, wogegen er oben in einer Buͤchse (s. b), welche an die auf der Kufe liegende Rahme r befestigt ist, laͤuft, und sich somit in den inneren Raum der Kufe herumdrehen laͤßt. Diese Umdrehung kann nun auf zweierlei Weise bewirkt werden, ein Mal dadurch, daß in die Achse b des Einsazes ein oder zwei Arme gestekt werden, an die sich die Arbeiter zum Umtreiben des Apparates stellen, oder aber, was die Arbeit wesentlich befoͤrdert und unter jeder Localitaͤt sich anbringen laͤßt, daß auf die Achse des Einsazes ein konisches Raͤdchen, wie das unter c, horizontal gesezt wird, das man mit einem zweiten, aber senkrecht stehenden konischen Raͤdchen (s. d) in Verbindung bringt. Wird nun die Achse e des lezteren in Bewegung gesezt, so dreht sich auch der Einsaz um, wodurch nicht nur weniger Kraftaufwand erfordert, sondern die Umdrehung auch ungleich schneller bewirkt wird. Die weitere Zusammensezung der einzelnen Theile des Einsazes ist folgende: f ist ein Beken von Blech, welches das noͤthige Abkuͤhlwasser aus der Zubereitungsroͤhre g aufnimmt, und dasselbe unmittelbar auf den unteren Theil des Einsazes durch die zwei Roͤhren hh vergibt. Beide laufen bis auf den unteren Boden des Kuͤhlers (s. ii), der wie der obere aus zwei Theilen besteht, welche an den aͤußeren Kanen von nur geringemgerignem Durchmesser, in der Mitte aber mehr entfernt von einander sind, und somit eine laͤnglicht ovale Hoͤhlung bilden. Das durch die Roͤhren hh aus dem oberen Beken f zufließende kalte Wasser tritt nun in den hohlen Raum des Bodens ii, draͤngt sich von da durch die Faͤcher k, welche die Form einer Scheide haben (s. s II) und mit den beiden Boͤden c und l in Verbindung stehen, in den lezteren, da es hiezu durch den Druk des nachfließenden kalten Wassers genoͤthigt wird. Lezteres vertheilt sich auf diese Art in die einzelnen Theile des Einsazes, bietet der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit viele Oberflaͤche zur Abkuͤhlung dar, und da uͤberdieß die Schichten des Kuͤhlwassers einen so geringen Durchmesser haben, daß sie schnell von der Temperatur des Wassers durchdrungen werden, zudem aber durch das Umdrehen des Apparates immer wieder neue Theile der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit mit der kuͤhlenden Flaͤche in Beruͤhrung kommen, so folgt nothwendig aus all diesem, daß der den Abkuͤhler umgebenden warmen Fluͤssigkeit ihre anhaͤngende Waͤrme schnell entzogen wird. Das hierdurch erwaͤrmte Kuͤhlwasser draͤngt sich hauptsaͤchlich vermoͤge des Druks der in den Roͤhren hh stehenden Wassersaͤule durch die Seitenroͤhren mm, welche sich bei n in einer Roͤhre vereinigen, und das erwaͤrmte Kuͤhlwasser in das ringfoͤrmige Beken o abgeben, von wo aus solches durch die Leitungsroͤhre p abfließt. Zu bemerken ist noch, daß das leztgenannte Beken durch zwei Traͤger (s. q) an die auf der Kuͤhlkufe queraufliegende Rahme r befestigt, dasselbe aber in der Mitte durchbrochen ist, und somit, wie gesagt, eine ringfoͤrmige Gestalt hat. Es ist dieß besonders deßhalb noͤthig, damit sich das obere Beken und die damit in Verbindung stehenden Roͤhren beim Umdrehen des Einsazes frei bewegen lassen, waͤhrend das zweite Beken feststehen bleiben muß. Beabsichtet man statt der Abkuͤhlkufe das gewoͤhnliche Kuͤhlschiff einer Brauerei oder Brennerei anzuwenden, so muß der Einsaz der Laͤnge