Titel: | Verbesserungen an den Maschinen und Apparaten zum Transporte von Menschen und Gütern, welche Verbesserungen zum Theil auch auf die gewöhnlichen Dampfmaschinen anwendbar sind, und auf welche sich William Church, Gentleman zu Heywood-House, Bordsley-Green bei Birmingham, am 7. September 1833 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 53, Jahrgang 1834, Nr. XVI., S. 90 |
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XVI.
Verbesserungen an den Maschinen und Apparaten zum
Transporte von Menschen und Guͤtern, welche Verbesserungen zum Theil auch auf die
gewoͤhnlichen Dampfmaschinen anwendbar sind, und auf welche sich William Church, Gentleman zu
Heywood-House, Bordsley-Green bei Birmingham, am
7. September 1833 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Junius 1834, S.
233.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Verbesserte Maschinen und Apparate zum Transporte von Menschen
etc.
Meine unter gegenwaͤrtigem Patente begriffenen Verbesserungen bestehen, sagt
der Patenttraͤger: 1) in gewissen Abaͤnderungen an den Apparaten zum
Treiben von Fahrzeugen und Maschinerien durch Dampf, auf welche ich mir am 29.
Novbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ, welche Abaͤnderungen sich auf die
Principien beziehen, nach denen ich damals die Hize des austretenden Dampfes einer
Dampfmaschine zu benuzen und auf den Dampferzeuger zu uͤbertragen
vorschlug.Unsere Leser finden dieses Patent im Polytechn. Journale Bd. XLIII. S. 1 mitgetheilt.A. d. R. 2) In gewissen Verbesserungen an den Maschinen und Apparaten zum Transporte
von Reisenden und Waaren, auf welche ich am 9. Febr. 1832 ein Patent nahm, welche
Verbesserungen sich auf den Bau und die Einrichtung von Dampfkesseln, Dampferzeugern
und Oefen fuͤr Dampfwagen und andere Dampfmaschinen beziehen.Auch dieses Patent ist im Polytechn. Journale Bd. XLIX. S. 161 bekannt gemacht
worden.A. d. R. 3) In der Destillation und Verdampfung von Wasser durch die Hize des
austretenden Dampfes, um auf diese Weise allen Verlust an destillirtem Wasser, der
in den Kesseln oder Dampferzeugern durch Aussikern oder auf eine andere Art
entsteht, zu ersezen; und 4) endlich auch in gewissen Einrichtungen der
Condensatoren fuͤr Dampfwagen.
Ich schreite nun zuerst zur Beschreibung der verbesserten Methode die Hize des
austretenden Dampfes einer Maschine zu benuzen und an den Dampferzeuger abzugeben.
An meinem verbesserten Apparate wird der austretende Dampf auf dem Wege, den er bis
zur hoͤchsten Abkuͤhlung in dem Kuͤhlapparate durchlauft, in
mehreren Roͤhrenreihen durch mehrere Gefaͤße geleitet, damit dessen
Hize auf diesem Wege von kaͤlteren Medien aufgenommen wird. Da sich diese
abkuͤhlenden Medien in einer dem Dampfe entgegengesezten Richtung bewegen, so
wird die auf diese Weise dem Dampfe entzogene Waͤrme neuerdings wieder dem
Dampferzeuger mitgetheilt.
Um zu zeigen, wie ich diese Principien in Ausfuͤhrung bringe, habe ich in Fig. 16 einen
Durchschnitt eines Apparates gegeben, in welchem die Hize des Dampfes nach den
angedeuteten Grundsaͤzen nuͤzlich verwendet wird. A, A, A stellt einen Dampfkessel oder einen
Dampferzeuger vor, von welchem eine Roͤhre B den
Dampf durch den arbeitenden Cylinder in das Ausfuͤhrungsrohr D fuͤhrt. Dieses Rohr fuͤhrt in den
Fuͤlldampferzeuger E, den ich den Fuͤller
(replenisher) nennen will, und dessen
eigenthuͤmlicher Bau spaͤter beschrieben werden soll. Der Dampf geht
aus dem Ausfuͤhrungsrohre D durch den
Fuͤller E, und gelangt hierauf durch die
Roͤhre F in die Kammer G des Verdichters, aus welchem er dann durch mehrere in dem
Gehaͤuse H, H befindliche Roͤhren a, a, a herabsteigt. Die Enden dieser Roͤhren
gehen am Scheitel durch die Scheidewaͤnde b, b,
und am Boden durch die Scheidewaͤnde c, c, in
welchen sie festgemacht sind. Eine Fortsezung dieses Verdichters bilden die beiden
anderen aͤhnlich geformten Roͤhrensysteme d, d,
d und e, e, e, welche sich in den
Behaͤltern I, I und K,
K befinden, und durch welche der ausgetretene Dampf geht, bis er an dem
Behaͤlter fuͤr das destillirte Wasser L
seine niedrigste Temperatur erreicht hat.
