Titel: Verbesserte Maschine zum Hauen von Feilen und Raspeln, auf welche sich William Shilton, Maschinist von Birmingham in der Grafschaft Warwick, am 3. April 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 52, Jahrgang 1834, Nr. XXXVII., S. 179
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XXXVII. Verbesserte Maschine zum Hauen von Feilen und Raspeln, auf welche sich William Shilton, Maschinist von Birmingham in der Grafschaft Warwick, am 3. April 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Februar 1834, S. 27. Mit Abbildungen auf Tab. III. Verbesserte Maschine zum Hauen von Feilen und Raspeln. Die Erfindung des Patenttraͤgers besteht in einer Maschine, welche die Zaͤhne oder Erhabenheiten an den Stahlplatten oder Stahlstaͤben, aus denen Raspeln oder Feilen verfertigt werden sollen, durch einen gehoͤrigen Meißel oder durch ein anderes zwekmaͤßiges Instrument bildet. Indem dieser Meißel oder dieses Instrument in dem Kopfe eines Schlaghammers (tilt hamma) befestigt wird, waͤhrend dieser an einer Achse aufgezogene Hammer durch die Vorspruͤnge eines Klopfrades (tilt wheel) mit kreisender Bewegung emporgehoben wird, und dann von selbst mit solcher Gewalt herabfaͤllt, daß dadurch die zur Erzeugung der Zaͤhne erforderlichen Einschnitte in den Stahlplatten erzeugt werden. Die Stahlplatten werden von einer Art von Zange, die mit einem Schieber in Verbindung steht, gehalten, und in gewissen Zwischenraͤumen unter dem Kopfe des Schlaghammers vor- und ruͤkwaͤrts bewegt. Die Entfernung, um welche die Stahlplatten bei jedem Schlage vorwaͤrts bewegt werden, haͤngt von dem Grade der Feinheit, die die Feile erhalten soll, ab, und wird durch eine Zahnstange und ein Getrieb, welches durch ein Sperrrad mit einem Sperrkegel in Bewegung gesezt wird, regulirt. Diese Bewegung kann jedoch auch durch andere Vorrichtungen erzeugt werden. Soll die Maschine zur Verfertigung von Raspeln dienen, so muß der Meißel oder das Schneidinstrument spizig seyn, und auf jeden Schlag nur einen Zahn erzeugen; der Schlaghammer, der dieses Instrument faͤhrt, muß ferner in gewissen Zeitraͤumen uͤber die Breite der Stahlplatten von einer Kante zur anderen hin und her traversiren, wobei sich die Stahlplatte erst dann der Laͤnge nach vorwaͤrts bewegt, wenn der Hammer gegen den Rand der Stahlplatte hin den lezten Zahn geschlagen hat. Zu besserer Verstaͤndigung sind in der beigefuͤgten Zeichnung verschiedene Ansichten zweier Maschinen gegeben, von denen die eine zur Erzeugung der queren Zaͤhne der Feilen, die andere hingegen zur Erzeugung der Raspelzaͤhne bestimmt ist. Beide Maschinen sind einander, in so fern es die Erzeugung des Schlages betrifft, in ihrem Baue vollkommen aͤhnlich, so daß sich dieser Theil der Beschreibung folglich auf beide bezieht. Da das Traversiren des Hammers jedoch nur bei jener Maschine noͤthig ist, die zur Fabrikation der Raspeln dient, waͤhrend an der Feilenhaumaschine, in welcher nur die queren Zahne der Feile erzeugt werden, diese Bewegung uͤberfluͤssig ist, so wollen wir zuerst die Feilenhaumaschine beschreiben, und hierauf die Anwendung der traversirenden Bewegung auf die Maschine zur Raspelfabrikation erlaͤutern. Fig. 1 ist ein Aufriß des oberen Theiles der Feilenhaumaschine, von einer Seite gesehen. Fig. 2 ist ein Grundriß oder eine horizontale Ansicht der Maschine von Oben. Fig. 3 ist ein anderer Aufriß des oberen Theiles der Maschine von der Fig. 1 entgegengesezten Seite. Fig. 4 ist ein senkrechter Durchschnitt durch die Maschine. An allen diesen