nach erweitert werden, wie dieß auch Hr. Brauereiinhaber Denninger in Stuttgart bei Aufstellung des Wagemann'schen Apparates gethan hat. Daß dann aber auch eine verhaͤltnißmaͤßige Ausdehnung der Wasserzuleitungsroͤhren etc. eintreten muß, geht aus der Natur der Sache hervor. Fuͤr die Einrichtung des Getriebes bei Anwendung des Kuͤhlapparates in Kuͤhlschiffen, ob namentlich die eine oder die andere der oben angefuͤhrten Art den Vorzug verdiene, lassen sich wohl keine bestimmten Vorschriften geben, da Alles von der Localitaͤt abhaͤngt. Das im Innern des Apparates befindliche Wasser koͤnnte sich nicht leicht vollstaͤndig entleeren, wenn nur die Oeffnung an der Roͤhre n zur Ableitung desselben vorhanden waͤre. Es wird deßhalb am unteren Boden des Einsazes eine Buͤchse mit einem Schraubengewinde angebracht, durch deren Abnehmen das im Abkuͤhler zuruͤkgebliebene Wasser abgelassen werden kann, was namentlich bei Frost nicht versaͤumt werden darf, indem solches Wasser, wenn es gefrieren, die unteren Theile des Apparates zerplazen wuͤrde. Die Construction und Anwendung des Abkuͤhlapparates wird die obere Ansicht desselben noch mehr verdeutlichen. Es sind hier solche Theile, welche auch in der Seitenansicht zu sehen sind, mit den gleichen Ziffern, die sie dort haben, bezeichnet. Demnach ist: t der Rand der Kufe, r die auf derselben fest liegende Rahme, in der die eine Achse des Einsazes sich umdreht, g die Leitungsroͤhre fuͤr das Abkuͤhlwasser, welches das obere Beken f aufnimmt. h die Muͤndung der beiden Roͤhren, durch die das Abkuͤhlwasser aus den oberen Beken auf den Boden des Einsazes abfließt, a das zweite ringfoͤrmige Beken, welches das durch den Abkuͤhlproceß erwaͤrmte Kuͤhlwasser ableitet, wozu es mit der Roͤhre m in Verbindung steht. l der obere Boden des Einsazes u der Boden der Kufe. –––––––––– Was den Preis betrifft, auf den eine Wagemann'sche Kuͤhlmaschine zu stehen kommt, so ist mir bekannt, daß Hr. Kupferschmied Hekmann in Berlin folgende Preise berechnet: Bei 5' Durchmesser des Kuͤhlers und 16'' Hoͤhe der Faͤcher 110–120 Thlr. Bei 6' Durchmesser des Kuͤhlers und 18'' Hoͤhe der Faͤcher 160–170 Thlr. Bei 7' Durchmesser des Kuͤhlers und 20'' Hoͤhe der Faͤcher 190–200 Thlr. Diese sind nun freilich ziemlich hoch, ich bin aber uͤberzeugt, daß die Anfertigung des Apparates um einen ungleich niederern Preis moͤglich ist, wenn dazu statt Kupfer geschlagenes Eisenblech verwendet und dieses wie das bekannte Gesundheitsgeschirr uͤberzinnt wird. Man mag vielleicht dagegen einwenden, daß das Eisenblech nicht von so großer Dauer ist wie das Kupfer und deßhalb leicht Verbiegungen am Apparate, besonders an solchen Theilen, die einen etwas großen Durchmesser wie z.B. der Boden haben, moͤglich seyen. Allein ich glaube, daß diesem Falle durch Unterlegen starker Eisenstaͤbe, auf die der Apparat befestigt wuͤrde, vorgebeugt werden kann, wie dieß auch Hr. Denninger in Stuttgart, der den Wagemann'schen Apparat aus verzinntem Eisenblech fertigen ließ, fuͤr bewaͤhrt gefunden hat. Noch bemerke ich, daß jene Preise sich nach Ablauf der dem Erfinder bewilligten Patentjahre und dem Eintritt einer freien Concurrenz voraussichtlich bedeutend vermindern duͤrften. Erwaͤgt man nun nach Vorstehendem die Vortheile, welche der Wagemann'sche Kuͤhlapparat in Vergleich mit den bereits