Da der Kessel durch einen geschlossenen Ofen geheizt wird, so wird die zur
Unterhaltung der Verbrennung dienende Luft ganz von der Roͤhre M geliefert, die von dem Gehaͤuse H an das Aschenloch fuͤhrt; und da die
Seitenwaͤnde dieses Gehaͤuses in der Naͤhe des Bodens
durchloͤchert sind, so dringt die atmosphaͤrische Luft durch diese
Loͤcher ein, und nimmt auf ihrem Wege zum Ofen einen Theil jener Hize, die in
dem durch die Roͤhren a, a, a stroͤmenden,
aus der Maschine austretenden Dampfe enthalten ist, auf, um sie in den Dampferzeuger
zu fuͤhren.
Um den Roͤhren a, a, d, d und e, e seitliche Stuͤzpunkte zu geben, sind in
gehoͤrigen Entfernungen von einander in den Gehaͤusen oder
Behaͤltern H, I, K Metallscheiben f angebracht, durch welche die Roͤhren laufen.
Auch in diesen Scheiben befinden sich eine Menge kleiner Loͤcher, damit die
Luft oder das Wasser oder das sonstige verdichtende Medium durch die
Behaͤlter stroͤmen und die Hize der Roͤhren an sich ziehen
kann.
Das in dem Behaͤlter oder sogenannten Brunnen L
gesammelte destillirte Wasser wird von hier aus durch die Luftpumpe N aufgesogen, um dann in die Heißwasserpumpe (1 zu
gelangen, von welcher es durch die Roͤhre P, den
Behaͤlter J, und die Roͤhre Q in den Kessel getrieben wird, und auf diesem Wege noch
eine weitere Portion Hize von dem durch die Roͤhren d stroͤmenden Dampfe aufnimmt. Um die Verdichtung noch
vollstaͤndiger zu machen, wird ein Strom kaltes Wasser mittelst der Pumpe R durch die Roͤhre S und durch den
Behaͤlter K, K getrieben, der dann bei der
Roͤhre T austritt.
Diese Figur ist jedoch bloß als zur Erlaͤuterung der Principien, auf denen
dieser Theil meiner Verbesserung beruht, dienend zu betrachten. Durch einen nach
demselben erbauten Apparat kann ein betraͤchtlicher Antheil der Hize des aus
einer Dampfmaschine austretenden Dampfes, waͤhrend er den Verdichtungsproceß
erleidet, an den Dampfkessel uͤbertragen werden, um daselbst neuerdings
wieder zur Erzeugung eines elastischen Dampfes beizutragen.
Sollen nun diese Principien auf eine Maschine angewendet werden, die durch die
Expansivkraft der atmosphaͤrischen Luft oder anderer Gase betrieben wird, so
leite ich die Operation nach der aus Fig. 17 ersichtlichen Art
und Weise. Man sieht aus dieser Figur naͤmlich, daß die Luftpumpe N am Grunde dem Zutritte der atmosphaͤrischen
Luft geoͤffnet ist, und daß hiedurch ein Volumen kalte Luft durch den mit I, I bezeichneten Theil des Kuͤhlapparates
geleitet wird, um daselbst einen Theil der Hize des austretenden heißen Luftstromes
aufzunehmen. Die Luft gelangt, nachdem sie sonach erwaͤrmt worden, durch die
aufsteigenden Roͤhren Q in die Kammer Z, welche sich am Scheitel des Generators befindet, von
wo sie dann durch kleine gerade Roͤhren y, y, y
beinahe bis auf den Boden des Generators herab gelangt, um daselbst in das Wasser
oder in das sonstige fluͤssige Heizmedium uͤberzugehen, und nachdem
sie durch dieses Medium in kleinen Blasen emporgestiegen, in hoͤchst
elastischem Zustande durch die Roͤhre B in den
arbeitenden Cylinder zu treten.