Figuren sind die arbeitenden Theile der Maschine in einer und derselben Stellung abgebildet. Fig. 5 ist ein aͤhnlicher Durchschnitt, wie jener in Fig. 4, nur sind die Sicherheitshaͤlter oder Faͤnger unter dem Schwanze des Hebels des Schlaghammers weggenommen. Fig. 6 endlich ist ein Durchschnitt, in welchem der Kopf des Hammers mit dem Schneidinstrumente emporgehoben, und in Bereitschaft ist den Schlag auf die Stahlplatte auszufuͤhren. a ist der Kopf des Schlaghammers, der sich an dem Ende des Hebels b befindet; dieser Hebel ist an der Achse oder Welle c, die sich in dem Gebaͤlke der Maschine in eigenen Zapfenlagern dreht, aufgezogen. d ist das an der Achse oder Welle e aufgezogene Klopfrad, dessen Welle sich gleichfalls in dem Gebaͤlks der Maschine in Zapfenlagern dreht. An diesem Rade ist die erforderliche Anzahl von Vorspruͤngen oder sogenannten Klopfern, durch welche der Schwanz oder das kuͤrzere Ende des Hebels b herabgedruͤkt wird, angebracht. Das Klopfrad d erhaͤlt seine kreisende Bewegung durch das an derselben Welle aufgezogene Zahnrad f mitgetheilt, indem in dieses Zahnrad das Getriebe g eingreift, welches sich an der Hauptwelle h befindet, die ihrerseits wieder durch ein Laufband, welches von dem ersten Beweger an den an ihrem Ende befindlichen Rigger laͤuft, oder auf irgend eine andere Weise in Bewegung gesezt wird. Das Bett oder Lager, worauf die Stahlplatten gelegt werden, ist mit i bezeichnet, und ruht fest auf einem Mauerwerke, welches auf einem gehoͤrigen Roste oder auf Riegeln angebracht ist. j stellt eine in Arbeit befindliche Stahlplatte vor; sie wird zwischen den Wangen der Kneipe oder Zange k, die an Mittelstiften in dem Schieber l aufgezogen ist, festgehalten. Dieser Schieber wird durch eine Feder und einen darunter befindlichen Schieber herabgedruͤkt, und mittelst der Zahnstange n und des Getriebes o auf den fuͤnffoͤrmigen Kanten m, m des Gestelles vor- und ruͤkwaͤrts bewegt. Das Getrieb o ist an der Welle des Sperrrades p aufgezogen, und dieses Sperrrad wird mittelst des an dem Ende des Hebels r befindlichen Sperrkegels in gewissen Zwischenraͤumen umgedreht. Dieser Hebel wird jedes Mal, nachdem ein Schlag auf die Stahlplatte geschehen, herabgedruͤkt, indem die Zaͤhne oder Klopfer des Rades s mit der an dem Hebel r befindlichen schiefen Flaͤche in Beruͤhrung kommen. Das Rad s ist an dem Ende der Achse oder Welle e des Klopfrades aufgezogen, und dreht sich folglich zugleich mit demselben um; es bewirkt mithin, indem es den Hebel r jedes Mal, so oft ein Zahn uͤber die schiefe Flaͤche t gleitet, herabdruͤkt, daß der Sperrkegel q das Sperrrad p treibt, wodurch die Stahlplatte dann nach jedem Schlage des Hammers vorwaͤrts bewegt wird. An der oberen Seite oder Flaͤche des Schlaghammers ist eine starke Feder u angebracht, deren Ende sich unter einer stellbaren schiefen Flaͤche v befindet. Diese schiefe Flaͤche, welche in dem Gestelle w aufgezogen ist, kann durch gehoͤrige Stellschrauben gehoben oder gesenkt werden, je nachdem man eine groͤßere oder geringere Spannung der Feder erzeugen will. Eine aͤhnliche Feder x befindet sich auch an der unteren Flaͤche des Schlaghammers, und diese dient dazu den Meißel oder das Schneidinstrument nach jedem Schlage uͤber dem Lager oder Bette zu erhalten, und in Verbindung mit den spaͤter zu beschreibenden Sicherheitshaͤltern oder Faͤngern y, y jede Schwingung und uͤberhaupt die Tendenz der Feder u zur Wiederholung des Schlages des Hammers aufzuheben. Das Ende der Feder x wirkt auf eine schiefe Flaͤche z, die