bekannten derartigen Geraͤthen, uͤberhaupt aber den gewoͤhnlichen Kuͤhleinrichtungen gewaͤhrt, so lassen sich ihm allerdings folgende wesentliche Vortheile nicht absprechen: 1) ist es wegen des leichteren Reinhaltens ein bedeutender Vorzug des Wagemann'schen Apparates, daß die abzukuͤhlende Fluͤssigkeit nur mit den aͤußeren Theilen des Kuͤhlers in Beruͤhrung kommt, waͤhrend das Kuͤhlwasser im Innern desselben fließt, ein Vortheil, der bei den meisten seither bekannt gewesenen Abkuͤhlapparaten hauptsaͤchlich vermißt worden. 2) Die Moͤglichkeit, mit diesem Apparat in ganz kurzer Zeit und mit einer nur geringen Quantitaͤt Wasser zu kuͤhlen, indem bei verhaͤltnißmaͤßiger Ausdehnung des Kuͤhlers etwa nur 30–45 Minuten noͤthig sind, um die groͤßte Quantitaͤt warmer Fluͤssigkeit abzukuͤhlen, selbst auf die jedesmalige Temperatur des Brunnenwassers, was je nach der Jahreszeit, in welcher eine Brennerei oder Brauerei betrieben wird, von ungeheurer Wichtigkeit ist. So war z.B. Hr. Denninger in Stuttgart im Laufe des gegenwaͤrtigen so sehr gelinden Winters mittelst Anwendung des Wagemann'schen Kuͤhlapparates nicht ein Mal durch hohe Temperatur der Luft im Abkuͤhlen der Bierwuͤrze gehindert, waͤhrend andere seiner Gewerbsgenossen sich genoͤthigt sahen, dieselbe vor der gewoͤhnlichen Zeit auf die Faͤsser zu bringen, um sie wenigstens vor dem nachtheiligen Einfluß der atmosphaͤrischen Luft zu sichern. 3) Ist fuͤr den Wagemann'schen Kuͤhlapparat ungleich weniger Raum noͤthig, als fuͤr gewoͤhnliche Kuͤhlschiffe, was insbesondere bei Mangel an Raum fuͤr leztere, sey es innerhalb oder außerhalb der Gebaͤude oder bei großem Werthe des Gebaͤuderaumes uͤberhaupt, wie in großen Staͤdten, wohl zu beherzigen ist, da es hier oftmals darauf ankommt, das zu einem Gewerbstrieb noͤthige Local auf die moͤglichst kleine Flaͤche zu concentriren. Diese Vortheile gewinnen noch dadurch an besonderem Werthe, daß 4) die Bierwuͤrze den bisherigen Erfahrungen zufolge bei Anwendung des Wagemann'schen Kuͤhlapparate abgesehen von deren schnellern Abkuͤhlung, weder in Qualitaͤt noch Farbe den geringsten Nachtheil erleidet, waͤhrend man bei anderen Kuͤhlapparaten beobachtet haben will, daß die zunaͤchst die Kuͤhlroͤhren umgebende warme Wuͤrze in ihrer Natur leicht alterirt, namentlich aber truͤber werden soll. Ist diese Erfahrung uͤberhaupt gegruͤndet und wirklich eine Folge des so eben beruͤhrten Umstandes, so moͤchte es hauptsaͤchlich die innige und so sehr vollstaͤndige, aber schnell voruͤbergehende Beruͤhrung der abzukuͤhlenden Fluͤssigkeit mit dem Kuͤhler seyn, die den Wagemann'schen Apparat in dieser Hinsicht vor allen andern so vortheilhaft auszeichnet, wodurch ein solches Truͤbwerden bei jenen verhindert werden duͤrfte. Indessen darf andererseits nicht uͤbersehen werden, daß bei Anwendung des Wagemann'schen Apparates die sorgfaͤltigste Aufmerksamkeit auf dessen Reinhalten und das Verhuͤten von Rost etc. zu verwenden ist. Bei den vielen Winkeln, welche die einzelnen Theile des Apparates unter sich bilden, kann ein Zuruͤkbleiben von Unreinigkeiten gar leicht geschehen. Endlich ist die Moͤglichkeit seiner Anwendung durch hinreichende Gelegenheit zu Wasser bedingt, da es hieran wie uͤberhaupt bei technischen Gewerben der Art keineswegs fehlen darf.

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