Nachdem die erhizte Luft auf den Kolben des arbeitenden Cylinders gewirkt, gelangt
sie durch die Austrittsgaͤnge in den Verdichter, wo sie dann auf ihrem
Durchgange durch die Roͤhren a, a, d, d und e, e ihre Hize auf dieselbe Weise an das
abkuͤhlende Medium abgibt, auf welche diese oben beim Dampfe gezeigt wurde,
um endlich in die atmosphaͤrische Luft zu entweichen.
Damit der atmosphaͤrischen Luft oder dem sonstigen permanenten Gase ohne
Nachtheil fuͤr das Gefaͤß, in welchem sie erhizt wird, ein hoher
Temperaturgrad mitgetheilt werden kann, wende ich in dem Generator ein
fluͤssiges Medium an, welches im Verhaͤltnisse zu der Temperatur der
Fluͤssigkeit unter einem solchen Druke gehalten werden muß, daß kein Sieden
entstehen kann. Und im Falle ja ein Theil des Heizmediums durch Verdampfung verloren
geht, kann dieser Verlust wieder durch den Fuͤller E ersezt werden, indem dieses Quantum mit der austretenden Luft durch den
Verdichter in den Behaͤlter oder Brunnen L hinab gelangt, und
daselbst von der Pumpe O in den Generator getrieben
wird.
Bei dem eben beschriebenen Apparate dienen die Roͤhren e, e, e und das Gehaͤuse K, in welchem
sie enthalten sind, lediglich zur Verdichtung jener kleinen Portion Dampf, die aus
dem Fuͤller E entweicht; sie koͤnnen daher
auch im Verhaͤltnisse zu dem ganzen Kuͤhlapparate weit kleiner gebaut
seyn, als sie in der Zeichnung dargestellt sind, waͤhrend der
Behaͤlter J, J im Verhaͤltnisse zu dem
ganzen Apparate in diesem Falle groͤßer seyn sollte. Ich muß jedoch bemerken,
daß in den Zeichnungen uͤberhaupt keine bestimmten Verhaͤltnisse
angegeben sind, sondern daß sie bloß zur Erlaͤuterung der Principien meiner
Erfindung dienen.
Meine Verbesserungen an den Kesseln und Oefen ersieht man aus Fig. 18 und 19, Fig. 18 ist
ein Durchschnitt durch die Mitte der Kessel und Oefen. Fig. 19 gibt eine
horizontale Ansicht der vereinigten Kessel und Oefen, woran einer der Rauchfange und
der Scheitel des Kessels abgenommen sind. Der Kessel besteht aus einem
Gehaͤuse, welches mit einer duͤnnen, das Feuer umgebenden Schichte
Wasser versehen ist, und aus einem senkrechten Theile, der gleichfalls Wasser
enthaͤlt, durch welches die Flamme und die in dem Ofen erzeugte Hize in
roͤhrenfoͤrmigen Feuerzuͤgen geleitet wird. Die Basis oder der
horizontale Theil des Kessels, in welchem sich das Feuer befindet, besteht aus
doppelten, in einer Entfernung von beilaͤufig 2 Zollen von einander
angebrachten, und durch Bolzen an einander befestigten Eisenplatten, zwischen denen
also ein hinreichender Raum fuͤr das Wasser a, a,
a, welches das Feuer uͤberall umgibt, bleibt. Dieser
Wasserbehaͤlter communicirt mit dem senkrechten Theile b, b des Kessels, durch welchen die Roͤhren c, c, c, die die Feuerzuͤge bilden, emporsteigen. Diese
Roͤhren, die oben in den Rauchfang fuͤhren, sind an den oberen Theilen
gebogen, damit die Gefuͤge durch die Ausdehnung und Zusammenziehung des
Metalles keinen Schaden leiden.
Ein hohler Steg d, der sowohl am Scheitel, als an den
Seitenenden mit der die Feuerstelle umgebenden Wasserschichte communicirt, steigt so
weit herab, daß der Rauch aufgehalten und gezwungen wird, unmittelbar uͤber
das brennende Heizmaterial zu streichen, um auf diese Weise, indem der Rauch mit
einem von dem Aschenloche her eintretenden Luftstrome in Beruͤhrung kommt,
eine vollkommnere Verbrennung zu bewirken.
Das Speisungsrohr, durch welches die Luft in den Ofen geleitet wird, wie dieß bei
Fig. 16
beschrieben wurde, sieht man bei e, und der erzeugte Dampf geht aus
dem oberen Theile des Kessels durch die Ausfuͤhrungsroͤhre f an den arbeitenden Cylinder.