gleichfalls in dem Gestelle w aufgezogen ist, und welche wie v zur Regulirung der Spannung der Feder mit einer Stellschraube versehen ist. Sollte die untere Feder x den Hammer mit solcher Gewalt und Geschwindigkeit zuruͤk emporschleudern, daß die obere Feder u den Schlag zu wiederholen streben koͤnnte, so bewegen sich die Sicherheitshaͤlter oder Faͤnger y unter den Schwanz des Hebels b und halten denselben unmittelbar, nachdem er durch die untere Feder x emporgehoben worden, fest. Es geschieht dieß naͤmlich auf folgende Weise. Die Faͤnger y sind an einer Platte oder an einem Wagen 1, den man in den Durchschnitten sieht, aufgezogen, und dieser Wagen dreht sich an einem kleinen Stifte oder Zapfen 2, welcher sich in den Oehren oder Loͤchern der Querstange 3 befindet. Die oberen Enden der Faͤnger werden mittelst der Feder 4, die an der Querstange 3 befestigt ist, und welche auf ein Ende der Platte oder des Wagens 1 wirkt, gegen den Schwanz des Schlaghammers geneigt erhalten. Damit die Faͤnger y jedoch aus der Bahn des Schwanzes des Hammers b entfernt werden, wenn das Klopfrad einen Schlag des Hammers hervorbringen soll, kommt jener Zahn des Klopfrades, der zulezt auf den Hammer wirkte, mit der schiefen Flaͤche 5, die an der Platte oder an dem Wagen 1 befestigt ist, in Beruͤhrung, und veranlaßt, indem sie dieses Ende der Platte herabdruͤkt, daß die oberen Enden der Faͤnger y unter dem Schwanze des Hammers b weggezogen werden, wie man dieß aus dem Durchschnitte Fig. 5 ersieht. Indem nun das Klopfrad sich umzudrehen fortfaͤhrt, kommt der naͤchstfolgende Zahn vorwaͤrts und druͤkt den Schwanz des Hammers herab; ehe er jedoch diesen Schwanz verlaͤßt, wird der Zahn, der sich zulezt in Thaͤtigkeit befand, die schiefe Flaͤche 5 verlassen, und der Feder 4 gestattet haben, die Faͤnger y wieder in ihre fruͤhere, aus dem Durchschnitte Fig. 6 ersichtliche Stellung zuruͤkzufuͤhren. Nachdem der Zahn von dem Schwanze des Hebels b abgeglitten, wird der Hammer unmittelbar darauf herabfallen, und den Schlag auf die Stahlplatte fuͤhren; und so wie der Schwanz des Hammers emporsteigt, wird er mit den schiefen Flaͤchen an den oberen Enden der Faͤnger y in Beruͤhrung kommen, und dieselben nach Ruͤkwaͤrts treiben. Sobald ferner der Schwanz des Hammers an dem Scheitel der Faͤnger voruͤbergegangen, wird die Feder 4 unmittelbar darauf die Faͤnger vorwaͤrts unter den Schwanz des Hammers in die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung treiben und dadurch verhindern, daß der Hammer nicht eher wieder emporsteigt, als bis der naͤchstfolgende Zahn des Klopfrades das Ende des Hammers herabdruͤkt, wo dann wieder dieselbe Bewegung der Theile beginnen wird. Auf diese Weise faͤhrt nun die Maschine so lange zu arbeiten fort, bis die Stahlplatte in gehoͤriger Laͤnge zur Feile gehauen worden, wo die Maschine dann auf folgende Weise außer Thaͤtigkeit gesezt wird. Auf der Schieberstange 6 ist der stellbare Aufhaͤlter 7 angebracht, gegen welchen sich das vorderste Ende des Schiebers l stemmt, wenn derselbe durch die Zahnstange n und das Getrieb o vorwaͤrts bewegt wird. Die Schieberstange 6 steht an dem einen Ende mit dem gekruͤmmten Hebel 8, dessen anderes Ende gabelfoͤrmig gebildet ist, in Verbindung, und diese Gabel umfaßt die Klauenbuͤchse 9, die sich an der Hauptwelle i befindet. So wie sich nun der Schieber l vorwaͤrts bewegt, kommt er mit dem Aufhaͤlter 7 in Beruͤhrung; und wenn eine hinreichende Laͤnge der Stahlplatte der Einwirkung des Meißels oder Schneidinstrumentes ausgesezt