Die Speisung des Ofens mit Holz geschieht durch das Ofenthuͤrchen, und das
Brennmaterial wird durch die Umdrehung der Feuerstangen allmaͤhlich gegen das
entgegengesezte Ende des Ofens vorwaͤrts geschafft. Die Umdrehung der
Feuerstangen um ihre Achse kann nach irgend einer geeigneten Methode erzielt werden;
eine Methode, die mir wenigstens sehr gut entsprochen hat, sieht man in Fig. 20 und
21
abgebildet. Die Achsen der einzelnen Stangen ruhen auf den seitlichen Tragriegeln
a, a, und an dem Ende einer jeden dieser Achsen ist
ein Sperrrad b, b, b angebracht. Ueber diesen
Sperrraͤdern ist eine Schieberstange c, c
aufgezogen, und diese Stange fuͤhrt eine Reihe von Sperrkegeln d, d, d, welche saͤmmtlich in die Zahne der
entsprechenden Sperrraͤder eingreifen. Wenn sich also die Schieberstange c abwechselnd hin und her bewegt, so werden die
Sperrkegel bewirken, daß sich die Sperrraͤder und mit ihnen die Feuerstangen
um ihre Achsen drehen, und daß das Brennmaterial hiedurch in dem Ofen
allmaͤhlich vorwaͤrts bewegt wird. Die Schieberbewegung der Stange c kann erzeugt werden, indem man dieselbe mit irgend
einem geeigneten, eine Hin- und Herbewegung besizenden Theile der Maschine in
Verbindung sezt.
Durch die hier beschriebene Einrichtung wird das Brennmaterial bestaͤndig in
Bewegung erhalten, und allmaͤhlich in brennendem Zustande unter den Generator
bewegt; die Asche entleert sich hiebei in das Aschenloch, und die Stangen werden
verhindert einen Hizgrad anzunehmen, der ihnen schaͤdlich seyn muß.
Eine Abaͤnderung im Baue des Kessels sieht man in Fig. 22 im Durchschnitte.
Hier enthalten die gekruͤmmten Roͤhren b,
b Wasser; auf sie wirkt von Außen die Hize des unterhalb befindlichen
Ofens; auch communiciren sie am Grunde mit der Wasserschichte a, a, a, die das Gehaͤuse, in welchem sie sich befinden, umgibt,
waͤhrend sie am Scheitel gegen die Dampfkammer geoͤffnet sind.
Der Rauch und die heiße Luft gehen durch die kurzen Roͤhren oder Oeffnungen
c, c, c in den Rauchfang uͤber.
Da es von hoͤchster Wichtigkeit ist, daß sich an der inneren
Oberflaͤche der Dampfkessel kein Bodensaz oder keine Incrustation bilde,
besonders wenn dieselben mit sehr engen Durchgangsroͤhren versehen sind, so
scheint es mir, sehr wuͤnschenswerth, daß an meinem verbesserten Apparate der
austretende Dampf dadurch verdichtet werde, daß er mit kuͤhlen
Oberflaͤchen in Beruͤhrung kommt. Durch diese Einrichtung bin ich im
Stande das in dem austretenden Dampfe enthaltene Wasser wenigstens zum
groͤßten Theile wieder in den Dampferzeuger zuruͤkzufuͤhren, obschon sich
auch hier durch Aussikern sowohl als durch andere Ursachen ein kleiner Verlust
ergeben muß. Um nun diesen Verlust an Wasser wieder zu ersezen und auszugleichen,
bediene ich mich des sogenannten Fuͤllers E, auf
den ich mich schon oben bezog, und den ich nun ausfuͤhrlicher beschreiben
will.
Dieser Fuͤller besteht naͤmlich aus einem Gehaͤuse E, Fig. 16, mit zwei
Scheidewaͤnden g, g, in welche die Enden der
Roͤhren h, h eingelassen sind. Der Raum zwischen
den beiden Scheidewaͤnden ist zum Theil mit Wasser, welches die
Roͤhren h umgibt, ausgefuͤllt. Der aus der
Roͤhre D austretende Dampf, welcher durch diese
Roͤhren h, h stroͤmt, erhoͤht die
Temperatur des Wassers in dem Gehaͤuse E, er
bewirkt, daß Dampf aus demselben erzeugt wird, und dieser Dampf steigt in die Kuppel
i empor, aus der er durch die kleine Roͤhre
k in die an dem Ende des Gehaͤuses E befindliche Kammer tritt, und sich daselbst mit dem
aus der Maschine austretenden Dampfe vereinigt, um mit diesem in den Verdichter und
in den Behaͤlter L zu gelangen.
Bei der Anwendung dieser Principien auf einen Dampfwagen lasse ich den austretenden
Dampf in geschlossene Kuͤhlgefaͤße entweichen, in welchen
Kuͤhlgefaͤßen sich eine große Anzahl von Roͤhren, durch welche
Hie kalte Luft stroͤmt, befindet. So wie der Dampf naͤmlich mit den
Oberflaͤchen dieser Kuͤhlroͤhren in Beruͤhrung kommt,
tritt eine bedeutende Verdichtung ein.
Fig. 23 und
24 zeigen
einen Aufriß und einen horizontalen Durchschnitt eines fuͤr einen Dampfwagen
gebauten Verdichters. Er besteht aus Metallplatten a, a,
a, in denen sich eine Menge von Loͤchern befindet, in welche die
kleinen Roͤhren b, b, b eingelassen und
eingeloͤthet sind. Der aus der Maschine austretende Dampf gelangt durch die
Roͤhre c in das Gehaͤuse, verbreitet sich
daselbst zwischen den Roͤhren, und wird durch die Beruͤhrung, in die
er mit deren kalten Oberflaͤchen geraͤth, verdichtet. Das verdichtete
Wasser laͤuft durch die Roͤhren d, d in
gehoͤrige Behaͤlter, waͤhrend der Dampf, welcher allenfalls
nicht verdichtet wird, durch die Roͤhren e, e in
den Rauchfang entweicht. Der Luftstrom, welcher durch einen Windfang oder durch
irgend eine andere geeignete Vorrichtung durch die Roͤhren getrieben worden,
wird, nachdem er auf seinem Fortschreiten durch die Roͤhren b erhizt worden, aus der Kammer f durch die Roͤhre g in das Aschenloch
des Ofens getrieben, so daß also dessen Hize an den Dampferzeuger abgegeben
wird.
Handelt es sich um eine Maschine, welche durch die Ausdehnungskraft von Luft oder
irgend einer permanenten Gasart betrieben werden soll, so muß ein Apparat angebracht
werden, durch welchen die Speisung des Generators mit Luft regulirt werden kann, indem diese Speisung bloß
in solchem Maße erforderlich ist, als zur Erhaltung eines bestimmten
Verhaͤltnisses zwischen der Elasticitaͤt der Luft und der Temperatur
derselben innerhalb des Generators noͤthig ist.
Fig. 31 ist
ein Durchschnitt eines zu diesem Zweke bestimmten Apparates. Die mit Queksilber
gefuͤllte Kugel a ist in die heiße Luft des
Generators eingesenkt, und in dem cylindrischen Schafte oder Stiele dieser Kugel
befindet sich ein eiserner Taucher oder Kolben b, der
genau in das Rohr paßt, so jedoch, daß er von einer duͤnnen Schichte
Queksilber umgeben ist. Das in der Kugel enthaltene Queksilber wird als Thermometer
wirken, und indem es sich je nach der Temperatur der Luft ausdehnt und
zusammenzieht, den Taucher b emporheben oder herabsinken
lassen. In die Roͤhre c, die in den Scheitel des
Generators eingesezt ist, ist genau und luftdicht ein Taucher oder Kolben d eingepaßt, der durch die Expansivkraft der Luft gegen
Pen Widerstand einer Spiralfeder gehoben wird. Die oberen Theile der Stangen der
Taucher oder Kolben b, d bilden Zahnstangen, die in den
mit gezahnten Kreissegmenten versehenen Hebel e, f
eingreifen, und diesen Hebel auch tragen.
Da dieser Hebel e, f lediglich von den Zahnstangen der
Kolbenstangen getragen wird, so muß sich derselbe, so wie sich die Kolbenstangen auf
und nieder bewegen, nothwendig auch auf gleiche Weise bewegen. Wenn die Kolben b, d, jedoch in ungleichem Grade herabgesenkt oder
emporgehoben werden, so wird der Hebel e, f einen
entsprechenden Grad von kreisender Bewegung erhalten. Von dem Mittelpunkte dieses
Kreissegmenthebels laͤuft eine lange Spindel aus, die sich an ihrem
entgegengesezten Ende in einem Zapfenlager dreht, und daselbst durch einen
Winkelhebel mit einer Drosselklappe, die sich in der
Einfuͤhrungsroͤhre der Pumpe fuͤr die kalte Luft befindet, in
Beruͤhrung steht. Wenn nun die Temperatur der Luft in dem Generator zu hoch
ist, so wird das Queksilber den Kolben oder Taucher b
und damit das Ende e des Kreissegmenthebels emporheben;
dadurch wird der an dem Ende der Spindel befindliche Winkelhebel gedreht, und die
Drosselklappe folglich geoͤffnet werden, so daß eine groͤßere Menge
kalte Luft in die fuͤr die kalte Luft, bestimmte Pumpe eintreten und in den
Generator getrieben werden kann, um auf diese Weise die Temperatur zu vermindern.