worden, wird der Schieber l den Aufhaͤlter 7 und die Stange 6 vorwaͤrts bewegt haben. Dadurch wird diese Stange 6 die Klauenbuͤchse 9, die sich an der Hauptwelle befindet, mittelst des gekruͤmmten Hebels 8 aus der Nabe des Flugrades ziehen, so daß sich die Maschine nicht weiter bewegt, indem sich der Rigger und das Flugrad nun lose um die Hauptwelle dreht. Die Feile kann nun aus den Zangen oder Kneipen herausgenommen und umgekehrt werden, um sie auch an der anderen Seite hauen zu lassen; oder man kann auch eine neue Stahlplatte an deren Stelle bringen. Zieht man hierauf den Sperrkegel q des Sperrrades p zuruͤk, so kann der Schieber l und mit ihm auch die neue Stahlplatte in der Maschine zuruͤkbewegt werden, indem man die Kurbel 10 an der Welle des Sperrrades p nach der entgegengesezten Seite dreht. Hiedurch wird das Getriebe o naͤmlich nach Ruͤkwaͤrts gedreht, und die Zahnstange n zuruͤkgezogen, ohne daß irgend andere Theile der Maschine dadurch beeintraͤchtigt werden; und bewegt man auch die Stange 6 durch den an dem Aufhaͤlter 7 angebrachten Griff 11 zuruͤk, so wird die Klauenbuͤchse neuerdings wieder eingreifen, so daß die Maschine nun wieder zu arbeiten beginnt. Wenn die Stahlplatten auf der einen Seite zur Feile gehauen worden, und dann zur Erzeugung der Feilenzaͤhne auf der Kehrseite in der Maschine umgekehrt werden, so muß man ein Stuͤk Blei zwischen die Stahlplatte und das Lager oder Bett legen, damit die Feilenzaͤhne der einen Seite keinen Schaden leiden. Man wird aus dieser Beschreibung entnehmen, daß die Stellung des Aufhaͤlters 7 an der Stange 6 die Streke der Stahlplatte, welche zur Feile gehauen wird, bestimmt. Damit nun aber die fortschreitende Bewegung der Stahlplatten unter dem Meißel oder unter dem Schneidinstrumente den verschiedenen Graden der Feinheit der Zahne, d.h. der Entfernung der Einschnitte der Feile von einander entspreche, ist an dem Hebel r eine Stellschraube 12 angebracht. Der Kopf dieser Schraube stemmt sich gegen die untere Seite des aus dem Gestelle hervorragenden Oehres 13, und bestimmt dadurch die Ausdehnung, welche die Bewegung des Hebels r erhalten soll, wenn er dadurch, daß die Klopfer oder Zaͤhne des Rades s auf die schiefe Flaͤche t wirken, herabgedruͤkt wird. Auf diese Weise wird naͤmlich die Zahl der Zahne, um welche das Sperrrad p durch den Sperrkegel q umgedreht wird, und mithin auch die Ausdehnung der Bewegung bestimmt, die durch die Zahnstange und das Getrieb dem Schieber l und der Stahlplatte j, welche die Entfernung der Feilenzahne von einander regulirt, mitgetheilt wird. Der Heber r wird durch die Feder 14, die gegen dessen untere Seite druͤkt, emporgehoben. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Hammer herabfaͤllt, und folglich auch die Staͤrke des Schlages, kann, wie sich von selbst versteht, dadurch regulirt werden, daß man die schiefe Flaͤche w der Feder u hoͤher oder niedriger stellt. Damit das Lager, auf welchem die Stahlplatte ruht, den verschiedenen Neigungen, unter welchen sie gestellt wird, entspreche, besteht dieser Theil des Lagers aus einem halbkugelfoͤrmigen Stuͤke gehaͤrteten Stahles 15, welches lose in eine aͤhnliche Aushoͤhlung in dem Lager paßt, und welches sich folglich von selbst so reguliren kann, daß die Stahlplatten dem Meißel in gehoͤriger Stellung dargeboten werden, und den Hammerschlag gleichmaͤßig und eben erleiden. Das Stuͤk Stahl kann uͤbrigens auch eine kegelfoͤrmige Gestalt haben, und lose in eine Aushoͤhlung von gleicher Form passen. Oben am Scheitel des Lagers oder Bettes i sind Fuͤhrer 16,16 angebracht, welche die Stahlplatten in Hinsicht auf den Meißel oder das Schneidinstrument in gehoͤriger Stellung erhalten, und welche durch die Schraube 17 so regulirt werden koͤnnen, daß sie sich einer jeden Breite der Stahlplatten anpassen. Uebrigens befindet sich an den Wangen der Zangen k auch noch ein stellbarer Aufhaͤlter oder Sperrer 18, der als Fuͤhrer dient, wenn man die Stahlplatten zwischen die Wangen der Zange bringt. 19 ist ein Griff oder ein Hebel, mit welchem die Zangen, wenn es noͤthig ist, emporgehoben werden koͤnnen; an ihm ist ein Gewicht aufgehaͤngt, durch welches die Stahlplatten mit gehoͤriger Kraft auf das Lager herabgedruͤkt werden. Das Schneidinstrument 20 kann unter irgend einem Winkel gegen die zu hauende Stahlplatte gestellt werden, indem es mittelst der Klammern und Schrauben 21 in dem Kopfe des Hammers befestigt wird. Nachdem ich hiemit die verschiedenen Bewegungen der zum Feilenhauen dienenden Maschine beschrieben, will ich nun zur Beschreibung der Art und Weise, auf welche das Traversiren des Hammers und Schneidinstrumentes zum Behufe den man in den Durchschnitten sieht, der Erzeugung der Raspelzaͤhne hervorgebracht wird, uͤbergehen. Fig. 7 ist ein Seitenaufriß und Fig. 8 ein Grundriß der Maschine, welche mit der Traversirbewegung ausgestattet ist. An dieser Maschine laͤßt sich die Achse c des Hebels b nach der Quere der Maschine in ihren Zapfenlagern verschieben, und je nach der Streke, welche sie zugleich mit dem Schlaghammer und dem Meißel seitwaͤrts bewegt wird, wird sich die Entfernung zwischen den Zaͤhnen der Raspel richten. Die Bewegung der Raspel nach Vorwaͤrts erfolgt jedes Mal nur dann, wann eine Reihe von Raspelzahnen vollendet ist. An dem Ende der Hauptwelle h der Maschine ist das Getrieb 22 aufgezogen, welches in das Zahnrad 23 eingreift, das sich lose um die Achse des Sperrrades p dreht. An derselben Achse und in Verbindung mit dem Zahnrade 23 ist auch das Muschelrad 24 aufgezogen, welches bei seinen Umdrehungen auf einen an dem Ende der Schieberstange 26 befindlichen Stift oder Zapfen 25 wirkt. So wie nun die groͤßeren Durchmesser der Stufen des Muschelrades mit dem Stifte oder Zapfen 25 in Beruͤhrung kommen, wird die Stange 26 gegen die Achse des Muschelrades gezogen werden. An der Schieberstange 26 ist ferner die schief geneigte Stange 27 angebracht, die unter irgend einem Winkel gestellt werden kann, je nachdem es die Entfernung der Zahne der Raspeln in den einzelnen Querreihen erfordert. Es geschieht dieß naͤmlich mittelst der Schraube und der Schraubenmutter 28, die sich an dem Quadranten 29 befindet, und indem sich die schief geneigte Stange hiebei um den Stift oder Zapfen 30 als um seinen Stuͤzpunkt bewegt. Die Schieberstange 26 ist an einem Theile des Gestelles der Maschine in Zapfenlagern oder Fuͤhrern aufgezogen. An dem entgegengesezten Ende der Welle c ist eine starke Feder 31 angebracht, die das Ende dieser Welle gegen das Stuͤk 32, welches mit einer auf die schief geneigte Stange wirkenden Reibungsrolle versehen ist, andruͤkt. So wie die kleineren Durchmesser der Zaͤhne des Muschelrades mit dem Zapfen 25 in Beruͤhrung kommen, schiebt die Feder 31 die Achse oder Welle c und mit ihr den Hebel b und den Schlaghammer quer uͤber die Stahlplatte zuruͤk, und dadurch werden die regelmaͤßigen Reihen von Zahnen auf der Raspel erzeugt, indem die Schieberstange 26 und die schiefe Flaͤche 27 durch den Druk der Feder 31 oder auf irgend eine andere geeignete Weise ruͤkwaͤrts bewegt