Ist hingegen die Elasticitaͤtskraft innerhalb des Generators zu groß, so wird
der Taucher oder Kolben d, und mit ihm das Ende f des Kreissegmenthebels gehoben werden, wodurch dann
mittelst der Spindel die Drosselklappe in entsprechendem Maße geschlossen werden
wird.
Zur weiteren Erlaͤuterung dieser Verbesserungen habe ich in
Fig. 25 und
26 ein
Paar nach diesen Principien gebaute Maschinen, die sich hauptsaͤchlich
fuͤr die Marine, so wie auch zu anderen Zweken eignen, abgebildet. Die
parallele Bewegung, so wie der Apparat zur Steuerung der Schieberklappen ist in
diesen Figuren weggelassen, indem sie zur Erlaͤuterung gegenwaͤrtiger
Erfindungen nicht noͤthig waren.
Fig. 27 ist
ein senkrechter Durchschnitt durch den oberen Theil des Gestelles nach der Linie a, b. Fig. 28 ist ein anderer
horizontaler Durchschnitt durch den Boden des Gestelles nach der Linie c, d.
Fig. 29
stellt einen senkrechten Durchschnitt nach der Linie e,
f, und Fig. 30 einen aͤhnlichen Durchschnitt nach der Linie g, h vor.
Alle diese Zeichnungen sind zur Darstellung der Einrichtung der Kuͤhlkammern
und der Durchgangsroͤhren fuͤr den austretenden Dampf bestimmt. In den
zulezt erwaͤhnten Figuren beziehen sich die beigefuͤgten Buchstaben
auf die entsprechenden Theile des bei Fig. 16 beschriebenen
Apparates.
A ist der Generator und der Ofen; B die Einfuͤhrungsroͤhre; C der
arbeitende Cylinder; D die Austrittsroͤhre, die
in den Fuͤller E fuͤhrt, aus welchem der
austretende Dampf in die Kammer G uͤbertritt, um
hierauf durch die Roͤhren a, a, a in das
Gefaͤß H und dann in die Kammern g, g uͤberzutreten. Nachdem der Dampf hierauf
durch die Leitungsgange h, h emporgestiegen, tritt er in
die Kammern i, i, und dann durch die in dem
Gefaͤße I enthaltenen Roͤhren d, d, d hinab. Ist dieß geschehen, und ist der
austretende Dampf in der Kammer k angelangt, so steigt
er durch l in die obere Kammer m, aus der er durch die in dem Gefaͤße k enthaltenen Roͤhren e, e, e in den
Behaͤlter oder in den sogenannten Brunnen L
gelangt, um dann aus diesem von der Pumpe N aufgezogen,
und von der Heißwasserpumpe O durch die Roͤhre
P in das Gefaͤß geleitet zu werden, aus
welchem er durch die Roͤhre Q in den Generator
uͤbergeht. Das fuͤr das dritte Kuͤhlgefaͤß K, K noͤthige kalte Wasser wird von der Pumpe R durch die Roͤhre 8 in diese Gefaͤße
getrieben, und durch die Roͤhre T entleert. Die
zur Speisung des Ofens noͤthige Luft steigt durch die Gefaͤße H, H empor, und stroͤmt dann auf die angegebene
Weise durch die Zuͤge M. Der Fuͤller E kann auf irgend eine geeignete Weise mit Wasser
gespeist werden.
Schließlich muß ich bemerken, daß, obschon ich den austretenden Dampf durch
verschiedene Roͤhrensysteme leitete, doch auch derselbe Zwek dadurch erreicht
werden kann, daß man das Gegentheil befolgt, d.h. indem man das Kuͤhlmittel
durch die Roͤhren, und den Dampf durch die Gefaͤße in einander
entgegengesezten Richtungen leitet.