werden. Man sieht aus der Zeichnung, daß zwei der Zahne des Muschelrades 24 die Hebung oder Senkung des uͤbrigen Theiles nur um die Haͤlfte vermehren oder vermindern. Durch diese beiden Zaͤhne werden die einzelnen Zaͤhne einer jeden Reihe den zwischen den Zaͤhnen der vorhergehenden Reihe befindlichen Raͤumen gegenuͤber gebracht; und diese beiden Zaͤhne von geringerer Hoͤhe und Tiefe kommen nur dann in Thaͤtigkeit, wann die Querreihen der Zaͤhne vollendet sind, und wann die Stahlplatte vorwaͤrts bewegt worden. Zwischen dem Ende der Welle c und dem Stuͤke 32 befindet sich ein stellbares Stuͤk 33, welches die Gegenreibungsrolle fuͤhrt, und welches mittelst der in dem Stuͤke 32 befindlichen Schraube so gestellt werden kann, daß das Schneidinstrument die Zaͤhne so weit an die Raͤnder der Stahlplatte hinaus erzeugt, als man es fuͤr noͤthig findet. Bei dieser Einrichtung wird auch jede selbst noch so kleine Ungenauigkeit in der Stellung der Fuͤhrer der Stahlplatten stuf dem Lager rectificirt. Da die Stahlplatte nur nach Vollendung jeder Querreihe von Zaͤhnen vorwaͤrts bewegt zu werden braucht, so wird das Herabdruͤken der schiefen Flaͤche t und des Hebels r, und folglich die Umdrehung des Sperrrades p in dieser Maschine durch zwei Stifte oder Zapfen erzeugt, welche an der Seite des Muschelrades hervorragen, mit der schiefen Flaͤche t in Beruͤhrung kommen, und folglich dieselbe Wirkung hervorbringen, welche die Zahne oder Klopfer des Rades s in der zum Feilenhauen bestimmten Maschine erzeugen: mit dem Unterschiede jedoch, daß sich die Stahlplatte waͤhrend jeder Umdrehung der Achse nur zwei Mal vorwaͤrts bewegt. Das gehaͤrtete staͤhlerne Lager muß in der zur Fabrikation der Raspeln dienenden Maschine aus einem halbcylindrischen Stuͤke Stahl bestehen, und dieses Stuͤk Stahl muß in einen aͤhnlichen Ausschnitt in dem Lager paffen. Ich habe, sagt der Patenttraͤger am Schlusse seiner Patenterklaͤrung, nur noch zu bemerken, daß ich beim Hauen feiner Feilen statt der Zahnstange lieber eine Schraube anwende, um die progressive Bewegung des Schiebers l und der Stahlplatte zu erzeugen, indem eine Schraube eine viel regelmaͤßigere Bewegung bewirkt, wenn die Stahlplatte nur um sehr geringe Streken vorwaͤrts zu schreiten hat. Diese Schraube kann sich in einer an dem Schieber befindlichen Mutterschraube bewegen, und sich in Halsringen drehen, die sich an dem hinteren Ende der Maschine befinden. Sie kann ferner, wie alle Mechaniker wissen, auf verschiedene Welse in Bewegung gesezt werden, so daß ich nicht noͤthig habe, in weitere Details hieruͤber einzugehen. Ich bemerke ferner, daß wenn die Schlaͤge in dieser Maschine sehr regelmaͤßig geschlagen werden koͤnnten, die Zaͤhne oder Hervorragungen an dem Muschelrade der Maschine, welche zur Fabrikation der Raspeln dient, uͤberfluͤssig waͤren, indem man diesem Rade dann die Form eines doppelten Schnekenrades geben koͤnnte, wodurch das regelmaͤßige Traversiren des Hammers erzeugt werden wuͤrde. Ich bemerke endlich, daß die schief geneigte Stange das Traversiren des Hammers auch ohne die an ihrem entgegengesezten Ende angebrachte Feder 31 erzeugen koͤnnte, wenn sie sich in einem Falze bewegen wuͤrde, der sich an einem mit der Achse des Hebels des Hammers in Verbindung stehenden Zaume (bridle) befaͤnde; und daß die hier abgebildeten Maschinen zur Fabrikation der Raspeln fuͤr Hufschmiede, an denen sich sowohl Feilen- als Raspelzaͤhne, jedoch an verschiedenen Stellen, befinden, gebaut sind.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III